Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189802075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-07
- Monat1898-02
- Jahr1898
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1898
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UiksimK Tageblatt 51. Fahr» Da» Riesa« Tageblatt «scheint jede« Lag Abend« mit «««nähme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in dm Expedit«»»« i» Riesa und Strehlas oder sdnrch Ennser« Aülg« srei ix« -au« 1 «art SO Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch d« Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pfg. «*zetße».U«mh»r für di« Rum«« dG s«u«gabetageS bi« Vormittag S Uhr ohne Gewähr.? Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. (sei e« ausführlich oder gedrängt) oder die Berichterstattung gänzlich zu Unterlasten. Endlich stellt es der Verein „Dresdner Presse" ganz in das freie Ermessen einer Re daktion, die Gründe für eine etwaige Ablehnung eine- ihr zvgesandten Berichtes oder Aussatzes dem Verfasser oder Linsender mitzutheilen oder dies zu unterlasten. Selbst redend soll^hierdurch das Recht der freien Kritik über die Gesammthaltung eine- Blatte« oder über eine einzelne Entschließung einer Redaction Niemandem angetastet oder auch nur im entferntesten geschmälert werden.'" — Ueber den ElbschifffahrtSverkehr meldet man aus Hamburg vom 4. d. M.: Nachdem angesichts der abr norm milden Witterungsverhiiltnisse fdieseS Winters die Magde burger Wasser - Astecuranz - Gesellschaft sich veranlaßt gesehen hat, bereits am 1. Februar die Sommerprämie zu deklariren, ist damit auch die Schifffahrtssaison in diesem Jahre offiziell als eröffnet zu betrachten. Nunmehr nehmen denn auch die fürs Frühjahr geschloffenen Verfrachtungen ihren Anfang, doch machte sich in dieser Woche noch keine Einwirkung geltend, vielmehr war das ganze Verladungsgeschäft sehr begrenzt, zu mal der starke Sturm der letzten drei Tage fast alle Schiffs bewegungen unmöglich machte. Nachdem der Sturm sich ge legt hat, steht einer größeren Aufnahme des Betriebes nichts im Wege, nur das infolge der überreichen Niederschläge in der letzten Woche im oberen Stromgebiete der Elbe auf Eintritt von Hochwasser in den nächsten Tagen zu rechnen ist. Vom Frachtenmerkte ist keine wesentliche Aenderung zu berichten, allerdings waren die Verhältnisse zu einer Befestigung der Frachten nicht angethan, es blieb vielmehr im ganzen eine flaue Tendenz vorherrschend. Im Nebligen stellen sich aber die Notierungen heute wie folgt: Ls werden gezahlt für Bulk- aetikel in ganzen Kahnladungen nach Magdegurg 2V bis 22 Pf., nach Schönebeck 22 bis 24 Pf., nach Aken 26 Pf., nach Wall witzhafen 28 Pf., nach Klein-Wittenberg 32 Pf., nach Riesa- Dresden 33 bis 35 Pf., nach Laube-Tetschen 45 Pf. und nach Schönpriesen-Aussig iiO Pf. für 100 Ko. Die konditio nellen Getreidefrachter, sind in dieser Woche fast unverändert geblieben; dieselben stellen sich zur Zeit nach Magdeburg auf 28 Pf., nach Schönebeck 30 Pf., nach Aken und Wallwitz hafen 32 Pf., nach Klein-Wittenberg 33 Pf. und nach Riesa- Dresden 35 Pf. für 100 Ko.; für die österreichischen Plätze wurde zu entsprechend höheren Raten geschloffen. Der Stück gutverkehr dürfte sich nun allmälich auch etwas entwickeln; für Stückgut nach Riesa-Dresden ist der Frachtsatz gegenwärtig 35 bis 40 Pf. für 100 Ko. Die Saalesrachten haben auch ein wenig nachgeben müssen; für Massengut nach Calbe wird jetzt 38 Pf. sowie nach Bernburg und Nienburg 40 Ps. für 100 Ko. gezahlt. Da die Eröffnung der Schleuse am 15. Februar be vorsteht, wurden auch bereits wieder Güter nach Halle ange nommen, und zwar zum Frachtsätze von 48 bi- SO Pf. für 100 Ko., für Lagerkähne hier am Platze wurden in letzter Zeit auch ferner meist 8 Pf. für 100 Ko. den Monat gezahlt, größerer Begehr war indeß nicht vorhanden. Wie sich aber die Frachtmarktverhältniffe in nächster Zeit gestalten werden, hängt nunmehr vor Allem davon ab, welche- Güterangebot sich geltend machen wird. Nur wenn die in den hiesigen Häfen sich aushaltende Schifffahrt befriedigende Beschäftigung finden kann, ist auch auf Besserung der Marktlage zu rechnen, andern falls könnte leicht noch eine weitere rückläufige Bewegung in den Frachten Platz greisen. Jedenfalls wäre im Interesse der Schifffahrt eine baldige Befestigung des äußerst gedrückten Markte- sehr zu wünschen. — Bei allen leiblichen Uebungen ist der regelmäßige Betrieb die Hauptsache. Jede Unterbrechung vermindert de» Nutzen, erzeugt leicht örtliche Schmerzen in den Glieder«, sogenannten „Muskelkatanh", und verleidet oft de« Anfänger da« ganze Vergnügen. Solche« Unter-rechuagen find gewisse Uebungen durch de« Wechsel der Witterung beständig <m» verlache- und Sächsisches. Riesa, 7. Februar 1898. — Der Sirchenvorstand hat, wie wir hören, in seiner letzten Sitzung an Stelle de- durch Tod au-geschiedenen Herrn Baumeister- Robert Förster, Herrn Stadtbaumeister Zschau al- Mitglied gewählt. — L- wird uns mitgetheilt, daß Herr Amtsrichter Dr. Kraner, da die an den Verfasser de« Bericht« über die am 2S. November 18S7 stattgehabte Versammlung de» EonservLtiven Verein» süc Riesa und Umgegend öffentlich erlassene Aufforderung ohne Erfolg gewesen sei, den Vorsitz in diesem Vereine »iedergelrgt habe, vom BereinSauSschusse aber als Vorsitzender «iedergewählt worden sei. — Im Interesse Derer, welche Mitglieder der Berufs genossenschaften find, sei daran erinnert, daß die in Semäß- heil von tz 71 dtSUnsallverficherung-grsetze- an die Brrnfs- genosseoschasten für da- abgelaufene Rechnungsjahr 1897 einzufendenden Lohnnachweisungen fällig find. Der äußerste gesetzlich zulässige Termin für die Einreichung besagter i.ohn- Nachweisungen fällt bekanntlich auf den 11. Februar 189«. Wer Lohnnachweisungen «st nach diesem Zeitpunkt oder über haupt nicht bei seiner BerusSgenoffenschast einreicht, kann mit einer Ordnungsstrafe bis zu 300 Mk. belegt werden. Außer dem ist eine Reklamation gegen die Höhe der in Gemäßheit des Z 71, Abs. 3 a. a. O. erfolgten Feststellung der anrech- «ung-fähigen Lohnsumme und de- darnach berechneten Um- lagcbeitragr- nach tz 7», Abs. 3 a. a. O. unzulässig. ES empfiehlt sich die sofortige Absendung der Lohnnachweisung für diejenigen Betriebrunternehmer, welche eine solche au ihren Genossenschaft-Vorstand (für die Bauberufsgenossenschaft für Riesa und Umgegend Herr M. O«. Hel») bisher noch nicht eingereicht haben, (s. heutige- Inserat.) — Wie wir erfahren, fand gestern, Sonntag, eine Zu sammenkunft der Vorstände der Reformvereine von Riesa, Lommatzsch, Großerhrin und Meißen hier, in Riesa, Hotel Wettiner Hof statt, in welcher die Wahl eines ReichstazS- cantidaten zur Tagesordnung stand. In Vorschlag gebracht wurde als solcher Hwr Gutsbesitzer Gustav Gäbel in Klessig bei Starbach Herr Gäbel, welcher zugegen war, ist, wie man uns nebenbei bemerkt, Veteran de» Feldzuges 1870/71 nnd hat sich bereit erklärt, die Cindidatur anzu nehmen. Ls wird demnächst, wie «an uns »eiter mittheilt, eine allgemeine Bertrauen-männervrrsammlung in Meißen ftatlfinden, wozu jämmtliche Vorstände der Ordnung-Parteien Einladungen erhalten sollen. In jener Versammlung wird sich Herr Gäbel Vorsteven und soll alsdann Weiteres bc- fchlcffen werden. — Uns persönlich ist Herr Gäbel und fein politische« GlaubenSbekenntniß nicht bekannt. — Anläßlich eine- jüngst in Dresden vorgekommenen Falle- (ein Mitglied de« Stadtverordnetencollegiums hatte das Einschreiten gegen rin Dresdner Blatt wegen verweigerter Ausnahme eine- demselben zvgesandten Bericht- verlangt) faßte der Verein „Dresdner Presse" in seiner letzten Sitzung nachstehenden Beschluß, den auch wir interesfirten Kreisen geneigter Beachtung besten« empfehlen: „Der Verein .Dresdner Presse" erklärt e« al- weder mit der Würde und Freiheit, noch mit der Gesammt- stclluug einer ZeitungSredaction, noch endlich al- mit dem Preßgesitze für vereinbar, Aufsätze und Berichte, die ihr zuge- fendet werde», auch dann anfzunehmen, wen« ihr gegen diese Aufnahmt Bedenken beigehr« — die Aussätze und Be richte mögen einen Gegenstand welchen immer behandeln. Der Verein „Dresdner Presse" wahrt alle» Redactionen da- gut« und selbstverständliche Recht, über Aufnahme »der Richt-Aufnahm« eine« Aufsätze« »der Berichte- nach eignem pfltchtwäßigrn Ermessen zn entscheide«. Richt minder be- trachtet e« der Verein . Dresdner Presse" al- da- gute und selbftverstäadltche Recht einer ZeUungSredactioo, über - »trsammlnngen vd«r Berein-fitzungrn entweder z« berichte» Bekanntmachung. Der Ort-armenverband WlrnrHitz beabsichtigt ein neue- Armenhaus mit < bände zu erbauen. Geprüfte vaumeister, welche gesonnen sind, den Bau zu übernehmen, ersncht, ihre Angebote schriftlich bi- zum 16. Februar 1898 an de« Unterzeichneten einzureichen. Zeichnungen und Bedingungen liegen ebenfalls beim Unterzeichneten zur Einsicht au«. Tlaubrtz, am 6. Februar 1898. B«tN»ewitz, Gemdvst. gesetzt, z. B. Schwimme«, Radfahren, Eisläufe», besonder- aber das Reiten, Rudern und Bergsteigen. Und doch soll oft gerade hier nach kurzer Einübung eine gewaltige Kraft entfaltung zu Tage treten. Da bietet nun da- einfach« Turnen mit seinem unendlichen Kormenreichthum und der Mannigfaltigkeit seiner Bewegungen zu jeder Jahreszeit den besten Ersatz, ja für Viele geradezx die einzige Gelegenheit zu regelmäßigen Leibe-übnngeu. — von der Geschäftswelt werden häufig an die Kunden vorgrdruckte Karten zur Bestellung von Waaren übersandt, die nach den bisherigen Bestimmungen aber bei der Rück- sendung al- Postkarten z» frankiren find, fall- irgend welche handschriftliche Abänderungen vorgenommrn find. Damit wird aber der Hauptzweck — «Smlich Portoerfparoiß — verfehlt. Die Postverwaltung hat infolgedessen bezüglich solcher Karten in entgegenkommender Weise folgend« erweiterte Bestimmungen getroffen: „Waarenbestellkarten, in denen durch handschriftliche Unterstreichung gewisser Stellen de- gedruckten Texte« zu erkenne« gegeben ist, daß sich die Bestellung ledig, ltch aus die unterstrichenen Gattungen oder Menge« von Waaren erstrecken soll, sind zur Beförderung gegen die Druck- sacheutaxe zugelassen." Wir machen dabet aber darauf aufmerk sam, daß solche Karten nicht die Aufschrift „Postkarte"' tragen dürfen; ebensowenig darf diese Bezeichnung weder gestrichen »och abgrändert sein. — Da- Vorgehen der Reichsregierunz gegen die Ein fuhr amerikanischen Obste- ist in der Preffe mehrfach Gegen stand de» Angriffs gewesen. Die nachfolgende Darftrllung des Sachoerhalt- wird diese Vorwürfe al- unbegründet er kennen lasten. Die der Regierung Mitte Januar zugegangeae Mittheilung daß eine größere Obstsendung au- stark ver seuchten Gebieten Amerika« nach Hamburg verschifft sei, gab Veranlassung, diese Sendung sofort »ach ihre« Eintreffen durch einen hervorragende« Berliner Sachverständigen unter suchen zu lasten. Ais hierbei am 29. Januar auf kaltfor- nischen Birnen die echrr San Josö-Lchilolaus in zahlreiche» Exemplaren in leben-- und fortpflanzungsfähigem Zustande aufgesunden wurde, erwuchs der Regierung im Hinblick auf die ungeheuere Gefahr, welche nach den in Amerika gemachte« Erfahrungen die Einschleppung des Schädlings für den deut schen Obstbau mit sich bringen würde, die unabweisbar» Pflicht, ohne jeden Verzug die zur Abwehr dieser Gefahr erforderlichen Sicherung-Maßregeln zu ergreifen. ES wurden daher noch an demselben Tage die für die amerikanische Obst einfuhr vorzugswrise in Betracht kommenden ZweigeingangS- ftellen telegraphisch angewiesen, alle Sendungen frische» Obstes aus Amerika bi« auf Weitere» anzuhalten und de» Adressaten nicht auSzuhändigen. Gleichzeitig wurde ei« auf entomologische« Gebiete sachverständiger Beamter de» kaiser lichen Gesundheit-amt- «ach Hamburg zur «eiteren Prüfung de» daselbst einzetroffrnen Obste« entsandt, welcher noch weitere Bicnensendunzrn verseucht fand und nachträglich müh auf importirten amerikanischen Aepfeln die San Isst S-iV>- lau» feststellte. Srlbstserständlich unterlag e» keinem Oe- denken, die Wiederausfuhr der angehaltenen Sendungen zu gestatten, wa« auf Mansch brthetligter Importeure de« Hans- bnrger Senat telegraphisch mitgetheilt wurde. Ferner wurde genehmigt, die mbt infizirt befundene» Sendungen zu« Ver kehr zuzulaffin. Unverzüglich wurden sodan» unter Zuziehung von Sachverständige« Erörterungen über di« zur Ker«halt»»g de- Schädling« nöthigrn Schutzmaßregeln ringele,tet, die da zu führten, für'« Erste sich mit eine« gänzlichen Verbot der Einfuhr lebender Pflanzen zu begnügen, dr deren Versen dung in Amerika die An-brettung de» Schädling« vorzugs weise gefördert hat, für frische» Obst und Obstabfälle aber »nr ein» Untersuchung an der Grenze «inzuführe« »ad n»r diejenigen Sendungen zu verbiete«, an welche« der Schäd ling festgrstellt ist. Diese Verhandlnngra nahmen aaturgr- mäß einige Lag« in Anspruch. Während dieser Zett mag eß vorgrksmmen fein, daß an einige» Zollstellen Obstse»dungra Gchuppeaqe- für dar „Miesaer Tageblatt" erbitten UN» bi» spStefien» »en, «erden Vormittag« » Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die »esch-stsftelle. «nd Anzeiger Mebl-ll md Anzeiger). releg«m,m.«drrffe Ä PPP -L 6 -V Femsprechstele „.Tageblatt", Riesa.' AP, 44V H-N V L Rr. 20. der König!, «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts?«nd desZStadtrath» z« Meß, .d- 80. Montag, 7. Februar 1898, Abend-
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