Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189801245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-24
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaers Tageblatt und Anzeiger MetlE m> Aqeizn). Tttegramm-Adrefle M SemsPrechstUl« „.Tageblatt". Mesa. AS 444 N V 44 H Rr. 20. der KSnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des StadtrathS z« Rieß». JL 18. Montag, 24. Januar 18S8, Abends. 51. Jahrg. D«S Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in dm Expedition« in Mesa und Strehla oder durch «es« Teiger frei in« Heu- 1 Mark^SO Pfg-, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark 2ö Pfg., durch d« Briefträger frei in» Hau» 1 Marl 65 Pfg. Ml^i,e»-Sbmahinr fitr di« Nmmn« d« Ausgabetage- bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Mesa. Zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers soll Donnerstag, den 27. Januar dieses Jahres von Nachmittags k Uhr ab in -en Ramsen -er F. A. Bretschneider'schen Elbterrafie hier ein RI M, 0WMM MM Rm I «-gehalten werden. WH Wh Alle patriotisch gesinnten Herren der Stadt und ihrer Umgegend werden zur Theilnahme an dieser Feier mit dem Ersuchen ergebenst einge laden, ihre Betheiligung bis 26. Januar c. Mittags in den auf der Raths-Kanzlei und im Festlokal ausliegeuden Liste» einzutragen. Der Preis eines Gedeckes (einschl. Musik) ist auf 3.50 M. festgesetzt. Riesa, am 24. Januar 1898. Heldner, Oberamtsrichter. Boeters, Bürgermeister. »lthr. Auf Fol. 148 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute verlautbart worden, daß die Firma Crasselt & Thiem in Riesa, sowie die den Herren Pistorius und Espig ertheilte Procura erloschen ist. Riesa, den 22. Januar 1898. Königliches Amtsgericht. Heldner. Brehm. M H * o» 4 o» für d«S „Riesaer Tageblatt" erbitten ua» bi« späteste«« ^4s4Hk4Ap44 Vormittags » Uhr d«S jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Karl v. Holtei. * Der heutige Montag brachte uns den hundertjährigen Geburtstag eines viel genannten und einst viel gefeierten Bühnendichters, Karls v. Holtei. Die meisten seiner Stücke haben sich um ihrer nicht mehr zeitgemäßen Rührseligkeit Willen überlebt, doch werden die „Wiener in Berlin", die „Leonore", „Der alte Feldherr", „Lorbeerbaum und Bettel stab" immer noch gern gesehen. Ein dauerndes Verdienst hat sich v. Holtei dadurch erworben, daß er das Liederspiel auch auf der deutschen Bühne heimisch machte. Dieser seiner Sonderdichtung entstammen manch herrliche Liederproben, die noch heute gern gesungen werden, wie z. B. das alte Man tellied: , Schier dreißig Jahre bist S"u alt", der alte Polen sang: „Denkst Du daran, mein taps'rer Lagienka" und „For dere Niemand wein Schicksal zu hören." — Karl v. Holtei war eine unstete Natur, nennt er doch selbst sein Leben einen „Jrrlauf." Er wurde am 24. Januar 1798 in Breslau als Sohn eines Husarenoffizier- geboren, besuchte das dor tige Magdalenengymnafium, zog 1815 als freiwilliger Jäger mit nach Frankreich, verfehlte dann sein Rechtsstudium und hat dann Zeit Lebens ein „fahrendes" Dasein als Schauspieler, Theaterleiter und Dramaturg in Breslau, B.rlin, Darm stadt, Riga und zahlreichen andern deutschen Städten geführt. Gegen das Ende seiner Lebens lebte er als Schriftsteller bei seiner Tochter in Graz und starb am 12. Februar 1880 zu Breslau, «o er sich zur Pflege bei den Barmherzigen Brü dern befand. — Diesen kurzen Lebensabriß zu gebe«, hielten wir für geboten. Wir begründen ihn mit Holteis eigenen Worten: „Meine Lieder klingen In dem deutschen Land, Denen, die sie fingen, Bin ich kau« bekannt." vettliches mW Sächsisches. »I-I», 2«. Anwar IM«. — Der Geburtstag Sr. Majestät de« Kaiser« soll auch Heuer wieder durch ein Festmahl besonders gefeiert werden. Hierzu find alle patriotisch gesinnten Herren der Stadt und ihrer Umgegend eingeladen. Die Feier findet i« Restaurant zur Elbterrafie statt. Die näheren Bestimmungen find an der am Kopf« der heutigen Nr. befindlichen Bekanntmachung ersichtlich. — Ja einer gestern hierselbst i« Restaurant zur Elb terrafie stattgefundenen Besprechung über die bevorstehende Reichstagswahl, beziehen«, über die «andidatenfrage, wurde «ach längerer Debatte und Erklärungen bezüglich der Kandidatur de« Herrn Sachße-Rerschwitz beschloßen, eia Komitee zu bil den, dem möglichst Mitglieder aller OrdmmgSparteiea ange- höre« sollen, welche« die Aufgabe hat, «inen gemeinsamen geeigneten Kandidat«« z« suchen und sich dann »egen dessen E«- « pfehlung zur Wahl mit den ^Vorständen der OrdnungSpar- > teicn des Kreises in Verbindung zu setzen. Zu der Zusam- j «enkunft hatten sich etwa 40 bis 50 Herren, zum Theil von auswärts, und, soweit bekannt, der nationalliberalen, konservativen und Reform-Partei angehörig, eiugefunden. — Herr Rechtsanwalt Fischer, der den Vorsitz geführt hatte, schloß die Versammlung mit dem Wunsche, daß dieselbe nicht zu einer Zersplitterung, sondern zur Einigung führen «öze. — Die Deutsche ElbschifffahrtS-Gesellschaft „Kette" hat in Folge der herrschenden günstigen Witterung ihren Eil dampferverkehr von Dresden nach Hamburg und umgekehrt bis auf Weiteres wieder ausgenommen. — Unter den auf den Bahnhöfen einzusehende« allge meinen Bedingungen für die BahnhofSwirthschaften solle« die Wirtschafte» zu Neusalza-Spremberg »o« 1. Mai 1898 bis 30. Juni 1904, zu Prausitz vom 16. Mai 18S8 bis 30. Juni 1904, zu Geithain vom 1. Juni 1898 bis 80. Juni 1904 anderweit verpachtet werden. Pachtgebote sind bis zum 31. Januar an die Generaldirection der sächsische« Staatsbahnen in Dresden einzusenden. Wer bi» Ende Fe bruar d. I. keine Bescheidung erhält, hat seine Bewerbung als abgelehnt zu betrachten. Zeugnisse werden an nichtbe- rückfichtigte Bewerber ohne Bescheid zurückgesendet. — Zu einer Mittheilung der Dresdner Zeitung, daß in der Cartellfrage noch kein LorstandSbeschluß vorliege, er greift der Vorsitzende des Rattonalliberalen Vereins für da« Königreich Sachsen da« Wort und erklärt: „Die cartellfreund- liche Erklärung ist von den Leipziger Vorstandsmitgliedern im Einvernehmen mit der La«dtagSfraclion einmüthtig be schlossen. Bor der Veröffentlich««- die Zustimmung aller Mitglieder einzuholen, war deshalb nicht nöthig, well erst vor wenigen Wochen in einer gemeinsamen Sitzung de- Sesammt- vorftatides und der LandtagSfraction eine gleiche Erklärung beschlossen worden «ar. Der Entwurf der jetzige« Erklärung war übrigens den Dresdner Mitgliedern vorher bekannt gegeben." Blitzschläge i« Sachsen i« de« Jahren 1887—189«. Die Zahl der Blitzschläge, für welche ans der Lande-brand- kafie des Königreichs Sachsen Schädenvergütungen zu leisten waren, zeigt neuerding- wieder eine Steigerung, nachdem sie seit 1889 einen Rückgang hatte bemerkrn lassen. Folgende Aufzählung giebt den näheren Nachweis: Es wurde« von Blitzschlägen getroffen im Jahre 1887 42 Städte, 178 Dörfer, 1892 55 Städte, 247 Dörfer 1888 20 - 165 * 1893 40 - 214 - 1889 9» - 532 1894 43 - 255 - 1890 90 - 366 - 1895 54 - 304 - 1891 65 - 279 1896 86 482 Sununa 585 Städte, 297» Dörfer. Sesammtsumme 3557. — Soll da» reifere Alter auch turnen? Der bekannte franzöfische Physiologe Lagrange beantwortet dies« Krage fol gendermaßen: Der Mann bedarf der körperliche« Uebung nicht nur ebenso sehr wie da« Kind und der Jüngling, son- « der« «och «ehr. Die Leibesübungen befördern in hohe« Maße de« Stoffwechsel, welcher für den Aufbau beziehentlich die Erhaltung de» Körper« nothwendig ist. E» find da zwei Vorgänge zu beachte«: 1. die Umwandlung der aufgenonr- menen Nahrungsftoffe in körperblldende Stoffe und Ansetzung derselben als Organthetle an geeigneten Stellen, und 2. die Ablösung verbrauchter Organtheile und Umwandlung derselben in auszuscheidende und ausscheidbare Stoffe. Bei dem wach sende» Mensche« ist jener stärker al« dieser, bei dem Erwachse^ nen müssen sich beide das Gleichgewicht halten. Bei de« Erwachsenen ist nur dafür zu sorgen, daß dar Verbrauchte ersetzt wird. Folglich muß der Erwachsene entweder weniger aufnahmen oder mehr abnutzen und ausscheiden, als der Wach sende. Meist findet nun bei dem Erwachsenen eine zu reich liche Nahrungsaufnahme statt. Geschieht da nichts für stär keren Verbrauch, so ist in dem Körper stet« ein Ueberschuß an verwendbaren, aber nicht verwendeten Stoffen vorhanden, die sich an ungeeigneter Stelle in ungeeigneter Form ab setzen. Für die Erhöhung der Abnutzung ist Bewegung nöthig und wo die Berufsarbeit diese in ungeeignetem Maße bietet, muß sie neben derselben gesucht werden. Unterbleibt da«, so ist der Stoffwechsel ein unvollkommener, und die nur halb-- oder unverbrannten Stoffe «erde« von der Haut und den Nieren nicht ausgeschieden, schlagen sich nieder, setzen sich ir gendwo ab und verursachen Krankheiten. So drohen dem Er wachsenen mehr als dem Wachsenden sowohl die Folgen un geeigneter Aneignung der aufgenommenen Nahrungsstoffe (Fettleibigkeit), wie diejenigen unvollständiger Ausscheid«»- (Gicht, Nieren- und Gallensteine, gewisse Formen, der Zucker krankheit). Da« einzige Mittel, diesen wirksam und auf die Dauer vorzubeugen, ist ausreichende körperliche Uebung. — I« Anschluß Hiera« sei darauf hingewtesen, daß in unsere« beiden hiesigen Turnvereinen Männerriegen bestehen, in wel chen ältere Herren leichtere körperliche Uebungen ««führe«. Die Männerriege des Turnverein» turnt Donnerstag Abend und diejenige de« Schützenlurnverrin« Mittwoch Abend. — Bei den neuesten Kartenbriefen find di« von der Presse an den früheren Kartenbriefe« gerügte« Uebelstä«de vermieden «orde«. Die neue« Korontlare tragen bezüglich der Frankatur keinerlei vermerk «ehr, da Herr v. Podbiel«ki wohl eingesehen hat, daß er es den Sprachgelehrten doch nicht recht machen konnte; da« Papier ist auch nicht mehr geatustert. I« dieser neue« Anordnung ist da« Formular de« württe«. bergische» Kartenbriefe bi« auf die Färbung des Papier«, die etwa« dunkler gehalten ist, gleich. Den Satz «egen der „Verkehrn-Beziehnngen" zeigt überdie« nur noch der bay rische Kartenbrief, bei welche« auch da» Papier noch gemustert erscheint. Meißen, 22. Januar. Ein Theil der elektrisch« Stronüeitunz hörte gestern Abend gegen »/.6 Uhr plötzlich «f zu wirke«, so daß die «tt elektrischer Beleuchtung ver sehenen Geschäfte in der Elb- und Leipziger Straße, sowie in Obermeisa und Ftschrrgaffe rc. di« Reservebeleuchtung i«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite