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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189803251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-25
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1898
- Autor
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Telegramm-Adresse „Tagrblatt", Riesa. Fernsprechstell« Nr. 20. rrnd Anzeiger tWeblW m- Aiychch Amtsötalt der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd deS StadtrathS zu Riess. « 68. Freitag, 2S. März 1898, Abends 51. Fahrg. Da» Riesaer Tagrblatt erscheint jeden Tag AbmdS mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expedittonen in Riesa und Strehla oder durch unser« Träger frei in» Hau» 1 Mar! SO Pfg., bei Abholung am Schalter der taisrrl. Postanstalten 1 Mart 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» I Mark 65 Pfg. Aozeigeu-Auuahme sür di« Numm«r d«S Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, den 1. und 2. April 1898 bei der unterzeichneten Behörde nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Großenhain, am 24. März 1898. Die Königliche Amtshauptmannschaft. 37. V. «UN«. Q- Bekanntmachung. Die öffentlichen Prüfungen in der Volksschule z« Gröba sollen Donners» tag, den 31. März, vor«. 8—IS Uhr «nd nach«. S-S Uhr und Freitag» de« 1. April, Norm. 8—IS Uhr in dem Klassenzimmer des Unterzeichneten abgehalten werden. Die Prüfung der FortbildnngSschüler soll Sonntag, den 27. März, nachm. 3—5 Uhr geschehen. 'h'- Gouuadeud, den S. April von vor«, v Uhr an findet in demselben Zimmer die Entlassung der Konfirmanden statt. Zu den Prüfungen und der Entlassungsfeier werden die Eltern der Kinder und alle Freund« der Schule hierdurch ganz ergebens! eingeladen mit der Bitte, recht zahlreich zu erscheinen. Gröba, den 24. März 1898. Der Schuldirektor. Börner. vertliches und Sächsisches. Riesa, 25. März 1898. —* * Dir diesjährigen Frühjahrs Kontrol.Versammlungen im Landwehr-Bezirk Großenhain finden in der Zeit vom 13. bis mit 20. Lpril statt und zwar: am 13. April im „Schützenhause" zu Radeburg, vom 14. bis mit 16. April in „Höpfner's Hotel" zu Riesa und vom 18. bis mit 20. April i« Gasthofe „zur goldenen Krone" zu Großen hain. GestellungS-Befehle werden hierzu nicht ausgegeben. DaS Nähere wird von den Ortsbehörden durch Anschlag zettel bekannt gemacht. — Lin greller Feuerschein röchele vergangene Nacht den Himmel. Auf Göhlirer Rittergutsflur brannte eme Getretdeseime nieder. LS find dabei dem Vernehmen nach ca. 250 Schock Roggen, und Hafergarben sowie eine neben der Feime stehende Dreschmaschine verbrannt. E» wird Brandstiftung vrrmuthet. — Am vergangenen Montage fand von abends 7*/, Uhr an i« Saale der Herberge zur Hrimath eine Sitzung der AuSschußmitlieder des hiesigen Gustav AdolfvereinS statt. In derselben wurde Herr Pastor Friedrich zum Vorsitzenden gewählt. Dem bisherigen Letter des Vereins, Herrn Coat- misfionSrath Sinz, wurde angesichts seiner Verdienste um den Verein und seiner umsichtigen, allezeit Geist und Herz be sonders anregende« treuen Leitung desselben der Dank hier für zu erkennen gegeben. Möge der Verein fort und fort wachsen und gedeihen und sich seines edlen Zieles alle Zeit bewußt, beitragen zur Verbreitung und Befestigung unserer theuren evangel.-luther. Kirche sowie zur Befriedigung der dringendsten Herzensbedürfnisse unserer evangel. Glaubens brüder im fremden Lande. — Aus Dresden berichtet man, daß der König anläß lich seine» 25jährigen RegierungsjubiläumS ungefähr 90 De putationen aus allen Theilen des Londes empfangen wird. Da zu jeder Deputation 3—5 Mann gehören, so find dies im Ganzen 400—450 Mann. Auf ganz besonderen Wunsch werden diese Deputationen mit großer Auszeichnung behau- delt werden. Sie nehmen auch an der Galatafel, am H«f' ball und am Thöatre pars Theil. Der Empfang der De- putationen soll am 21. April, also an einem Tage, durch den König stattfinde«, der jede Abordnung einzeln empfangen will. Bereits am 20. April werden die Staats Minister, die obersten Hoschargen, die Mitglieder des diplomatischen Corp» und der Königliche und prinzliche Dienst dem Monarchen ihre Glückwünsche darbringen. — Wie mehrfach anderwärts so haben in letzt«! Zeit auch hier wiederholt unberufene Leute in unangebrachtem Thatendrange einen attberüchtigten „Witz" auSgefüyrt, indem Ke das GaS in den Straßenlaternen anzündeteo. In wenig frequentirten Straßen hat man sogar »ährend de» helllichten Tag» den Unfug verübt. Wenn wir denselben nun auch nicht so streng beurthetlen wollen wie die Rohheiten, welche sich in Zerstörung gemeinnütziger Anlagen rc. äußern, so möchten wir doch ernstlich auch vor de« gerügte« Unfug warnen, die Thäter dürfen sich ebenfalls auf eine empfindliche Strafe gefaßt machen. — I« Uebrigrn muß man sich allerdings Über den simpel« Gasverschluß bei den Straßenlaternen, der jedem Kinde ohne sonderliche Mühe die Handhabung gestattet, wundern. E» könnte doch nicht allzuschwer und kostspielig sein, einen Verschluß zu construir«», der nur mittelst geeig neten Schlüssels zu handhaben'Ist. — Eine Versammlung von Müllern au- Sachsen, Thü ringen und der Provinz Brandenburg tagte am 20. März in Leipzig, um über Beseitigung brennender Mißstände in der Müllerei zu berathen. Linen besonderen Gegenstand bildeten die Mißbräuche bet der Mehl-Ausfuhr. Es wurde einstimmig anerkannt, daß die jetzige Ausfuhr nach minder- werthigen Typenmuiern von einigen Export-Mühlen arg mißbraucht werde, da diese nur schlechte Abfall-Mehle aus« führten, um bei der Einfuhr ausländischen Getreides eine erhebliche Zoll» Vergünstigung zu genießen; daß diese Mühlen aber das bessere Mehl aus dem zollfreien Auslands-Getreide auf den einheimischen Markt werfen und d.n binnenländiichen Mühlen eine verderbliche Konkurrenz bereiteten. DaS"Dar- niederliegen des MühlengeschäftS sei wesentlich auf diese Miß bräuche zurückzuführen. Die Qualität der Typen wurde all gemein gemißbillidt; sie wurden als „Futtermehle" bezeichnet, die der gesetzlichen Ausbeute von 65 bezw. 75 Proz. keines wegs entsprächen. Unzufrieden erklärte man fich mit der Haltung des Verbandes deutscher Müller, der es ablehne, in dieser Krage entscheidende Schritte zu thun. Man befür wortete einmürhig die Begründung eines neuen Müllerbundes, der die Interessen der binnenländischen, besonders der mitt leren und kleineren Mühlen energisch »ahrnehunn soll. Es wurde beschlossen, eine Petition an den Bundesrath zu rich ten, um in der Au-fuhr-Frage eine gerechte Klarstellung zu schaffen. Eine weitere Petition au die gesetzgebenden Körper schaften soll die Einführung einer staffelsörnngen Umsatzsteuer für Großbetriebe beantragen, um dem unheimlichen Wachsen großkapitalistischer Riesen-Unternehmungen einen Damm ent gegen zu setzen. Auch erklärte man fich ganz entschieden gegen die Wieder-Einführung de» Termin-Handel» in Getreide, der nur verderblich gewirkt habe und nicht i« Interesse der reellen Produktion liege. Ein Ausschuß von 12 Persone« wurde mit der weiteren Durchführung der vorgeschlagene« Schritte betraut. — Briefsendungen an die Besatzung auf deutschen Kriegs schiffen in fremden Gewässern. Nach einer vom Reichspost- amte erlassenen Verordnung ist im Verkehre mit deutschen Kriegsschiffen in fremden Gewässern die Beförderung fol gender Brtessendungen zulässig: Briefe bis zum Gewichte von 60 8 zu den ermäßigten Taxen von 20 Pf. an Offiziere und von 10 Pf. an Mannschaften; zu den Taxen des Welt postvereins können außerdem befördert werden: Briefe über 60 8 ohne Beschränkung des Meistgewichts, Postkarten (ein fache und solche mit Antwort), Drucksachen bi» 2 lr8 (auch gebundene Bücher) und GeschäftSpapiere bis 2 k8> Alle Sendungen müssen vom Absender frankirt werden. — Vom Landtage. Die Erste Kammer be willigte gestern debattelos nach de« Berichte de» Herrn Kammerherrn Sahrer v. Sah? den Titel 21 des außeror dentlichen StaatShaushaltsetalS sür 1898/99, den Umbau der Bahnhöfe in Dresden betreffend, nach der Vorlage mit 10824000 !Mk. lieber dir Petition des Fabrikbesitzer- Hermann Jähnig in Grüna u. Gen. um Aufhebung des Ge setze», betreffend die ärztlichen BezirkSoereine, vom 23 März 1896 berichtete Hr. Oberbürgermeister Dr. Dittrich. Die Kammer beschloß einstimmig nach dem Anträge der vierten Deputation, die Petion auf fich beruhen zu lassen. Namen» derselben Deputation erstattete Hr. Kammerherr v. Schön berg Bericht über die Petitionen der Gemeinden Wachwitz und Niederpoyritz, Hosterwitz und Pillnitz sowie Copitz und Gen., um KonzesfionSerthetlung zum Wetterbau der elek trischen Bahn von Loschwitz bis Niederpoyritz bez. Pillnitz und Copztz. Die Petition der Gemeinden Wachwttz und Niederpoyritz wurde der König!. Staatsregierung zur Kennt« ntßnahme überwiesen, die der übrigen Gemeinden ließ man a«f sich beruhe». — Die Zweite Kammer, deren Sitz ung Se. Excellenz Hr. Staatsminister v. Watzdorf beiwohnte, setzte die Schlußberarhung über die wegen Erbauung von Eisenbahnen uns Errichtung von Haltestellen «ingegangenen Petitionen fort u. erledigte dieselben gemäß den Deputattons vorschlägen. Zum Schluffe theilte der Herr Präsident noch mit, daß die letzte Sitzung vor den Osterferien am Dienstag den 5. April abgehalten und die weiteren Sitzungen nach de« Osterfeiertagen am Mittwoch den 13. April wieder ausge nommen werden. * Zeithain. Für nächsten Sonntag, den 27. März, abends >/»8 Uhr hat der Ktrchenvorftand einen kirchlichen G meindeabend für die Kirchengemeinde Zeithain mit Gröde! geplant, welcher im Saale des hiesigen Gasthofe» zum Stern abgehalten «erden soll. Außer durch Ansprachen und Bor träge, welcher unser H:rr OttSpfarrer und Herr k». Teich mann von Streumen gütigst übernommen haben, soll di« Gemeinde auch mit Gesängen und Deklamationen erfreut werden. Eine rege Betheiligung der Gemeinde ist nach früheren Erfahrungen zu erwarten. Döbeln, 24. März. König Albert hat seine Theil- nahme an dem im August d. I. hier stattfindenden Wettin- Bundcsschießen zugesagt. * Dresden. Am Dienstag, den 5. April, wird, wie der in Hannover erscheinende „Theater - Courier" mittheilt, im oberen Saale des Münchener Hofes eine Versammlung von Theater- und Concert-Unternehmern aus de« Königreich Sachsen stattfinden, welche gegen die Dilettanten-Vorstellungen Stellung nehmen will, bei denen Entree erhoben wird. H. Dresden, 25. März. Auf Grund des Jagdge setze» vom 1. Dezember 1894, resp. wegen Jagdvergehen waren der Schankwirth Friedrich Wilhelm Kreyer aus Lieben werda, wohnhaft in Fichtenberg «nd der Hausbesitzer Georg Schurig, in Mühlberg aufhältlich, vor da» Königl. Landge richt geladen, nachdem K. zu einer Geldstrafe von 10 Mar! und Tragung der Prozeßkosten für seinen Theil verurtheilt, S. dagegen kostenlos sreigesprochen worden war. Es lag betreff« Schurig'» ein Rechtsmittel der Königl. Staatsanwaltschaft vor, während andererseits Kreyer Berufung eingelegt hatte. Den Angeklagten wird zur Last gelegt, im Juli v. Js. wiederholt auf dem innerhalb Sachsens gelegenen Schmidt'schen Jagd revier mit voller waismännischer Ausrüstung unbefugt die Jagd ausgeübt zu haben. Sie bestreiten letzteres und geben nur ihre wiederholte passive Anwesenheit auf dem Schmidt- scheu Revier zu, bevor sie Jagdkarten gelöst haben. Nach einer umfänglichen Beweisaufnahme verwarf die Berufungs instanz da» Rechtsmittel der Staatsanwaltschaft und erkenne uuter Aushebung de» Unchetls gegen Kreyer auf dessen kostenlose Freisprechung. * DreSden. Mit de« 1. April tritt in Dresden eine Abtheilung reitende Gendarmerie in Thätigkeit. 24 Mann halten jetzt auf dem Alaunplatze zeitweilig Hebungen a", zu welchen Reitbahnbesttzer Pfaff die Pferde stellt. Nach Vollen dung de» neuen Polizeigebäude» wird im Hofe deffelb n ein besonderer Marstall errichtet. Dresden. Eine städtische Behörde in der Kreis- Hauptmannschaft Bautzen hatte einen trunksüchtigen Einwoh ier gedroht, ihn mit Haft zu bestrafen, fall» er sich wieder b-- trinke und im Poltzeibeztrk betrunken antreffen lasse. Al» letzte Instanz hat da» Ministerium de» Innern in Ueber- einstimmung mit der genannten Kreishanptmannscha t der städtischen Behörde da» Recht zu einer derartigen Bestrafung abgesprochen und dabei folgende allgemein gültige Grundsätze betont: Nach 8 361, 5 de- R.-St.-G. kann «in Trunksüchtiger, wenn seine Leivenschaft veranlaßt, daß behördlich für Person'«, zu deren Unterhalt er verpflichtet ist, fremde Hilfe in An spruch genommen werden muß, mit Haft bestraft werden; nach Z 26 der sächsischen Armenordnung kann ein Trunken bold, wenn die Gefahr der Verarmung und der Inanspruch nahme öffentlicher Unterstützung vorligt, unter Polizeiaufsicht gestellt und nach 8 87 d des Bürgerlichen Gesetzbuches auf An- trag der Gemeinde entmündigt werden. Aber unter Poltz i- aussicht ist nicht die Ausübung irgend eine» Zwanges, sondern
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