Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189712173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-17
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Z Tageblatt und Au? etftrr (WMM UÄ Liyeigey. ' (Trlegram«-«drksir HH» »L K 1 »V F«n,P«chstell. ...Lageblatt". Ries«.' 44^ H. A AI L-H-L Nr. 20. der Kömgl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts »nd des Stadtraths zu Riesa. SSS Freitag, 17. December 1807, Abends SO. Jahrg. , La- Riesaer Tageblatt erscheint jrdm Tag Abend- mit Au-nahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch un>«, Träger frei in» Hau» 1 Mark SO Pfg-, bei «bholung-m Schalter der'.katserl. Postanstalten NMart25Pfgf,' durch den Ärtefträger frei in» Hau» 1 Mark 68 Pfg. Anzeigen-Aunahuie für die Ruunn« de» ^Ausgabetage«"^» Vormittag ö Uhr ohne Gewähr.^ Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 89. — Für die Redactton verantworttich: Hermann Schmidt in Riesa. —« j" —U M iH Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel II. tz 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat Oktober dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschast Großenhain im Monat November dieses Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 Mk. 21,» Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 - 57 - - 50 - Heu, 2 - 29,9 ' - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 14. Deeember 1897. O. 332S. v. Wilucki. B. Die Herren Gemeindevorstände und Gntsvorsteher des hiesigen Verwaltungsbezirkts werden unter Bezugnahme auf die amtshauptmannschastliche Verfügung vom 22. August 1884 — Nr. 1165 L. —, die Anlegung von Verzeichnissen derjenigen Gartenbau- oder botanischen An lagen, Schulen und Gärten, "welche zum Zwecke der Ausfuhr von zur Kategorie der Rebe nicht gehörigen Pflänzlingen, Struuchern und sonstigen Vegetabilien über die Grenzen deS Reiches regelmäßigen Untersuchungen in angemessener Jahreszeit unterliegen rc. betreffend, an sofortige Einreichung dieses Verzeichnisses bez. eines Vakatscheines, soweit dies noch nicht geschehen, hiermit erinnert. Großenhain, am 15. December 1897. Die Königliche Amtshauptmannschast. 4273. L. v. Wilucki. Mke. Im Hotel zum „Kronprinz" hier sollen Donnerstag, den 23. December 1897, Borm. 1v Uhr, 1 Schreibtisch mit Sessel, 1 Vertico, 1 Sophatisch, 1 Tep/ich und 19 Bände Meyers Convers. Lexicon gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 16. December 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr Eidam. Donnerstag, den 23. dies. Mon., Borm. 11 Uhr, sollen im Hotel zum „Kronprinz" hier mehrere Hammer und Feilen, 1 Copirpreffe, 1 Bier servis und 1 Schwein gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 17. December 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 17. December 1897. — Vom 16. Dezember an hat sowohl nach sächsische« als nach preußischem Jagdgesetz die seit dem 16. October auf weibliche- Rehwils ausgeübte Jagd wieder ausgehört und es ist überhaupt dieses Wild dasjenige, welches die längste Schonzeit, und zwar volle zehn Monate hindurch, genirßt. — Hierbei sei gleich mit bemerkt, daß die Lachs forellen, Maränen und Schnell, welche seit dem 15. Octo ber Schonzeit hatten, wieder gelangen und verkauft werden dürfen, währens die Bachforellen noch bis zum 1. Januar gesetzlichen Schutz genießen. — Durch Generalverordnung des König!. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts vom 27. November d. I. wird den Behörden und sonstigen amtlichen Stellen aufgegeben, in Zukunft untereinander alle zeither üblichen Höflichkeitsformen, wie „ehrerbietigst, gehorsamst, ergebenst, genügtest, gefällig" rc in den Schreiben wegzulassen, die an die vorgesetzte Behörde gerichtet werden; auch soll nicht mehr der volle Name, sondern nur der Familienname in den Ein gabe» als Unterschrift gebraucht werden. — Einem gestrigen Beschlüsse des Bundesra'hs zufolge sollens um dem in neuerer Zeit fühlbar gewordenen Mangel an Kronen (Z hnmarkstücken) abzuh.lfen, bei der nächsten für Rechnung der Reichsbank statlstndenden Goldausprägungen bis zur Höhe von 20 Millionen Mark unter Vertheilung auf fämmtliche deutsche Münzstätten Kronen ausgeprägt uns die hierdurch entstehenden Mehrkosten auf die Reichskasse übernommen werden. Ferner sollen, um dem wachsenden Bedärsniß nach silbernen Scheidemünzen nachzukommen, etwa 16 Millionen Mark in silbernen Fünfmarkftücken, etwa 8 Millionen in Zweimarkstücken und etwa 4*/, Millionen in Einmarkstücken geprägt werden. — Se. Königliche Hoheit, der kommandirende General Prinz Georg widmet Namens der sächsischen Armee dem im «2. Lebensjahre vorgestern verstorbenen Königlich sächsischen General der Kavallerie zur Disposition Adolf Senkst v. Pilsach nachstehenden Nachruf: ,.Ec war ein treuer Diener seiner Königlichen Herren, deren vollstes Vertrauen er ge- noß, ein vorzüglicher O fizier von musterhafter Pflichttreue, ein vornehm gesinnter Mann von höchster Selbstlosigkeit, dem allseitig nur Liebe und Verehrung in- Grab folgen. Die sächsische Armee, insbesondere die sächsische Kavallerie, wird dem Heimgegangenen dauernd ein ehrendes Andenken bewahren. Der kommandirende General: Georg, Herzog zu Sachsen". — Rach dem soeben erschienenen, von der niedererzge- birgischen Predtgerkonferenz herau-gegebenen Amtskalender für sächsische evangelisch-lutherische Gastliche auf das Jahr 1898 find in Sachsen binnen Jahresfrist (1. September 1896 bis 31. August 1897) 30 Geistliche velstorbcn und zwar unter 1340 Geistlichen (einschließlich der Hilf-geistlichen) 1» noch im Amt befindliche Geistliche von 30 bis 64 Jahren und au» der Reihe der 150 emeritirten Geistlichen 17. Unter de» ^.verstorbenen ««critenzwarea 5 älter al- 80 > Jahre, 7 zwischen 70 und 80 Jahren, 3 zwischen 60 und 70 Jahren, einer 53 und einer 37 Jahre. Aus der übri gen interessanten Kirchenstatistik, welche der Amtskalender lietet, sei noch hervorgehoben, daß in der Zeit vom 1. Sep tember 1896 bi» dahin 1897 87 geistliche Stellen zur Er ledigung gekommen find (im Vorjahre 140), darunter 11 durch Emeritirungen, 12 durch Tod, 23 durch Neugründung, und zwar 6 Pfarrämter (Cunnersdorf bei Ännaberg. St. Lukas in Chemnitz, Kirchbich bei Oederan, Weida bei Riesa, Kleinzschachwitz bei Dohna und Wildrnau bei Rosewisch), 8 Diakonate (Frohburg und Bischofswerda wieder ausgenommen, St. LukaS in Chemnitz, Striesen, Leubnitz, Meerane, Anger- Crottendorf, Lugau) und 10 HilfSgristlichenstellen (Schloß- chemnitz, Berbisdorf bei Einfiedel, Neuhausen, Lmdenau, Stötteritz, Borstendorf, Zscheila, Falkenstein, OelSnitz i. E., Thalheim). Auf die 117 Besetzungen kommen 47 Pfarr stellen, 18 Diakonate, 24 HilfSgeistlichrnstellen, die übrigen als Vikariate, darunter 13 für zeitweilig erkrankte Geistlich:. In den geistlichen Dienst traten 36 Pcedigtamrskandidaten: 7 als Pfarrer, 4 als Diakonen, 15 als Hilfsznstlich', 10 als Vikare, einer < Pfarrer in Viloisia in Chile. Oie erste theologische P funz in Leipzig haben im Witter 1897 34, im Sommer «897 nur 14 Kandidaten bestanden, da gegen unterzogen ,-ich >er Mahlfähizk-itspcüfung oo: dem «vaiigelisch-lulh>rischen Landeskonnstortum mit Erfolg im Herbst 1896 34, im Frühjahr 1897 39, im H:rbst 1897 32 Kandidaten. — Aus Hermsdorf bei Königstein wurde kürzlich be richtet, daß bei den dort ausgeführten Uferbauten ein ca. 3 Kubikmeter großer stein gesprengt und dabei in der Milte desselben in einer Höhlung eine lebende Kcöte oorzefun)en worden sei. Ls war die Bscmuthunz zuzrfügt, daß von außen durch ein kleines Loch ein „Krötsnei" in diese Höhlung gerollt wäre, aus dem das Thier dann entstanden sei. Pro fessor Dr. Marshall schreibt nun dem „Leipz. Tazebl." über diesen merkwürdigen Fall: ES kann Vorkommen, daß eine Kröte in Stein cinzeschlossen gefunden wird, wen« in vielem eine Höhlung vorhanden ist, groß genug, die betreffende Kcöte zu fasten, und wenn zu dieser Höhlung ein Zugang führt, wett genug, die Kröte in der Größe, wie sie sich vorfindet, zuzulassen. Kröten leben von Insekten, Würmern, Schnecken u. s. w. und können nur wachsen, wenn sie etwa; zu fressen haben, was für eine in Stein eingsschlossenr mißlich ist. Eine Kröte als Thier hat nicht die Fähigkeit, von Master, und sei es mit aufgelösten organischen Resten so sehr geschwängert wie nur denkbar, zu leben, von anorganischen andern Stoffen nun gar nicht. Nur Pflanzen vermögen anorganische Sub stanzen za ajstmiliren. Der Gedanke von den in die Höhlung heretngerollten Kröcen ist großartig und für den Fachmann wirklich herzerquickend. Kcöteneier werden als sogenannte» Laich in das Wasser abgelegt, hängen al» eine gewisse Menge zusammen, haben keine Schale, sondern eine, gelegentlich als Eiweiß bezeichnete Gallerthülle. I« Master erscheint au» dem Ei die Kröte als kleine Larve (Kaulquappe), die geraume Zett im Master bleibt, wächst, weil fir frißt, eine ziemlich verwickelte Verwandlung durchläuft, erst da» eine, daun da» I andere Beinpaar erhält, nach und nach ihren Schwanz ver- I liert (v. h. ihn nicht abwirft, sondern seine Substanz in ihren Stoffwechsel durch Resorption aufnimmt.) Ein Kcötenei kann niemals „rollen", da klebt es lieber fest. Wahrscheinlich hat man die beste Kcöte (Inclissau HsroftsZorüsaÄn) in ihrem Winterquartier überrascht, da» fie sich, wie alle sog. kaltblütigen Vesser wechselwarmen Thiere bei uns im Herbst aufgesucht hat. Sie fand einen Zugang zu einer ihr bequem dünkensen Ruhestätte, in der fir aber nun und niur- m:r gewachsen ist. Daß Amphibien lange hungern können, wenn ihnen ein gewisser Grad von Fruchtigkeit zur Ver fügung steht, it gewiß, aber fie können dabei nicht wachsen, da» ist noch gewisser. Ich zweifle keinen Augenblick an der Richtigkeit der Angabe, daß die Kröte in dem im Steine be findlichen Winterquartier gefunden worden, aber ich bezweifle nicht nur, sondern leugne mit Bestimmtheit, daß kein für da» Thier geeigneter Zugang zu der Höhlung vorhanden gewesen wäre. War das aber der Fall, so ist an der ganzen Sache nichts Wunderbarer. Diese Kcötengeschichte spukt wie di.: in Baum-, Fels- und Erolöchwn überwinternden Schwal- h-n und w«e dis Rattenkönige, a-hi nt: Husen rc. nun schon seit Jahrhunderten! — Welchen Umfing der A^ an Kacteubrisfen anze« iwmuen Hut, ist daraus zu ersehen, daß von dec Reich»« sruckerei in der kurzen Zeit seit dem 1. Nooembrr, also in 1^ Monaten, bereits 13 Millionen Stück den Po tanstalten aus deren Bestellung geliefert wurden. Zum Vergleich sei erwähnt, daß »ach der letzten Statistik der englisch:a Post- Verwaltung während des ganzen Jahres 1896 nur 11^/, Millionen Kartenbriefe im vereinigten Königreich abgesetzt woroen sind. Vom Landtag. Der Zweite Kimmee beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sitzung, d-r Ihre Excrllrnzen die Herren Gtait-minister Dr. v. Seyoewitz. un) v. Watzdorf veiwohntrn, mit der Forcsstzunz'der allgemeinen Vocberathuaz über das Königliche Decket Nr. 3, die Weiterfühcung der Reform der direkten Steuern betreffend. S; sprachen in der Sache nicht weniger als 15 Abgeordnete und kennzeichneten in thril« längerer Rede ihre Stellung zu der Vorlage. Der Herr SmatSminister erklärte, er sei erfreut, daß die zwei tägige Debatte nicht erfo.glo» verlaufen sei. Le hoffe, daß ein großer Thril der in dec Borbrrathung gegebenen An regungen der Deputation Anlaß zu B-cb-fferunzrn der Ge setzentwürfe geben werde un) so der Regierung gleichzeitig ihre Au-gr^e erleichtere. Oer prozrrsstoen Erhöhung der Einkommensteuer könne er nicht unbedingt beipflichten, die Regierung werde aber ein offenes Ohe süc alle Anregungen der Kammer haben, sofernffie.nicht dahin g-hen, oaß oie Mittel welche dir Regierung zu ihren Verpflichtungen unbedingt branchr, herabzr)rückc werden. — S hließlich wurde ein An trag des H:rcn Vizepräsident Dr. S.reit, die vorgeleztr» Gesetzentwürfe der Finanzd:putation zur Begutachtung in Einoernehmunz mit d-r Gesetzzebunzsdeputation zu über weisen, angenommen. Döbeln, 15. Dezember. Bor der 2. Strafkammer de» Köngl. Landgericht- Freiberg kamen gestern die Verna-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite