Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189803182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-18
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Brehm. ' Mastochsen-Verkauf gege» das MtistgAt^^, den s«. MSrz. vormittag- 10 Uhr im Schäfereihof des Depot-Administration Kalkreuth. Bekanntmachung. Gemäß der Bestimmung in 8 10 des Semeindeanlagen-Regulativs für die Stadt Riesa HilfSactiou etngeleitet werden. Ein deutschböhmisches Blatts die Reichenberger „Deutsche Volkszeitung ', bemerkt hierzu, c»a, sol ange dir Tschechen das Svöss svüwu handhabten, da war e« den „Nar. Listy" recht, nun aber die Deutschen den Spieß umdrehrn, Gleiches mit Gleichem vergelten und sich ihrer eignen Haut zu wehren anfangen, da ergießt sich ein Giro« von Beschimpfungen, Drohungen, Interpellationen und dergl. über die Häupter der Deutschen. Ja, die Tschechen haben sich eben beim Lnfassen dieser zweischneidige« Kampfe-, waffe ganz gehörig geschnitten. — Auf Anordnung des Königlichen Finanzministerium» erhält der Haltepunkt Bahrmühle -wischen Chemnitz und WittgenSdorf vom L. Mai diese» Jahre» ab die Bezeich nung Mittel-WittgenSdorf. —* Die Bahnhosswirthschaften zu Eibau, Kamenz Limbach, Oschajtz und Priestewitz sollen vom 1. Juli 1898 ab unter den auf den sächsischen Bahnhöfe« einzusehen den allgemeinen Bedingungen für die Verpachtung von Bahn hofswirtschaften anderweit auf 6 Jahre verpachtet «erde«. Pachtgebote find bi- 31. März ds. I«. an die Königliche Generaldirection der Sächs. Staatsbahnen in Dresden ein- zusenden. Die Bewerber bleiben bis 14. Mai ds. I». an ihre Gebote gefunden. Wer bi» dahin keinen Bescheid er hält, hat seine Bewerbung al» abgelehnt zu betrachten. — Vom Landtage. I« der gestrigen Sitzung der Ersten Kammer stand der Etat des Departements de» Kultus und öffentlichen Uunterricht» für 1898/99 zur Be- rathung. Die dazu von der Deputation durch de« Bericht«» erstatter Hrn. RittergMSbefitzer Hempel gestellten Anträge stimmen allenthalben mit den von der Zweiten Kammer ge soßten Beschlüssen überein. — Die Zweite Kammer be schloß, sich mit dem durch das König!. Dekret Nr. 4 gege benen Berichte über die Verwaltung und Vermehrung der König!. Samlungen für Kunst und Wissenschaft in den Jahren 1894/9K für befriedigt zu erklären. Dabei befürwortete Hr. «Sekretär Rüder die Verlegung der Porzellansammlnng nach Meißen, wozu Ee. Excellcnz der Hr. Staatsminister v. Watzdorf namens der Regierung Stellung nahm. — Zu den Petitionen von Georg Max Ebert in Borsdorf um Vorlegung von Gesetzentwürfen, die Errichtung von BollZ- und Schulbädern auf Gemetndekosten sowie die Untersuchung des Trinkwassers in allen Wohnorten betreffend, spräche« außer dem Berichterstatter Hrn. Abg. Crüwell die Herren Abgg. Goldstein, Härtwig, Grünberg, Sekretäre Ahnerr und Rüder, Dr. Schill, kökert, Fräßvorf und Rudrlt. Ein Auf trag des Hrn. Abg. Goldstein, die erstere Petition der König!. Staatsregierung zur Berücksichtigung zu überweisen, wurde nicht ausreichend unterstützt ; die Kammer beschloß grg n 8 bez. 7 Stimmen, beide Petitionen auf sich ber«hen zu lassen. Auch die Petition de» Inhaber» einer Fahrlehranstaü, Theo dor Meinert in Blasewttz, um Gewährung einer jährlichen Staatsbeihilfe zum Betriebe seiner Anstalt ließ «an aff sich beruhen. Betreff» der Titel 50 und 58 de» außerordent lichen StaatShaushaltSetat« 1898/99, de« Bahnhof Groß schönau und die Haltestelle Fleißen betreffend, trat die Kammer in Abweichung von ihren früher gefaßten Beschlüsse dr« Votum der Ersten Kammer bei uns bewilligte beide Titel nach der Vorlage ; die dazu eingegangene Petition de? Ge- meindevorstand- Leicht in Brambach uns Gen. wurke a«f sich beruhen gelassen. Oschatz, 17. März. Der Aufnahmeprüfung am Hir st.en königlichen Lehrerseminar unterzogen sich 31 junge Leute. Bon diesen bestanden die Prüfungen 85, di« übrigen mußten zurückgewiesen werden. — In Malkwitz starben vor einigen Lagen da» 3 Jahre alte Sö-nchrn dr» Gutsbesitzer» vertltches und Sächsisches Riesa, 18. März 1898. — Wir wir hören, ist heute Nachmittag der Leichnam des früheren Reisenden der Firma Joh. Gottl. Hafftwann in Pirna, Moritz Metzncr, in der Elbe auf Lesser Flur angeschwommen und behördlich aufgehoben worden. — Die herannahenden Stulentlassungen erinnern da ran, diejenigen Schüler und Schülerinnen, welche in eine Fabrik oder in einen sonstigen Betrieb eintreten müssen, auf die die Arbeitsbücher betreffenden Bestimmungen der Reichs gewerbeordnung und der Ausführungsverordnung aufmerksam zu machen. Minderjährige gewerbliche Arbeiter beiderlei Geschlechts (Gesellen, Gehilfen, Lehrlinge, Betriebsbeamte, Werkmeister, Techniker, Fabrikarbeiter) dürfen nur dann be schäftigt werden, wenn ste mit eine« Arbeitsbuche versehen find. Zur Führung eines Arbeit»bucheS find nicht verpflich tet: Haussöhne und Haustöchter, welche bei ihren Eltern und für diese, und zwar nicht gegen Lohn »der sonstige Vergü tung, mit gewerblichen Arbeiten beschäftigt find; Personen, welche in einem Gefindedienstverhältnifse stehen, — diese brauchen ein Dienstbuch —; mit gewöhnlichen, auch außerhalb de» Gewerbe» vorkommenden Arbeiten beschäftigte Tagelöhner und Handarbeiter und Personen, welche als Angestellte (Ge schäftsführer, Buchführer und dergleichen) in gewerblichen BetriebSstätten beschäftigt werden, soweit sie nicht zu den Betriebsbeamten, Werkmeistern und Techniker» gehören. Die A«»fertigung des Arbeitsbuches ist unter Beibringung der väterlichen oder vormundschaftlichen Genehmigung, des Schul- entlassungSzeuznifseS oder des KonfirmationSscheineS bei der Behörde zu beantragen, wo der Bittsteller seinen letzten dauernden Aufenthaltsort gehabt hat. — Das Königs, sächsische Finanzministerium hat ent schieden, daß Vollmachten stempelpflichtig find, wenn sie er- theilt wurden zur Einwendung von NechtSmitSmitteln gegen . die Entschließung der Verwaltungsbehörden in einer Ange- j legenheit, welche lediglich öffentliche Interessen betrifft und bei der die Frage, ob und welcher Kostenaufwand für den Vetheiligten Grundstücks. Eigenthümer entstehen werde, völlig bedeuiungSlos erscheint. — Die volksthümlichen Wettübungen zum deutschen Turnfeste m Hamburg, die al» Einzelübungen zum ersten Male seit d-m Leipziger Turnfeste neu eingeführt wurden, giebl die „Deutsche Turnzeitung' soeben bekannt. Es sind folgende drei: BallfchUudern mit einem 2 kg. schweren Balle, Hindernißlauftn über 100 Meter mit 4 je 1 Meter hohen Hürden und deutscher Dreisprung (z. B. links, rechts, links). — In der eben ausgegebene« Nr. 11 de» „Neuen sächsischen Kirchenblattes" (Herausgeber: Pastor Kröber in Leipzigs findet sich folgende Mittheilung: „Durch die ganze deutsche Presse läuft jetzt, au» katholischer Quelle, «ine erbauliche Geschichte von einem angeblichen Protestan- tirungsversuch am sächsische« Königshause. E« sei 1868 „durch Pastoren und Laien" dem König Johan» «ach dem Nikolsburger Frieden in Oesterreich eine mit vielen Unter schriften versehene Adresse überreicht worden mir der Bitte, -er König solle dafür sorgen, daß die Kinder de« Prinzen Georg evangelisch getauft und erzogen würden. König Jo hann habe aber der Audienz ein schnelles Ende gemacht, in dem er erklärte: „Meine Krone können Sie jederzeit haben, mein Gewissen niemals! ' Dann habe er sich umgedrehr und die Herren stehen lassen. Und Prinz Georg habe seinerseit- die Adresse damit beantwortet, daß er kurz darauf bei der Taufe eines seiner Kinder Len Papst zu Gevaiter gebeten habe. Dies der wesentliche Inhalt der Geschichte. Uns er- Telegramm-Adresse A -IAH' A ckls E 20. ,r.esor i» .H.- und des LtadtrathS zu Ries^. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgericht — »1. Jahr» Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Fol. 308 die Firma Arthur Goertz in Ries« und als deren Inhaber Herrn Arthur Goertz in Riesa eingetragen. Riesa, am IS. März 1898. Königliches Amtsgericht. —Heldver. schien dieselbe von vornherein unglaubwürdig. Doch hab « wir, direkt und indirekt, an nicht weniger denn vier Stelen, die davon, persönlich oder amtlich, wissen müßten, Er kundigung eingezogen. Ueberall erhielten wir, auch auf Grund von Nachforschungen in den Akten der kompetentesten Stelle, den Bescheid, daß nicht da» Geringste davon bekannt sei. Schon darnach erscheint zum Mindesten die i Betheiligung irgend welcher amtlichen kirchlichen Kresse an ! einer solchen Adresse völlig ausgeschlossen. Aber wir fordern hiermit die ultramontane Presse, voran das „katholische Kirchenblatt für Sachsen", das von der Geschichte „längst gewußt haben will, ausdrücklich auf, die Belege für tue mit so großer — Sicherheit vorgebrachten Behauptungen zu erbringen und insbesondere dre Namen der angeblich dabei betheilizten sächfischen evangelischen „Pastoren" zu nennen. Namentlich dem Benno-Blatte müßte dies ja nach dem Ge sagten ein Leichtes sein. Eine Kennzeichnung dieses „katho lischen" Vorgehens behalten wir uns bis nach erfolgter Ant wort vor. Wir bitten die politischen Blätter, zunächst die sächfischen, unsere Aufforderung weiter zu verbreiten. Die Schriftleitung." — Die ganze Geschichte ist wahrscheinlich auf den öfters in privaten Kreisen laut gewordenen Wunsch zurückzuführen, daß ein Weg gesunden werden möchte, das sächsisch! Herrscherhaus wieder dem evangelischen Glauben zurückzugewinnen. Ein Wunsch, wie er in der angeblichen Adresse geäußert worden sein soll, mag hie und da evange- ltscherseit» privatim ausgesprochen worden sein, er ist aber nie in irgend welcher substantiellen Fassung oder gar in schriftlicher Formulirung dem Könige unterbreitet worde«. — Wie verlautet, besteht die Absicht, für das König reich Sachsen einen Verein zur Fürsorge für ent lassene Geisteskranke in's Leden zu rufen. Nachdem man sich in den maßgebenden Kreisen schon an verschiedenen Stellen Über die Nothwendigkeit der Sache, ausgesprochen, scheint man jetzt der Verwirklichung dieser Bestrebung näher zu kommen, da sich, wie man hört, eine für die nächste Zeit (Ende April oder Anfang Mai) rach Dresden einzuberufende Versammlung eingehend mit dieser Hrage befassen soll. Schon längst ist in den betheilizten Kreisen und weit darüber hinaus der Mangel an einer solchen Fürsorge empfunden worden, und es dürfte daher dieser «chritt von vielen Seiten freudig begrüßt werden. Bet der Theilnahmr, die man gerade dreien kranken überall entgegcnbringt, bedarf e« gewiß nur der An regung, um das Interesse kür diese Sache zu wecken und ge eignete Kräfte in ihren Dienst zu stellen. — Die Wirkung des Tschechen-BoycottS, wie er nament lich in Sachsen gehandhabt wird, macht sich bet den Tschechen allmählich unlrebsam bemerkbar. Der böhmische Löwe be- kommt allmählich Grund zu« Katzenjammer. Die,Rar Listtz" constatiren, daß viel--« tschechischen Arbeitern in Deutschland, wo sie sonst während der wärmeren Jahreszeit Arbeit zu suchen Pflegen, diese verloren gegangen sei und zwar in Folge der besonder» scharfen Kämpfe, welche zuletzt zatschen den beiden Stämmen Böhmen» au-gefochten wurden. Gegen die tschechischen Arbeitskräfte sei dort ein förmlicher Boycott organifirt worden. Nicht blos «ine Anzahl Vereine der Bau meister in Sachsen und die Vereine der Unternehmer in Bayern wollten keinen slavilchen Böhmen aufnehmen sondern auch die Dienst- und Arbeirsvermittelungen in den'Städten Deutschland» würden datfelbe thun, da sie zumeist in deutsch, nationalen Händen find. Die „Nar. Listy" ergehen sich darob natürlich wieder in einer Fluth von Beschimpfungen uni ordern die tschechischen Arbeitgeber ouf, an die e Arb iter welche die gut bezchlte Arbeit in Deutschland nicht mebr finden, zu denken. Dann aber möge auch eine besondere «3. Freitag, 18. März 1898, Meads , l., den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch uns«« Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abmd» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis m» Hau» * Mart 68 Psg. Anzeigeu-Auaah« für di« Nummer Träger frei in» Hau« 1 Mark SO Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart 25 Psg., durch den Brttttrag Ausgabetage« bi« Bormtttag 9 Uhr ohne Gewahr. . verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle Kafianienstraße Jahr zur Deckung des im HauShaltplan wird hiermit zur Kenntmtz g festgestellten Bedarfs der einfache Steuerbetrag zur Er ¬ der Stadt Riesa für oas Vetters.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite