Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189712238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-23
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
o» S s » bB i » ) » » ) b» S «Nb« ucta zäev, . Jan. > «e- 71 a. Sl, »g«" tt. ,tr. 9. Tu- cltern 4 Ta< Waise, ' ganz hielt eacht- er die rstan. st sei, t daß wie- schäft, Man- einer irafen zu er- : Graf chloß- it blü- n und Mäd- Gra- ine je- nscher orchte i Höch- in sei, mooS- hastig :, und S7.1S und Anzeiger MMM mk AiyeiM Amtsölatt ' der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 2S8. Donnerstag, SS. Deeemver 18N7, Abends. SV. Iahrg. La« Riesaer Tageblatt erscheint jedm Tag Abend« mit Au»nahme der Sonn- «rd Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditton«« in Riesa und Strehla oder durch unsere Trüger frei in« Hau» 1 Mark 50 Psg., bei Abholung^«« Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mark 2S Pfg., durch den Briefträger frei ins Hau» 1 Mark 65 Pfg. Anzeigen-Auuahm« sitr die Nummer de« Ausgabetage« bi« Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Zwangsversteigerung. Da« im Grundbuche auf den Namen Karl Ernst Biege» eingetragene Grundstück, bestehend aus Wohn- und Holzschuppengebüude, Garten und Feld, Folium 6 deS Grundbuchs, Nr. 46, 142, 163 des Flurbuchs und Nr. 6 des Brandcatasters für Lorenzkirch, nach dem Flurbuche — 10,1 s. groß und mit 47,97 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 397S Mark — Pfg. soll an hiesiger AmtZgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 31. Januar 18S8, Vormittags 1v Uhr als Unmeldetermi«, ferner der 17. Februar 1898, Vormittags 10 Uhr als Versteigern» gstermin, sowie der 28. Februar 1898, Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des BertheitungSptauS anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Tine Ueberficht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnifse« kann nach dem Anmeldetermine in der Gnüchtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts einge sehen werden. Riesa, am 20. December 1897. Königliches Amtsgericht. Ass Reichen. Akt. Sänger, G.-S. Bekanntmachung. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dem Musikdirigenten Herrn Erdmann Bernhard Hofmann hier die Berechtigung zur Führung des Trtels „Stadt- musildirector" ertheilt worden ist. Riesa, den 23. December 1897. Der Rath der Stadt. Vetters. vertliches «mb Sächsisches. Riesa, 23. December 1897. — Fast scheint es, als sollten wir doch noch „weiße Weihnachten" bekommen. Die Barometer fino seit Anfang dieser Woche in stetem Steigen begriff:« und weisen einen ziemlich hohen Stund nach. Der in der Nacht bereits ein getretene Frost dürfte somit noch eine weitere Steigerung erfahren und für die Feiertage, wenn nicht ein plötzlicher Witterungsumschlag eintritt, Frostwetter möglicher Weise mit Schnee zu erwarten sein. Frau Holle begann heute bereits wiederholt die Betten zu schütteln, so daß die kalten Federn ; herniederwirbelten. Allerdings verwandelten sie sich bislang s alsbald wieder zu eitel Wasser. — Unter den Kirchenglocken der Umgegend von Riesa H dürsten wohl diejenigen der Kirche zu Hiyra die ältesten sein, denn dir eine derselben trägt die Inschrift: „Durch > Feuer floß ich, George Scheffler zu Leipzig goß mich srmo 1647." — Von den Niederlanden aus versucht ein neues Bank- s institut, „äs k'ovä8sndsntt" im Haag, bas deutsche j Publikum durch schwindelhaften LooShandel zu schädigen. Auch ihm ist es. wie der schon früher gekennzeichneten „Hollandschen Kreditbank" in Amsterdam, hauptsächlich um die Bildung sogenannter Serienloosgesellschaften zu thun, deren Theilnehmer nach Errichtung erheblicher, in ihrer - Gesammtfumme die Anschaffungskosten der Loose weit s übersteigender Beitrag.' fast nie einen Gewinn erhalten. - Es wird deshalb im „ReichSanz-ign" dringend davor ge warnt, auf die Anerbietungen der „äs k'onä8snduvtt' einzugehen. Auch sei darauf hingewiesen, baß Personen, dre Anteilscheine von Serienloosen im Inlands vertreiben oder Mitglieder für Serienloosgesellschaften anzuwerben suchen, sich auf Grund der 88 56s Nr. 2, 148 Nr. 7s der Reichs gewerbeordnung und des 8 7 des Reichsgesetzes über die Abzahlungsgeschäfte vom 16. Mai 1894 strafbar machen. —8 Landgericht. Der vielfach vorbestrafte und zu letzt in der Bezirksanstalt zu Srrehla untergebracht gewesene Dienstknecht Carl Hermann Engler, 1873 in Großböhla bei Oschatz geboren, entwendete am 20. Oktober d. I. gelegent lich seiner Arbeitsleistung bei dem Kohlenhändler Kunze in Strehla 1 Meise! und 1 Jacket. Diesen gestohlenen Meisel verwendete er dazu, einem anderen Häusling der Bezirks- anstatt die verschlossene Lade aufzusprengen und daraus eine Sparbüchse «it 2 M. Inhalt zu stehlen. Das für diese Strafthaten gefüllte Urtheil lautete auf 1 Jahr 5 Monate Gefängniß, wovon 1 Monat als durch die erlittene Unter suchungshaft für verbüßt in Anrechnung gebracht wird, und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Eölln, 21. Dezember. Das „Meißner Tageblatt" hatte unter« 19. d. M. aus Oberspaar berichtet, daß ein Arbeiter sich durch Platzen eine» Ofens außer Kopfverletzungen eine Zerreißung beider Trommelfelle zugezogen habe. Hier zu schreibt nun der hiesige Arzt Dr. med. Hahn dem ge nannten Blatte: „Es würde diese immerhin erhebliche Ver letzung befremdlich erscheinen, wenn nicht die Ursache eine ganz andere gewesen wäre. Die in jener Notiz erwähnten Brunnenbauer hatten nämlich Dhnamitpatronrn, die gefroren waren, um sie aufzuthauen, auf den Ofen gelegt und diesen angeheizt. Die Folge davon war, daß die Dhnamitpatronrn explodirten. Infolge des sich dabei entwickelnden enormen Luftdruckes zog sich der eine Arbeiter die erwähnten "Kopf verletzungen, eine Zerreißung beider Trommelfelle, Blutung in das innere Ohr, der andere eine Zerreißung nur eines Trommelfelles mit innerer Ohrblutung zu. Beide konnten froh sein, daß sie mit dem Leben davonkamen." Cotta. Die ziemlich umfänglichen Ausbuchtungen, welche hier die letzte Hochflmh der Weißeritz zu beiden Seiten der nunmehr fast vollendeten Betonmauern gelassen hat, werde» jetzt seit Eintritt der kälteren Witterung auSge > füllt. Um dem Schüttmaterial größere Festigkeit zu geben, kommen hierbei Thonkernmauern in Anwendung. Diese meterbreiten bis zum Grunde herabreichenden Thonkerns, bestehend aus festgestampfter Thonlette, sind in Abständen von 3 zu 3 Metern mit den Betonmauern durch Quer streifen verbunden. Diese Einrichtung schützt nun sicher die westlich des Flusses tiefer gelegenen Cottaer OrtS-Thsils. Denn selbst wenn ein späteres Hochwasser die riesigen Be tonmauern zertrümmern sollte, so dürften doch die zähen Tonkerne ein Abspülen des Uferlandes unmöglich machen. Niederau, 21. Dezember. Der Ausschuß für das Projcct einer Straßenbahn Cölln—Niederauer Bahnhof- Weinböhla hat auf sein an das Ministerium des Innern eingereichtes ConcesfionSgesuch den Bescheid erhalten, daß gegen eine eingleisige Bahn auf der fiskalischen Straße keine Bedenken vorlirgen, daß aber ein ausführliches Projekt ein gereicht werden müsse, nach dessen Eingang die bedingungs weise Genehmigung zu erwarten steht. In dem Bescheide wird ferner erwähnt, daß die Bahnverwaltung der König!. Sächs. Eisenbahn den Niveauübergang am Niederauer Bahn hofe nicht gestattet und auch kein Areal zur Straßenbahn- Anlage hergiedt. Dies wäre aber kein Hinderniß für das Zustandekommen der Straßenbahn, cs kann durch Umst.igen an dieser Stelle der Uebergang vermieden werden. Die Verbindungsstraße vom Niederauer Bahnhöfe nach Wein böhla ist von einem Unternehmer auf Niederauer Flur bis an die Grenze der Weinböhlaer Flur auf eigene Kosten bereits fertig gestellt. Jetzt ist es nothwendig, daß die Ge meinde Weinböhla, die doch an der Straßenbahn das größte Interesse hat, die Fortsetzung dieser Straße durchführt. Am 10. Januar soll eine Ausschußfitzung in Weinböhla darüber beschließen, ob die projectirts Straßenbahn durch thierische oder elektrische Kraft betrteben werden soll, und die Ausar beitung des vom Ministerium verlangten ausführlichen Planes soll einem Ingenieur übertragen werden. Döbeln, 22. Dcccmber. Das hiesige Königliche Re- giment-kommando hat sich in entgegenkommendster Weise be reit erklärt, al» Festplatz für da» 3. WettinbundeSschießen die von ihm al» Exerzierplatz benutzte Schießwiese zur Ver fügung zu stellen. Der Schießplatz kommt auf die andere Seite der Mulde zu liegen, in die Gegend, wo sich jetzt der Gchießftand der Schützeng-sellschaft befindet. E» find dort 13 Schteßstände von je 300 Meter Länge neu aqzulegen, welche sämmtlich mit elektrischen Klingelanlagen au-gestattet sein werden. Nossen. Rege» Leben herrscht zur Zeit noch an den Muldenufern im Bereich der Stadt in Folge der Mulden - regulirung, welche, begünstigt durch da» verhältnißmäßig schöne Wetter, ziemlich rasch fortschreitet. Ein großer Th-il der Usermauern ist bereit» ferttggeftellt. Auch hat man nunmehr «it der Beseitigung^der Anhegrrungen «ad Steia- anschwemmungen begonnen. Theilweise sind auch die großen Löcher, welche hauptsächlich durch das l-tzte Hochwasser ent standen waren, wieder au-gefüllt. Durch die Regulirung verschwinden auch dir zerrissenen Muldenufer, die einen un schönen Anblick gewährten. Dresden. Der Rath und die Stadtverordneten zu Dresden haben bekanntlich kürzlich einer Wohnung-ordnunz zugcstimmt, welche sich in der Hauptsache auch gegen das auch in Dresden vielfach vorhandene Schlafftellenunwesen richtet. Die Stadtverordneten haben hierüber einen Bericht veröffentlicht, der folgende bemerkenswerrhe Stellen enthält: ß Man darf nicht verkennen, daß das volle Verstäub mß für die s große Bedeutung einer den hygienischen Anforderungen ent- Z sprechenden Wohnung in der großen Masse der Bevölkerung ? noch lange nicht zum Durchbruch gekommen ist. Wenn man ? schon bei den wohlhabenderen und mittleren Klaffen der Be- z völkerung beobachten kann, daß sie auf die Ausnutzung de» Z besten Raumes, über den sie verfügen, oft vollständig ver- H zichten, um ihn unter dem Namen einer „guten Stube" oder ß eines „Talons" als Ausstellungsort für die besseren Möbel i! zu verwenden, oder daß sie Dienstboten ein finsteres, von < der Luftzufuhr fast abgeschnitrenes Loch als Schlafstelle an- ) weisen, um für etwaigen Fremdcnbesuch ein „Fremdenzimmer" z halten zu können, so darf man sich nicht wundern, wenn auch : die ärmeren Klaffen im Durchschnitt ihre Wohnungen in un 1 rationellster Weise benutzen. Gebe oft ist auch bei zurei r chendem Einkommen das Bestreben wahrzuw >MLN, aus de ) ermiethetea Wohnung möglichst vi,l hirauszu chlagen, um« z dem erlangten Gelbe andere wirkliche oder eingebildete Br Z dürfnisss zu befriedigen. Daß man z. B. die Küche al» ' Wohnzimmer benutzt und das Wohnzimmer ve: miethet, ist z ein ganz gewöhnliches Borkommniß, manchmal muß auch die z Küche als Schlafraum dienen. ? Zwickau. Das Projeckt einer elektrischen Straßen- ; bahn Zwickau (Paradiesbrücke) —Reinsdorf—Vielau (Kried- richsgrün)—Ntederhaßlau (Fußweg oberhalb der Kirche vor- > bei, die neu zu bauende Straße entlang bis zur Einmündung z iu die fiskalische Straße) wird auch von einer Dresdner z Firma ausgearbeitet. Die Firma gedenkt gleichzeitig in ge- s nannten Dörfern elektrisches Licht und elektrische Kraft au « Private abzugeben. Die Bahn würde die fi-kalischsn Straße« nur auf etwa 8 Meter bei der Straßenkreuzung a« Feld- 1 schlötzchen berühren. Sie würde auf etwa 9 Kilometer gegen ) 16100 Menschen mit Zwickau verbinden, am jeden Kilometer H Straßenbahn kämen also etwa 2000 Anwohner, welche nur H einige Minuten von der Linie entfernt wohnen und zur Zeit ä noch gar keine Verkehrsverbindung haben. Glauchau, 22. December. Ebenso wie die Meeranrr und Crimmitschauer haben sich nun auch die hiesigen städti- schen Kollegien mit den von der Staatsregierung wegen Er- h bauung einer elektrischen Verbindungsbahn Glauchau-Meerane- - Crimmitschau gestellten Bedingungen einverstanden erklär^ tz nur sollen alle Rechte bezüglich de« in Frage kommende« - städtischen Areals gegenüber der den Bau aussührenden Elek- c trizitätSgesellschaft Vorbehalten werden. ß Chemnitz, 22 December. Bei dem Vormittag» L gegen 9 Uhr von hier nach Aue abgegangenen Güterzuge ist ! gestern Nachmittag kurz nach 2 Uhr zwischen Zwönitz und k Lößnitz die Lokomotive mit zwei Räderpaaren zur Entgleisung e gekommen. Die Ursache ist noch nicht bekannt, die ringe- treten« Störung im Vrtriebe war nur von kurzer Dauer,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite