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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189803126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-12
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1898
- Autor
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Riesaer ß Tageblatt «rrd Anzeiger MeblM mü Lqeiger). Tclcgr«mu.«dreffi AH» 6 ckU S«»iprrchst ,r-g«bl«tt". Mrs«. 44» V H-TT H-H «r.20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadtrathS zu Riesa. 58. Sonnabend, 1s. Mörz 1898, Abends. 51. Zehr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn- «ad Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in dm Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch «ns« Trüg« frei in« Hau» 1 Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mart 28 Pfg., durch dm Briefträger frei in» Hau« 1 Mark 68 Pfg. Anzei«r»A«nah»i für die Rmmm da« Ausgabetage« bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraß« 89. — Für di« Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Stamm des Geflügelhäudlers Hrnßt Otto Haberecht eingetragene Grundstück, bestehend aus Wohn- und Nebengebäuden, Hofraum und Garten, Folium 249 des Grundbuchs für Gröba — in umnittelbarer Nähe des Bahnhofes Mesa ge legen — Nr. 107 O dcS BrandcatasterS und Nr. 197 tt des Flurbuchs, 7,5 s groß und mit 125,24 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 18050 Mark — Pf., soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 21. April 1898, Bormittags /zlO Uhr als Amneldetermk», ferner der 12. Mai 1898, Vormittags Vs 10 Uhr als VersteigernngStermiu, honwe der 23. Rai 1898, Bormittags V,1v Uhr als Termin zu Berkündmrg des BertheurmgSplmtS anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres RangverhältuiffeS kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts einge sehen werden. Riesa, am 11. März 1898. Königliches Amtsgericht. Or. Littel, «ff. Akt. Sänger, G.-S. Im Große'schen Gasthof zu Gröba sollen Freitag, den 18. März 1898 von Borm. 1v Uhr an s 1 Divan, 1 Berticow, 1 Kleiderschrank, 1 Pianoforte, 1 Nähmaschine, 1 Spiegel mit Schränk chen, 4 Stühle, 1 Wringmaschine, 2 Bilder, 1 silberner Löffel, 8 kleinere d«gl, 1 Aaschseroi«, 1 Regulator, 1 Plattglocke, 1 Tischdecke u. A. m. gegen sofortige Bezahlung versteigert werde«. Ries«, 10. März 1898. Der Ger.-Bollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Skiba«. * Im Hotel zum „Kronprinz" hier sollen Freitag, den 18. März 1898, Borm. 1v Uhr 1 Sopha mit rothem und 1 dergl. mit braunem Ueberzug, 1 Schreib-, 1 Aasch- und 1 Aus ziehtisch gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 10. März 1898. Der Ger.-Bollz. bei« Kgl. Amtsger. * Sekr Gida«. - Konkursverfahren. In de« Konkursverfahren über da« Vermögen des Bäckers und Produktenhändler« Friedrich Gustav Knappe 1« Weida ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Ber- «alterS, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Bertheilnng zu berücksichtigenden Forderungen »nd zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerth- bare» BermögenSftücke der Schlußtermin auf dm 6. April 1898, Nachmittags 4 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Riesa, den 12. März 1898. Aktuar Gänger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht«. Oertliches «uv Sächsisches. Riesa, 12. März 1898. — Die gestern Nachmittag in der Restauration zur Elbterraffe ftattgrfundene Generalversammlung der Riesaer Straßenbahn-Gesellschaft genehmigte gemäß dem Vorschläge de« AusfichtSrathe« die Bertheilnng einer Dividende von 3'/»'/«- Da« Gewinn und Verlustkonto der Gesellschaft balancirt in Einnahme und Ausgabe mit 13 786 Mark 79 Pf. Die Betriebseinnahmen betrugen im abgelausenen Ge- schäft-jahre im Januar 941 M. 50 Pf., Februar 916 M. 50 Pf., März 1011 M. 65 Pf., April 1116 M. 95 Pi., Mai 1119 M. 25 Pf., Juni 1295 M. 75 Pf., Juli 1363 M. 10 Pf, August 1350 M. 60 Pf. September 1187 M. Sb Pf., Oktober 1190 M. SO Pf., November 940 M. 20 Pi., Decemder 1000 M SO Pf, Summa 13435 M. 25 Pf — R Als Hauptgeschworene für die am 2. Mai a. c. be ginnende 2. Viertcljahrssitzung des König!. Schwurgerichts wurden aus den Amtsgerichtsbezirken Riesa und Großenhain heule Mittag 1 Uhr die Herren Fabrikbesitzer Zeidler in Riesa, Borwrrksbesitzer Hermann Dresse! in Streumen, Rittergutsbesitzer Freiherr Rudolph o. Palm auf Lauterbachs und Rittergutsbesitzer Georg v. Pflug aus Tiefenau ausgeloost. — Im Gewerbevereine wurden vergangenen Donners, tag zunächst Eingänge erledigt. Der Allgemeine Handwer kerverein zu Dresden und der Vorort Zittau der sächsischen Gewerbe- und Handwerkervereine geben bekannt, daß die Verwaltung der „Wettinstistung für da« sächsische Handwerk" im Einverständniß mit dem ständigen Ausschuss« de« Ver bände« 350 M. Zinsen vom Stiftung-kapital erstmalig am 23. April 1898 zu Ehren der 70. Geburtstag«- und Re gierungs-Jubelfeier Sr. Mas. de« König« Albert an bedürf tige und würdige Handwerkslehrlinge, welche eine gewerbliche Fortbildung«- oder Fachschule mit Erfolg besuchen, in Bei hilfen von 50 bi« 70 M. auüzutheilen beschlossen hat. Gleich zeitig wird aufgrfordert, durch wettere freiwillige Beiträge dir Stiftung oder wenigstens den diesmal zur Bertheilung kommenden bereits erwähnten Betrag zu erhöhen. Der Ge- «erbeverein verwilligt zu letztgenanntem Zwecke 20 M., be auftragt auch den Vereinsausschuß, in Erwägung zu ziehen, ob vo« hiesigen Gewerbevereine ein Lehrling zur Berücksich tigung bei der Bertheilung empfohlen werden soll. H«r Optiker Ausfeld. Mühlhausen i. Th. hat ein von ihm unter dem Pseudonym Karlsfeld herausgegebene«, von der Presse und von der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung empfohlenes Schrtftchen, betitelt: „Frühlicht und Dämmerung" übersandt und bittet, den darauf entfallenden geringen Betrag (Ladenpreis 1 M.) in Briefmarken rtazusenden. Der Verein beschließt demgemäß und wird das so erworbene kleine Buch der Stadtbibliothek übergeben. Nach Erledigung der Ein gänge hielt Herr Oberlehrer Reinhardt einen Vortrag über Deutschlands Kolonien. Vortragender erläuterte zunächst, was unter Kolonien in unserem Sinne zu verstehen sei und unterschied Ackerbau- und Handelskolonien, verbreitete sich über die Kolonisation der Spanier und Holländer, gedachte der von Kaiser Karl V. im 16. Jahrhundert de« reichen Augsburger Bankhaus Welser eine Zeit lang übertragene Verwaltung Venezuelas und der vom Großen Kurfürsten im 17. Jahrhundert gegründeten, später in holländischen Be sitz übergegangenen Kolonie an der afrikanischen Westküste, veranschaulichte sodann eine Reise auf einem Woermanndam- pfer nach den deutschen Schutzgebiete» Togo und Kamerun und diese Länder selbst nach Lage, Größe, Klima und Bevöl kerung, schilderte dem Besuch de» Afrika-Reisenden Zöller bei einem Häuptling und besprach die wichtigsten tropischen Thiere und Pflanzen. Der Vortrag wurde recht beifällig ausge nommen, und der Herr Vortragende stellt in AuSficht, in nächster Zeit im Gewerbeverein auch über die übrigen dent- schen Kolonien in Afrika und in der Südsee zu sprechen. — Behuf« Aufnahme in den Verein wurden drei Herren angemeldet. Au« dem Fragekasten ging folgende Frage her vor: „Ist da» unlauterer Wettbewerb, wenn «ine Begräb- niß> Gesellschaft Geld an die Heimbürgin zahlt, um viel Be gräbnisse zu erhallen u. s. w." Es kam zu einer kurzen Aussprache hierüber, die aber zu einer vollständigen Beant wortung der Frage nicht führte. —H Nachdem der in Berlin verheirathete, 36 Jahre alte und schon mehrfach.bestrafte Steinmetz Valentin Edmund Püschel am 23. September v. I. seine Arbeit bei der Firma Earl Müller fr. eingestellt hatte, rückte er am 8. Oktober unter Mitnahme seiner an die Schlofsermeistersfrau Meyer, der LogiSwirthin P.'S, wegen einer Schuld von 8 Mk. 50 Pfg. verpfändeten Habe heimlich ans und kehrt« nach drei monatigem Aufenthalt nach Berlin zurück. Einige Tage vorher nahm P. bei dem Bierausgeber Schröter, welchem er bereit« 6 M. schuldete, eine neue Anleihe von 14 M. auf, nachdem er S. vorgelogen, er wolle demnächst die Arbeit bei der erwähnten Firma wieder aufnrhmrn und seine Schuld sehr bald berichtigen. Der vor die 4. Strafkammer de« K. Landgericht« Dresden verwiesene Angeklagte hat am 28. Feb ruar, als bereits die Hauptverhandlung gegen ihn bevorstand, seine Schuld an Schröter beglichen und bestritt vor Gericht, in betrügerischer Absicht gehandelt, resp. da« Retentionsrecht seiner LogiSwirthin verletzt zu haben. Pöschel wurde von der Anklage de« Betrug« freigrsprocheo; dagegen wegen straf barem Eigennutz zu 2 Wochen Sefängniß verurthrilt. — Der Landesausschuß sächsischer Feuerwehren erläßt einen Aufruf zur Begründung einer „König Albert-Feuer wehrstiftung". Dieselbe, aus freiwilligen Gaben der Feuer wehren, wie der einzelnen Feuerwehrleute bestehend, soll den Zweck haben, Feuerwehrleute, welche bei Unfällen usw. zu Schaden kommen, bei denen der Feuerwehrfonds, sowie andere Unterstützungskassen nicht eingretfen können, in entsprechender Weise zu unterstützen. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» „Schiff" unter Aussig, 8. März. Die Braunkohlenverladungen an der Elbe sind auch in der vergangenen Woche sehr flott von statten gegangen, so daß das tägliche Durchschnkttsquantum etwa 900 Waggons betragen hat. In der gegenwärtigen Woche dürfte jedoch das Quantum etwas schwächer werden, da sich die hier liegenden Schiffer nicht bewegen lassen, zu den bisher außergewöhnlich niedrigen Frachten Ladung zu nehmen, sondern eine solche Fracht zu erreichen hoffen, wobei sie nichts zu geben, wenn auch von einem Verdienst dabei noch keine Red« ist. Es ist den Leuten wahrlich nicht zu verargen, wenn sie die bisherige traurige Lage etwas zu bessern suchen, denn bei 18 Pf. Fracht pro Doppelhectoliter nach Magdeburg find die Leute nicht im stände, ihre Unkosten zu decken und der Ruin der ganzen Schifffahrt ist unter solchen Umständen un ausbleiblich. Trotz dieser billigen Frachten machen auch noch die hiesigen Kohlenexporteure theilwetse Frachtvergütungen ihren Kunden, um die Kohlen loS zu werden. Solche Manipulationen sind sehr verwerflich und sollten von jedem Geschäftsmann- vermieden werden, aber leider nehmen derartige Mißstände immer mehr überhand. Der Zuzug leeren Raumes ist etwa? schwächer geworden, so daß der disponible Kahnraum bei leb haftem Geschäfte sehr knapp werden dürfte. Die Zucker- Güterverladungen halten sich immer noch in engen Grenzen, da die Raffinerien nur sehr langsam den Zucker exportirem wozu meistens nur GesellschaftSkähne verwendet worden sind Abmachungen für Kohlen sind in den letzten Tagen nur einzeln vorgekommen, und zwar wurden abgeschloffen: Nach Dresden 16 Mk. 50 Pf. pro 80 Dopprlhectoliter, Pritzerbe 40 Pf. Neu-Ruppin 59 Pf., Stettin 61 Pf., Ketzin 23 Fuß bret: 38 Pf. pro Dopprlhectoliter. Gefordert werden von den Schiffern nach Magdeburg 25 Pf., Potsdam 40 Pf., Werder 40 Pf., Burg 30 Pf., pro Doppelhectoliter, nach Stationen der Unterelbe 10 bis 10'/, Pf. pro 50 lcx. Die Gebot seiten» der Herren Kohlenexporteure sind durchschnittlich 5 Pf. pro Doppelhectoliter niedriger, doch dürfte diese Differenz bald ausgeglichen sein, entweder von selten der Schiffer oder von feiten der Kohlenverlader.
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