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Geraer Museum im Aufbau
- Titel
- Geraer Museum im Aufbau
- Verleger
- Thüringer Volksverl.
- Erscheinungsort
- Gera
- Erscheinungsdatum
- 1949
- Umfang
- 56 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 24.8.276
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51191749X4
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51191749X
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51191749X
- SLUB-Katalog (PPN)
- 51191749X
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Ausstellungskataloge aus der Sowjetischen Besatzungszone
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Geraer Reihe ; 2
- Titel
- Zum Verständnis deutscher mittelalterlicher Kunst
- Autor
- Sauer, Carl-Heinz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieGeraer Museum im Aufbau -
- UmschlagUmschlag -
- EinbandEinband -
- ImpressumImpressum 2
- TitelblattTitelblatt 3
- InhaltsverzeichnisInhalt 4
- ArtikelDas städtische Museum in Gera. Ein geschichtlicher Überblick 5
- ArtikelDer Entwicklungsgedanke als Grundlage des musealen Aufbaues 8
- ArtikelHeimatmuseum und Volksbildung 16
- ArtikelGedankengänge beim geplanten Wiederaufbau unseres Museums 19
- ArtikelZur Museumsreform in Thüringen 22
- ArtikelBildende Kunst im Museumsaufbau 29
- ArtikelZum Verständnis deutscher mittelalterlicher Kunst 31
- ArtikelZur Geschichte der Geraer Zinngießermarken 34
- ArtikelZu Gedächtnis Otto Lummers. Leben und Wirken eines Geraer ... 38
- ArtikelOstthüringens Bedeutung für die internationale ... 41
- EinbandEinband -
- UmschlagUmschlag -
- Titel
- Geraer Museum im Aufbau
- Autor
- Links
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Kultur in der Reformationezeit konnten öle Meifter nur erklimmen durch die Vorftufen von drei Jahrhunderten. Von 1200 bie 1500 löft (ich die kirchliche Kunft der Malerei von der Strenge byzantlnifcher Tradition. Dao Bild löft (ich von der Wand und roird zum Tafelbild. Die Meifter freilich trennen fich fchroerer ab vom Goldgrund der Mofaihen, und nur allmählich treten die heiligen Ge= fchehniffe und Geftalten lebendig und blutroarm an unfer Land und Volk und in deren Zeit. Jedermann roeiß, daß der Kunfthiftoriher dae Älter früher Werke der Malerei, falls der Pinfelftrich nicht fogleich den Meifter verrät, nach der Tracht der dargeftellten Perfonen beftimmt; nach dem Schnitt der Geflehter und dem Wuchs der Geftalten legt er die Stammesart feft und fchließlich findet er in der Landfchaft des Hintergrundes eine oftmals genaue Wegrveifung zu dem Urfprung eines Bildes, das nun in irgendeinem Mufeum der Welt einen Dorn« röschenfchlaf hält. - Ob mir es ivohl entdecken? Fangen mir Kunftfreunde es an, tvie die Frchleute: Beginnen mir mit dem Kleinen, das uns in die Äugen fällt und - gefällt! Lernen roir in Ruhe betrachten, roas die Älten mit folch inniger Liebe und Verfenkung gefchildert haben! Die guten Reproduktionen unferer Kunftverlage haben aus der Vielfalt und Buntheit alter Gemälde Äus« fchnitte dargeboten, die zum Schauen erziehen. Haben roir aber durch unfer Mufeum die Möglichkeit, Originalroerke zu betrachten, fo ivollen roir abfehen von allem, roas uns fremd ift und anfangen beim Vertrauten, roie dem Wegerich und der Ranukel, dem Hahnenfuß und der Ähelei, die uns im Vordergrund des Bildes fo heimatlich anlächeln. Äuch vertrautes Getier roird nicht fehlen: Die Geburt des Chriftkindes ift ein beliebter Änlaß, immer aufs neue Ochs und Efelein, Schaf und Hunde inmitten der Menfchen zu fchildern und gar die Menfchen - roie menfchlich fie nun roerden! Muß man nicht lächeln über den beforgten Pflegevater des Chriftkindes, der, auf allen Vieren liegend, das Feuer« chen in der Winternacht anbläft, roie uns Konrad von Soeft die Weihnacht ge= fchildert hat? Sind fie nicht alle Menfchen von unferer Ärt, die Heiligen auf den Ältären nicht minder roie die ßildniffe ihrer Stifter? Und vollends die Ma« donnen! Welch ein köftlicher Reigen von holden Frauen aus allen Stämmen ift da verfammelt, um unferer lieben Frau Leben zu verleihen. Unverfehens fchleicht fich bas Porträt in bas Heiligenbild ein: Jeder malt feine eigene Madonna. Es kann roohl gar nicht anders fein: Sie fitft in des Malers eigenem Garten, roan« dort über die heimlichen Berge, fplegelt fich im Dorfroeiher mit der Mühle im Hintergrund. So finden roir uns hinein in die Welt unferer Ältvorbern, in die Welt ihrer Kunft. Äber die Welt des Glaubens, den Innenraum ihres Heiligtums, betreten roir erft, roenn roir uns dem Schöpfer des Älls beugen, dem biefe ganze fchöne Welt, mit Getier und Gerank, mit Menfch und Himmel huldigt. Äuch die irbifefrfte Madonna ift nur ein Gleichnis der himmlichen Mutter und bas blü« henbe Gärtchen ein Sinnbild für bas himmliche Paradies. Nachschrift: Die besonders schönen Altäre, aus den Kirchen zu Hirsch« feld, Kraftsdorf und Söllmnitz stammend, die in der Kapelle des ehe« maligen Museums das besondere Interesse aller kunstsinnigen Besucher fanden, sind glücklicherweise gerettet worden und werden zusammen mit der sakralen Kunst in hierzu besonders geeigneten Räumen des neuen Museums aufgestellt werden. Die Ausführungen des Verfassers erleich« tern das Verständnis weiter Kreise für die eigenartige Kunst des Mittel« alters! H. R. O e h 1 h e y.
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