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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189712304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-30
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1897
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s da« graue Londoner vchreckzespenst, au« dessen Wassergehalt sich ein schneeiger Reif über die nun weiß und jungfräulich dreinschauend« Lhrmsestadt gebreitet hatte. Gchlachtvietzpreise auf dem virhmarkte zu Dresden am 29. Dezember 1897, nach amtlicher Feststellung. (Marktpreise für SV in Mark.) Austrieb: 381 Rinder (und zwar 1 Ochsen und Stiere, 114 «alben und Kühe, l36 Lullen', 184') Kälber, 524 Stück schaf- vieh, 1S7S Schweine, (sämmlich deutsche), zusammen 42 2 Thtere. Gewicht Thiergattung und Bezeichnung. S —!s tö zahl aozeigt. Die Nmoerirung geht hi« 10000 und fängt, wie bei den Gasmesser», automatisch wieder von vorn« an, sobald die Mer 10000 überschritten ist. Die Anbringung de« Zählers an den Telephouapparaten ist ohne erhebliche -osten und Gchwteriakeitea zu bewirken. Ist der Zähler vollends «probt und ringesührt, so soll die feste Jahre«miethe für den Telephonanschluß auf bO Mk, herabgesetzt und da neben für die jedesmalige Benutzung des Telephon« eine G.-bühr entrichtet werden, die aber nicht sür alle Thcilnchmer die gleiche ist. Die telephonisch Angeschlossenen sollen viel mehr in drei Kategorien griheilt werden. Die erste soll dir Anschlüsse in Privatwohnungen, die zweite die in «eschäft«- ränmen, die dritte die an Orten freien Verkehrs, wie Hotel«, Restaurationen, Club» ns», umfassen. Die SeiprächSgebithr soll für die erste Kategorie 1, sür die zweite 2 und für die dritte S Pfg. betragen. Die Mitglieder der dritten Kategorie, die gleichsam als private öffentliche Fernsprechstelle betrachtet werden, sollen berechtigt sein, sür die Benutzung ihrer Apparate von den Benutzenden eine Gebühr bis zu 5 Pfg. zu erheben. Natürlich steht e« auch in ihrem Belieben, die Benutzung ihren Kunden und Besuchern unentgeltlich zu gestatten. Oesterreich-Ungar«. Die Ursache der Verhaftung des Bürgermeister- von Wrschowitz (Prager Vorort), Alois Janda, ist die nunmehr aufgedcck-e Thatsachs, daß Janda durch lange Jahre gemeinsam mit Helfershelfern Diebstähle ausgesührr hat. Janda hatte am 27. Dezember bei der Prager Polizeidircction, in deren Slcherheitsbezirk Wrschowitz gehört, eine Beschwerdcschrrft eingereicht, in dec er darlegr, daß die Sicherheit-Verhältnisse in Wrschowitz überaus trost los seien, daß das Ergenthum der Bürger der Gemeinde durch den Mangel einer eigenen Wache äußerst gefährdet sei und daß er daher die Zuweisung einer ausschließlich sür den Gemeindedistrikt bestimmten Sicherheit-wache verlangen müsse. Durch die langjährigen Diebstähle und Unterschleise Jrndas wurden in erster R.ihe die dortigen Bahnanstalten und auch die Prager Stadtgcmeinde geschädigt. Zwei Knechte Janda« brachten, so ost sie mit ihren Wagen aus den LtaatSvahnhof fuhren, MS von dort Maaren mit, welche ihnen von einem Bahubeüiensteten übergeben worden waren, und lieferten sie dem Bürgermeister ab. Bei der Hausdurchsuchung wurde ein Theil dieser Maaren gesunden. Janda wurde nach eincm Verhöre dem Strafgerichte eingeliesert. Persien. Ueber eine drohende, zum Theil bereit- auSMrochene Revolution in Persien gehen der „Poft" nähere Nachrichten zu. Ls wird berichtet, ganz Persien, mit seiner Geistlichkeit an der Spitze, habe entschiedenen Protest einge- legt g gen die Regierungsweise Muzafar.Eddins, die das Land m eine vcrz verfette Lage versetzt habe; überall herrsche die größte Äilsro'b und unerträgliche Theuerung, und zwar sogar für die Gegenstände de- dringendsten Bedarfes. Al- Ursache de« allgemeinen Nothstande« bezeichnet «an, daß der vchah alle wichtigen Aemter an unfähige Günstlinge vergeben habe, die durch Erpressungen sich bereichern wollen. I E« zeigen sich daher schon die Anfänge der Anarchie und der staatlichen Auflösung. Die Geistlichkeit nimmt entschieden Partei gegen de» Schah und fordert, die seit langem in Aue sicht gestellten Reformen zu gewähren. Die Geistlichkeit hm ein förmliche« Ultimatum an den Schah gerichtet, in welchem sie ihn der Regterung«unsähigkeit bezichtigt. Der Protestbeweguug haben sich die angesehensten Personen und sogar einzelne Mitglieder de« Herrscherhauses angeschlossen. vermischte-. London im Weihnacdt-nebel. In London hat sich der ganze Weihoacht-verkehr diesmal untcr der grauen Decke eines der dichtesten und unbehaglichsten Nebel vollzogen, welche die englische Riesenstadt je heimgesucht haben. Zu Fuß konnte man seinen Weg nicht finden, die Wagen gelangten nur mit äugerster Vorsicht langsam vom Fleck, und die Eisen bahnen waren vom frühen Morgen an außer Rand und Band gerathen, so daß man zur Zurücklcgung ganz kurzer Strecken oft 1*/, bis 2 Stunden rechnen mußte. Da saßen denn die mit Packeten beladenen Mütter, Gattinnen und Familienväter verzweiflung-voll eingepfercht in den mit blauem Rauch, und Schwefeldunst ungefüllten Wagenablhetlen, wäh- rend der Zug allem Anscheine nach im Nebelchaos verloren wie eine Mauer irgendwo zwischen zwei Bahnhöfen stillstand — zehn, zwanzig, vierzig, fünfzig Minuten, ohne daß eine Seele von einem Bahnbeamten einem Auskunft gab od:r geben konnte, wie lange dieses „Hangen und Bangen in schwebender Pein" noch dauern würde. Wenn man bedenkt, daß englische Eisenbahnwagen nicht gehet,, werden, und daß stine Kälte der Welt so markdurchdringend ist wie die eisig- feuchte Keller- und GrabeSlase des Londoner Winternebels, so wird man sich den nicderdrückenden Einfluß einer solchen Geduldsprobe vergegenwärtigen können. Wohl dem, dem zu Hause wenigstens ein molliges Kaminscuer und eine, wenn auch etwas uageculrige, so doch über die glückliche Errettung aus Nübelgesahre» erfreute Gattm und Kinderschaar erwar tete. Wer nun in bescheideneren Kreisen sich einen deutschen Weihnachtsbaum «ng steckt hatte, konnte das interessante Schaujpiel einer dicken, grauen Nebelcorona rings um jedes Licht und um den ganzen Kerzenbaum herum beobachten. Und w<hc den Kleidern, Taschentüchern oder sonstigen in Hellen Farben prangenden Geschenken — eine graue Ruß- lchicht legte sich unwiderstehlich über alles offen Stehende, als sei das Schicksal von Herculanum und Pompeji über London hereingebrochen. Noch den ganzen ersten Feiertag dauerte dieser gräßliche Zustand fort, erst am Morgen des zweiten Feiertages vertrieb die fröhlich lachende Wintersonne Ochsen: 1. vollfleischige, auSgemästete, höchsten SchlachtwertheS bis zu 6 Jahren österreichische . . 2. junge fleischige, nicht auSgemästete, — ältere aus ¬ gemästete 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere . . . 4. gering genährte jeden Alters Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht ¬ wertheS 2. vollfletschige, ausgemästete Kühe höchsten Schlacht ¬ wertheS bis zu 7 Jahren ....... 3. ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 6. gering genährte Kühe und Kalben Bullen: 1. vollfletschige höchsten SchlachtwertheS 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . 3. gering genährte Kälber: 1. seinste Mast- (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 2. mittlere Mast und gute Saugkälber 3. geringe Saugkälber. . . i 4. ältere gering genährte (Fresser) Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel . . . . 2. ä.tcre Masthammel 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) . M. 36,56 38 34,50 31 29 33 31 29 27 25 34 11,5t 28 40 Schweine: 1. Speckschweine 2. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreu ¬ zungen im Alter bis zu 1'5 Jahren . . . . 3. fleischige 4. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber . . . öl 80 48 43 M. 66 68 64 59 56 63 61 59 54 49 61 58 55 65 60 50 65 60 58 65 63 61 58 Geschäftsgang: In Kälbern und Schweinen sehr langsam, in Rindern und Schafen langsam. Ein schwarzer Tpitz ist KW" zugelaufen. "Wk Nbzuhrlcn tiiölra >0. 76. Freundlich möbl. Zimmer zum 1. Ja nuar zu vermicthen * Hauptttrasie 44. ALE s Li» mSdllri. Limmer x G mit Schlafkammer ist zu vermiethen und per 1. Januar R 1898 zu beziehen. P H m. vsmm, Bahnhofstr. 16. D BersetzuukShalber ist die zweite Etage, bis jetzt von Herrn Assessor Reichelt bewohnt, sofort oder später zu vermiethen. Julius 8tktikv, Hotel Kaiserhof. Holzversteigerung. Auf Bahnhof Ostrau sollen Mittwoch, den 5. Januar 1898, von Vormittag 11 Uhr ab, 48 Dlüek Akazien mit un.erem Slammdurchmefser von 17 bis 48 em und 7 Stück Pappeln mit untere,n Ltammdurchmesser von 18 bis 100 em, in einzelnen Abteilungen zur Äbbriugung auf dem Stocke, an Ort und Stelle, untcr den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Königliche Cisenbahn-Vaninspektion Döbeln I. Lade« per sofort oder später zu vermiethen Pausitzcrstrafte 4. Eine Wohnung,'" bestehend auS 2 Stuben, 2 Kammern, Küche und Zubehör, Ostern 1898 zu miethen ge sucht. Offert, mit Preisangabe unter 8. 2 in die Expedition d. Bl. erbeten. * Eine kleine Parterre»Ttube sür ein Paar einzelne Leute zu vermiethen, 1. April 1898 zu beziehen Poppitzcrstraße 9. Lestaurant 6rimdrinn8 ist ein Logis zu veNMietheu und Ostern beziehbar. Eine Wohnung, bestehend aus 2 Stuben, 2 Kammern, Küche und Zubehör, ist 1. April 1898 beziehbar Schlosistrasie Sll. Lins Pikaknung in 3. Etage, bestehend auS Stube, Kammer und Küche (schöne große Räume) und Keller, per 1. April zu vermiethen. Bleich- und Trockenplatz am Hause. Friedrich August-Str. 7. L 0 giS mit Zubehör ill zu vermiethen, 1. April 1898 zu beziehen Elbstrasie S. LOVV Mark sind innerhalb d. Brand- casse auszuleihen. Ofserten unt. L. 1VV in der Expedition d Bl. niederzulegen. UM" Mn Mädchen "HM von 16 bis 20 Jahren zur Aufwartung gesucht Kastanienstraste 73, pari. DienstmMcheü mit nur langjährigen Zeugnissen lucht sofort ksüke, Dresden-Blasewitz, Oststraße 17, pari. „Und dort, in jener wundervollen Tropenwelt, will ich Dir an meinen: Herzen ein solch' beglückendes Eden schas sen, daß Du in meiner schrankenlosen Liebe Deines Lebens ganzes Glück finden sollst und nie mehr znrnckdcnken wirst an bas, wasDn um meinetwillen hier zurückgelassen hast!" 7 Slnnim und bewegungslos hatte Wally den Glutstrom dieses stürmischen Liebeswerbens über sich ergehen lassen, ohne durch irgend ein Zeichen ihre Erregung zu bezeugen. Es war, als ob diese so plötzlich auf sie einstürmcnde, allgewaltige Liebe Manfreds alle Geisteskräfte der jun gen Frau völlig erschüttert und erstarren gemacht habe. Dadurch immer kühner gemacht, erhob sich Graf Man- sred jetzt, ohne jedoch Wallys Hände losznlassen, und beugte sich über sie, um in ihren Augen die Antwort zu lesen. In diesem Augenblick aber wich Wallys Erstarrung und ging in kräftiges Wollen und Handeln über Mit einer plötz lichen, energischen Krafanstrengung zog sie ihre zarten -Hande an- denen Manfreds und richtete ihre schlanke, ela stische Gestalt mit einer so stolz-abwehrenden Bewegung empor, daß der stürmische, siegesgewisse Mann in staunen der Verwunderung einen Schritt zurücktrat und wie ge bannt in Wallys stolzaufleuchtende Augen blickte. „Kein Wort weiter, Gras Manfred," klang es streng von Wallys rosigen Lippen, „denn jedes Ihrer Worte ist eine Untreue gegen Ihren unglücklichen Bruder, eine un sägliche Schmach sür mich, sein angetrantes Weib! Ich wusste es ja, daß ich einem Geisteskranken meine Hand reichte und den Trenschwnr am Altar leistete, und deshalb ist es auch eine heilige Pflicht, diesen Schwur zu halten! Sie aber, Gras Manfred, würden es nie gewagt haben, mich durch das Geständnis Ihrer Liebe so tief zu demü tigen, so bitter zu beleidigen, wenn Sie in mir nicht noch immer das Kind der verachteten Zigeunerin sehen wür den ! Sie vergessen gänzlich, daß neben dem leichtsinnigen Zigcunerblut meiner Mutter auch das Blut der Tuschins- työ in meinen Adern rollt!" Graf Manfred war unter Wallys zürnenden Worten blaß geworden, denn er fühlte, daß er Wally durch seine schran kenlose Leidenschaft aus das tiefste verletzt hatte „Verzieh m:r. Wally," brach es mit wildaufschäumen dem Schmerz von den Lippen des erregten Mannes, „daß ich mir mein Jugendglück zurückerobern wollte, selbst um den Preis meiner Selbstachtung! Vergieb und dulde mich wenigstens in Deiner Nähe Denn wie soll ich leben, fern von Dir, wenn ich Dich an der Seite eines tobsüchtigen Wahnsinnigen weiß, der Dich und Dein Kind vielleicht schon in den nächstenTagen wiederdemTode nahe bringt?" „Gedenken Sie wirklich jetzt endlich auch meines ar men Kindes, welches nur in mir und durch mich lebt, Graf Manfred?" kam es in lebender Erregung von den Lippen Wallys „Meines Kindes Wohl ist meine ernste und hei ligste Sorge, deshalb werde ich jetzt nach Schloß TuschinSky znrückkehren, und werde um meines Knaben willen, cs er tragen lernen, unter den gehässigen Blicken meinerSchwie- gereltern zu leben, weil Roland dort unter der Aufsicht sei- nes Vaters besser bewacht ist, und meines Kindes Leben fortan vor den gefährlichen Anfällen des unglücklichen Gei steskranken sicher behütet sein wird Auch habe ich ,a. wie Sie wissen, seit einigen Tagen zwei kräftige Wärter enga giert, welche allerdings in den Augen Rolands für zwei neuangenommene Diener gelten, in Wahrheit aber, zu meines Kindes Schlitz, uns in die Heimat begleiten sollen Sie sehen also, daß kein Grund zur Besorgnis vorhanden ist Deshalb bitte ich Sie dringend, mich gänzlich meinem Schicksal zu überlassen und niemals mehr meinen Weg z» kreuzen," endete Wally mit immer leiser werdender Stimme, während sie, das Antlitz mit den Händen ver hüllend, sich tief in den Lehnstuhl zurückneigte, als ver« «löge siedle Gegenwart Manfreds nicht mehr zu ertragen. „Nun, so geschehe denn alles, wie es Dein Tugendstolz will," flammte Graf Manfred in stürmischer Leidenschaft auf, „ich gehe, Wally, und werde niemals mehr Deine Wege kreuzen, Du schönes, stolze« Weib! Aber ich mag auch nicht mehr leben ohne Dich! Je kälter Dn Dich von mir abwendest, je größer und gewaltiger wächst meineLiebe. Ich weiß, daß diese Liebe eine Sünde, ein Verbrechen ist, aber sür mich giebt es kein Glück mehr ohne Dich, Wally. Und deshalb wird eS das beste sei», diesem glücklosen Le ben auf irgend einem ehrenhaften Wege ein'Ende zu be reiten," klang es tonlos von Manfreds Lippen, während er, sich zur Thür wendend, noch einen Blick ans Wally heftete, dann aber, als kein Laut, keine Bewegung der selben ihn zu bleiben erninnterte, verließ er den Salon und wenige Minuten später das Haus seines Bruders. Als sich die Thüre hinter Graf Manfred geschlossen hatte, war Wally leise vom Stuhl herab in die Knie ge- funken. Wahrend ihre elastische Gestalt wie in Fieberschau ern erbebte, flüsterte sie unter Thränen: „Ich fühle es nur zu wohl, daß ich zeitlebens im Banne dieser unseli gen Liebe bleibe! Aber die Mutterliebe wird mir Kraft geben, dieses sündhafte Gefühl sür immer in meinem Her zen zu begraben und nur dem Glücke meines Kindes zu leben!" * * * Abermals waren zwei Jahre vergangen Sie hatten in ihrem Laufe ungezähltes Glück und Leid mit sich ge bracht Auch aus Schloß Tuschinsly hatte sich vieles vee- ändert. Graf Roland, dessen tobsüchtige Anfälle immer hef tiger und anhaltender geworden waren, so daß wirtlich die Engelsgeduld einer Fran wie Wally und die ver götternde Liebe seiner Eltern dazu gehört hatten, bei ihm auszuharren, da weder die Eltern noch Wally sich l a zu entschließen konnten, den Irrsinnigen einer Anstalt zu über geben, ruhte in sanftem Schlummer von de:: Qualen sei nes traurigen Lebens aus Er war sanft und friedllch in Wallys Armen in- Jenseits hinübergegangen. Sein letz- ter Blick galt ihr, ehe er seine müden Augen im Tode süd immer schloß." (Fortsetzung folgt.) 57,19
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