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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189801193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-19
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1898
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und Anzeiger Medlall M Aqeigch Amtsktatt ° der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 11. Mittwoch, IS. Januar 18S8, Abends. Kl. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch uns«« Träger stet in» -au» 1 Mar! 50 Pfg., bet Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mart 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Psg. Auzeigeu-Uauahmr für di« Numm« de» (Ausgabetages bi» Bormittag 9 Uhr oh« Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraß« 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Dienstag, den 25. Januar 1898, vor». 10 Uhr, kommen l>u Hotel zum „Kronprinz" hier ein Kleiderschrank, 2 Verticos, 1 Eoph«, 2 Stühle, 1 Regulator, 1 Nähmaschine, 1 Glasschrank und 1 Spiegel gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, IS. Januar 18»«. Der Ger. Bollz. beim «gl. Amts-er. Sekr. Eid««. Bekanntmachung. Bei der hiesigen Höheren Knabenschule soll nächste Ostern eine * Prsgymnasialklaffe errichtet werden. Die Klasse wird der Sexta eines Gymnasium» entsprechen und in den folgenden Jahren al» Quint« u. s. w. fortgeführt werden. Die nach dem Lehrplan einer Realschule organisierte Höhere Knabenschule (mit obligatorischem Unterricht im Französischen und Englischen) wird wie bisher ihre Schüler für die erste Klasse einer Realschule, sowie für den Eintritt in den kaufmännischen, landwirtschaft lichen oder gewerblichen Berus vorbereiten. Anmeldun-e« werden vom Unterzeichneten bis Ende Febrnnr entgegengenommen. (Sprechstunde tägl. 11—12 Uhr vorm. im Schulhaus an der Kastanienstraße.) Bei der Anmeldung sind mitzubringen: 1) Geburts- oder Taufzeugnis, 2) Impfschein, 3) Zeugnis über die bisher genossene Bildung. Anm.: Der ortsübliche Preis für volle Pension beträgt jährl. 400—450 M. Riesa, 18. Januar 1898. vr. Michel, Direktor. Vom Landtag. Gestern hielten beide Ständekammern Sitzungen ab. Die Erste Kammer ertheilte auf den Antrag der zweiten Deputation (Berichterstatter Herr Oberbürgermeister Geh. Kinanzrath a. D. Beutler) zu dem König!. Dekrete Nr. 22, die summarische Uebrrficht der Einnahmen und Ausgaben bei dem Domänenfond» in den Jahren 18S5/SK betreffend, den in diesen Jahren vorgenommrnen Veränderungen am Staats gute ihre Genehmigung. Ls sprachen zu dem Gegenstände außer Sr. Excellenz dem Hrn. Staats Minister v. Watzdorf die Herren v. Triitzschler sowie die Kammerherren v. Schön berg, Dr. v. Frege-Weltzi'N und Graf v. Rex-Zedtlitz. So dann zeigte Hr. v. Schönberg im Namen der vierten Depu tation an, daß die anonyme Petition um Erhöhung der Pen sion der LehrerSwittwen eventuell um Gewährung einer ein maligen außerordentlichen Unterstützung wegen Anonymität und die Petition de» Paul Dittrich in Dresden, eine Rechts streitigkeit betreffend, wegen Unzuständigkeit der Ständever sammlung für unzulässig zu erklären seien. I« der Zweiten Kammer begründete Hr. Abg. Gold stein die Interpellation der socialdemokratischen Abge ordneten, die Handhabung des Vereins- und Ber- sammlungürechteS bei den Unterbehörden betr. Abg. Goldstein-Zwickau (Soc), wies auf die am 11 No vember ». I. gegebene Erklärung des Staatsministers v. Metzsch hi«, daß die Auflösung einer Versammlung nicht stichhaltig sei, weil ein socialdemokratischer Redner sich zum Worte ge meldet habe. Trotz dieser Erklärung ist am S. Januar d. I. in Haara bei Wilkau und Schedewitz bei Zwickau, in welch ersterem Orte die LandtagSabgeordneten Hofmann und i Seifert und im letzteren Orte Redakteur Frehse aus Zwickau l sprechen wollten, eine Versammlung verboten worden. Staatsminister v. Metzsch erklärte: Der Fall Haara » decke sich nicht mit seinen am 11. November gegebenen Er klärungen. Die Versammlung sei nicht aufgehoben, sondern nur dem Abg. Hofmann da» Wort entzogen worden; im merhin liege eine irrthümlichr Auffassung des überwachenden Beamten vor und e» werde Sache der Kreishauptmaunschaft Zwickau sein, die Angelegenheit genau zu erörtern und re formatorisch einzuwirken. Im Fall „Frehse" in Schedewitz liege rin Verbot vor, auf Grund eines Vorfalles in Nieder planitz, am 21. März 1897, wo derselbe Aeußerunzen gethan, die geradezu staatSgefährlich waren, die schmähliche Bemer kungen über die höchste Person unseres Landes und unsere Gesetze enthielten. Wenn die Kreit hauptmannschaft von vornherein diese letzte Versammlung verboten habe, so darf man in Anbetracht dieser Aeußerungen wohl zu der Ansicht gelangen, daß die Kreishauplmannschaft hier eine berechtigte Vorsicht «atten ließ. Die Behörden führten in treuer Pflicht erfüllung die Anordnungen de» Ministeriums au« und wenn ei« Jrrthu« bei eine« Unterbeamten vorkomme, so könne noch lange nicht de« Gesammtbehörden Pflichtvergessenheit vorgeworfen «erden. (Zu den Socialdemokraten gewendet:) Meine Herren, Sie nehmen die Autorität de» Staate» in Ihrer Interpellation in Anspruch, aber nur insoweit, al« es Ihren Interessen dient, geht dieselbe gegen Ihre Interessen, so bekämpfen Sie dieselbe. Die Konsequenzen, meine Herren, treffen Sie selbst, (vielfache« Bravo) Abg. Goldstein-Zwickau (Land) poleansirte gegen die Ausführungen de« Ministers. Beim Fall Frehse habe der StaalSanwalt damal« keine Majestättbeleidigung finden kön nen; wie komme nun die Verwaltungsbehörde dazu, ihm seiner damalige« Äußerungen wegen überhaupt nicht «ehr , sprechen zu lassen? Wenn der Herr Minister die Beamten nicht allenthalben mit seinen Verordnungen resp. Auslegungen decken würde, würden sich die Behörden nicht so oft angeb lich „irrthümlichr Uebergriffe" erlauben, hierdurch aber trete geradezu eine Rechtsungleichheit ein im Lande. Staatsminister v. Metzsch wie» den Borwurf zurück, als habe er die Arbeiter angeklagt, unruhig zu sein. Er sprachen dann noch oie Abgg.Fräßdorf-Micktenund Grün berg-Hartha. Hierauf erfolgte Antrag auf Schluß der De batte, welche gegen 7 Stimmen angenommen wurde. Punkt 2 der Tagesordnung betraf die Petition de« Gemeindevertreterverein« im Bezirke der König!. Amtshaupt mannschaft Freiberg, Verleihung der Pensionsberechtigung an die nicht berufsmäßigen Gemeindrvorftände und Errich- tung einer Landespenftonskasse betreffend. Die Beschwerde, und PstitionS-Deputation schlug vor, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Die Aammer beschloß dementsprechend. Der letzte Punkt der Tagesordnung endlich behandelte die Petition von Ernst Rößler in Zedtlitz und Genosse», Uebersetzung de- Schulchanaruch betreffend. Abg. Dr. Meh- nert-Medingen (kons.) beantragte, die Petition der Regierung zu überweisen. Abg. Dr. Schill-Leipzig (natl.) führte aus, daß die Petition, die bereit« das dritte Mal erscheine, da durch htnfällig sei, daß bereits eine Uebersetzung existire, die sich die Petenten nur anschaffen möchten. Schließlich ward j der Antrag Mehnert mit 3ü gegen 31 Stimmen abgelehNt und die Kammer ließ die Petition auf sich beruhen. OertlicheS und Sächsisches. RI-I-. »S. 18»«. — I« der gestern Abend abgehaltenen öffentlichen Stadtverordnetensitzung, in welcher anwesend waren 15 Mitglieder des Kollegiums und zwar die Herren Bartb, Barthel, Berg, Donath, Fritzsche, Hammitzsch, Heldner, Möl ler, Pietschmann, Richter, Schönherr, Schütze, Starke, Thal- h:im und Thost (entschuldigt waren auSgeblieben die Herren Braune und Nitzsche), und der als Rathsdeputirte anwohnten die Herren Bürgermeister Boeters und Stadtrath Bret- schneider, gelangten unter Leitung de» Vorsitzenden de» Kol legiums, Herrn Rendant Thost, nachfolgende Gegenstände zur Berathung und resp. Beschlußfassung: 1. Die Haushaltpläne auf das Jihr 1898 ». der Kirchen-Aerar-Kasse, der in Bedürfnissen und Deck ungsmitteln mit 7114 Mark 25 Pf., d. der Kirch enge- meinde-Kasse, der in Bedürfnissen und Deckung-Mitteln mit 1224SS Mark und o. der Stadtbibliothekskasse, der in Bedürfnissen und Deckungsmitteln mit 400 Mark abschließt, werden einstimmig nach den Rathrbeschlüffen ge- nehmigt. Stadtv. Hammitzsch ver«ißt hierbei in de« Hau«. Haltplan für die Kirchenärarkaffe die Einstellung eise« grö ßeren Posten» zur Reparatur der Klosterkirche, die doch im mer noch gut besucht werde. Stadtv. Donath erklärt auf Befragen fetten» de» Herrn Vorsitzenden, der Kirchenvorstand habe in Anbetracht der jetzigen ungünstigen Vermögenslage von einer größeren Reparatur der Klosterkirche in diesem Jahre abgesehen, eine solche jedoch für die nächsten Jahre ins Auge gefaßt. 2. Die im Jahre 1897 in den Kasernen 1, 2 und 4 nothwendiq gewesenen Reparalurbautcn haben nach Mitih il- ung de» Garnison-Ausschusses eine Mehrausgabe und zwar bei Kaserne 1 und 2 von ca. 1500 Mark, bei Kaserne 4 von ca. 800 Mark verursacht, es macht sich de-balb eine Nachoerwilligung von ca. 2000 Mark erforderlich. Der Rath hat beschlossen, diese Nachoerwilligung zu genehmigen und die Kosten au» den im Jahre 1897 erzielten Mehreinnahmen zu decken. Kollegium wird ersucht, diesem RathSbeschlufse beizutreten. Stadtv. Hammitzsch wünscht zu wissen, welche größere Bauten bezw. Reparaturen die Ueberschreitunz de» Voranschlages veranlaßt haben. Frühik seien solche Ueberschreitungen nicht vorge- kommen, aber der Garnisonausschuß baue und der BauauS- schuß wisse nichts davon. Bet der StaatSeisenbah« dürften Ueberschreitungen nicht Vorkommen. Stadtra'h Bretschneider hält dem entgegen, bei Vornahme der Reparaturen hätte» sich eine Menge nothwendiger Bauten hrrausgestellt, die nicht vorauszusehen gewesen seien. Außerdem hätten in Folge de» Brandes der Zwickauer Kasernen auf militärische Anordnung verschiedene Neueinrichtungen zur Sicherung gegen Feuers gefahr hergestellt werden müssen, lieber die Ausgaben »er weise er aus das inhaltreiche und jedenfalls sehr interessante Aufschluß gebende RechmingSwerk. Kür Unterhaltung der Kasernen sei, wie er de» Oefteren betont, entschiede« eine zu geringe Summe eingestellt, Nachverwilligungen würden sich des halb bei gleichem Verfahren in jede« Jahre nothwendtg machen. In früheren Jahren seien zu den Unterhaltungen 1 */,»/, der Ein nahmen verwandt, jetzt aber nur */,'/<» derselben eingestellt. Alle nothwendigen größeren Reparaturen seieu früher oo« Bau ausschuß besichtigt und die Mittel hierzu nachoerwilligt wor den. Eine Schädigung der Finanzen sei bisher nicht «ings- treten. Nachdem Stadtv. Pietschmann noch die Anlage der neuen Klärgruben bekritelt, genehmigt Kollegium die Nach- verwilligung einstimmig nach dem Rathsbeschluß. 3. Da« Direktorium der DiaconenbildungSanstalt mit RettungShauS zu Obergorbitz bittet den Rath auch für da« Jahr 1898 wieder um eine Unterstützung für seine Zwecke. Der Rath hat beschlossen, einen Betrag von 20 Mark zu verwilligen, Kollegium schließt sich dem einstimmig an. 8 ! 4. Die Rathsbeschlüffe, die Handarbeiter Wilhelm Braune und Carl Hünrich Schütze wegen rückständiger Steuern unter da» Restantenregulativ zu stellen, dagegen den Handarbeiter Carl August Grünberg, welcher seine Schul« geldrefte bis auf einige aus den Vorjahren, die ihm erlassen sind, bezahlt hat, und den Handarbeiter Ernst Röder, welcher seine Schulgelvreste bezahlt hat, au» dem Restantenregulaü» zu streichen, werden einstimmig genehmigt. 5. Das RettungShauS Bielefeld dankt dem Rath; für den ihn gewährten UnterstützungSbeitrag. Kollegium nimmt Kmntniß von diese« Dankschreiben. (Manvrrwilligte in der Sitzung oo« 23. Nov. 1897 einen Beitrag von 25 Mark). 6. Von einem an den Rath und da» Siaotverordneten- kollegiu« gerichteten Dankschreiben de- Ga-anstalt-sirectoc» Storl für da» ih« zu seine« 25jährigen vienstjubiläum er wiesene freundliche Wohlwollen nimmt Kollegium Kmntniß. 7. Desgleichen nimmt Kollegium Keantniß von der Mittheilung de» Rathe« über di: am 4. Januar erfolgte Einweisung der wieder« bezw. «eu gewählten Herren Stasi- räthe Bretschneider und Gaschütz. 8. W-iter nimmt Kollegium Kenntniß von einer En- ladung des Kriegerverein» „König Albert" zi seinem am 25. Januar Abend» 8 Uhr im Hotel Wettiner Hof stattstnden- den Wintervergnüzen, sowie von einer Einladung de» F:st- ausschusse» der Schützrngesellschast za deren am 24. Januar i« SchÜtzrnhauSsaale stattstndenden Schätzenball.». Hierauf gchüme Sitzung. — Um die Errichtung eine» Gymnasl lmr in Riesa anzu bahnen, hat s:c ftäorstch: Schul,uSschißii se»n:r sarz-strizm Sitzung besch ossen, nächst: Ost-rn mc der Emnch unz eru:r Pro^ymnafialsexta den Anfang zu machen, den D:iterau»bau
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