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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189803213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-21
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1898
- Autor
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Telegramm-Adresse „Tageblatt", Riesa. Fernfprechfiell« Nr. 20. «nd Anzeiger Meblatt <O Aiyetzch Amtsktatt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts »nd des StadtrathS zu Riesa. Riesaers Tageblatt HA. Montag, 21. Mörz 18S8, AdendS 51. Jahrg. Dar Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expedittonen in Riesa und Strehla oder durch uns,« Träger frei in» Hau» 1 Mar! 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten I Mark 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65Pfg. «uzeigeu-Amiahme für die Numm« d« Ausgabetage» bi» Vormittag 3 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses Sonnabend, den 26. März 1898, Nachmittags 3 Uhr im' Verhandlungssaale der Königlichen Amtshauptmannschast. Die Tagesordnung hängt im Anmeldezimmer der Canzlei zur Einsichtnahme aus. Großenhain, am 18. März 1898. Die Königliche Amtshauptmannschast. 34. v. Wilucki. O. Die durch Erbauung eines Arbeiter-Wohnhauses auf dem Rem.-Dep. Skassa erfordert. Hauptarb. sollen unter Vorbehalt der Genehmigung durch die gesetzgebenden Faktoren des Reichs in flgd. Loosen öffentlich verdungen werden: Loos I. Abbruchs-, Erd-, Maurer-, Asphalt-, Steinmetz-, Staaker- und Steinsetzer- arb. nebst zugehörigen Eisenarb. Loos II. Zimmerarb. mit den zugehörigen Eisenarb. Loos III. Eisenguß- und Eisenwalzarb. Loos IV. Dachdeckerarb. (Ziegel). Die Eröffnung der eingegangenen Angebote wird Montag, den 4. April, Mittags 12 Uhr in Gegenwart der etwa anwesenden Bewerber oder deren Bevollmächtigten im Geschäftszim. deS unterzeichn. Garn. - Baubeamten, Dresd.-Albertst., Arsenal, Adm.-Geb. Flüg. Q , Zimmer 68 stattfinden. Die Verdingung zu Grunde liegend. Beding., Zeichn, und Mat.-Proben liegen Hierselbst zur EiMht aus, ebenso können Verding-Anschläge gez. Erstattg. der Selbstkosten v. 22. d. M. ab entnommen werden. Angebote mit eig. Unterschrift des Untern, versehen, sind in einem Briefumschläge mit der Aufschrift „ArbeiterwohuhauS Skchffa — Loos .... —" versiegelt und portofrei bis zu obengen. Zeitpunkt« bei dem Unterzeichneten einzureichen. Zu- schlazsfrift 28 Tage. Die Auswahl unt. d. Bewerbern bleibt Vorbehalten. * Dresden, den 19. März 1898. Der Garnison-Baubeamte sür den Baukreis II Dresden. KchNMklt MeM-MaHttttzl«. Die Finanzdeputalion 8. der Zweiten Kammer erstattet soeben u. A. ihren Bericht über das obige Bahnprosict, leider fällt derselbe recht ungünstig aus, da man ve> schlossen hat, die Petition zur Zeit aus sich be. ruhen zu lassen. Der Beruht der Deputation besagt wörtlich: Der geschästssthrende Ausschuß des Komitees für das Project einer normalspurizcn Eisenbahn Meißen-Riesa» Strehla petirt: „Die hohe Ständeversammlung wolle beschließen, bei der hohen Königl. Staatsregierung wegen der Nothwendig» leit des Ausbaues einer directen normalspurizcn Eisen bahnlinie Meißen-Riesa-Strehla auf dem linken Elbuser geneigtest vorstellig zu werden, und diese Petition zur H Berücksichtigung empfehlen, und falls von der hohen Königl. > Staatsregierung eine entsprechende Vorlage eingebracht - werden sollte, die dazu nöthigen Mittel gütigst zu bewilligen." H Petenten bringen eine Reihe statistischer Zusammen- stellungen über die zu erwartenden Frachtmengen bei, be« ) tonen, die jetzt oft mangelhafte Verbindung durch die Dampf« i schifffahrt, sowie den großen Umweg, den die jetzt vorhandene : Bahnverbindung Meißen-Riesa über Coswig und Riesa- f Strehla über Oschatz mit sich bringen und meinen, durch die i erbetene Linie eine Abkürzung z. B. zwischen Meißen-Riesa von i 44 Lva auf 24 Lva herbeirühren können. Die Deputation j setzte sich zunächst über dieses Projekt mit den Herren Ver- f tretcrn der Königlichen Slaatsregierung t.r Verbindung. Dieselben erklärten den Bau der Linie schon wegen der fast unmöglichen Einführung in Meißen für unverhältnißmäßig > thcucr, da- Uederschwemmungsgebiet der Elbe und ibrroaupt die Bodeagestaitunz würde größere Umwege völhig Wachen,' so daß die verrmimliche Abkürzung nur etwa 9 lrna bttrazen dürfte; auch sei ein reger Verkehr zwischrn den genannten j Städten, wie ihn eine so theuer angelegte Bahn — 6 Mill. Mark — erfordere, nicht zu erwarten, und die Linie daher ) durchaus nicht zu empfehlen. Die Deputation konnte sich i dem Gewicht dieser Gründe nicht verschließen, sie glaubt auch, z daß die erbetene Linie kaum empfohlen werden kann. Um aber den Petenten nicht für alle Zeit die Hoffnung abzu- schneiden und in der Meinung, daß möglicherweise einmal j electrische Straßenbahnverbindung von Dresden über Meißen s hinaus weiter geführt werden könnte, beschließt sie, der Kammer zu empfehlen: die Petition um Bau einer Bahnlinie Meißen-Riesa- , Strehla zur Zeit auf sich beruhen zu lassen. S Weiter berichtet die Deputation u. A. noch über so!« H gende Petitionen: Erweiterung des Haltepunktes Seerhausen > zu einer Haltestelle. Die Anwohner des jetzt bestehenden, an der Riesa- Chemnitzer Linie gelegenen Haltepunktes Seerhausen bitten f' unter Bezugnahme auf bereit» früher kundgegebene diesbe- 's züzliche Wünsche um Erweiterung zu einer Güterverkehrs- H stelle. Sie begründen ihr Gesuch damit, daß ihre jetzigen s Güterstellcn Riesa und Stauchitz 13,1 km von einander 8 entfernt find, eine Entfernung, wie sie auf der ganzen, von si Schnellzügen vielfach befahrenen Bahn Leipzig-Dresden nicht H vorkomme, und daß hierdurch sämmtliche umliegende Ort« Z schäften auf das Störendste in ihrer Production und somit« ihrer Entwickelung gehcmmt würden. Ferner wird von ß Setten der dortigen Rittergutsherrschaft da» nöthige Areal, - soweit es in ihrem Besitze ist, unentgeltlich und anderweit durch Umtausch in gleicher Weise zu beschaffen angeboten. Unter diesen Voraussitzungen glaubt die Deputation, die er betene Erweiterung befürworten zu können und empfiehlt da- her, die Kammer wolle beschließen: die Petition wegen Erweiterung des Haltepunktes Seer hausen zu einer Güterhaltestelle der Königlichen SraatS- regierung zur Erwägung zu übergeben. Anlegung eines Winterhafens in Strehla nebst gleichzeitigem Umbau der Strecke Ofchatz-Ttrehla in normale Spurweite. Die Stadtgemeinde Srrehla sowie der Gewerbeverein daselbst bitten: „Die hohe Siändcoersammlung wolle die Erbauung eines Winterhafen- mit ElbumschlagSplatz, sowie die Um wandlung der Sekundärbahn Oschatz-Strehla in eine Normalspurbahn hochgcneigtest beschließen." Zur Begründung wird angeführt, daß die regelmäßig in den Herbst- beziehentlich Wintermonaten sich zeigende Unzulänglichkeit der Hafenanlazen in Riesa und Gröba, so wie die dort sehr schwierig und kostspie ig vorzunehmenden Erweiterungsbauten darauf hindrängten, an anderem Ort geeigneten Ersatz zu beschaffen. Hierzu eignen sich insbeson dere die Elbufer bei Strehla, welche bei billigem Arealer werb und ungehinderter Erweiterungsfähigkeit allen An sprüchen genügten, welche sür eine derartige Anlage zu machen seien. Auch wird erhofft, daß durch Umwandlung der jetzt vorhandenen Schmalspur- in eine Normalspurbahn ein Theil des sitzt Riesa überlastenden Verkehrs sich Strehla zuwendcn werde. Alle SchifffahrtSgesellschaften, welche die Elbe dort befahren, unterstützten das Gesuch um Schaffung eines Schutzhasi'Ns und hinreichende Entlarcoorrichtungcn. Der Umbau der Bahn hänge damit eng zusammen. Täg lich würden von verschiedenen Strehlaer Firmen durchschnitt, lich 1000 bi» 1500 Centner Maaren per Axe nach Riesa befördert, um die lästige Umladung in Oschatz zu vermeiden. Mündlich wurde noch von Seiten der Pententen vorgebracht, daß die Stadt Strehla durch Entziehung des Amtsgerichts seinerzeit schwer geschädigt sei, auch vorher bereits ein Hanpt- zollamt verloren habe und jetzt unter der Concurrenz des so sehr begünstigten Nachbarortes Riesa in Handel und Wandel zurückgehe. Eine Zuwendung in erbetener Form sei daher sür die Stadt eine Lebensfrage und dringend von Nöthen. Die Deputation glaubte sich bei InauSfichtnahmr solcher weitgehenden Unternehmungen zunächst der Meinung der Königlichen Slaatsregierung versichern zu müssen und ward mit derselben dahin einig, daß von einem Umbau der zur Zeit sehr wenig rentirenden Schmalspur- in eine Nor malspurbahn vor Allem abzusehen sei, daß man aber für gewisse Güter Rollbockoerkehr in Aussicht stellen und eine Verbesserung beziehentlich Erweiterung der jetzt vorhandtnen ElbverkehrSanlagen wohl in» Auge fassen könne. Sie em pfiehlt dabcr, die Kammer wolle beschließen: die Petition der Stadt und des GrwerbevereinS zu Strehla, soweit dieselbe sich auf Verbesserung der Elbver- kehrsanlagen beziehe, der Königlichen Staatsregierung zur Kenntnißnahme zu überweisen, Weitere«, außer Einführung des Rollbockoerkehr», auf sich be ruhen zu las s en. Oschatz« Merkwitz - Wellerswalde-Leisuitz re. bis zur LandeSgrenze refp. zum Anschluß au die projektirte Linie Torgau - Belgern - Lchirmnitz. Ein Eisenbahncomitee, gezeichnet Rittergutsbesitzer Major a. D. v. Thielau auf LampertSwalde, petirt um vorgenannte Linie, unterstützt von den städtischen Kollegien zu Oschatz und einer größeren Anzahl theils näherer, theilS recht entfernt wohnender Interessenten. Petenten beschweren sich besonders über die mangelnde Berücksichtigung ihrer Gegend bei dem Baur der Linie Oschatz- Strehla und hoffen nun von der vorgeschlagenen Bahn einen neuen Aufschwung der davon berührten Ortschaften. Die Deputation kann ein dringendes Bedürfniß für die projektirte Linie nicht anerkennen, um so mehr, als diese Frage schon beim Entwurf der Linie Oschatz-Strehla ein gehend erwogen worden ist, sie empfiehlt daher, die Kammer wolle beschließen: die Petition um Erbauung einer Linie Oschatz-WellerS- walde-LeiSnitz rc. auf sich beruhen zu lassen. Großenhain-Radeburg-Radeberg bez. Königsbrück. Die Deputation beantragt, die Kammer wolle beschließen: die Petition, soweit fie die Herstellung einer Eisenbahn zwischen Großenhain und Radeburg betrifft, der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu über weisen; soweit sie den Anschluß von Radeburg durch eine Eisenbahn an die Dresden-Görlitzer Linie und den Anschluß von Radeburg an die Nordbahn beziehentlich Königsbrück betrifft, der Königlichen Staatsregierung zur Kenntnißnahme zu geben und damit den erbetenen Anschluß von Radeberg an Rade- bürg für erledigt zu erklären. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 21. März 1898. — Sicherem Vernehmen nach loll am Char frei tag f Nachmittag wiederum eine geistlicheMusikaufsührung < statifinden. Herr Kantor Fischer wird mit dem durch sangeS- s kundige Damen und Herren verstärkten Kirchenchore geist- f lichr Gesänge, welche die Leidenszeit und die Kreuzigung i des Heilandes zum Inhalte haben, zur Aufführung bringen, j Dabei wird eine O.atoriensäigertn aus Dresden nntwirken, f welche über eine schöne Altstimme verfügt. Außerdem wird - Herr Organist Scheffler einige Ocgelftücke vortragen. — Wie verlautet, hat der Bundesrath in seiner Sitzung i vom 17. März beschlossen, aus Anlaß des bevorstehenden f 70. Geburtstages und 25jährigen Regierungsjubilüums Sr. l Majestät des Königs Albert eine besondere Abordnung zur ' Beglückwünschung Sr. Majestät nach Dresden zu entsenden. Dieser Abordnung dürften der Staatssekretär im Reichsamte ! des Innern, Graf r. Posadowsky - Wehner, der bayerische Gesandte Graf v. Lerchenfeld - Köfering und der Vertreter der Thüringer Staaten im BundeSrathe, Großherzoglich sächsischer Wirklicher Geheimer Rath Dr. Hrerwart, anzr- hören. — Die Intendantur de- 12. (Königl. Sächs.) Armee- korps hat dem Landeskulturrath mitgetheilt, daß die Ang wo > von Körnerlieferungen an die König!. Proviantämter feiten der Landwirthe noch immer nicht in dem Umfange erfolge:,, daß der Bedarf der Militärverwaltung aus erster Hand ge deckt werden könnte. Der Geschäftsverkehr ist fast immer flau geblieben; in neuerer Zeit liegen die Verhältnisse beinah- ! ungünstiger al« im Oktober, obwohl auf Rittergütern und i auch bei kleineren Landwirthen noch überall Borräthe an j lieferbaren Körnern vorhanden sein dürften. Die natürlich: Folge dieser Zurückhaltung der Producrnten ist, daß be: der ' Kürze der noch verfügbaren AnkaufZzeir — reglementsmäßig ' wird der Körnerankauf End: April geschloffen — die Pro-
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