Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189711188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-18
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Donnerstag. 18. November 1897, Abends SV. Jahrg !! Berichterstattung verwiesen. * Gröba, 15. November. Am Montag Übend zu« 2. KtrmeSfeiertage fand in den sehr besuchten Räumen de« Restaurants „Zum Anker" große« Konzert mit Ball, gegeben vom Trompetercorps de« «gl. Sächs. Gardereiter-Regimeot« statt. Da« Programm war vortrefflich gewählt, so daß alle Erwartungen seitens des Publikum« im vollen Maße erfüllt wurden. Da« ganze Auftreten der Kapelle legt« Zeugniß ad von der gediegenen und schneidigen Leitung. Möge es uns vergönnt sei«, daß uns dieser musikalische Genuß recht bald wieder zu Theil werde. Strehla. Eine junge Durchgängen« und Schwind lerin wurde hier in einem 13jährigen Mädchen Namens Gläser aus Chemnitz ««gehalten. Das Mädchen war bereit« zweimal au« der elterlichen Wohnung entwichen. Bor ihre« letzten Weggange au« derselben hatte die Gläser das Spar kassenbuch ihrer Schwester entwendet und daraus 19 Mark erhoben, welche Summe sie bis auf S Mark klar gemacht hatte. Oschatz, 1«. November. Am 13. ds«. Mt«. beriethen eine größere Anzahl von Rittergutsbesitzern und Gemeinde vorständen aus den AmtSgerichtSbezirken Okchatz und Riesa auf Einladung de« Oberstlieutenant a. D. von Schönberg- Bornitz über eine bei Gelegenheit des 25jährigen Regierungs- Jubiläums de« Königs zu errichtende Stiftung. Sie be« schloffen, eine König Albert-Stiftung ins Leben zu rufen zur Unterstützung von Kranken in solchen außerordentlichen Fällen, wo die Kranlencasse nicht einzutreten hat, und wählten ein Comitee, das «ine Vereinigung mit den betreffenden Gemein den und Gutsbezirken im Amtsgerichtsbezirke Mügeln Herbei- Mutz scheu, 16. November. Ein bedauerliches'Unglück ereignete sich in Gröppendorf. Der Zimmermann Jakob war mit der Reparatur eines Scheunenthor« auf dem Ritter- gute beschäftigt. Das Thor fiel um und auf den Zimmer mann Jakob, wodurch dieser den rechten Oberschenkel brach. Roßwein, 16. November. Ein bedauerlicher Un- glücksfall ereignete sich in der Pappenfabrik Burgmühle bei Gleisberg. Daselbst war der hier wohnhafte Maur-rr Ernst Dietzel mit dem Theeren eines Trock nschuppens beschäftigt, wobei er hinab in den am Grundstück vorüberfließenden Mühlgraben stürzte und in demselben seinen Tod durch Er trinken fand. Der Leichnam des 31 Jahre alten noch ledi gen Verunglückten wurde gestern im Mühlgraben nahe der sogen. Teufelsmühle gefunden. Dippoldiswalde. Der Polizeiexpedtent Sch. hier ist verhaftet worden, weil sich bei der Revision einer von ihm «itoerwalteten Kasse ein Fehlbetrag von 1200 Mk. er geben hat. Hang nach Vergnügen hat den jungen Mann auf die Bahn des Verbrechen« geführt. Freiberg. Em schwerer Unglücksfall ereignete sich städtische Arbeiter Friedrich' Gotthelf Sacher au« Freiberg«- dorf war dort «tt de« Fällen von Bäumen beschäftigt. Während er nun nahe de« Gipfel einer hohen Linde ein Seil befestigte, mit Hilfe dessen der Bau« «ach seiner Ent wurzelung zu Fall gebracht werden sollte, verlor Sacher da» Gleichgewicht. Er stürzte von beträchtlicher Höhe herab, über schlug sich und fiel so unglücklich auf den Leib, daß er sofort seinen Geist aufgab. Zwickau. Ein recht fataler Streich wurde eine» hiesigen Materialwaarenhändler von seine» «jährigen Sohn zugefügt. Da« Kind nahm au« eine« in der elterlichen Behausung stehenden unverschlossenen Koffer fünf Einhundert- «arkschetne heraus und mit auf die Straß«, wo es einen zerriß, zwei andere aber verschenkte, die beiden letzten aber wahrscheinlich fortwarf. Die drei ersteren konnten wieder, Herbetgeschafft werden, die anderen fehlen noch. Das Kind hatte die Banknoten für werthlose Bilder gehalten. Reichenbach, 16. November. Di« Erderschütterungea die seit geraumer Zeit im ganzen Bogtlaude austrereu, scheinen sich «na auch bi« in di« hiesige Gegend zu erstrecken. Hütte früh, wenige Mimtten nach 4 Uhr wurde ein wellenförmiger, Da« Riesaer Tageblatt erscheint >eden Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in jden Expeditionen in Riesa und Strehla oderß durch unsere Träger fiel tnS Han» 1 Mart SV Pfg-, bei Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalt«« 1 Mart 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau« 1 «art 65 Pfg. Anzetgen-Annahme für di« Nummer do» Ausgabetages bi» vormittag S Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — BrschäftSstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Pnlizeidiettst verwendet werden. Namentlich jüngere Bewerber wollen Gesuche nebst Zeug nissen bis 1. Dezember er. anher tinreichen. Stadtgemeinderath Strehla, am 16. November 1897. Brgrmstr. Burkhardt. Oertliches nn» Sächsisches. Riesa, 18. November 1897. — Ihre Majestät die Königin ist heute Mittag mit dem fahrplanmäßigen Zuge nach Do-nrctchenbach zum Be suche Sr. Exellenz des General-Adjutanten von Minkwitz gefahren. Die Rückreise der hohen Frau erfolgte bereits mit dem um 5 Uhr in Riesa abkahrenven Personenzuge. — Dienstag Abend gegen S Uhr ereignete sich auf un serem Bahnhofe ein kleiner Unfall. Eben wollten drei zur Nachtschicht angetretene Babnarbeiter mit de« Ausladen eine« Güterwagens beginnen, a!« eine Maschine auf diesen stieß. Einer der Arbeiter wurde daber verletzt, glücklicher Weise g rbt sein Befinden zu keinen Befürchtungen Anlaß. — Gestern Abend nach dem Gottesdienste, beim Verlassen der Trinitatiskirche betraf eine Frau das Mißgeschick, »n Folge der Dunkelheit die äußeren Stufen zu verfehlen und in Folge dessen zum Fallen zu kommen, glücklicher weise ohne erheb lichen Schaden zu nehmen. Bekanntlich sollen vor der Kirche zwei SaSkandelaber zur Aufstellung gelangen, so lange dies indeß nicht geschehen bez. so lang« dieselben nicht funktionier«, wäre e« sehr nöthig, unterdeß für eine interimistische Be leuchtung besorgt zu sein, um Unglückssälle zu verhüten. Ferner gehen uns aus unser« Leserkreise anscheinend sehr berechtigte Beschwerden zu über das Verhalten der bei de« gestrigen AbendgotteSdienft sehr zahlreich anwesend ge wesenen jüngeren Kinder. Dieselben hatten nicht nur die besseren Plätze besetzt, sondern führten auf den Emporen, wie man uns des Näheren schreibt, während der Communion auch allerhand groben Unfug aus, ohne die Zurechtweisungen Er wachsener zu beachten. Man wird diesem Gebühren der Jungen wohl zu steuern wissen und hoffentlich Mittel finden, daß dieselben die nöthige Bescheidenheit, Zucht und Ordnung wenigstens im Gotteshause wahren. — In der letzten Sitzung der Dresdner Handels- und Gewerberkammer berichtete Secretär Schulze auch über da« Ergebniß einer am Vormittage stattgefundenen Sitzung des Bnkehrs.AurschufseS. Es galt, in ihr sich über eine zur Begutachtung und Befürwortung eingegangene Petition an den Landtag, betreffend die E bauung einer Eisenbahn linie Meißen-Riesa-Strehla zu äußern. Die bei gebrachten Angaben waren überzeugend genug, um da« Pro- zect als Wittig und lebensfähig erkennen zu lassen. Die Tommijfion schlug daher durch den Referenten vor, die Petition beim Königlichen Finanzministerium befürwortend M begutachten. Ohne Debatte erhob die Kammer dieses Gutachten zum Beschluß. — In einem „Eingesandt" an da» Leisniger Tageblatt wird bekannt gegeben, daß weder die Vertrauensmänner der csnservativen Partei, noch die Vertrauensmänner de« Bun de« der Laudwirthe sich bi- jetzt schlüssig grmacht hätten, dem bisherigen RetchStagSabgeordneten, Herrn Rittergutsbesitzer Sachße-Merschwitz eine abermalige Caudidatur anzu bitten, vielmehr wird empfohlen, Herrn Sachße in seinem eigenen Wahlkreis (Meißen, Riesa, Lommatzsch, Großenhain) zu belaffen; eine Caudidatur Sachße würde nur zur Aus lieferung de« 10. Reichstag-Wahlkreise« an die Sozialdemo kratie führen. — In der au-wärtigen Presse taucht plötzlich folgende Notiz auf, die auf eine Indiskretion zurückzuführen sein dürfte, aber nach dem S. T. der Wahrheit entspricht. Sie giebt eine Mittheilung, die wir seinerzeit auf Wunsch nicht brachten. „Der ärztliche Bezirk-oerein Großenhain-Riesa verhandelte in seiner letzten Sitzung über folgenden Antrag: «Bei der kolossalen Reklame, welche die Raturheilkunde «acht, darf i« Interesse des ärztlichen Stande- in ethischer und «aterieller Beziehung in Zukunft der Arzt sich nicht «ehr in Schweigen hüllen, sondern e« erscheint wünschrn-werth, daß jeder Arzt volksthümlich« Borträge über medizinische Themata halte." Die Beschlußfassung hierüber wurde nach längerer Debatte vertagt. — Die diesjährige Aepfelernte scheint auch in Amerika rmr schwach ausgefallen zu sein. Denn der amerikanische Bekanntmachung. Eine Nachtwächterstelle ist hier anderweit zu besetzen. Gehalt 500 Mk. und circa ISO Mk. Nebenverdienst. Der Anzustellend« soll hauptsächlich mit zu Straßenarbeiten, zum Theil aber auch zum Apfel, der vorige« Jahr um diese Zeit in großen Massen » Dr. Mrhnert entsprechend an die Finanzdeputation zur auf den deutschen Märkten erschien und die Berwerthung des einheimischen Obste« schwer benachtheiligte, ist diese- Jahr bi« jetzt nur in geringen Mengen und auch nicht in den vor- züglichen Sorten, sowie zu den billigen Preisen, wie vorige« Jahr, zur Einfuhr gelaugt.UAlS Ersatz find die deutschen Märkte dieses Jahr hauptsächlich auf den Bezug von Aepfeln aus Frankreich, Holland, Belgien, Ungarn und Steiermark angewiesen. — Einen wichtigen Theil der Arbeiten des Landtages bildet die Berathung derjenigen Petitionen, welche sich auf den Bau neuer Eisenbahnen, auf Anlegung von Haltestellen rc. beziehen. Am letzten Landtage erstreckte sich die Berathung auf nicht weniger als 75 Projekte. Bei der großen Anzahl der hierzu eingegangenen Petitionen ist es nicht zu verwundern, daß nur diejenigen von ihnen in beiden Kammern durchberathen werden können, welche rechtzeitig an den Landtag gelangen. Dem Bernehmen nach beabsichtigt die Finanzdeputation 8 der Zweiten Kammer, den Bericht über die Eisenbahnpetitionen bereit« im Januar zu erstatten und in demselben die bi« zum 15. Januar eingegangenen Petitionen zu berücksichtigen. Diese Petitionen werden zweifellos in beiden Kammern durchberathen werden können, während die später eingehenden, bei de« reichen Arbeitspen sum des gegenwärtigen Landtages kaum Aussicht auf Erle digung haben dürften. Die da« Bahnproject Meißen- Riesa-Strehla betreffende Petition, dir sehr umsichtig anszearbeitet ist, ist bereits eingereicht. — Die Rekrutirung in den Städten und auf dem Lande hat zu mancherlei Untersuchungen darüber Veranlassung gegeben, in welcher Weise Land und Stadt an dem Ergebniß beitragen. Danach wurden im gesummten Deutschen Reiche, das nach der letzten Volkszählung im Jahre 1895 52 279 901 Einwohner zählte, im Durchschnitt der letzten drei Jahre 252 809 Mannschaften eingestellt, das find 48,35 «/» auf 10000 der Bevölkerung. Im Königreich Sachsen, das zu dem erwähnten Zeitpunkte 3 783014 Einwohner zählte, kamen im Durchschnitt 14 686 Mannschaften zur Einstellung, da« find nur 38,82 °/, auf 10000 der Bevölkerung. In rein landwirthschaftlichen Gegenden des Reichs beträgt da« Ergebniß bis zu 66 <>/», ein sicherer Beweis, daß die haupt sächlich Landwirthschaft treibende Bevölkerung die größte Zahl der Rekruten stellt. Vom Landtage. Auf der Tagesordnung der vor gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer stand die allgemeine Borberathung de- Dekrets Nr. 11, einen Nachtragsetat zu dem ordentlichen Staatshausbalt-etat und dem Finanzgesetze H auf die Jahre 1896 und 1897 bitreffend. Unter den hier- bei in Frage kommenden Positionen befinden sich in Kap. 63 - de« Staat-hauShalt-etatS Unterstützungen wegen der durch t die Hochfluih im Juli 1897 in einem großen Thetle de« < auf der alten Teichwiese gegenüber dem Lindenhaüs. Der Landes verursachten Wasserschäden. Se. Excell. Hr. Staat«- ' Minister v. Metzsch ergriff zunächst das Wort, um die seiner Zeit von der Regierung zur Hebung der Schäden getroffe nen Maßnahmen zu kennzeichnen und zu rechtfertigen, und für die au-geworfenen finanziellen Hilfsmittel die nachträg- ltche Genehmigung der Ständeversawmlung nachzusnchen. Hr. Abg. Dr. Mehnert sprach i« Namen der konservativen Partei seine Zustimmung zur Regierungsvorlage aus, gab aber dem Wunsche Ausdruck, daß der Flußreguliruu, «ehr Beachtung wie bisher geschenkt werde, und beantragte schließ lich, die Vorlage an die Finanzdeputation X zu überweisen. Ihre Exeellenzen die Herren SaatSminister v. d. Planitz und v. Watzdorf antworteten auf einige Ausstellungen de« Hrn. Abg. Dr. Mehnert. Hr. Abg. Rollfuß stellte da« Ersuchen an die Regierung, der Regelung einer Spezial-Waffergesetz- gebung näher zu treten. Die Herren Abgg. Volke und Großmann zollten den bet« Rettungswerk betheiligt gewese nen Korporationen und Privaten Anerkennung und Dank. — Die Abgg. Horst-Cölln und Großmann-Plauea bemän- gelten den Nachrichtendienst. Nach weiterer langer Debatte wurde das Dekret einstimmig dr« Anträge de» Abgeordn. s den und Gutsbezirken im Amtsgerichtsbezirke Mügeln herbei- / führen und da» Weitere dieser Angelegenheit besorgen soll. ? ' Mlaer Ma-Mall und Anzeiger Meblaü md Anzeiger). Teiegramm-Abresse A DH» tzL 6 ckH KEspwchslttle „Tageblatt", Ries«. AS 4AE H, Ast KP Eß. H. H Nr. SV. der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite