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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000322012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900032201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900032201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-22
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2370 von der in dem Artikel erwähnten Verfügung erhalten hatte. Da Seifarth auch bei seiner gestrigen Vernehmung jede Aus kunft verweigerte, wurde er in «ine Geldstrafe von 50 genommen und in die Kosten verurtheilt. Auch wurde ihm mitgethrilt, daß seine Verhaftung jederzeit erfolgen könne. so daß rin Ueaerschlagen selten vorkommt; «Ine Harle, abge-1 mit Gesäuguiß nicht unter 3 Monaten bestraft; ebeuso wird rundete Spitze; Treffer auf mittleren Entfernungen. Eine Ran-1 ein Telegraphenbeamter, der eine Depesche in anderen als in girung der verschiedenen Geschosse, je ndch der minder schweren I den gesetzlich vorgesehenen Fällen eröffnet oder unterdrückt Art der von ihnen hervorgerusenen Verwundungen, crgiebt, wenn > oder von ihrem Inhalt Dritte rechtswidrig benachrichtigt man mit dem in dieser Beziehung günstigsten beginnt, die nach-1 oder einem Anderen wissentlich eine solche Handlung gestattet stehende Reihenfolge: Mauser; Krag-Jörgensen; Lee Mctforo;! oder ihm dabei wissentlich Hilfe bietet, mit Gefängniß nicht Lee-Metford mit Hohlspitzcngeschos;; ein Geschoß der drei erst-I unter 3 Monaten bestraft; neben der Gefängnißstrase kann genannten Systeme, bei dcni das «lei durch Entfernung des I für die nach den 88 354 und 355 schuldigen Post- und Nickelmantels an der Spitze sreigelegt ist; das Dum Dum; Rc- I Tclegraphenbeamtcn auf Verlust der Fähigkeit zur Bekleidung mington mit Messingmantcl, wie es die Philippiner gebrauchten; I öffentlicher Aemter auf die Dauer von einem b,S zu 5 Jahren Aemington und Henry Martini mit einfachem Bleigeschoß; Re-1 erkannt werden (8 358 N.-Str.-G.-B). — Die amtliche mington mit Messingmantel, wenn das Blei freigelegt wird; Nntersnchung dieser Beschuldigungen der socialdemokratischen Schrapnelkugeln; Granatsplitter. Sprenggeschosse für Gewehre Gcwcrkschastssührer wird ergeben, ob thatsächlich Verfehlungen sind mir nicht vorgetommen; es ist behauptet, daß von den I d". behaupteten Art vorgekommtu lind oder ob es sich um die Boeren solche Geschosse gebraucht seien, doch halte ich das für I Ausbauschung zufälliger Unachtsamkeiten handelt. ES Ware vutzerordentlich zweifelhaft (oxceoäinxl.y ckoubtlul). Ernste verfehlt, von den, AuSgange der amtlichen Untersuchung zu dem Männer werden zugestehen muffen, daß die Boeren sich als brave I Vorgeben der GewerkschastSorgane sich anders als referirend zu Gegner benommen haben und, soweit meine Erfahrung reicht, I der Hinweis darauf ist wohl am Platze, nicht daran denken, gegen Völkerrecht und Menschlichkeit zu ver« I für »wer schlesische Wahlkreise die Mvglich- stoßen" ' / / I leit von Nachwahlen besteht, da das Mandat des Ab- ' " ' I geordneten für Waldenburg in der WahlprüfungScommission « I des Reichstages für ungiUig erklärt worden ist, während im TL.ttttstlfl'S .ktekty. I Wahlkreise Beuthen-Tarnowitz die Niederlegnug des Mandats --- Berlin, 2t. März. (Die Jesuiten und die Vor-1 deshalb nicht unwahrscheinlich ist, weil sein Inhaber in eine bilduog der katholischen Priester.) Das Jesuiten-1 neue Stellung cintrat. Im Wahlkreise Waldenburg hat die organ „Stimmen aus Maria-Laach" veröffentlicht einen I Socialdemokratie ein Mandat zu vertheidigen, im Kreise Aufsatz des bekannten Jesuiten von Hammerstein über I Beuthen-Tarnowitz muß es der Socialdemokratie darauf an- die Frage, ob die katholischen Geistlichen in kirchlichen I kommen, gegenüber der CentrumSpartei ihre ohnehin beträcht- Seminaren oder aus staatlichen Universitäten aus-1 liche Stimmenzahl (7955 bei der letzten ReichStagöwahl) so gebildet werden sollen. Da gerade gegenwärtig Bemühungen I viel alö möglich zu steigern. Wie sehr unter solchen Nm- im Gange sind, die Ausbildung des katholischen KleruS auf I ständen der Socialdemokratie Ngitationssloff von der Natur staatlichen Universüäten durch die Errichtung einer katholischen l der obigen Beschuldigungen willkommen wäre, leuchtet ohne Facultät an der Universität Straßburg zu fördern, verdienen I Weiteres ein. Gerade deswegen aber ist die sensationelle die Ausführungen des genannten Jesuiten, die ohne Zweifel I Mittheilung dcS GewerkschaflSorgans mit Vorsicht aufzu- die Anschauungen des Ordens Widerspiegeln, erhöhte Be-1 nehmen. achtung. Di- Entscheidung von Hamm-rst-in's .fällt zu Un- Berlin, 2l. März. (Telegramm.) Der Kaiser und gunsten der staatlichen Universitäten aus. er erklärt die kirch-1 Kaiserin unternahmen h:ute den gewohnten Spaziergang Üch-n S-m.nare für d.e zur Ausbildung d-S katholischen j„, Thi-rzarte». Daran anschließend hatte der Kaiser, wie KleruS m wiffeliichasllicher, lccialer und asketisch ethischer I gestern, im Auswärtigen Amt eine Besprechung mit dem Hinsicht gee,gue steu Anstalten Auö der Begründung dieses Staatssekretär Grasen v. Bülow, und hörte, inS königliche Standpunktes seien die nachstehenden charakterut.scken An- Schloß zurückzekehrt, die Vorträge des Hausministers v. Wedel, chauungen w,-d-rg-geb-n. Der Jesu.t von Hammerstem ^sidenten des Evanzlischen Oberk.rchenratbS v. I)r' schreivr. > Barkbausen und des Chefs des Civilcabinets Wirk!. Geh. „Kann man uns ein« Universität bieten, welche ganz von christ-1 Naths vr. v. LucanuS. Hierauf nahm der Kaiser Tbeil lichem, von katholischem Geiste beherrscht wird, dann wird der Ein-1 an einer Eonferenz über den Wiederaufbau der Hoh - fluß der Studirenden anderer Fakultäten auf den angehenden I k ö u i g s b u r g, zu welcher erschienen waren der ReichS- Theologen ein günstiger sein. Kann man das nicht, ist vielmehr l kanzler, der Statthalter Fürst Hohenlohe-Langenburg, der vorherrschende Geist ein atheistischer, ein ungläubiger oder I Staatssekretär vr. Gras v. PosadowSky, Staatssekretär doch ein unkatholischer, so wird, was die Wissenschaft angeht, I von -hielmann, Geheimer RegrerungSrath der junge Theologe besser von den Universitäten ferngebalten und^-effn-r und Arch.ttkt Bodo Eb Hardt, Um 4 Ubr - r > > 7- - i u . I 15 Minuten fand eine ^ruhstuckStafel lM königlichen Schlöffe in gesonderten Seminaren am gebildet. «statt, an welcher außer den Hofstaaten und CabinetSchefs, v. Hammerst-ln erörtert im weiteren Verlauf semeS pen, Staatssekretär Grafen v. Bülow und dem Einführer Artikels die Frage der Besetzung der katholisch-theologischen I diplomatischen Corps Dice-Oberceremonienmeister a. D. Professur-en. Er äußert hierbei die Befürchtung, daß man, I ^„esebeck theilnahmen die hier accreditirten Botschafter wenn dem Staate die Auswahl der theologischen Professoren I Gemahlinnen, sowie die den Botschaftern zugehörigen ubcrlaffen bleibe, vielleicht dieselben „traurigen Erfahrungen" I Militär- und MariueattachbS. machen werde, wie zur Zeit der altkatholischen Bewegung: I „Nur zu leicht würde der Staat Professoren auswühlen, welche I " dem Cab.net der Ka.l-r.n ,st dem Vorstaade s . rr-» .. , 7. >. r I des Berliner Vereins vom Rothen Kren; nachstehendes bei einem Couslict, wie wir chn im Culturkampf erlebt haben, auf! Schreiben ruaeranaen- » / Seiten des Staates und nicht auf Seiten der Kirche ständen. I - r L » c* L « . r. - r .. . . I Ihre Maiestat die Kai erkn und Königin haben den Jahres- Und auch abge ehen von solchen Conslicten wurde der, etwa«, „ c» - - -- , , 7, . o . L I bericht des Berliner Vereins vom Rothen Kreuz für 4899 entgegen. Protestant, chc, Eultusnumster bei Auswahl der Professoren der! . m 7. c><. , - 7^. . I zunehmen geruht und lassen dem Vorstande insbesondere sur die katholi chen Theologie schwerlich die gleiche Sachkenn nist und das I , , .. <. .7, , .. . . 7- L < m<7^. 7«, I erfolgreiche Mitwirkung die Allerhöchste Anerkennung aussprechen, gleich warme Jntcreße haben, wie der Bischof." I r7 » - > „ . „ m I durch welche derselbe neben seinen laufenden Beremsausgaben die Juristen, Medicinern u. s. w. Fühlung behalte, fragt di-Hochwasserkatastrophe ,n Bayern Geschädigten m Berlin von Hammersteiu: I gefördert und unterstützt hat. - „Ob die Juristen, Mediciner rc. nicht später unbefangener in den I Allerhöchsten Auftrage Beichtstuhl eines Priesters gehen, welcher ihnen bisher fern stand, I B. von dem Knesebeck, als zu einem, mit welchem sie auf der Universität hinter dem Bier- königlicher Kamm.rherr und Bice-Oberc-remonienmnster. krug saßen; ob sie nicht mit mehr Erbauung dir Predigten des! * Braunschweig, 24. März. Die Finanzcommissioa de? Ersteren hören, als die dcS Letzteren?" I Landtags beantragt, der „Magveb. Ztg." zufolge, die staats-' Gegen di- Ansicht, durch di- katholischen Facultäten be- ^tig erbetene Unterstützung von 800 000 für die Firma wahre derKatholicismus einen Rest der früher von ihm ein-1 «k Co. zu Berlin zum Zweck des Bahnbaueö genommenen öffentlichen Stellung, wendet v.Hammerstein ein:! Braunschweig-Hvtzum unv co» da einerseits nach , I Mattierzoll, andererseits nach Schöningen abzu» „ ."Durch " '- katholische Facultat an «..er modernen deuffchen La dj« Interessenten nichts fü7 di- geplante B^hn Universität gliedert man sich «ncr confessionslosen Lehr- ^than und letztere als em Bedürfniß nicht anzuerkennen sei; anstalt ein. Denn consessionslos sind nun einmal unsere modernen I „as Kaliwerk Asse aber eine vortheilhaftere Verbindung nach Universitäten als Ganzes, mögen sie auch stistungsgemäß katholisch I Wendessen erhalten Würde. fnn. Thatsächlich sind sie conseffiouSlos sowohl w°S die Lehrkräste, „ T-, 20. März. Einen recht stürmischen Ver- als was die Zuhörer angeht. Und zur Forderung des katholischen I ^hm gestern die erste Generalversammlung der hiesigen Geistes dient es doch auch nicht gerade, wenn sich die katholisch- Schuhmacher- (Zwangs-) Innung. Die in der- thrologische Facultät neben einer evangelischen Schwesterfacultät I selben stark vertretenen Socialvemokraten, sog. Auchmeister, oppo- erblickt." I nirten in solch herausfordernder Weise, daß man deutlich merkte, So weit der Jesuit v. Hammersteiu. Auö seiner Dar-! sie strebten an, die Leitung der Geschäfte in die Hand zu bc- legung spricht jene Furcht vor der freien Wissen-1 kommen. Vorläufig ist dieser Versuch nun freilich mißglückt, schäft, jene Feindseligkeit gegen den Staat, jene I doch wird es-wohl nicht der letzte gewesen sein. — Eine gestern Besorgniß vor einer Erschwerung der Priester-1 Abend abgehaltene, gnt besuchte Versammlung hiesiger Herrschaft über die Gemüther, jener unduldsamelSchncidcrmcister und Inhaber von Schneiderwerkstätten ConfessionaliSmus, der für den JesuitismuS I lehnte es ab, mit der Lohncommission der Schneidergesellen zu charakteristisch ist. Etwas Anderes wird kein Protestant! verhandeln. Die Meister wollen nur mit ihren Gesellen unter- von einem Mitglied« des Jesuitenordens erwartet haben. I handeln. Auch wird kein Protestant darüber erstaunt sein, daß ein I «ltenburg, 20. März. Bon den verschiedenen Vor- Jesuit be, der grundsätzlichen Erörterung deS m Rede stehen-1 sagen, die dem Landtage zur Berathung zugegangen sind den Themas auf die concrete Wirkung mit kemer^Silbe em-1 noch zugehen werden, ist -die -wichtigste das Besoldungs- —d'e Errichtung einer katholischen ^acultat Igxs tzfür die Staatsbeamten, wodurch denselben das Aufrücken ^Straßburg m nationaler Beziehung durch die Vermin-1 Gehaltsstufen durch bestimmte Alterszulagen gesichert ttrung der französischen Einflüsse, w,e sie ,n den kirchlichen Nachdem die Geistlichen und Lehrer -bereits nach diesem ^'"arender Re.chslande noch immer sich geltend machen, Grundsätze besoldet werden, wird der Landtag auch dem Be- auSüben wurde; solche nationale Erwägungen kommen eben omtenbesoldungsgesetz seine Zustimmung wohl nicht versagen. ^^"cZÄ't'SmuS wenn überhaupt, zu allerletzt m Be-I ^j Erlagen bezwecken di- Erweiterung des hiesigen klerikale „Köln. VoikSztg. zu I Realghmnasiums und die Verlängerung der Vorbeceitungsdauer d«n Widerspruche des JesuitenorganS gegen d.e Ausbildung z^MMeh„ Staatsdienste. Von Jntereffe dürft« auch sein, m?br^!svonn. sein ie^ ^n^.Ä^de^beinÄ^ daß die Regierung eine Vorlage erbrachte, wonach Mittel bereit «a qest-llt werden sollen, um rechtschaffenen geweckten Arbeitern den Centrumsbla tes für s-ne Ausbildung emgetreten 'st- Besuch der Weltausstellung zu Paris zu ermöglichen. AehnlicheS L. Vertin, 24. Marz. (Verletzung des Brief-1 jst ^ch von anderen Regierungen geplant. Im Jntereffe der llthtimn isseS.) sensationell gefärbte Mittheilung I Arbeiterschaft liegt auch der von unserer Regierung befürwortete enthalt daS „Eorrespondenzblatt der General-1 Beitritt des Herzogthums zu dem Berqschulverein des Oberberg- commrssion der Gewerkschaften Deutschland« ,1 Amtsbezirks Halle, wodurch Vie öltenburgischen Bergleute L"?'"" letzt'» Nummer Folgende« veröffentlicht: Möglichkeit erhalten werden, ihre Söhn- auf diese Schule zu Der Vorsteher unsere- Arb-. er-Sekretar.at« m Beuchen sch^. Schließlich liegen noch Pläne vor über den Erweite- the.lt uns mtt daß ,n der letzten Ze.t eme große Zahl der Jdiotenhauses und die Errichtung einer Dir.7.i.,w°»„ung m UN,.-,- Spiele ist, alö nur Unachtsamkeit der Postbeamten. Diese! Erfurt, 2l. Märj. Der Rcdacleur May von der Bermuthung wird bestärkt, weil auch der Verlust eine« I socialdemokratischen „Tribüne" wurde von der hiesigen eingeschriebenen Briefes zu verzeichnen ist und weil derI Strafkammer wegen Beleidigung deS Ersten StaatS- Jnbalt von an den Arbeitersekretär gerichteten DepeschenI anwaltS Wiggermann hier zu 2 Monaten Gefängniß dritten Personen bekannt geworden ist, welche diese I verurtheilt. Die Beleidigung war in einer Notiz der „Tri- Kenntniß nur durch JndiScretion erhalten konnten. I büne" enthalten, in welcher die Verleihung de« Rothen Der Arbeitersecretär Or. Winter hat sich beschwerdefübrend I Adler-OrdenS IV. El. an den Ersten Staatsanwalt W. mit- direcl an den Staatssekretär be« ReickSpostamtS, von Pod-1 getheilt wurde. bielski, gewandt und eine Untersuchung der Sache verlangt. I -4- Gera, 21. März. Gegen den Redacteur Seifarth Gleichzeitig ist der Staatsanwaltschaft in Beuthen AnzeigeI der „Neuß. Tribüne" ,st da« Zrugnißzwana«- erstattet, weil da« wiederholte Verlorengehen der Post-1 verfahren eingeleitet worden. Bezüglich eine« Artikel« seodungrn vermuthen läßt, daß Diebstahl oder Unterschlagung I au« Schleiz, den Srifarth in der „Tribüne" abgediuckt hatte, vorliegt." — Im Vorstehenden wird den Postbeamten zum I war der LandrathSamtSassisteut Richter in Schleiz in den Borwurf gemacht, da« Briefgeheimniß, da« bekanntlich nach I Verdacht der Autorschaft gekommen, weshalb gegen diesen die 8 5 de« Reichspostgesetzt« unbeschadet der Beschlagnahme der l DiSciplinarunteruntersuchung eingeleitet wurde. Seifarth Briefe im Strasprocesse und im Eoncuröverfahrea unverletzlich I war schon einmal in der Sache vernommen worden, hatte ist, verletzt und damit gegen die ßtz 354 und 355 de« R.-Str.« I sich aber geweigert, zu erklären, auf welche Weise er Kenntniß G-B. verstoßen zu haben. Nach dem angezogeuen Para-' " - - - - -- « graphen 354 wird ein Postbeamter, der Briefe in anderen al« den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen eröffnet oder unterdrückt oder einem Anderen wissentlich eine solche Handlung gestatt«» od«r ihm dabri «iffrutlich Hilf« birttt, '.'4 ' » - Luburg,, 2l. März. Dri der Landtags-Stichwahl in Sonneberg unterlag der Landrath Gotting gegen den focialistischen Redacteur Hofmann. („Voss. Ztg") * Stratzburg, 20. Mär:. Da« LaudeScomitS der socialdemokratischen Partei Elsaß-LothringenS erläßt iu der „Fr. Presse" eine Erklärung, die sich mit der Frage der MandatSniederlegung deS ReichStagSabgeord- neten B ueb-Mülbausen beschäftigt. Ja der Erklärung wird constatirt, daß Burb am 21. September v. I. anläßlich einer focialistischen LandeSconferenz in Straßburg den Entschluß kundgab, al« NeichStagSabgeordneter zurückzu treten, sowie daß Bueb am 25. Januar d. I. aufs Neue seine Bereitwilligkeit aussprach, das Mandat nieder zulegen, nachdem am 26. December v. I. eine Confcrenz der focialistischen Partei de« Kreises Mülhausen das Mandat Bueb'S zurückgenommen habe. Zum Swlusse betont die Erklärung, Bueb besitze sein Mandat auf Grund seiner Ernennung als Candidat zunächst durch die vrganisirte socialistische Partei im Kreise Mülhausen, dann durch die vrganisirte Partei im Lande. Nachdem beide Factoren sein Rücktrittsgesuch angenommen haben, sei sein Mandat für die socialistische Partei Elsaß-LotbringenS erloschen. Ueber die eigentlichen Gründe dieses Vorgangs verbreitet auch diese Erklärung nichts. * München, 20. März. Der Schneiderstreik ist der „Allgem. Ztg." zufolge nach kaum einwöchiger Dauer als beendigt zu betrachten, da sämmtliche Firmen außer zwei kleineren nunmehr die Forderungen der Gehilfen bewilligt haben. Oesterreich-Ungarn. Streik-Ucbcrtritte. * Wie», 2t. März. (Telegramm.) Fast in allen böhmischen AuSstandögebieten ist nur noch ein kleiner Bruchtheil ausständig, nur in dem Revier Falkenau beträgt die Zahl der Ausständigen 3900; für morgen wird daselbst die Ausnahme der Arbeit in größerem Umfange er wartet. — Auch in Mäbren hat eine Zunahme der an fahrenden Belegschaft stattgefunden.—Die Evangelisations bewegung macht große Fortschritte im nördlichen Mähren. In Müglitz findet nächsten Sonntag der erste evangelische Gottesdienst statt, im Badeorte Groß-UllerSdorf wurde soeben nach mehr als 250jähriger Unterbrechung wieder der erste evange lische Gottesdienst adgehalten, dem etwa 350 Personen bei wohnten. Italien. Von Ser Mafia Von Maßregeln deS Ministeriums Pelloux-Vis- ronti-Venosta gegen die Mafia ist eS seit der Verhaftung der sicilianischen Deputation Palizzolo ganz still geworden. Die Enthüllungen, wonach die höchsten Beamten des Landes von der Mafia abhingen, die Demission deS gleichfalls com- promittirten früheren Kriegsministers, General Mirri, waren bezeichnende Vorgänge. Soeben wird eine auS der nächsten Umgebung Giogentis ein neues Verbrechen gemeldet, daS ganz in den Rahmen der von der Mafia verübten Unthaten paßt. Ein Grundeigenthümer Scaramuzza, der sich mit einem Diener unterwegs befand, wurde von Briganten angehalten. Als der Diener ihn vertheidigen wollte, wurde er getödtet und der Leichnam daun verbrannt. Scaramuzza selbst, dem sogleich die Augen verbunden worden waren, wurde auf Um wegen verschleppt und dann in einen Graben geworfen, in dem er streng bewacht wurde. Daß er sich in der Nähe seiner Heimath befand, erkannte er am Geläute der benachbarten Glocken. Die Verhandlungen wegen deS LösegelveS führten zum Ziele, obgleich die Behörden der Familie jede Verbindung mit den Briganten unter sagten, indem die Polizei sich anheischig machte, selbst die Räuber und den Aufenthalt Scarmuzza'S zu entdecken. Die Familie zog jedoch vor, selbst zu bandeln. DaS Lösegeld wurde durch eine Mittelsperson überbracht, worauf die Räuber, ohne von der Polizei bemerkt zu werden, ihren Gefangenen, der nicht mehr zn gehen vermochte, aus ihren Schultern zurücktranSportirten. Die Action der Behörden beschränkte sich darauf, daß sie die Mittelsperson verhafteten. Scaramuzza selbst, der die Grundsätze der mutig, kennt, weigert sich natürlich, die Schuldigen näher zu bezeichnen. Trotz solcher Vorgänge beharrt der Conseilprasident Pelloux dabei, daß besondere Maßnahmen auf Sicilien ver Regierung keineswegs geboten erscheinen. Svanien. Sympathien. * Die Ausnahme, die der Herzog von Veragua und seiue Begleiter in Berkin durch den Kaiser fanden, bat in Spanien ersichtlich in hohem Grade befriedigt. Der „Köln. Ztg." wird uuterm 45. März aus Madrid ge schrieben: Die „Epoca" schreibt: Der Inhalt des aufrichtig beredten Trinkspruches deS Kaiser« ans dem Mahle, das zu Ehren der spanischen Gesandtschaft im Berliner Schlöffe stattsand, hat hier allgemein befriedigt, um so mehr, als der Kaiser die Gewohnheit hat, derartige Rede» nicht von Anderen aufsrtzen zu lasten, so daß sie der wahre Ausdruck seiner persönlichen Gefühle sind. Während seiner glücklichen Regierung sind die Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien mehr als freundschaftlich, sie sind herzlich gewesen, und bei mehr als einer Gelegenheit hat der Kaiser in spontaner Weise die gute Meinung auSgedrückt, die er von dem Charakter deS spanischen Volkes und dem Talent und den Tugenden der Königin-Regentin hat. . . . Die spanische Nation sieht stets mit größter Befriedigung den wachsenden Wohlstand Deutschlands unter der kräftigen und geschickten Leitung Wilhelm'« II. und die rasche Entwickelung seiner Industrie, seine« Handel« und seiner Marine, denn die beiderseitigen Interessen sind durchaus harmonischer Art, und Spanien hat im deutschen Volk und in seiner Regierung stets Sympathie und sreundliches Entgegenkommen gefunden, wir eS die kaiserliche Rede in so glücklicher Form auSspricht. Dänemark. * Kopenhagen, 2l. März. Der Präsident deS FolkethingS erklärte heute Vormittag einer Abordnnng der Vereinigung hiesiger Großhändler, er glaube, daß die Vorlage betr. die Fähre Gjedser-Warnemünde von der betreffenden FolkethingScommission dem Folkething zur Annahme empfohlen werden würde. Rustland. * Petersburg, 20. März. Das Hochsee-Kanonenboot „Giljak", welches am 5. d. M. in Basra eingetroffen war, ist auf der Rückfahrt am 49. d. M. wieder in Bender- Buschir angelangt. * LhabarowSk, 20. Marr. (Meldung der „Russischen Telegraphen-Agentur".) Im Frühjahr soll mit der Reini- aungderAmur-Mündung begonnen werden: beabsichtigt rst der Bau eine« Schifffahrtswege« von 20 Faden Breite und 20 Fuß Tiefe. Orient. * Philippopel, 20. Mär». (Meldung de« Wiener K. K. Telrgr.-Eorresp.-Bur«auS.) Nach Berichte» au« Konstantinopel sind auch die in letzter Zeit unternommenen Schritte, Damad Mahmud Pascha und seinen Sohn zur Rückkehr zu bewegen, gescheitert. Asien. Schutz Ser amerikanischen Missionare. - * Reu» Vork, 20. März. (Telegramm.) Der Washing toner Eorrespondent de« „Herald" erfährt, daß Deutschland gern bereit sei, die amerikanischen Missionar« in Schantuvg zu schützen. Deutschland habe erst kürzlich eine kleine Truppenabtbeilung von Kiautschau nach Jtschausu zum Schutz« -S«r amerikanischen Missionare entsandt. Da« An- ulffktiß Historisä Grösstes Lrste8 UoLel Dsurseklanäs 6eeenM><>r Oevtralbatinhok pnleitelebsten!^.. ^4« l-l-. kMrt linkelter, ° "NT""' W lM ri legen l Stoiol Slüdb lit. 8el,I r> Pss. Georg III., Charles Ja sekretär William Pb Richard Bri Elak, Fub, Slap, Snoughton/ Jenkinson, Vertraute Harry Bria Compagn Herzogin G erbieten Deutschlands, eine Truppenabtheilung zu entsenden, sei in Washington mit Dank ausgenommen worden. (Wdhlt.) Russische Bahnen i» Sleiuasie». * AuS Konstantinopel erhält die „Times" die Nachricht, daß der Sultan den russischen Forderungen in jedem wesent lichen Puncte uachgab. Rußland soll das Recht, eine Eisen bahn von Erzcrum aus zu bauen und ferner Vorzugs rechte betreffs des ElsenbahnbaueS im nordöstlichen Kleinasien erhalten. § Sonntag, den 25. März, kommt der Fnßballclub „Ger mcrnta " aus Mittweida nach Leipzig, um hier gegen den hiesigen V. f. B. „ S p 0 r t b r ü d e r " zu spielen. Das Spiel findet Nachmittag ^3 Uhr auf dem Sportplätze statt. Verein Hartmannm. Sonnabend, den 17. März, fand in dem Verein Hartmannia die 7. Vereinssitzung statt. Nach Ordnung der geschäft lichen Angelegenheiten wurde vom Herrn Lehrer Hänig «in Vortrag über „die Pädagogik der Aufkläruugszeit" gehalten. Der Redner gedachte zuerst der Vertreter dieser Richtung in England und Frankreich, deren Tendenz kurz zeichnend, und ging dann auf die Wirksamkeit der Philanthropen i» Deutschland über, indem er namentlich die pädagogischen Principien von Basedow, Salzmann, Barth und Campe darlegte, und an deren erziehlicher und schriftstellerischer Thätigkeit die Resultate der Auftlärungsidee nachwies. Der Vortrag gipfelte in der Zeich nung der Geistesrichtung Friedrich's des Großen, wie er, von dieser Culturbcwegung genährt und durchdrungen, seinen Ein fluß in Worten und Thaten geltend macht für die Entwickelung der Schule und des gesummten Staatenlebens. Reicher Beifall lohnte dem Redner für den interessanten Vortrag, dessen form volle, stilgcwandte, von philosophischen und psychologischen Be trachtungen gewürzte Mfaffung alle Anwesenden gefesselt hatte. Der weitere Verlauf des Abends brachte musikalische Vorträge, welch« die beiden Vorstandsdamen des Fröbel-Vereins, Fräulein Angelika Hartmann und Frau Schiege, die Güte hatten, auszu führen. Ein von feinem Verständniß zeugendes Spiel auf dem Harmonium, und mit klangvoller, wohlgeschulter Stimme ge sungene Lieder entzückten die Anwesenden. Zum Schluß führten einige Mitglieder der Hartmannia ein Liederspiel auf, das Fräu lein Gehre sehr geschmackvoll arrangirt hatte. Erst nach 12 Uhr, nachdem die Anwesenden an gemeinsamen Fröbel'schen Spielen sich betheiligt hatten, trennte man sich in animirtester Stimmung. Hötsl LeKlr, Mesbaäsn. In rudixar, vornebmar unmittelbar am Lurparle u. I:»I. I Tkeater Uöebst.Oomkort.LIüss kreise.IV.llei ntiai ckt.Uesitrer. Julias VIMImvr Kaiser!, unä Köoißsl. ttofpianokortekabrik kingang ^eststnassv 59. Sport. Rennen z» tz'olombes Mittwoch, Scu 21. März. Mitgetheilt vom „Deutschen Sport", Berlin, Filiale Leipzig. Prix Camouflet. 3000 Frcs. Dist. 2100 m. „Citoyen"». „Le Saussay" 2., „Joca" 3. Tot. 35:10. Platz: 27, 51:10. Ferner liefen: „Aicha". Prix Jactance. 3000 FrcS. Dist. 2500 m. „Directoire" 1., „Talisman" 2., „Namur" 3. Tot.: 27: IO. Platz: 20, 31,16:10. Ferner liefen: „Alcali", „Damas", „Jacasse", „Jsca", „Gergovis", „Fritillaria". Prix de Chalons. 5000 Frcs. Dist. 2100 m. „Lamento" 4., „Robersart" 2., „Delille" 3. Tot. 13:10. Platz 14, 13:10. Ferner liefen: „Maroussia". Prix d'Essai. 6000Frcs. Dist. 2800 m. „Hamlet II" 1., „Inflexible" 2., „Oiüda" 3. Tot.: 99:10. Platz: 31, 19, 111:10. Ferner liefen: „Cratin", „Banias", „Moos", „Provins", „Rem drandt", „Navarin II", „Mixture". Prix Torrance. 5000 Frcs. Dist. 3400 m. „Estragon"! „Le Passe Tcmps" 2., „Hainbleton Rose" 3. Tot.: 27:10. Matz 17, 18, 18:10. Ferner liefen: „Ali Baba", „Pas de Danse „Cricket", „Miß Fleurie", „Sonnaie", „Paradox", „Messoud". Central-Hotel, Berlin 500 Lmmep von 3 — 25 Das von ärztlichen Autoritäten empfohlene diätetische Nahrungs mittel KIraorsdorsvr s Iwßummoss „Sorins 1 für Kranke und Genesende aller Art, ist mindestens von gleicher Güte wie Nai-tenstein's Legumlnosv", aber billiger, weillex nur Mk. 1.20 kostet. ist durch alle Apotheken uud Drogerien zu beziehen. Die bereits seit längerer Zeit in den Handel gebrachten 8antnl- Ospüvln (0,25 Gr. Santal-Essenz per Capsrl) vom Apotheker Midi) in Paris haben sich in denjenigen Fällen, wo bisher OopLivae-Balsom und andere Mittel indicirt waren und angewendet wurden, als vor- zügltch wirksam bewährt. Die Anerkennung, welche das Midy'sche Präparat gefunden hat, erklärt die große Verbreitung desselben und ist Veranlassung zu verschiedenen nicht gleichwerthigen Nachahmungen geworden. Es muß daher darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Snntal-Onpselll von Midy und ebenso die äußere Verpackung mit dem Namen Midy bezeichnet sind. Die Midy'sche» 8a»t«l- tllpselo sind in den meisten Apotheken zu haben und bei Engros- Bestellungen auch durch Droguen-Handlungen zu beziehen. für velenelitnnxs-vogsngtfillä« aller Art, KochherSe, Kocher, Apparate rc., vaSe-, Hetz- u. vack-ten. D. R P.
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