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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189801049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-04
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1898
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NiesarrI Tageblatt und Anzeiger (SlttblM m- Ayriger). Telegramm-Adresse GHI- 6 »L FernsprechsteLe „.Tageblatt", Riesa. 44T N V S TT T^ T Nr. 20. der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Rieß Z. Dienstag, 4. Januar 1898, Abends. 51. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unser, Träger frei tu» HauS 1 Mart SO Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Marl 25 Pfg.» durch den Briefträger frei tnS HauS 1 Mark SS Pfg. hluzetgemAuuahme fiir die Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Truck «nd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. für daS „Riefuer Tageblatt" erbitten un» bi» spätestens vT 44 A T 4 A T 44 Vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. Die »-schift«»»»«. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Max Herma«« Hugo Wehner eingetragene Grundstück, bestehend aus Wohngebäude, Tischlerwerkstatt, Hofraum und Karten — Gartenstraße Nr. K —, Folium 1401 des Grundbuchs für Riesa, Nr. des Flurbuchs, sowie Nr. 146 ?. Abth. Zi. des Brandkatasters, 6,6 » groß und mit 357,39 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 35 385 Mark — Pfg., soll an hiesiger AmtSgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 1v. Januar 1898, Vormittags 1v Uhr als Versteigeruugstermin, sowie der 22. Januar 1898, Vormittags 1v Uhr als Termin zu Verkündung des BertheiIu«gSpta«S anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisse« kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Riesa, am 9. November 1897. Königliches Amtsgericht. Ass. Reichen. Akt. Sänger. Bekanntmachung. Bei dem unterzeichneten Rathe ist vom 1. Januar 1898 ab Herr Friedrich A«g«ßt KÜH«, bisher Wassermeister in Werdau, als Wassermeister für das Wasserwerk der Stadt Riesa angestellt worden. Riesa, den 4. Januar 18S8. Der Rath der Stadt Boeter-. S. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Ausführungsverordnung zum Gesetze vom 18. August 1868, die Ein führung einer allgemeinen Hundesteuer betr., ist am LV. Jaunar jeden Jahres eine Auf zeichnung der Hierselbst zur Versteuerung kommenden Hunde vorzunebmen. Dre Besitzer der im hiesigen Stadtbezirke befindlichen Huuve werden deshalb hiermit aufgefordert, dieselben bis zum IS. Jommr 1898 schriftlrch bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrdhten Strafe, in der Stadtkaffenexpedition Hierselbst anzumelden und die Hälfte der festgesetzten steuer gegen Ent nahme der auf daS 1. Halbjahr 1898 gültigen, von Messingblech hergestellten Steuermarke - bi- zu« St. Januar 1898 an die Stadthauptkaffe zu entrichten. Hinterziehungen der Steuer werden nach 8 7 des oben ungezogenen Gesetzes mit dem 3 fachen Betrage der jährlichen Steuer geahndet. * Riesa, den 3. Januar 1898. Der Rath der Stadt Vetters. Hmtzsch. OertlicheS »nd Sächsisches. Riesa, 4. Januar 1898. — Am 31. December des verflossenen Jahres Mittag« fand in dem Geschäftszimmer der hiesigen städtischen Gas anstalt eine ernste Feier statt. Im Beisein des Vorsitzenden des Gasanstalt«auSschuffe-, Herrn Stadrrath« Zeidler, und in Gegenwart der Arbeiter der Gasanstalt überbrachte Herr Bürgermeister Boeter« in längerer Ansprache dem Gas anstalts-Inspektor, Herrn Richard Storl, der seit 1. Januar 1873 als solcher angestellt ist und somit jetzt aus eine 25 jährige Dienstzeit beim Stadtrath als Leiter der Gas anstalt zurückblickt, die Glückwünsche des Rathscollegium« und den Dank desselben für die von ihm der Stadt bisher geleisteten schätzenswerthen Dienste. Im Anschluß hieran wurde dem Juvilar bekannt gegeben, oaß ihm vom Rache in Anerkennung seiner Verdienste der Titel ..Gasanstalts direktor" verliehen worden sei und daß beide C Regien eine Erhöhung seines Dienstrinkommens vom Tage fernes 25 jährigen DrenftjubiläumS ab — 1. Januar 1898 — be- schlossen haben. Weitere Beglückwünschungen wurden dem Jubilar von dem Herrn Vorsitzenden des GasanftaltSaus- schuffe« und von den Arbeitern der Gasanstalt zu theil. Mit bewegten Worten dankte Herr GaSanstaltSdirec or Srorl und versicherte, daß er, so lange ihm Gort Kraft und Gesundheit verleihe, nie Massen werde, in treuester Weise für die ihm ans Herz gewachsene städtische Gasanstalt uad für die mir ihr verbundenen öffentlichen Interessen zu sorgen. Die städtischen Beamten ehrten den Jubuac durch mündliche Beglückwünschung und durch Ueberreichunz eines Geschenkes. — Wie wir hören, hat der hiesige WohlthätigkeitSverein „Stammtisch zum Kreuz" Herrn Seminaroberlehrer Sieber in Oschatz eingeladen, mit seinem Seminarchor hierselbst ein öffentliches WohlthätigkeiiS-Concerr zu veranstalten. Wir wollen unsere Leser schon jetzt auf den bevorstehenden Kunst genuß Hinweisen. — An Stelle des au» seiner hiesigen Stellung auSge- schieden«« Wassermeisters Dieme ist gestern, wie auch au« dem amtlichen Theil der heutigen Nr. unsere« Blatte» zu ersehen ist, der bisherige Waffermeister in Werdau, Friedrich August Kühn, al« Waffermeister für das hiesige städtische Wasserwerk in Pflicht genommen worden. Weiter wird uns officirll mitgetheilt, daß den in den Rathsexpeditionen be- schäftigten Hilssexpedienten Walther und Mohr der Titel „RathSexpedient" verliehen worden ist. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt da« „Schiff" unter Aussig, 28. December. Die Verladungen am hiesi gen Platze haben nun vollständig aufgehört, indem sich seit gestern Vormittag die Elbe mit Treibe:« bedeckt hat, in Folge dessen der grsammte SchifffahrtSverkehr vollständig eingestellt werden mußte. Die noch an den Umschlagsplätzen in Aussig und Schönpriesen liegenden Schiffer suchen die Entlöschung ihrer Kähne zu beschleunigen und die Fahrzeuge in eine etwas geschützte Lage zu bringen wo dieselben besser vor Eisgefahr geschützt find, denn die hiesigen beiden Häfen find bereit« mit leeren Kähnen belegt, so daß die noch übri gen 40—50 Kähne außerhalb Schutz suchen müssen, denn auch der Hafen in Rosawitz ist bereits mit Fahrzeugen belegt. — Die König!, preußische Staatseisenbahn hat seit einigen Tagen, u. A. auch auf Bahnhof Röderau, versuchs weise mit der Erleuchtung des Wartesaale» und eines Theile« der Bahnsteige durch SpiriluSglühlicht begonnen. Die Flam men dieses Lichte« zeigen eine ganz besondere Schärfe und eine dem GaSglühlicht nicht nachstehende blendende Weiße. Allen für dieses neue Licht sich Jnteresfirendeu dürfte diese Mitteilung willkommen sein, um sich persönlich von dieser Neuheit überzeugen zu können. — Nach den alten Wetterregeln wünscht man sich den Januar als einen eiskalten Gesellen, zu dessen Zeit der Winter auStoben soll. Denn es heißt: Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken. Allein der Schnee darf nicht fehlen. — Ist der Januar hell uns weiß, wird der Sommer sicher heiß. — Januar Schnee za Half, dann Bauer, halte den Sack auf. — Reichlich Schnee im Januar, machet Dung sücs ganze Jahr. — Dagegen fürchtet der Larumann Wärme und Nebel in diesem eigentlichsten Wintermonat. — Januar warm, daß Gott erbarm. — Ist der Januar warm und naß, bleibet leer Scheune und Faß. — Tanzen im Januar die Muck-o, muß der Bauer nach dem Futter gucken. — Wenn Gra» wächst im Januar, wächst es schlecht da« ganze Jahr. — Nebel im Januar, macht ein nasses Fiühjahr. — Im Jänner viel Regen, wenig Schnee, thut Saaten, Wi sen und Bäumen weh. — Dagegen wenn auch Kälte, ist Sonnenschein uns Helles Wetter erwünscht. — Ein schöner Januar bringt uns ein gutes Jahr. — Ist Pauli Bekehrung (25.) hell und klar, so hofft man auf em gutes Jahr. — Zu St. Pauli (10) Sonnenschein, bciagt ein viel Korn und Wein. — Auch hat der Januar sonst besondere Merktage. — Neujahrsmorgenrolh deutet auf viel Jahreänoth. — Morzenroth am ersten Tag, Unwetter bringt und große Plag'. — Wie das Wetter am Marcellus (16.) war, so wird« im September, ob trü)' oder klar. — Wie da« Wetter am St. Vincent (22) war, so wird e« sein da» ganze Jahr. — Man sagt auch: Wie der Januar, so der Juli. — Wie sich da» Wetter vom Ehrtfttag bi« heiligen Dreiköuig (6.) hält, so ist da« ganze Jahr bestellt. — Eine Warnung vor der Explosionsgefahr beim ver brennen de« Tannenbaume« dürfte gegenwärtig geboten sein Noch einige Tage, und der Baum, unter dessen Zweigen an den letzten Tagen de« Jahres so unendlich viel Glück und Freude vereint war, ist der Vergessenheit verfallen, wenn er nicht durch den Uaverstand'der Menschen noch Unglück ver ursacht. Es besteht bekanntlich vielfach die Gewohnheit, den Tannenbaum im Zimmerofen zu verbrennen. Wenn die« sorgsam geschieht, indem man einen Zweiz nach dem anderen den Flammen anvertraut, hat e« keine Noth. Kall» aber größere Mengen dem Ölen übergeben werden, kann sehr leicht eine Explosion im Ofen ftattfinden. Also -Vorsicht beim Verbrennen des Tannenbaum«»! — Eine Jubilarin, die sich allgemeiner Beliebtheit er freut und überall gern empfangen wird, bringt uns da« Jahr 1898. Mit Beginn dieses Jahres kann nämlich die Postanweisung auf ihr fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken. Sie ist eine Preußin von Geburt im Gegensatz zu den an deren älteren postalischen Einrichtungen, die meist in England da» Licht der Welt erblickt haben. Allerdings hat sich die Postanweisung im Laufe der Jahre sehr verändert, sie ist viel praktischer geworden und hat dem Zeichen des Verkehrs, in dem wir leben, nach Möglichkeit R:chnung getragen. In ihren Anfängen im Jahre 1848 beschränkte sie sich lediglich auf die Einrichtung, oatz auf Briefe oder Bri-faoresse» bei der Post darre Einzahlungen bis zu 25 Thalern geleistet werden konnten. Erst mit der eih-blichen Ermäßigung der Portosätze und dec Vereinfachung in der Behandlung hat e« die Postanweisung zu ihrer gegenwärtigen Bedeutung und Verbreitung gebracht. — Von den drei Hauptzruppen der Ursachen von Bcand- schäoen: der unoerm-idlich-n Elementargewalt, der Böswillig keit und der Fahrlässigkeit dec Menschen steht die letztere mit nahezu drei Vierteln aller Fäll; uns in dieser wiederum vaS fahrlässige Umgehen mit Streichhölzern obenan. Diese Erfahrung wird aufs Neue durch die der sächsischen Scand- statiftik aus d-mJihrzehnt 1881 bi; 1890 einschließlich ent nommene Thatsach: erhärte;, daß in dem genannten Jahr zehnt im Königreiche Sachsen durch fahrlässiges Umgehen mit Streichhölzchen erwiesenermaßen nicht weniger als 731 Brände und muthmaßlich 545 Brände entstanden sind. Bon der Gesammtzahl dieser 1276 Brände wurden 487 durch Erwachsene uns 789 durch Kinder verursacht; es entfielen 667 auf die Städte und 609 auf da» platte Land. Die Zahl der beschädigten Grbäusecomplexe stellt sich auf 1600, und in 481 Fällen fand ein gänzliche«, in 1739 Fällen ei» theilweise« Abbrennen einzelner Gebäude statt. Der Betrag der Schäoenorrgülunzen beziffert; sich für alle diese Brände auf 1791244 Mk. nämlich 475879 «k. in Städten und 1316 365 Mk. in Dörfern. J-der dieser Brände hat also durchschnittltch einen Schaden von rund 1400 Mk. ange richtet. Hierdurch werden wieder die Ausführungen in Er innerung gerufen, die vor IV, J'hren der Dtrector oe« preußischen strtistsichen Bureau«, Herr Geheimer Obrr-Ne- gierunzsrath Llenck, in eine« von ihm über vie Bcäude »« preußischen Staate, ihre Ursachen uin ihre Abwehr gehaltenen Bortrage gemacht har. Nach seinem Dafürhalten ist sür den
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