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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189802166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-16
- Monat1898-02
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1898
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Ujksaerß Tageblatt Mittwoch, IS. Februar 1898, Abends 51. Jahrs Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in dm Expedition« tu Riesa und Strehla oder durch uns» Träger frei in« Hau« 1 Mart SO Pfg., bet Abholung am Schalter der tatserl. Postanstaltrn 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in« Hau« 1 Mark 65 Pfg. Sazetgru-Anuahmr für die Nunnu« dttl Ausgabetage« bt« Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 59. — Für di« Redaetion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. ordnung von dem Königlichen BezirkSkommando zu Straßburg ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden. Riesa, den 12. Februar 1898. Der Königliche Amts»u»alt. vr. Wege««, Ass.* - Bekanntmachung. Dienstag, den Februar diese- Jahre-, nachmittags 2 Uhr solle» i» Kühn»- Gasthofe zu Glanbitz die beiden den Gemeinden Glaubitz, Sageritz und Langen- berg gehörigen Armenhäuser nebst Garten und sonstigem Zubehör nach dem Meistgebot ver steigert werden. Die Verkaufsbedingungen liegen beim Unterzeichneten zur Einsicht aus. Glaubitz, am 15. Februar 1898. Bennewitz, Gemeindevorstand. Ladung. Der am 8. November 1887 zu Elsterwerda geborene Handarbeiter Karl Heinrich Wehner, zuletzt in Strrumen bei Wülknitz wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalt», wird beschuldigt, al» Ersatz-Reservist ohne Erlaubniß auSgewandert zu sein, Uebertretung gegen 8 360 No. 3 dr» Strafgesetzbuch». Er wird auf Mittwoch, den 3V. März 1808, Vormittags 10 Uhr vor das Königliche Schöffengericht zu Riesa zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldtgtem Ausbleiben wird er auf Grund der nach 8 472 der Strafprozeß- und Anzeiger Mrblatl mtz Anzeiger) Telegramm-Adresse A m gA 6 I* ck* 4 Fernspnchstell, „Tageblatt", Riesa. -HE Nr. 2V. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadtrathS zu Riesa. I- 38 Vom Landtag. Die Erste Kammer beschloß gestern, die Petitionen de» pensionirten Lokomotivführers Alwin Strohbach in Bautzen um Gewährung einer lausenden Unterstützung neben seiner Pension und des Kaufmann» Hermann Puschmann in Falken stein, die Durchführung von Schädenansprüchen an die 8. K. österreichische Regierung im gesandtschaftlichen Wege, eventuell Stellung eines entsprechenden Antrages bei dem Herrn Reichskanzler betreffend, auf sich beruhen zu lassen. Die Berichte erstatteten für die vierte Deputation die Herren Oberbürgermeister Dr. Dtttrich und Kammerherr v. Schön berg. Die Petition de» Kaufmann» August Wilhelm Schön herr in Dresden, Einkommensteuerreklamation betreffend (Berichterstatter: Herr Kammerherr v. Schönberg) wurde auf Antrag Sr. Exzellenz des Herrn Staatsministers a. D. v. Nostitz - Wallwitz an die vierte Deputation zu weiterer Berichterstattung zurßckoerwiesen, nachdem die Herren Graf zur Lippe, Dr. Pfeiffer, Rittergutsbesitzer Hempel, Kammer herr Graf ». Rex-Zedtlitz und Herr Vizepräsident Oberbür germeister Dr. Georgi zum Gegenstände gesprochen hatten. Herr Kammerherr v. Schönberg zeigte hierauf im Namen derselben Deputation an, daß die Petition des Handarbeiters August Schars in Dre«den, unklaren Inhalts, für unzulässig zu erklären gewesen sei. Dir Sitzung der Zweiten Kammer war der Jn- terpillation des Herrn Sekretär Rüder und Gen. wegen der Besteuerung der Konsumvereine rc. gewidmet. Die Interpellation wurde von Herrn Sekretär Räder begründet und von dem Herrn Stciatsminisicr v. Mctz'L beantwortet. Se. Exzellenz wies zunächst darauf hin, daß diese Verordnung vom 1L. Mai nicht den Zweck hatte, die grundlegenden Bestimmungen sür diese Sondersteuer fest» zpl'gen und er möchte deshalb auf zwei weitere Verordnungen Hinweisen, vom Mai und September 1897, welche hierin maßgebender find. Der Herr Minister kam auf die Ge schichte der Angelegenheit zu sprechen, die bekanntlich schon den vorigen Landtag beschäftigte. Schon damals ist darauf hingewiesen worden, daß ei« Unterschied bestehe zwischen großkapitalistischen Vereinigungen und den Be trieben der Konsumvereine, welch letztere den unbe mittelteren Leuten gewisse Bortheile schaffen. Andererseits sei aber auch nicht zu verkennen gewesen, daß dort, wo der Betrieb der Konsumvereine und ihrer Filialen einen großen Umfang rinnimmt, die Existenz vieler kleiner Kaufleute ge fährdet sei. Auch der damalige preußische Minister v. voetticher habe mit Zustimmung de» sächsischen Bundesbevollmächtigten im Reichstage erklärt, daß eine solche Sonderbesteuerung sich mit den b« stehenden Gesetzen wohl vereinbare. Aus der Verordnung de» Ministerium» vom 8. Mai 18» 7 geht her vor, daß den Gemeinden die Füglichkeit, solche Besteuerung eintreten zu lasten, zusteht, wen» ei« Bedürfniß dafür vor liegt und ein Ausgleich zwischen den Konsumvereinen «nd den Gewerbtreibenden nothwendig ist. Dies« Besteuerung hat nach örtlichen Verhältnissen zu «folgen. Erweitert können die Blstimmungen der Sonderbesteuerung werden bei großkapitalistischen Vereinigungen, welche ebenfalls dem Klein gewerbe gefährlich zu werden drohen. Die Regierung hat nun betont, die Besteuerung »ach de» Umsatz und nicht nach de« Reingewinn vorzunehmen, aber immer bat anderseits die Regierung darauf gesehen, daß Gerechtigkeit walte «nd daß insbesondere ei« höherer Satz al» 2 Prozent nicht er ¬ hoben werde Welchen Erfolg die Steuer gehabt, läßt sich noch nicht angeben, da dieselbe zu kurze Zeit funktionire. Es liegen nun einige statistische Meldungen vor. Die Regienmg sei voll und ganz von dem Bestreben erfüllt, den no th- leidenden Gewerbestand zu schütze«, anderseits - aber kann sich die Regierung nicht dazu bestimmen lasten, i diese Sondersteuer, einzusühren, wenn sie dazu dienen soll, r den großkapitalistischen Vereinigungen, insonderheit den Kon sumvereinen, den Boden zu entziehen. Der Herr Minister bezweifelt für seine Person, ob der Erfolg, den «an von dieser Steuer erhofft, auch wirklich eintritt, die Krank- heit des Gewerbestande- liege vielmehr in der Ueberproduktion und der großen Konkurrenz. Der Herr Minister gab dem Wunsche Ausdruck, daß da» Gewerbe in seinen vielseitigen Gestaltungen erkennen möge, daß e» in Gemeinschaft mit dem Großkapital auch sein weiteres Fortkommen und sein Aufblühen zu erhoffen habe. In der Debatte sprachen sich die Abzg. Seifert, Fräß- dorf, Horn und Grünberg (Soc.) scharf gegen die Steuer aus, auch Dr. Schill (natlib.) und Dr. Streit (Fortschr.) halten dieselbe für bedenklich, dagegen erklärten sich für eine Besteuerung der Konsumvereine die «bgg. Großmann und Huste (kons), «bg. Leupold-DreSden (kons.) ist für Besteuerung der Flilialen und Zweiggeschäfte, nur müsse dieselbe durch die Gemeinde geschehen. OertticheS «nd Sächsisches. Riesa, 16. Februar 1898. — Wie bereits mitgetheilt, gedenkt die Sächs.-Vöhm Dampfschifffahrts-Gesellschaft nächsten Sonntag, den 20. d. M. den Betrieb wieder aufzunehmen und die Schiffe bis zum 12. März nach folgender Fahrordnung verkehren zu lasten: «b Mühlberg — 8,45 — - Kreinltz — 7,35 —— - Strehla — 7,55 — - Kohlt« 8,15 —— in Rtesa —— 8,15 ab Riesa 7,15 9,30 12,40 - Nünchritz 7,50 10,05 1,15 - Merschwitz 8,10 10,25 1,35 - Niederlommatzsch 8,25 10,40 1,50 - DieSbar 8,40 10^5 2,05 in Meißen 10,— 12,10 3,20 - Dresden 12,50 2,55 6,10 od Dresden 8,- 11,— 2,— - Meißen 10,— 1,- 4,- - DieSbar 10,40 1,40 4,40 - Niederlommatzsch 10,»0 1,50 4,50 - Merschwitz 11,- 2,- 5,— » Nünchritz 11,15 2,15 5,15 in Riesa 11,45 2,45 5,45 ab Riesa — 4,05 — - GohNS — 4,3« — - Strehla — 4,50 — — 5,— «ME in Mühlberg — 5,30 — — Die für den Elbumschl-g-verkrhr i» Dresden «nd Riesa t« Jahre 1897 von der Sächs. StaatSbahnverwaltuug gewShrten Vergünstigungen behalten, wie mitgetheilt wird, auch sür diese» Jahr unveränderte Geltung. Hervorgehoben sei hierbei noch, daß die»»« 1. März d. I. ad giligen Nach träge ll zu de« Tarisbestt»«u«gen für den Slbumschlag in Dresden und Riesa durch die Dre»dner Wirthschastr-Hauptver- «altuug der Sächsischen Staattbahnen jetzt kostenfrei bezogen werden können. — Da» Kaiser.Panorama i« Wettiner Hof bietet diese Woche Landschastsbilder aus Wien und Steiermark. E» ver anschaulicht dem Besucher die Alpenszenerien mit ihren Glet schern, ihren grünen Matten und Wasserfällen. Abwechselnd sehen wir Bilder des menschlichen Schaffensgeiste»: Eisen bahnen und Wege über schwindelnde Abgründe, architektonische Schönheiten in den einzelnen Städten neben den alterthü«» lichen SSgemühlen in einsamen Hochthäler«. — Nach einer Mtttheilung des Kgl. Krieg-Ministerium» wird Se. Maj. der König anläßlich seine» R«-ier«ng»jubt- läum» am 24. April d. I. mittag» eine Fahnendeputation aller Königlichen Sächsischen Krieger» und Militärvereine empfangen. — Die turnerischen Vorführungen auf dem neunte« deutschen Turnfeste werden in Hamburg sich bekanntlich von denen der früheren deutschen Turnfeste wesentlich unter scheiden. An die Stelle der allgemeinen Freiübungen ohne Belastung der Hände treten Eisenstabübungen, an denen sich voraussichtlich 6—7000 Turner betheiligen »erden. Da» bisher üblich gewesene Musterriegenturnen wird zu einem Maffenturnen der einzelnen Turnkreise erweitert. Jeden der 17 Kreise wird hierfür eine Stunde Zeit eingeräumt. Die Auswahl der Uebungen bleibt den Kreisen überlasten mit der Einschränkung, daß jeder Kreis verpflichtet ist, eine« Theil der allgemeinen Eisenstabübungen zu wiederholen. Diese Mastenvorführungen der Kreise werden ein außerordentlich interesantes, abwechselung-reiches Bild bieten, aber auch de« Turnausschuß eine schw.-re Arbeit auferlegen, dir durch die Verschiedenheit rer Vorführungen bedingt ist. Als wettere Neuerung wird neben den Einzelwettturnen noch ein beson deres Wettturnen in drei volksihämlichen UebungSarten ab halten werden. Ferner werden die Turnspiele eine hervor ragende Berücksichtung finden. Der Hamburger TurnauS- schuß hat weiter den Beschluß gefaßt, den auswärtigen Gästen b im deutschen Turnfest ein Frauen., Mädchen- und Knaben- rurnen der den Hamburger und Altonaer Turnvereinen zu gehörigen Abteilungen vorzuführen. Außerdem ist eia Masten turnen der Hamburger und Altonaer Knabenschule in Aus- ficht genommen. Ueber die Turn- und Seefahrten find die Vorarbeiten beendet. Die Zahl derselben ist nach sorgfältiger Sichtung aller in Betracht kommenden Punkte auf neun fest» gestellt worden. Vor allem soll den Frstbesuchern ausreichen de Gelegenheit geboten werden, den Elbstrom mit seine« riesigen Verkehre, den südöstlichen Theil der Nordsee und Helgoland kennen zu- lernen. Ein anderer Ausflug wird Kiel mit seinem Krieg-Hafen sein. Eine weitere Fahrt nach Kiel führt über Lübeck. Au den Besuch Lübeck- schließt sich eine Ostseefahrt und eine Wanderung durch da» mit Recht gepriesene östliche Hollstein an. — Mölln und Ratzeburg, so wie der Sachsenwald mit FriedrichSruh, de« Heime des Alt reichskanzlers, «erden da» Ziel von Tagesfahrten sein. Schließlich sei noch einer zweitägigigen Wanderung durch die Heide, die in Lüneburg beginnt, gedacht. Diese Wandernuz erfordert eine tüchtige Marschleistung. Ganz besonderer Art find die Reize der Heide: sie drängen sich nicht auf, sie »olle» gesucht und verstanden sein. Alle diese Fahrten und Wan derungen «erden ausführlich in eine« kleinen Hefte behandelt, da« vo« Turnfahrtenau»schuß zusammengestelltund Anfang März im Druck erscheine» wird. Ein Anhang wird noch enthalte« Mtttheilungen über die dreitägige Tour nach Kopenhagen und Umgebung, eine siebentägige «ach Kopenhagen «»d Schweden (Trollhättan), Vorschläge zu mehrwöchigen Touren «ach Norwegen; Angaben von Dampferoerbinduagrn «ach
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