Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010501028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901050102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901050102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-01
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3206 Volkswirtschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Nrd-tttitr G. G, L«U« w L-ipztg — S» «ert«tuo,i Ge»r, HI„ in L,tp,t» verband zielt« in bem abgtlaufenen Dividend« von 7'/ji Proc. au Mitteldeutscher Manusacluriften, «. m. h. H„ Sitz Leitzzig. vor etwa zwei Jahren in« Leben gerufene De- BermischteS. A Ltebertwolkwitz, 30. April. Bei der hiesigen Spar- casse wurden im Monat April 1901 1013 Einzahlungen im Betrage von 113 813,07 c/t bewirkt gegen erfolgte 811 Rück- Zahlungen im Betrage von 185 242,76 Ausgestellt wurden 138 neue Bücher, erloschen sind 177. *— Tie Sparcassezu Nerchau feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß bat Bürgermeister Kau lisch einen Ueberblick über die zehnjährige Thätigkeit der Lasse berausgegeben, der ihre segensreiche Thätigkeit trefflich illustrirf. *— Tie Löbauer Bank Kat in Seifhennersdorf i. D. eine Wechselstube unter der Firma „Wechselstube und Tepositcncasse der Löbauer Bank" errichtet. UV. Dresden, 30. April. Gestern erfolgte hier die officiellc Constituirung des sächsischen Landes verbandes des HandelsvcrtragsveretnS. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Or. Ku ritze erstattete Bericht über die seitherige Thätigkeit des sächsischen Sekretariats und über die sehr erfreulichen Erfolge, welche der Handels vertragsverein in den letzten 2 Monaten im Königreich Sachsen erzielt hat. — Es sind vom sächsischen Landesverband im März und im April vierzehn Versammlungen und Borträge abge halten worden, in denen energisch für eine Fortführung der Handelsvertragspolitik, für das Zustandekommen günstiger Handelsverträge und damit gegen die Abschließungspolstik der agrarisch gesinnten Kreise Stellung genommen wurde. Die Zahl der Mitglieder ist stetig im Steigen, so daß die Gründung emeS eigenen Landesverbandes sich als außerordentlich zweckmäßig für die Ausdehnung der Bewegung des HandelSvertragSveretnS im Königreich Sachsen erwiesen hat. Die anwesenden Mit glieder des Landeüansschusses, sowie verschiedener Ortsausschüsse gaben ihrer Ansicht dahin Ausdruck, nach 3 Jahren, wenn der Handelsvertragsverein sich auflösen sollte, den sächsischen Landesverband als Interessenvertretung für Sachsens Handel und Industrie weiter bestehen zu lasten. Zum Vorsitzenden des sächsischen Landesverbandes wurde Herr Hofrath Ür. Kolb», Radebeul, Generaldirector der Chemischen Fabrik von Heyden, Actien-Gescllschaft, zum 1. stellvertretenden Borsitzenden Herr Commerzienrath Gg. Arnstädt, Direktor der Dresdner Bank, Consul, zum 2. stellvertretenden Vorsitzenden Herr Commerzienrath Ernst Mey, Lcipzig-Plagwitz, und zum Schriftführer Herr Ur. Kurt Kuntze - Dresden gewählt. * Dressen, 30. April. Kohlenbeförderunq ouf den kgl, sächsischen Staatsbahuen während der Woche vom 21. April bis 27. April (in Tonnen zu iOOO kg): Sächsische Steinkohlen au» dein Zwickauer Bezirk» 34 927, au« dem Lugau-Oelönttzer Be zirk« 25 060, aus dein Dresdner Bezirk« 8207, zusammen 6819» gegen 76 033 i , der entsprechenden Woche de« Vorjahres, schlesisch» Steinkohlen i0600, rheinisch-westsälischr Steinkohlen 7535 und Stein kohlen anderen Ursprung« lau« Böhmen u. s. w.) 69l, demnach Steinkohlen iiisgesomint 87OIO, böhmisch« Braunkohlen 70 361, altenburgische Braunkohlen 33 951, Braunkohlen au» Sachsen 5845 und Braunkohlen aus Preus,en 10 491, Braunkohlen demnach im Ganzen 120 648 t. An Noblen überhaupt wurden hiernach 8071168 t oder jeden Tag im Durchschnitt 29 667 t b»sördert, während sich di« Grsamintbesörderung an Kohlen in der entsprechenden Woche de« Vor jahre« auf 227 089 t, jedi« Lag durchschnittlich auf SS 441 t ge stellt hat. * DreSSen, 30. April, In der Woche vom 21. April bi» 87. April sind aus den sächsischen Staattbahne» 70 361t bäh- mische Braunkohlen befördert worden gegen 86967 t in der »nt- sprechenden Woche d,S Borjahl»« (—-16 606 t), seit SO. Lecember 1900 1427184 t (-f- 556 843 t). *— Tonsulate. Der Kaiser hat im Namen de« Reiche» dan Vice-Consul Gumprecht zum Conful in Hongkong ernannt. Die officiösrn „Berl. Pol. Nachr.* schttiben: Wenn neuerdings ist der Presse behauptet wird, die preußischen Staatsbahnen könnten Güter ebenso billig oder noch billiger al» Wasserstraßen befördern, fall« man nur von ihnen nicht mehr als eine Verzinsung des Anlagekapital» mit 814 Proe. verlangen wollte, so hat inan es dabei mit Erörterungen ohne jeden praktischen Werth zu thun, weil die Thotsache übersehen wird, daß der Lisenbahnüberschuh «in hervorragendes und zur Zeit völlig unentbehrliches Mittel zur Deckung he» allgemeinen staatsbeoarfs bildet. In dem Etat de» laufenden Jahres sin > nicht weniger al« 18» Mill. Mark au» dem Ueberschusse der Staatsbabnen zur Herstellung de» Gleichgewichts im Staat»« Haushalt in Anspruch genommen, und cs unterliegt, wie auch einsichtige Befürworter einer Ermäßigung der Güter frachten der GtaatSbahnen offen anerkennen, keinem Zweifel, daß in Zukunft der Zuschuß der Staatsbahnen zur Deckung der allgemeinen Staat Za uöaabe n im Verhältnis; zu deren stetigem Anwachsen sich oermeßren muß. Wenn dabei auch die Frage der Selbstkosten de» Eisenbahnverkehr» berührt wirb, so mag darauf htnaewiesen werden, daß diese Drage sich zwar für bestimmte Limen stich M heMzistL LraAtaUcn. cs Diese vor etwa zwei Jahren ins Leben gerufene De taillisten Vereinigung tagte vom 24. bis 26. April in Leipzig. Unter Betheiligung säst sämmtlicher Mitglieder fand an den beiden ersten Tagen der gemeinsame Einkauf statt, bei dem sich, da die Musterwahl eine sehr reichhaltige war, ein lebhafte» Geschäft cinwickelte. Besonders angenehm wurde eS empfunden, daß alle Waarengrnppen vorher sorgfältig gesichtet worden waren, so daß den Mitgliedern das Geschäft bei der besseren Uebersicht der Colleciivnen erleichtert wurde. Eine Anzahl der renommirtcstenFirmen aus Sachsen, Thüringen und Schlesien standen im Wellbewerb Der für das Winterhalbjahr 1901/0I gemachte Einkauf umfaßte alle Arten Kleiderstoffe, Flanell», -sammele, Seidenstoffe, sowie Decken und confectionirte Artikel. Es wurden ziemlich umfangreiche Umsätze erzielt, zumal da die Mitglieder rege Kauflust zeigten. In der Mitglieder Versammlung am ersten Tage bei Kitzing L Helbig hob das AufsichtsrathSmitglicd Herr Wilhelm Rose- Sangerhausen in der Aussprache besonders hervor, daß die Mitglieder sich behufs Werbung weiserer Mitglieder mit befreundeten Firmen m Verbindung setzen mögen, und der Verband auf schriftlichem Wege nicht gut Rath erkheilen könne, da das Geschäftliche im Interesse des Verbandes geheim zu halten sei. Mit seiner Entwickelung könne der Verband sehr zufrieden sein, denn die Mstgliederzakl stieg innerhalb 1A Jahren von 28 auf 39. Außerdem liegen noch mehrere Bewerbungen zur Erlangung der Mitgliedschaft zum Verbände vor. Obwohl der Verband naturgemäß vielfach von Firmen, die ihm nicht angehören, angefeiuvet würde, habe er an An sehen gewonnen Von allcrerstenFabrikanten, die sich anfäng lich ablehnend verhielten, seien beim Verband bereits Offerten eingegangen. Nach einer allgemeinen Aussprache über ver schiedene Verbandsmteressen wurde darauf hingewiesen, daß das Wachsen und das Ansehen des Verbandes dadurch am besten gefördert werde, wenn die Abwickelung der Geschäfte glatt er folge und durch den Verband prompt reguljrt werde. In der am letzten VersammlungStage atzgehaltcnen Ge neral-Versammlung, die der Vorsitzende des Äufsichtsrgths, Herr L e h n i n g - Halberstadt, leitete, wurde zunächst die Jahresrechnung erledigt. Der Gesammtumsatz der Verbandr initglieder betrug 1 100 000 ^t. Derselbe ist noch beständig im Wachsen begriffen. Der pirecte Verkehr der Mitglieder mit den Lieferanten erreichte die Höhe von 370 000 c/k, wodurch der Umsatz des Vorjahres verdoppelt wurde. TaS Betrieb-kapital der Gesellschaft ist, so weit die Mstgliederanrheile bi« jetzt zur Hälft« eingezahlt werden mußten, 19 Mal umgeseht worden. Die Krise in der Woll- und Baumwollbranche hak der Verband gut überwunden, und die eingegangenen Abschlüsse sind durch den Umschlag in der Conjunctur in der Hauptsache realisirt (?) worden. Es wurde besonders darauf hingewiesen, daß die Ge heimhaltung für den Verband von großer Wichrigkeir sei und den Mitgliedern größte Verschwiegenheit empfohlen. Nach der Bilanz betrug der Reingewinn 1354,13 die statuten gemäß dem Reservefonds überwiesen werden, der dadurch auf 9138,22 „tl anwächst. Nach Schluß der General-Versammlung erfolgte die Auszahlung der Umsatzprovision und erhielten einige Mitglieder Betrage bis zu 1600 ausgezahlt. Die statutengemäß ausscheidenden Mitglieder, Herren Julius Fritz s ch e - Wurzen und Richard Bahn-Bautzen, wurden wiedecgewählt. Den Aufsichtsrathsmitgliedern, sowie dem be währten Geschäftsführer Herrn Hugo Seifert-Leipzig wurde durch Erheben von den Sitzen für ihre Thätigkeit wohl verdiente Anerkennung gezollt. nicht abar im Allgemeinen zahlenmäßig feststellen läßt. Wenn zum Beispiel in der Eisenbahnvirwaltung in lieber,inftimmung mit »iner in der Canalcommission aufgestellten Berechnung di« Selbstkosten für den Transport der für Eisenbahnzwecke noth- wendigen Kohlen mit 70 Proe. der sonstigen Kohlenfracht ange nommen werden, so ist es doch unmöglich für diese Annahme eine völlig einwandfreie, zahlenmäßige Unterlage zu liefern. Die Selbstkosten der Sisenbahnvertvaltuna stellen sich eben sogar ür dieselben Frachtgüter unter verschiedenen Verhältnissen ehr ungleich. Auf Linien mit schwachem Verkehr, durch wel chen die bestehenden Verkehrßkinrichtungen noch nicht annähernd voll in Anspruch genommen werden, bedeutet ein Berkehrs- zuwachs nur eine perhältnihmäßig geringe Vex,Nehrung der Betriebsausgaben, und verbilligen sich mithin mit dem zu nehmenden Verkehr die Selbstkosten der Eisenbahn. Ist umge kehrt eine Bahnlinie an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angekommen, so bedingt ein« Zunahme oe« Verkehr« Erweite rungen und Ergänzungen der Verkehrsrinxichtungen, deren Kosten zunächst wenigstens eine beträchtliche Steigerung der Selbstkosten der Eisenbahnen berbeiführen. Ebenso ist e» natürlich für hi« Höhe dieser Selbstkosten von Bedeutung, pH ne Sendungen in geschlossenen Zügen pom Versandt- bis zum Empfangsort, ohne daß unterwegs angehalten oder rangirt werden muß, durchgehen oder nicht. Wenn z. B. darauf hin- Miesen worden ist, daß die Eisinhahnverwaltung selbst zu dem ülligen Seehafentarif von s.S3 Pfg. auf da« Tonnenkilometer Kohlen noch mit Nutzen befördere, so trifft zu diesem Ergebnis . usammen einmal, daß der Verkehr der in Betracht kommenden Zahnen noch nicht annähernd deren Verkehrscinrichtuiigen voll in Anspruch nimmt, und dann, daß die Kohlen in solchen ge- chlossenen Zügen von der Zeche bis zum Hafen durchgefüyrt werden könne». Es wäre daher auch ein Fehlschluß, wenn man annehmen wollte, daß, weil die Eisenbahn auch bei den Nordseehafentarifcn Kohlen noch mir Nutzen transportirt, sie im Allgemeinen bei einer Herabsetzung dec Kohlentarife auf jene Satze noch mehr als ihre Selbstkosten aus dem Kyhlen- rerkehr herauswirthschaften könnte. dl. I,. O. Sobald das Privat - Versicherungs- zesetz in der im Reichstag gewonnenen Fassung die Zu- limmung de» BundeSraths gefunden haben wird, können auch >ie Vorarbeiten abgeschlosten werden. Welche im Reichsjustizamt zerrst» in die Wege geleitet worden sind, um das Ver- icherungsrrmt den Erfordernissen der Zeit entsprechend estzustellen. Es wird sich dabet wesentlich um die Umschreibung >er Bedingungen handeln, welche Pi« Pcrsichexungs^Gesell- schaften in die Policen aufnehmen. Dem Vernehmen nach har der Lentxalverein der Deutschen Lederindustrie an sämmtliche Einzel, regierungen in einer eingehend begründeten Eingabe das Gesuch gerichtet, im Bundesrathe gegen jsden Gerbmate- rialienzoll stimmen zu lassen. Ter Lentralverein der Deutschen Lederindustrie hat svecialsirte Berechnungen über die Schädigungen ausgemacht, welche die lederindustriellen Be triebe durch die Forderungen der Gerbmaterialienzollfreunde erfahren würden, und zahlenmäßig nachgewiesen, daß einzelne Lederfabrikationsarten, wie die Roßlcderindustri«, bei Ein führung solcher Zölle völlig vernichtet, andere, wie «ohlleder- und Satklerledersabrikation, in ihren Grundlagen erschüttert, die gesammten Lederindustriezweige aber dadurch aufs Schwerste benachtheiligt werden würden, daß der jährlich einen Werth von 120 bis 150 Mill. Mark umfassende Export an Leder und Ledcrwaaren zum allergrößten Theile unterbunden würde. *—- Disconto-Gcscllschaft, Berlin. Aus Bremen wird dem „B. B.-C." vom 27. April geschrieben: Die Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft, die Herren Geheimrath Schockier und Or. Salomonsohn, waren heute hier anwesend und haben stundenlange Conferenzen mit der Direktion der Deutschen Nationalbank gepflogen. Wie ver, lautet, bestehen noch einige Meinungsverschiedenheiten hinsicht lich des Ilcbcrganges des Instituts an oie Disconto-Gesell schaft, in der Hauptsache dürfte indeß bezüglich der Fusions bedingungen eine Einigung erzielt worden sein. Obgleich der GeschafkSumfang des hiesigen Institut« kein besonders umfang reicher ist, steht man e« am hiesigen Platze doch ungern ver schwinden, da es das einzige war, das den localen Charakter peibehalten hatte. *— Berlin - Anhaltische Maschinenüau- Actien-Gcsellschaft, In der General-Versammlung wurde die Tagesordnung einstimmig erledigt und dte Dividende auf 16 Proe. festgesetzt, lieber die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr machte der Director folgende Mittkeilungen. Er habe den darauf bezüglichen Angaben des Geschäftsberichts eigentlich nur Weniges hinzuzufügen. Der Aufträgebestand, welcher sich bei der Abfassung desselben auf fünf Millionen Mark belief, hat fick tn der Zwischenzeit auf etwa 614 Millionen Mark gehoben. Es ist anzunehmen, daß der Jahresumsatz den des Vorjahres in Höhe von 9 Millionen Mark annähernd erreichen wird. In Folge der difficilen wirthschaftlichen Lage, Welche auch an der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau-Actien- Gesellschaft nicht spurlos vorüvergcgangen ist, müsse betont Werden, daß die Aufträge nickt in der gewohnten Weise heran gezogen werden können, sondern daß es hierzu außer einer ficoerhaften Thätigkeit auch der Gewährung von Preisnach lässen bedürfe. Wie lange sich die gegenwärtige Situation noch hinziehen werde, sei zweifelhaft. Jedoch sei oie Lage der Ge sellschaft durch lange Jahre derart gesichert, daß auch für die Zukunft ein zufriedenstellende» Resultat in Aussicht gestellt Werden könne. Actien-Gesellschaft Schäffer L Walcker in Berlin. In der General-Versammlung wurde von ver schiedenen Seiten auf die auffallende ungünstige Gestaltung des Jahresergebnisses kingewiesen, die in einer sehr beträchtlichen Steigerung der Unkosten um 34 000 bei gleichzeitigem Rück gang de« Gewinnes um mehr als 70 000 zum Ausdruck komme. Dem gegenüber verwies die Verwaltung auf die für die Branche fett Jahren ungünstigen Verhältnisse und die mi der theuren Gründung des Unternehmen« zusammenhängende Ucbcrwerthung der Grundstücke. Der Einstandspreis derselben sei trotz der seit 80 fahren bewirkten Abschreibungen noch ein so hoher, daß e» bei einer etwaigen Veräußerung fragliö i erscheine, ob der derzeitige Buchwertb erzielt würde. Da(> Augenmerk der Verwaltung sei auf Ersparnisse gerichtet- Die verlustbringende Bildgießere» solle wesentlich eingeschränk werden. Die Höh» de« Waarenlagerö und der Material bestände mit inSgesammt 1,04 Millionen Mark sei hauptsäcklick auf die wechselnden Stilrichtungen der letzten Jahre zurückzu führen, und hierin sei der wesentlichste Grund für da» unbe friedigende Resultat zu erblicken. Das mit 160 066 ütz ein- stehende Effectenconto setze sich zusammen au« 125 000 Staatspapieren und 40 000 Obligationen der Fernzünder- Gesellsckaft mit beschränkter Haftpflicht. Letztere habe im Jahre 1900 mit ungünstigem Erfolge gearbeitet. Der Rech nungsabschluß wurde sodann genehmigt und Entlastung crtheilt. lieber dte Aussichten im lausenden Jahre theilte die Direktion mit, daß der Umsatz tn den ersten Monaten etwa» geringer gewesen sei, ass zur gleichen Zeit de« Vorjahres. In der Arpiaturen-Abtheilung sei da« Unternehmen, wenn auch bei gedrückten Preisen, gut beschäftigt, auch die Bau« Abtheiluna sei mit Aufträgen gut besetzt. Der BeleuchtungS, brauch« ist mit der Ausstattung des Neubau«« d»x DGconto« Gesellschast ein größerer, 77 000 «äl umfassender Auftrag zu Theil geworden. A, Butzl« L «o., Acti-n-L.sellschast für Metallindustrie, in Berlin. Die General-Bersamm« lmia genehmigte den Abschluß für 1900, setzte di, Dividende auf 3 Proc. fest und «rthellt« Entlastung. Der Antrag eine, ActionärS, dem AufsichtSrath, der in den letzte» Jahren kein« Tantitme bezogen, aus dem zum Vortrag auf neue Rechnung kommenden Betrage von 5480 ein« Tantieme zu gewähren, wurde vom Vorsitzenden, Bankdirector Weill, sowie den übrigen Mitgliedern des AufsichtSrath«« dankend abgelehnt. Di« Di rektion bemerkte, daß di, Fabrikat, sich de» besten Ansehen« bei der Kundschaft erfreute», und hofft die Verwaltung, fall« nicht unvorhergesehen. Umstände,wirkten, wiederum «in, Besse rung de» Ergebnisse» erzielen zu können, Farbwerk«, porm. Meister, Lucius L Brüning, Köck st a. M. Da« russische Unternehmen der Gesellschaft, die „Moskauer chemisch« Fabrik, Farbwerke Meister, Lucius L Brüning", erzs " ersten Geschäftsjahr 1900 eine Dir da» Grundkapital von 114 Millionen Rubel. * Z"Uk»urt «, 30. Avril. Aus -k«w Uork wird der »Frkf. Ztg.' gemrldit, daß' aistern zum »rsten Ma deutsche Schifffahrt» «Obligationen in New ftork untergebracht wurden, indem ein beträchtlicher Pasten iNproc. <0vli»ationen des „Norddeutschen Lloyd" verkauft «--.JnternationaleBaugeselkschaft, Frank urt a. M. In der Aufsicht.ratb-siyung wurde beschlossen, »er auf den »1. Mat einzuberufenden General-Persainmluna ür 1900 die Vertheiluna einer Dividend, von 12 Proc. auf sie Stamm- und Priorität-acti,» (wie 1899) vorzuscklagen. Portland-Sem,nt-Fabrik, Karlstadt a. Main. In der General-Versammlung wurde die Bilanz genehmigt. Rheinische Chamotts- und Dinaswexke, Köln Die General-Bersgmmlung konnte über die von der Berwqftustg vorgeschkoaene Capitalbeschafsung keinen Beschluß asten, da die satzung-gemäß erforderliche Zahl von Aktien (drei viertel des Grmwcapitak«) nicht hinterlegt war. Eine außerordentliche Generak-Bersammlung. die zum 23. Mai d- I einberufen werden soll, wird sich mit diesen Anträgen daher noch einmal zu befasse» haben. *— Die Baumwollgarnpreise sind laut „Köln, Bolk«ztg." in Folge der Preisfreigabe feiten» des West, ) kutschen Baumwollspinnerverbandes derart gesunken, daß zwischen dem Preise von Middlingbaumwolle und dem jetzt geltenden Priise für 20er Water nur noch 17 Pfg. Unterschied sind und daher süx die Spinner keinerlei Nutzen mehr verbleibt. Farbenfabriken varm. Friedr. Bayer HTo. in Elberfeld. Di« General-Versammlung ge nehmigt« einstimmig die pyrgelegt, Bilanz, die Erhöhung de» Slktiencavital« um 2 000 000 sowie hie sonstigen Anträge des Vorstandes und des Aufsichtsrath». *— Vereinigte rheinisch - westfälische S ch we i ß e is e n - Wa lz w e r ke. In der Sitzung wurde beschlossen, nicht mehr unter 122,50 .-k Grundpreis, Dimensions überpreise mit 25 Proc. Rabatt, Cassa mit 1'/- Proc. Skonto zu verkaufe». *— Gewerkschaft der Zeche Alte ndorf bei Dahlhausen a. d. Ruhr. Tas erste Jahresviertel 1901 ergab bei einer Förderung von 27 207 t Kohlen einen Be- tricbsiiberschuß von 20 794 .«k. Nach Verrechnung der Ausgabe ür Anleihezinsen und Tilgung und für neu« Schacistanlüge und Ouerschläge und nach Abzug der Zubuße mit 96 400 xrgiebt sich ,iu Vorschuß von 231974 Gewerkschaft der Zeche Sprockhövel. Sprockhöv,l- Im erste» Jahresviertel wurde bei einer Zörderung von 1/350 t Kohlen ei» Ukberschuß von 30 864 wzielt: da für Neuanlagen 62 tz66 verausgabt wurden, so beträgt per Zuschuß 32 002 .L. In Folge der wegen der chlechlen Marktlage sich schon jetzt als unbedingt nprhwendia ergebenden Anlage einer Separation, Wäsche und Briketfabrir muß in der demnächst stattfindenden Gewerken-Bersammlung nochmals di« Bewilligung von 300 Zubuße für den Kux be antragt werden. Ter Grubenvorstand fügt hinzu: Im Hinblick auf oie durchaus befriedigenden Aufschlüße in unserem Grubenbetrieb und in Berücksichtigung, daß ohne Frage unsere Kohle durch die Aufbereitung zu einem sehr marktfähigen Product verarbeitet werden wird, glauben wir bestimmt, vast unser Werk in absehbarer Zeil zu einem vollständig rentablen werden wird. Die Gewerkschaft der Zeche Stein gatt in Kupferdreb förderte im crsten Vierteljahre 1901 28 347 t Kohlen. Den Einnahmen von 263 048 .L stehen an Ausgaben 307401 gegenüber, so daß sich nach Verrechnung von 43 036 Mark für außerordentliche Ausgaben eine Zubuße von 87 389 ergiebr. Ter Fehlbetrag, der Ende des Jahres 1900 175 097 betrug, erhöht sich demnach auf 262 486 .6. Hiervon sind loc) 000 l/k für eingezogene Zubuße abzuzieheu, so daß die Ab rechnung einen Fehlbetrag von 112 486 aufweist. * Bochum. 30. April. Die Betkeiligung der Mitglieder des Coakssyndicats stellte sich am 1. Januar 1901 auf 8 030 044 t gegen nur 7 094 434 r am 1. Januar 1900, also mehr 935 610 t gleich 13,2 Proe^gegen 2,4 Proc. in 1899 und 11 Proc. in 1898. Die starke -Steigerung der Bcrheiligungs- ziffer pro 1900 erklärt sich durch umfangreiche Neubauten von Coaksöfen, deren Leistungsfähigkeit den bisherigen Durchschnitt weit übersteigt. * Essen, 30. April. Nach dem in der Z e ch e n b e s i tz e r- Versammlung des K o h l e ns Y n d i c a t s erstatteten Bericht betrug nach der „Rhein.-Weilf. Ztg." die Minderfürde- rung für den Monat März 404 514 Tonnen oder 8.60 Proc. gegen 195 515 Tonnen oder 4,05 Proc. im März 1900 und 359 057 Tonnen oder 8,30 Proc. im Februar 1901. Der arbeitStäglicbe Versandt im März 1901 betrug an Kohlen, Coats und Brikets 15 225 Doppelwagen, gegen März 1900 weniger 281 Toppelwagen, gleich 1,81 Proc., gegen Februar 1901 weniger 165 Doppelwagen, gleich 1.07 Proc. ES wurde einstimmig beschloßen, die bisherige Förderungseinsckränkuna Von 10 Proc. für Mai und Juni beizubehalten. Der Vorstand knüpfte daran einen Appell an die Fettkohlenzechen, die Her stellung von Caakskohlen nach Möglichkeit einzuschränten. *— Actien-Gesellschaft Alkaliwerke Ronnen berg in H a n >t o V e r. In der General-Versammlung wurde bczüAich der Schachtbauarbeiten bei Ronnenberg von Herrn Ingenieur Schmidt berichtet, daß, wie die Untersuchungen ergeben hätten, die Frostmaucr überall geschlossen sei, und paß am 18. April mit dem Abteufen begonnen wurde. Er sprach fick zuversichtlich dahin aus, daß bis Ende des Jahres ein fester Abschluß bis 130 Meter Teufe gemacht sein werde. Ueber das stetige Fortschreiten der Arbeiten auf Hildesia berichtete Herr Ingenieur Gräfe, es sei jetzt eilte Rohrtour zur Untersuchung der Wasserverhältnisse angelegt. Zum Abschluß des Wassers wird bei 220 bis 230 Meter eine Moosbüchfc eingelassen Werden. *— Norddeutsche Jute-Spinnerei und Weberei, Hamburg. In der General-Versammlung fanden die Rechnungsvorlagen Genehmigung, und dem Vor stande und dem AufsichtSrath der Gesellschaft wurde durch Zuruf Entlastung ertheilt. *— Hanseatische BaUi-Gesellschaft i. Liqu. Die General-Versammlung genehmigte die Vorlagen per Aeclamation und ertheilt« Decharge. Wie der Vorsitzende nstt- theilte, findet ein, Rückzahlung von 9 pro Nette statt. *— Anglo-Üontinentale Äuanowerke in Hamburg. In der General-Persammluna, Welche die Dividende, wie vorgeschlagen, auf 5 Proc. fcstsehte, bemerkte die Verwaltung über das Geschäft des laufenden Jahres, daß man darüber im Großen und Ganzen noch nickt« Bestimmtes äußern könnte. Bisher bade sich das Geschäft ziemlich gur ongelassen, man könne aber nicht wissen, welch, Resultate der Herbst bringen werde. Im Allgemeinen war ein Mehrabsast zu constatiren, und ist auch eins gute Wktterentwickelung det- Geschäftes zu erhoffen. *^- Sanita«, Actien-Gesellschaft, in Ham burg. Di« Gensral-Bersammluna genehmigte die Anträg bar Verwaltung und ertheilt, gegen den Protest eine« Aktionärs Decharge- Ebenso wurde der Antrag angenommen, das Capital von 214 Millionen Mark aus 3 Millionen Mark zu vermindern, was durch Bernicktung von 5Y0 Action bewirb wird, welche gegen Verzicht auf Grundstücks-Optionen feiten« der Gesellschaft von der an deren Gründung betheiligten Firma Hoßtrupp jr Roojen zur Verfügung gestellt werden. Die Unter bilanz von »soüoo wird dadurch beseitigt und es werden 170 060 .«( für dis Reserven verfügbar. *— Nortzdiutsch, untz Fluhvarsiche- rung »-Aktion-Gaselksch ast. In der in Stettin abgekaltenen G«n«ral,Versammlung wurde der Geschäfts bericht vorg,tragen, di» Bilanz aenehmiat und Entlastung »rtherlt. Der vorgeschlaaanen G,wmnvortheilung von 40 Proe. gleich 30 .«( für die Acns wurde zuaestimmt- Reckkenburg-Gtreiißsche Hyppthekon- bank. Zwei AufsichtSrath- diese» Institut», di« Herren Gc- keimrath vr. Schubart und W. Christian», hatten In einer Zuschrift an den Vorsitzenden für den Fall, daß gewisse Vor aussetzungen nicht erfüllt würvan, ihr« Demission angedroht. Daraufhin faßte der AufsichtSrath am 10. April einen Be schluß, wonach er di« beiden Herren al» ausgeschieden be trachtet. Der deshalb von ihnen an den Realsterrtchter in Neu-Strelttz gerichtet« Antrag, janen Beschluß für ungiltig zu erklären, wurde als unzulässig abgelehnt. * Vrr«l<». 30. April. Aus der Könissbütt« werden laut „BreSl. Generalanz." zwe, weitere Martinöfen tn Feuer gestellt, Di« Waagonvauanstalt Hot für die bu l, garische Staatsbahn eine gröstere Anzahl Eisenbahnwagen m Auftrag erhalten . Hohl«npr, tse. Zu den durch di« Preße gegangenen Nachrichten, daß die ftgkalifchen oberschlosischen Gteinkoylengruoen mit Absatzschwierigkeiten in Folge Lösung do» Vertrag-Verhältnisse« mit dem Großhandel zu kämpfen hätten und eine Ermäßigung der Kohlenprcisc tn ÄMLt iMiLN« ltrsikt ML KL rtchteter Seite, daß hierbei offenbar ein Mißverständnis; zu Grunde liege, weiche« durch Offerten veranlaßt wordan s»i, di« da« Handelsbureau der Centralverwaltung der beiden ftscalischen Gruben in den letzten Tagen an die zur Zeit v,m Großhandel mit fiScalischen Marken bedienten Verbraucher at yerausgehen lassen. Dies« Offerten beziehen sich aber .ediglick aus Lieferungen erst vom 1. April 1902 ab, da bis dahin die Lieferungsverträge mit dem Großhandel noch in Kraft sind, wodurch bi« zum genannten Tage die staatlichen Gruben auch aller Abscchschwierigkeiten enthoben sind, so daß ein« Veranlassung zu einer Ermäßigung der Preise, di« eben erst am 1- April bekanntlich erhöht worden sind, schlechterdings nicht ersichtlich ist. Daß die C o a tsk o h l e n - Preise am 1. Juli eine Ermäßigung erfahren, ist bei der Lage der Eisen industrie allerdings möglich, doch dürften hierüber entscheidende Beschlüsse noch nicht gefaßt fern, und jedenfalls würde eine olche Ermäßigung, wenn sie wirklich emtritr, auf das allge meine Niveau der Kohlenpreise ganz ohne Einfluß sein, weil di^ Coakskohlen ein, sveciell« Oualjtätsmarke der Köniain- Lurse-Grube sind, die ihre Verwendung ausschließlich bei Pen Coaksgnstalten des Reviers selbst finden, für den offenen Markt also gar nickt fn Frage komme». Als die Königin-Luisc- Grube die Coakskohlen-Preise zuletzt am 1. Juli v. A erhöhte, >at diese Erhöhung ebenso wenig eme Hinaufsetzung der allge meinen PreiSnotirungen zur Folge gehabt, wie jetzt eene etwaig« Ermäßigung das allgemeine Preisniveau beeinflussen könnte. Der Verband der Erwerbs- undWirth- chafts-Genossensckaften Schlesiens wird nach >er „Berl. Börs.-Ztg." seinen diesjährigen Verbandslag am 20. und 21. in öevvschütz abhalten; ihm wird der Anwalt her Deutschen Genossenschaften vr. jur. Crueger beiwohnen. *— Breslauer Actien-Gesellschaft für E i s e n b a h n w a g e n b a u, Linke. In der General-Ver- ammluna wurde die Dividende auf 1414 Proc. für die Stamm aktien und 4!4 Proc. für die Vorzugsacsien festgesetzt. München-Dachauer Actien-Gesellschaft 'ür Maschinenpapierfabrikation in München. In der General-Versammlung Wurden die sämmtlichen Pom Aufsichtsrath gestellten Anträge einstimmig genehmigt und gelangt die Resldividende von 130 gegen Coupon Nr. 67 ofort zur Auszahlung. Im klebrigen wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt. *— Dex Pfälzischen Ludwigsbabn wurde die Genehmigung zur Aufnahme einer 4vroc. Prioritäts anleihe von 5 Z13 000 und der Pfälzischen Maxi me l i a n s b a h n die Genehmigung zur Ausgabe einer 4proe. Prioxität-anleihe von 1 937 000 c/t ertheilt. *- Zellstossfabrik Waldhof. In der General- Versammlung wurden die Anträge des AufsichtSraths «tn- tilnmig genehmigt. * Wien, 30. April. Der Oesterreichische Lloyd hat in Ausführung eines Beschlusses der General-Versammlung m't >er Unionbank und dem Bankhause Hope in Amsterdam «in Uebexeinkommen abgeschlossen, betreffend die Emission einer 4proe. Goldanleihe von 18 Mill. Kronen, dem die Regierung ihre Genehmigung ertheilt hat. Die Anleihe ist rückzahlbar von 1906 ab m 54 Jahren. * Wien, 30. April. Die von der „Creditanstalt" ge gründete Triester Linoleumsabrik schließt nach der „N. Fr. Pr." trotz staatlicher Begünstigungen mit einem Ver lust von 158 000 Kr. ab. Die gestimmte Unterbilanz beträgt nunmehr 263 000 Kr. * Wien, 30. April. Die Bruttoeinnahmen der Oefter- reichlschen Südbahn betrugen im Vorjahre 106 746 000 Kronen und waren um 5 101 000 Kr. höher als in 1899; da gegen stiegen die Betriebsausgaben, die sonstigen Ausgaben und Steuern um 4 547 000 Kr., so daß der Eisenbahn-Ueberfchuß nur um 554 765 Kr. höher ist. Da gleichzeitig der Prioritätenoienst um 1 111589 Kr. gestiegen ist und an Stelle des vorjährigen Aktivsaldos aus den Zinsen-Abrechnungen ein Passivsaldo ge treten ist, so verbleibt für die Aktionäre nur ein Ueberschuß von 3 923 625 Kr. oder 998 034 Kr. weniger als in 18V9. In Folge der Abmachungen über den ^aufschilling kann die Ver waltung dennoch eine Dividende, wie bereits mitgetbeilt, von 3 Frcs. gegen vorjährige 2 Frcs. beantragen, wobei die Obli- gationenrcscrve wie im Vorjahre mit 1 056 370 Kr. cotirt wird. *— Z o l lz a h l u n g e n in Silber. Laut Verordnung des österreichischen Finanzministeriums vom 18. April 1001 wird im Eiuvernehmen mit dem ungarischen Finanzministerium für den Monat Mai 1901 festgesetzt, daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengeoühren, dann bei Sicherstellung dieser Abgaben statt Goldgulden Silbergulden zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 1914 Proc. in Silber zu entrichten ist. * Pest, 30. April. Die Direktion der Ungarischen Zucke cindustrie-Gesellsckaft bes.ckiloß, bei der Gene ral-Versammlung die Einlösung des laufenden Coupons mit 150 Kr. zu beantragen. * Pest, 30. April. Heute fand eine Enau-te behufs Feststellung darüber statt, ob Weizen über 76 Ice Boni fikation erhalten soll. Ein großer Theil spracht sich für Bonificirung aus. Die Enquete wird als em Kompromiß zwischen den Agrariern und Kaufleuten zur Bekämpfung des Imports rumänischen Weizens aufgefaht. — In der Angelegen heit des Adriavertrages beabsichtigt die Regierung die Modifikation, daß nur der Reingewinn der Gesellschaft bi» 6 Proc. Steuerfreiheit genießt. *— Bereinigte Arader und Csanader Eisen bahn-Actien-Gesellschaft. Die Verwaltung be antragt für 1900 auf die Prioritätsaktien 6 Proc. (wie 1899) und auf die Stammaktien 514 Proc. (i. P. 6 Proc.) Dividende. *— CröditLbonnais, Paris. Nach dem Geschäfts bericht wurde im Jahre 1900 ein Reingewinn von run- 28 Mill. Francs erzielt. Hiervon gingen an Spesen für die im verflossenen Jahrs durchgeführte CapitalSerhöhung 8 656 000 Francs ab. Aus dem danach verbleibenden Gewinn wird eine Dividende von 50 Frcs. per Stück gezahlt, welche 35 000 000 Francs erfordert. 348 000 Frcs. werden auf neue Rechnung vorgetragen. ' Mailand, 30. April. Der Voranschlag für da- laufende Rechnungsjahr ergiebt einen Ueberschuß von 26H Millionen, welcher sich jedoch in Folge verschiedener außerordentlicher Ausgaben in einen Fehlbetrag von 514 Millionen verwandelt. Angesichts der fortgesetzt steigenden Staatseinnahmen ist aber zu erwarten, hast der Staatshaushalt im Gleichgewicht ab schließen werde. Die schwebende Staatsschuld ist von 500 auf S68 Millionen zurückgegangen. — Von den seiner Zeit au>- aegebencn Papierzetteln zu 1 und 2 Lire im Be trage von 110 Millionen, gegen welche die gleiche Summe silber ner Scheidemünze im Staatsschatz hinterlegt war, sind jetzt, wenn auch die verfallfrist noch nicht abgelaufen. reichlich 13 Millionen nickt zum Vorschein gekommen resp. bei d«n Staatskassen zum Umtausch e,»gereicht worden, obgleich die selben au» dem Verkehr so aut wie gänzlich bereit» ver schwunden find. Nach den bei früheren ähnlichen Gelegenheiten gemachten Erfahrungen ist daher anzunehmen, daß rund 10 Millionen, weil verloren oder vernichtet, nach Erlöschen her Einlösung-Pflicht zu Gunsten de« Staate« verfallen dürfte. *-. Königliche Niederländische Lonfed«« ration. Actien-Gesellschaft, zu DelftShaven-Notter- dam-S.ee»-Nijmegen und Lrefeld. In d«r a« S7. v. N. abgehalienen General-Bersammlung der Actionäre dieser Gesellschaft wurde di« Bilanz, Gewinn- und verlust- Rechnuna über 1900 autgeheitzen und die Dividende auf 10 Proc. oder 50 Gulden pro Nene von 500 Gulden festgestellt, Li« nach den Statuten vorgesehenen Abschreibungen fanden reichlich Be» rücksichtiguna, ebenso die Dottrung de« Reservefond». Nach d« Bericht der Direktion sind die Aussichten für dq» laufende Ge schäftsjahr recht günstige. Abgeordneter «Or. iur. B. C- I. Loder wurde einstimmig als Mitglied des AufsichtSrath» wieder, gewählt. Wester fanden alle auf der Tagesordnung stehenden Vorschläge einstimmige Annahme. Finanzielles aus Spanien, AuS Madrid wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: „Nach der Zusammenstellung über die im ersten Quartal d. I. erzielt« Steueret»« nahm« beläuft sich dieselbe auf 311,71 Mill. Peseta« gegen 325,11 Millionen im gleichen Zeitraum de« Vorjahr«». .Be rücksichtigt man noch, daß im vorjährigen ersten Quartal außer« dcm an außerordentlichen Steuern, oie nunmehr zu ordent liche» geworden sind. 3,12 Mill. Pesetas einaekommen waren, so ergiebt sich für da« erste Quartal 1901 ein Rückgang von rund 16.4 Mill Peseta». E» verlautet, dieser Rückgang s«4 zurückzuführen auf die Nachgiebigkeit, mit der der Finanz«' Minister wegen der kommende» Wahlen die Steuern emtreibe« - Ter „Econvinista" vernimmt, daß die N o rd b a h n auch in tftLjM LM Lriüs LMiM VMMW NrL», Lir MMAM
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder