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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189801077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-07
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1898
- Autor
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t >» cht >crt an tr. tt ,rt Sl. Il als len. INN i in im Her icn. )00 erb. der -ser Mae ?i»- ,ier- öc- dn- -ft", lüS- an- Zeit eine lii'.el e. . daß mlt- auf irief rd's »en, l sei« <iec- und ieue >-sel« )ai»l und Anre 1 gvr Melssatt md Änjeigch Telegramm-Adresse „.Tageblatt", Rtrsa. Amtsötatt Femsprechstell« Nr. 20. -er Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und desIStadtraths zu Riesa ß « s 5 4 Freitag, 7. Januar 18S8, Abends. Sl. Jahrg. La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn« und Festtage. Vierteljährlicher Bezug»pret» bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und ^Strehla oder durch uns«» Träger frei in» Hau» 1 Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65 Pfg. Auzeigeu-Annahi« für di« Nimm« des Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastantenstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Mm r — fite da» „Riesaer Tageblatt" erbitten UN» bi» spätesten, WG- D» A ? l ? HG Vormittag» G Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die »elchLft»»«»-. Bekanntmachung. Auf Anordnung des Königlichen Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts wird folgende, vielfach unbeachtet gelassene gesetzliche Vorschrift hinsichtlich der religiiffen Erziehung der irr gemischten Ehe« geborene« Kinder in Erinnerung gebracht. Nach 88 6 dis 8 de- Gesetze- vom 1. November 1836 find eheliche Kinder, deren Vater dem evangelischen, deren Mutter aber dem katholischen Glaubensbekenntnisse angehören, desgleichen Kinder, deren Vater dem katholischen und deren Mutter dem evangelischen Glaubensbekenntnisse zugethan sind, i« de« Bekenntniffe de» BaterS z« erziehe« und es ist eine Ab- werchung von diesen Bestimmungen nur dann zulässig, wenn die Eltern vor erfülltem sechste» Lebensjahre des betreffende« Kinde» a« Gerichtsstelle und ohne Bei sein anderer Personen eine Uebereinkunft vor dem Richter dahin zu Protokoll abgeschlossen habe», daß ihre Kinder i« dem Bekenntnisse der Mutter erzogen werden sollen. Auf die religiöse Erziehung derjenigen Kinder, welche zur Zeit einer solchen Vereinbarung bereit» da» sechste Lebensjahr erfüllt haben, bleibt der Abschluß der letzteren ohne Einfluß. Riesa und Großenhain, am 30. Dezember 1897. Die Bezirksschulinspeetton für Riesa. Der Rath der Stadt. Der Königliche Bezirlsschulinspektor. Boeters. vr. Gelbe. Hdr. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, der» 8. Januar, von Vormittag 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines Rinde» zum Preise von SS Pfg. pro '/, bg zum Verkauf. Der Verkauf findet nur von Vormittags 8 bis II Uhr statt. Riesa, den 7. Januar 1898. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meissner, Sanitätsthierarzt. Lertliches uno Sächsisches. Riesa, 7. Januar 1898. — Im städtischen Schlachthofe zu Riesa gelangten im Monat Dezember v. I«. zur Schlachtung 659 Thiere und zwar: 76 Rinder (2 Ochsen, 17 Bullen, 57 Kühe), 8 Pferde, S07 Schweine, 172 Kälber, 90 Schafe und 6 Ziegen. Von den geschlachteten Thieren war keine» gänzlich zu verwerfen, dagegen mußte ein Rind als minderwerthig erklärt und des halb der Freibank zur Veräußerung übergeben werden. Noth- geschlachtec wurden 1 Schwein und 2 Pferde. An einzelnen Organen wurden vernichtet, bei Rindern: 26 Lungen, 6 Lebern, 1 Milz, 1 Magendarm, 2 Nieren; bei Schweinen: 4 Lungen, L Lebern, i Herz; bei Schaken: 1 Leber; bei Kälbern: 1 Lunge, 1 Leber, 1 Herz. Da» Gesammtgewicht der geschlachteten Rinder betrug 445,90 Ctr., mithin das Durchschnittsgewicht de» Rindes 5,86 Ctr. — Gestern Abend in der sechsten Stunde brannten in Heyda zwei den Herren Gutsbesitzern Tillig und Wittig gehörende Strohfeimen nieder. Da» Feuer wurde von hier aus vielfach bemerkt worden. — In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag ist bei Herrn Kaufmann Mehner ein Einbruchsdiebstahl auSge- fiihrt worden. Die Diebe haben in einem der Schaufenster durch Emporheben des Rollladens und Eindrücken des unt ren TheilcS der Schaufensterscheibe von den im Schaufenster aus gestellten Gegenständen solche im Werthe von zusammen ca. 100 Mark entwendet. —8 Landgericht. Als der 34 Jahr? alte Hand- arbeiter Friedrich Wilhelm Haupt aus Riesa e-nes Tages Amans November v. I. zu Gröba bei dem Schuhmacher Schmidt ein Paar zur Reparatur gegebene Stiefel abholte, stahl er bei dieser Gelegenheit aus dem Laden Schmidts 2 Paar Kinderfilzschuhe im Werthe von 2 Mark 50 Pf. Nach den Rückfallsbestimmungen erkannte die 3. Strafkammer auf 3 Monate Gesängniß. — Daß zwischen dem Prinz-Regenten von Bay:rn und dem Fürsten Bismarck ein besonders inniges Berhättniß seit über 30 Jahren besteht, ist bekannt. Diesmal hat Prinz Luitpold dem Altreichskanzler wieder ein höchst gnädiges, von den besten Wünschen erfülltes Schreiben anläßlich de» Jahres wechsels nach FriedrichSruh gesandt, das dieser umgehend beant wortete. Auch Kaiser Wilhelm, der König von Sachsen, der König von Württemberg, die anderen deutschen Fürsten von Belang, sowie Kaiser Franz Josof und König Humbert haben dem Fürsten Bismarck zu Neujahr Beweise huldvoller Gesinnung an den Tag gelegt. — In unserer Gratisbeilage „Erzähler an der Elbe" beginnt heute ein neuer Roman: „Das Auge der Nacht", eine Erzählung au» Transvaal. Dieselbe führt den Leser in das reiche Diamantgebtet Südafrika» und gewährt ihm auch einen Einblick in die Sitten und Gebräuche der dor tigen Bewohner. Bei dem lebhaften Interest«, welche» man allerwärt» den Vorgängen in der kleinen Transvaalschen Republik entgezenbringt, wird e» nicht unwillkommen sein, durch die vorzügliche Erzählung eine» weitgereisten Schrift steller» Land und Leute jener Gegend näher kennen zu lernen. — Eine da» Buchbindergewerbe interesfirende Verord nung ist bezüglich der Drahtheftung von Bücher» und Heften vom preußischen Unterrichtsministerium ergangen, in der <» u. A. heißt: Durch mehrfach gemachte Erfahrungen ist unzweifelhaft erwiesen, daß die jetzt übliche Drahtheftung von Büchern und Schreibheften in mehr al» einer Hinsicht un zweckmäßig ist und namentlich für Schulen und Bibliotheken erhebliche Mißstände mit sich führt. Daß bei dem Gebrauche von Schulschreibhesten und Zeitschriften, die mit Draht ge heftet sind — von anderen Unzuträglichketten abgesehen —, die Gefahr von Verletzungen, unter Umständen sogar von ernsten Schädigungen der Gesundheit, naheltegt, ist hinläng lich bekannt. Es wird daher die Aufmerksamkeit der Schul aufsichtsbehörden auf die Frage gelenkt, ob es sich nicht em pfiehlt, in den betreffenden Bezirken darauf hinzuwtrken, daß bei Neuanschaffungen Bücher und Hefte mit Drahtheftung von dem Schulgebrauche serngehalten werden und so die mit Drahtheftung versehenen allmählig aus den Schulen wieder verschwinden. Jedenfalls sei bei Einführung neuer Schul bücher den Verlagsbuchhandlungen ausdrücklich zur Bedingung zu machen, baß drahtgeheftete Exemplare von ihr für den Schulgebrauch nicht geliefert werben; auch sei für Schul bibliotheken anzuordnen, daß für den Einband der durch An kauf zu erwerbenden Bücher das Verfahren der Drahtheftung nicht zur Anwendung komme. — Der spanische Schwindel vom vergrabenen Schatze ist in letzter Zeit wieder mehrfach, u. A. auch in der Gegend von Mittweida, versucht worden. Der Schwindler hatte allerdings dort bei dem Adressaten kein Glück, vielmehr wandte sich dieser an das Kaiserlich deutsche Konsulat zu Madrid und erhielt von dort ein amtliche» Schreiben, dem Folgendes ent nommen sei: Auf die Eingabe vom 13. d. M. erwid?r- ich ' Ihnen, daß es sich offenbar um den unter dem N m u i LnUsrro (verborgener Schatz) altbekannten, echtspamschen f Schwindel handelt, der namentlich von Madrrv aus sehr oft versucht wird und trotz jährlicher Warnungen im „ReichSan- zeiger" und anderen deutschen Blättern immer wieder leicht gläubige Opfer in Deutschland findet. Thatsächlich komme« alle diese Schwindelbriefe aus spanischen Gefängnissen. — Von Seiten der spanischen Behörden ist bisher ein erfolg reiches Eingreifen umso weniger zu erzielen gewesen, als der bloße Betrugsversuch nach spanischem Rechte nicht strafbar ist. L Lichtensee. Der Tag der Kirchweihe ist nun auf den 23. Januar gelegt worden. Der Gottesdienst soll an diesem Tage um Uhr beginnen. Meißen, 5. Januar. In diesem Jahre werden m unserem Meißen an nicht weniger als drei Stellen mit be trächtlichem Aufwande Straßenoerbreiterungen geschaffen, auf welche die städtische Verwaltung schon seit Jahrzehnten hin arbeitet. Die eine der zu beseitigenden Engen befindet sich in der Elbgasse im Zuge der alten Elbbrücke. Hier hat das Ministerium die Beseitigung der vorspringenden Ecke de« Karschner'schen Hause» zur Bedingung für die Geneh migung der Straßenbahn gemacht. Auch an den beiden anderen Stellen gab die Straßenbahn den letzten Anstoß zur Schaffung besserer Berkehrsverhältniffe. -f Dresden, 7. Januar. Im OberpostdirektionSge- bäude fanden heute Vormittag Verhandlungen de» Staats sekretär» Exc. v. Podbiel-kt mit Vertretern der Dresdener und Zittauer Handelskammer statt. Nachmittags wird Exc. v. PodbielSki vom König Albert empfangen. Um S Uhr findet wiederum eine Sitzung im OberpostdirekttonSgebäude statt, an der auch Vertreter Oesterreich» theilnehmen. Um 6 Uhr giebt Exc. v. PodbielSki im Grand-UniomHotel ein Diner. Deuben, 5. Januar. Die Sozialdemokraten haben über den Wagnerschen Gasthof den Boykott verhängt. Die Gemeindeverwaltung setzt eine Belohnung von 50 Rk. au», um Diejenigen, welche die Flugblätter mit der LerrufSer- klärung verbreiteten, zu ermitteln. Wilsdruff, 5. Januar. Auf dem nahen Rittergute Limbach verunglückte kürzlich der 31 jährige Maschinenführer Neusewitz an der Dampfdreschmaschine. Der bedauernS- werthe Mann war mit dem Oelen der Maschine, welche sich im Sange befand, beschäftigt, als er vom Excenter an der Kleidung erfaßt und mehrfach herumgeschleudert wurde, wobei ihm beide Beine abgeschlagen wurden. Infolge der schweren Verunglückung verstarb Neusewitz, welcher verheirathet und Vater von 4 Kindern war, nach einer Stunde. f Kaditz a. d. Elbe. Der 29 Jahre alte Former Jahn erschoß seine 27 Jahre alte Frau, seine drei Kinder i« Alter von 2 bi» 4 Jahren und sich selbst. Löbau, 3. Januar. Die sehr seltene Feier der dia mantenen Hochzeit begeht am 6. d. M. da» hiesige hochbe tagte Ebermann'sche Ehepaar. Der Jubelbräutigam steht im 86. und die Braut im 83. Lebensjahre. Zwickau, kin Treiber aus Mülsen St. Nicla» hatte in vergangener Woche auf einer Jagd einen Kampf «tt einem Rehbock zu bestehen. Der Mann, der den durch da» Dickicht brechenden Rehbock festhalten wollte und ihn deshalb am Geweih ergriff, kam dabet in reitender Stellung auf den Rücken des ThiereS, wurde aber bald abgeworfen und mußte nun den Bock freigeben. Der Treiber wurde von dem Thier mit dem Geweih im Gesichte leicht verletzt. Meeran e. Auf dem Bosen des Rathhauses zu Meerane, unter dem Dache, hat man jetzt wiederum, nachdem erst kürz lich zwei Bände Rechnungswerke aus dem Jahre 1569 auf gesunden worden find, einen Fund gemacht, und zwar zwölf große, in Leder gebundene, sehr gut erhaltene Foliobände aus den Jahren 1729 bis 1733. Dieselben enthalten die gesammten Schriften Luther'-, sowie einen Supplement- und Registerband von Dr. Friedrich Börner au» dem Jahre 1740. Die Bände solle« im Archiv aufbewahrt und Jutereffenten zum Studium zur Verfügung gestellt werden. Neuweigsdorf, 5. Januar. Hier wurde dieser Tage eine an Milzbrand erkrankte Kuh geschlachtet. Die drei da bei betheiligten Personen, der Schlächter und zwei Arbeiter, mußten sich bald darauf m ärztliche Behandlung begeben, da sich Bergtstungssymptome zeigten. Jetzt liegen die 3 Männer schwer krank darnieder. AltgerSdorf, 5. Januar. Ein eigenartiges Vergnügen leisteten sich am Sonntag Morgen, nebenbei gesagt ein Tag von ausgezeichnet milder, freundlicher Wltterung, einige hiesige Einwohner. Auf einem Grundstücke waren drei Per sonen mit — GraSmähen beschäftigt. Man hat wohl schon zur Weihnachtszeit am trockene«, sandigem Boden geackert, aber am 2. Januar Gra» mähen — da» dürfte noch nicht dagewesen sein. Schneeberg, 5. Januar. Gestern Abend gegen 7 Uhr wurde der Ort Hermannsdorf bei Weißbach durch ein große» Schadenfeuer heimgesucht. Zerstört wurde da» umfangreiche Gut de» Gutsbesitzer» Eibisch, sowie zwei Scheunen eine« benachbarten Gute«. Der angertchtete Scha den ist, da viel verbrannte, sehr beträchtlich. Aue, 4. Januar. Welch außerordentlich rasche» Wach«- thum die Bevölkeruagszahl unserer Stadt anfweist, zeigt die Lhatsache, daß letztere a« 1. December 1895 erst 8415 Ein-
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