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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190105197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19010519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19010519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-19
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1901
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S680 8 Vom Leipziger Palmrnzarten. Heute Sonntag eröffnet die vollzählige Capelle de» 2. najsau i sch enJnkanterie- Regiments aus Mainz unter Leitung ihres Stabs hoboisten Reinhard Fehling ihr Gastspiel im Palmen- aarten. Die Direktion des Palmengartens har dieses für Leipzig neue Musikcorps auf 10 Tage engaairt. Die Capelle hat sieb besonders im Curparke Wiesbaden ourch vortreffliche Concerte in weiten Kreisen vorthcilhaft bekannt gemacht. Heute Sonntag Abend wird die effectvolle elektrische Illumination des Gesellschaftshauses wiederholt, bei günstigem Wetter außerdem auch der Leuchlspringbrunnen und der elek trisch beleuchtete Wasserfall in Betrieb gesetzt werden. — DaS Lchlachtrnpaiiornma erfreut sich unausgesetzt eines überaus regen Besuches. Diese ihm gezollte große Beachtung ist aber auch eine verdiente. Denn Naturwahrheit und historische Treue in der Ausgestaltung dieser bildlichen Wiedergabe jener Schlacht, welche gewissermaßen den Prolog bildete zu den Riesenkämpfen deö Jahres 1870/71 — der Schlacht von Weißenburg — zeichnen diese künstlerische Schaustellung auS. In vollstem Maße ist die Wiedergabe der Kampfsccnen um die Stadt und den Geisberg nicht nur, sondern auch der Natur- scenerie vollständig gelungen. Eine Besichtigung unseres Schlachtenpanoramas ist von hohem Interesse für Jedermann. 8 Marine-Schauspiele. Der Ausbau der große» Tribüne, so- wie di« Fertigstellung des Sees ist jetzt vollendet. Mit der Füllung des 6000 Kubikmeter Wasser entballenden Sees ist bereits begonnen und der übrige Bau schreitet so schnell vorwärts, daß die Eröffnung-- Borstellung bereits am 25. Mai, Abends 8 Uhr slattfinden kann. Wie man jetzt erkennt, ist die Zuschauertribüne sehr praktisch ein. gerichtet und bietet dem Publicum nicht nur Schutz gegen die Un- bilden der Witterung, sondern auch bestmöglichen Comsort. Weiteres ist aus den Inseraten zu ersehen. — München mit seinen reichen Knnstschätzen erscheint in der Woche vom 19. bis 2b. Mai im Katscrpanorama, Grimmaische Straße 17, Salomonis-Apotbeke. An den Angen der Besucher ziehen unter Anderem vorüber: Panorama von München, Ausblick vom Maximilianeum, das RathkauS und die Fontaine, der Marienplatz mit Verkehr, Blick in die Ludwigstraße, das Innere des Dome-, da- königliche Theater, da- Monument König Max Josef l., die Akademie der schönen Künste, die alte Residenz init Denkmalsplatz, die neue Residenz, dir Kirche St. Basilika, Reiter-Denkmal König Maximilian, die neue Akademie, dir Tbealinerkirche, die National- Bibliothek, der Palast der schöben Künste, Totalansicht vom Poly technikum, die Matthiaskirche mit Umgebung, der Tempel im eng lischen Garten, der ttryslaüpalast mit den Anlagen, die Bavaria mit der RuhmeShalle, der Lauf der Isar, da- Schloß Nymphenburg tz Die Künstlerfamilic Wagcmann, welche gegenwärtig tn der Guten Duelle täglich concertirt, darf mit Recht hinsicht lich ihrer trefflichen Leistungen die Aufmerksamkeit weiter Kreise in Anspruch nehmen. Ist cs schon eine Seltenheit, daß eine einzige Familie im Stande ist, ein vollständiges Strcich- und Blasorchester zu besetzen, so verdient das um so mehr Anerkennung, als jedes einzelne Mitglied der Familie seinen Platz vollständig ausfüllt und sein Instrument vorzüglich zu behandeln versteht. Unser musiklicbendcS Leipzig aber beweist durch regen Besuch, daß cS die vortrefflichen Leistungen zu schätzen weih. Es sei bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen. daß in der Guten Quelle außer den täglichen Familien- Loncerten Sonn- und Festtags auch Frühschoppen- Concerte stattfinden. tz Heute Sonntag concertirt in den „Drei Lilien sammte Capelle des 77. Artillerie-Reg s— ------ - - - - — Liliengarten "mit seinem alten Baumbestände sitzt cS sich "im :ahme eines zweiten großen Gartentheiles einen Gesellschafts md Concertgarten im Osten geschaffen, Ivie ihn nur wenige Etablissements aufzuweisen haben. Am Dienstag geben wieder die Leipziger Sänger eine Soirse mit neuem Pro gramm. 8 Daß der Schlokkeller auch im Sommer seine unbe strittenen Vorzüge hat, ist allenthalben bekannt. Da ist in erster Linie der freundliche Concertgarten, der im frischen Grün prangt: weiter die mit Blumen prächtig geschmückten Veranden u. s. w. Das Ganze macht einen einladenden Ein druck, und der Aufenthalt wird durch gediegene musikalische Unterhaltung gehoben; am heutigen Sonntag giebt z. B. unsere t" die gc- i e - R e g i m e n t s. Abends ist Freiconcert im Garten. Im schönen, schattigen Wonnemonat gar angenehm. Herr Orlin hat durch Hinzu- ui Osten geschaffen, wie ihn nur wenige heimische Ulanencapelle unter Herrn A. Sühner'S tüchtiger Direktion Nachmittags daselbst ein Sxtra-Toncert. In den Abendstunden findet dann noch im Garten resp. Restaurant entrSefreie Unterhaltungsmusik statt. tz Die 107er Capelle concertirt heute Sonntag Nachmittag, vollzählig im Schützend,rusr ;n Sellerhausen und zwar ;e nach der Witterung un herrlichen Garten oder im Saal. In jedem Falle ist der Besuch dieses Etablissements empkehlens- werth; un ersteren aber um so mehr, als der Aufenthalt im Freien jetzt selbstverständlich vorgezogen wird und man tn Trojahn s Garten höchst angenehm sttzt. — Am Monkstg findet gleichfalls Coucrrt statt; dasselbe wird vom Neuen Leip ziger Concert-Orchcster ausgeführt. — Im Lckiweftervof zu Mölkau. Besitzer Herr Rob. Jahr, findet am Montag, Abends 8 Uhr, Extra-Concert statt. Mit dem Concert ist eine effectvolle Beleuchtung de- Etablisse ments verbunden. K In dem Etablissement „Drei Linden" in Lindenau wird heute die Sommer-Saison eröffnet. Von Nachmittags 4—6 Uhr und Abends 7—1411 Uhr finden zwei große Extra- Militär-Concerte, ausgeführt von der aesammten Regiments musik des 4. thüringischen Jnfanterie-RegimentS Nr. 72 auS Torgau unter Leitung des königl. Musikdiriaenten Wendt, statt. Das Etablissement und im Besonderen der Concertpark ist der artig erneuert und ausgcstattct worden, daß voraussichtlich jeder Besucher sich dort wohlfühlen wird. Für die Dauer der Saison sind verschiedene Veranstaltungen vorgesehen. Auf die von Freitag, den 7. Juni d. I., ab allwöchentlich stattfindenden holländischen Kinderfeste sei schon jetzt aufmerksam gemacht. Im klebrigen sei auf das Inserat in der vorliegenden Nummer hingewiesen. 8 Im Fclienkeller zu Plagwitz concertirt heute Nachmittag die Capelle Günther Coblenz und liegt hierfür ein gut ge wähltes Programm zu Grunde. Der prächtige, im schönsten ^rühlings^schmuckc prangende Garten bietet behaglichen — Im ReichSverweler in Kleinzschocher findet heute Nach mittag Concert statt. Der prächtige Garten bildet nach einem Spaziergange dahin eine angenehme Erholungsstätte. Morgen Montag veranstalten Steindorf'SLeipzigerSänger daselbst ein humoristisches Concert. Ein höchst abwechslungs reiches Programm bürgt für gute Unterhaltung der Besucher. — Lnstballomahrt. Wie wir bereits kurz mittheilten, unter nimmt heute der Luftschiffer Feller vom Etablissement „B u r g a u e" - L e u tz s ch aus einen Aufstieg mit seinem Ballon „Pfeil". Die Auffahrt soll pünktlich 614 Uhr Abends erfolgen. Nachmittags findet auch Garten-Conccrt statt. Näheres ist aus den Inseraten und Plakaten ersichtlich. 8 Auf den hübschen, schattigen Garten der Friedrich-Hallen in Connewitz sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Heute findet in dem genannten Etablissement Unterhaltung-, musik der Feld-Arlillerie-Capelle statt. Gerichtsverhandlungen. Königliches Schwurgericht. Vlll. Sitzung. 6. Leipzig» 18. Mai. (Prociß gegen Wermanu und die Tröster.) Herr Chemiker Vr. Bach hat ungefähr 14 Tage nach dem Brande in den der Brandstelle entnommenen Fußdielen noch Petroleum und Sensöl nachweisen können. Die Fußbodenbretter waren so tief eingebrannt, daß nach dem Gutachten Lei Herrn Brandinspectors Kästner unbedingt ein flüssiges Brandmitlel und zwar in beträchtlicher Quantität angewendet worden sein mußte. Obwohl ziemlich wenig gebrannt batte, war doch eine große Hitze eulwickelt worden; auch waren die Bretter in den Gängen tief eingebrannt, obgleich das Feuer an diesen Stellen gar keine Nahrung gehabt hätte. AlS das Feuer entdeckt wurde, schickte man in den Gasthof, damit Frau Tröster den Schlüssel bringe. Diese konnte ihn nicht finden bekanntlich hatte ibn ja Wermann mit nach feiner Wohnung in Mockau genommen), ihr Mann brachte einen Schlüssel bund, von dem aber nicht ein einziger Schlüssel die Ladeuthüre öffnete und so blieb nichts übrig, als di« Thüre gewaltiam einzu schlagen, da Frau Tröster, welche nochmal- nach dem Gasthof« gr- gangen war, um den Schlüssel zu holen, nicht zurückkrhrte. Zwei jung« Mädchen, welch« in der zwSlfteu Stund« an de« Trüster'lchea Laden vorüberginge», habe» eine» verdächtigen Lichtschein bemerkt, bald darauf kam eia junger Manu au- dem Lad«», der ihnen zu ries: „Hier drinnen brennt'-1", di« Thür« hinter sich zuschlua »ud tn der Richtung nach Leipzig davonlief. Li« Mädchen riefe» Fener und hörte» «S im Lade» rausch«», wie wen» d«r Ai»d ging, oster blitzte Licht aus wt« Wetterliucht«». LS spricht die» dafür, daß Wrrmaan, «he er den Lad«» verließ, et«» Ar« d«r Gasolin beleuchtung nach unten gedacht und gedreht hat. Durch da energisch« Eingrrisen der Feuerwehr w»rd« der Braud zwar bald gelöscht, derselbe hatte aber bereit- di« Deck« ergriffe» uud der Rauch drang tu da- von der Nähert» Wendler bewohut« Zim- mer der ersten Stage, so daß diese nur ein Geb«tt vetteu retten konnte, während da- sonstig« Inventar stark beschädigt wurde. Ohne fremde» Eingreifen würde dar angelegt« Brand da« Gebände ringeäschert haben. Noch in der Nacht zum 17. Januar wurde di« Tröster wegen Verdachts der Brandstiftung tu Hast genommen, auch ihr Ehemann wurde in derielben Nacht noch verhaftet. Di« Tröster bestritt bei ihrem ersten Verhör jede Schuld und uannt« den Arbeiter Wermann als Denjenigen, der ihr in der letzten Zeit geholfen habe. Aus Grund dieser Angabe wurde sofort in Mockau nach Wermann recherchirt. Obwohl dessen Frau auf seine Beran- lassung di« Bu«kunft gegeben hatte, daß derselbe in der Nacht zu Hause gewesen sei, gelang «- doch bald sestzustellen, daß Wermann erst nach Mitternacht nach Hause gekommen war, sowie daß er sich aus dem Wege nach Liebertwolkwitz befind«. Wermann wurde daher, al» er in Liebertwolkwitz aukam, sofort sestgenommr». Er leugnete anfangs, bequemte sich aber bald zu einem Zu- gestäuduiß. Der Mitangeklagten Tröster wird von d«n Zeugen au- Halle, wo sie früher gewohnt hatte, ein sehr schlechte» Zeugniß au-grftellt. Sie soll e- im Puncte der ehelichen Treue nicht genau genommen habe» und seit sie mit dem Drogutsten Wesel bekannt worden war, sei da» bi» dahin glückliche Ehelebea gestört worden. Tie hab« ihren Mann mehrfach geschlagen; derselbe hat auch gelegentlich zu einem Zeugen geäußert, daß «» ihm mehrfach nach Essen, welche» ihm seine Frau vorgesetzt hab«, schlecht geworden sei und er die Befürchtung hege, sein« Frau wolle ihn vergiften. In einem Reisekorb der Frau Tröster hat sich auch Gift vorgefundeu und Wermann behauptet, sie habe ihm einmal Gift mit dem Bemerken gezeigt, die- sei daS letzte Mittel, welche» ihr bleiben werdr. Herr Staatsanwalt vr. Kunz« beantragte die Bejahung der Frage der in Milthäterschast verübten Brandstiftung und des Ver sicherungsbetrug- und trat der Zubilligung mildernder Umstände, soweit da- letztgenannt, Verbrechen in Frage kam, bezüglich der Frau Tröster, deren verwerflichen Charakter er in scharfer Weise kennzeichnete, mit vollster Entschiedenheit entgegen (die Brandstiftung im Sinne von 8 306 des R.-St.-G.-B. läßt keine mildernden Umstände zu.) Herr Rechtsanwalt Sachs« stellte seine» Defeudente» al» ein Opfer der Intriguen der Frau Tröster hin, Lee eine mildere veurthrilung verdiene al- seine Mitangeklagte. Herr Rechtsanwalt Geifert (der Bertdeidiger der Frau Tröster) hielt Milthäterschast nicht für erwiese», r- könne höchsten» Anstiftung und Beihilfe zu den genannten Verbrechen in Frage kommen. Auch bat er um Bejahung der Frag» der mildernden Umstände be züglich des Versicherungsbetrug». Rach dem Wahrspruch der Ge schworenen (Obmann Herr Kürschnerobrrmeister und Stadtrath Pseiffer-Leivzig), der sich mit den Anträgen der königl. Staats anwaltschaft decki, verurtheilt« der Gerichtshof Wermann zu drei Jahren, dir Tröster zuvierIahrenZuchthaus. BeiAuSmessung der Strafe wurde bezüglich Wermann'» berücksichtigt, daß derselbe saft völlig unbescholten war und daß ihn feine Arbeit-- undVerdienstlosigkeit geneigt gemacht hat, den Verlockungen der Tröster zu folgen, anderer seits daß er der Tröster sehr enlgegengekommen ist und sie in den Glauben versetzt hat, daß sie in ihm ein willfährige» Werkzeug gefunden habe, sowie die Höhe des Schoden» und die Gefahr, in welcher Menschen leben schwebten. Bei der Tröster kam ebenfalls strafmildernd deren bisherige Unbescholtenheit und mißliche Lage in Betracht, straf steigend aber, daß von ihr die Anregung zu dem Verbrechen auS- gegangen ist,daß sie die Einwirkung aufWermann mitgroßerBeharrlich- keit fortgesetzt, die Vorbereitung zum Verbrechen getroffen und au» Gewinnsucht gehandelt hat, sowie ebenfalls die Gefahr, in welcher Menschenleben schwebten. Mit Rücksicht auf die Gemeinheit der Ge- sinnung wurden beiden Angeklagten dir bürgerlichen Ehrenrechte auf je fünf Jahre aberkannt. Wermann wurden drei Monate der erlittenen Untersuchungshaft in Anrechnung gebracht, La er von Anfang an geständig gewesen ist, b«i der Tröster lag keinerlei Beranlaffuug zur Anrechnung der Untersuchung»-«?» vor, de», sie hat bi» zuleyr gelevgnrt und ist erst in d«r Behandlung mit einem theilweisev Gestäadniß -ervorgrtreten. Lücherbesprechunge«. Heute ging un» durch den Verlag von velhaaen L Klasing tn Bielefeld und Leipzig der IX. Band au- der Reihe der von A. Scobel herau-gegebenen geographischen Monographien „Land und Leute' zu. Ar. Günther schildert un- den Har« ,i l., Abbildungen und I farbige Karte, Preis 3 -L) in aller seiner Waldfrische, vom alten Ambergau auS zur erzreichen Klaus thaler Hochebene, über den Brocken hinab zu den schönen Thälern der Bode und Selke. Wir besuchen m diesen feinen Schilderungen, die auch der geographischen Grundlage gerecht werden, da» ganze Harzgebirge und den Kranz schöner Städte an seinem Fuße bi» zur Lutherstadt EiSleben, wo wir in dem berühmten ManSfelder Bergbaugebiete unter die Erde fahren und unseren Rundgang schließen. Vortreffliche Abbildungen ergänzen in lebend,gster Weise den Text des Buche», da» wir allen Harzfreunden aufs Wärmste empfehlen. Bon der zur LieblingSlectüre aller Stände gewordenen humoristisch-satirischen Bibliothek „Die Berliner Raune" (Verlag von Rich. Bong, Berlin IV. 57, Preis 1 <F) ist soeben unter dem anziehenden Titel „Prosit Brautpaar ' von Ernst Georgi; ein neuer (7.) Band erschienen. Aus Lem Geschäftsverkehr. r Die Loose der Etratztnrger Geltz-Lotterte de« MLnner- »erein« »o« Nöthen Kreuz sind seit einigen Tagen zur Aus gabe gelangt. Der Generalvertrieb ist der Firma I. Sturmer, General-Debit, Straßburg i. E., Langestraße 107, übertragen. Der edle Zweck dieser Lotterie, welche namhafte Baargcwinne aufweist, sowie der niedrige Preis von nur 1 für das Loos und daS große Genchmigungsgebiet sichern den Loosen im voran? nicht nur einen guten Absatz, sondern auch Ausverkauf zu. Alles Nähere ist aus den Inseraten u. s. w. ersichtlich. k Ein stets gern besuchtes Restaurant ist der „Marien- g«rtkN" in der Tarlstraße 10. Dasselbe übt unausgesetzt seine Anziehungskraft auf das Publicum aus. Der Besitzer Herr Schröter ist aber auch eifrig bemüht, allen Ansprüchen seiner zahlreichen Gäste nach Möglichkeit entgegenzukommen. Einen äußerst angenehmen Aufenthalt bieten die geräumigen, be haglich auSaestatteten Lokalitäten. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, daß der schöne, einem Schmuckkästchen gleichende Garten mit seinen schönen Colonnaden wieder eröffnet ist. Die vorzügliche Küche liefert einen ausgezeichneten MittagStisch und auch sonst eine große Auswahl vorzüglicher Speisen zu jeder TaaeSzeit. Die dort verabreichten wohlgepflegten Biere und sonstigen trefflichen Getränke erfreuen sich großer Beliebtheit. k DaS Restaurant Zur Weintraube in WohltS empfiehlt seinen schönen staubfreien Garten, sowie Speisen und Getränke in großer Auswahl. BereinSzimmer und Kegelbahn sind da selbst noch einige Tage in der Woche frei. k Ein beliebler Ausflug»- u»d Aufenthaltsort der Leipziger Verein« ist die so herrlich gelegene, mittels der elektrischen Bahn von Bahnhof Halle a/S. und mittels Domvfboot» auf der Saale bei Halle in kürzester Zeit zu erreichende „Nabeniusel" Dir im Walde belegen« Kurzhols'sche Gastwirthschaft ist kürzlich be- deutend erweitert und vollständig renovirt, so daß sie jetzt Tausenden von Personen Unterkunft gewährt. Die Besitzerin, Frau Wittwe Kurzhols, hat Alles ausgeboten, um den Wünschen des PublicumS gerecht zu werden. Die gedachte Wirtbfchast zählt jetzt mit zu den besten in und bei Hall« und wa» die Hauptsache ist, die Preise für die dort verabfolgten trefflichen Speisen und Getränke sind mäßige. AuSflüglern kann mir empföhle« werden, diese» schöne Eiland aof- »usuchen. Verantwortlicher Redakteur vr. Her». Ekchltn» i» Leipzig Für den musikalischen Theil Adolf Nnttzartzt i» Leipzig, VMsunrWastlicher Theil des Leipziger Tageblattes. verantwortlicher Ridacteur T. G. La« t» Leipzig. — In vertret»»-: Gear- Htler t» Leipzig. Der Industneverein für das Königreich Sachsen von 1830—1847. * Die Zahl und noch mehr die Bedeutung der freien Jn- teresfenverbände für Handel und Industrie nimmt von Jahr zu Jahr zu, besonders angesichts des Abschlusses neuer Handels verträge. Ihre Thätigkeit ist in dem soeben erschienenen BierteljahrSheft des Schmoller'schen Jahrbuches für Gesetz gebung, Verwaltung u. s. w. von Friedrich Schomerus einer eingehenden Schilderung unterzogen. Es dürfte von Interesse fein, daraus zu erfahren, daß einer der ersten Interessen verbände auf deutschem Gebiete in dem bereits früh industriell entwickelten Königreich Sachsen entstanden ist, nämlich der „Jndustrieverein für das Königreich Sachse n". Er schlug 1830 seinen Sitz in Leipzig auf. Dieser sehr rührige Verein, der Ende der vierziger Jakftü wieder einging, hat der sächsischen Industrie in einer wichtigen Periode ihrer Entwickelung, zumal in einer Zeit, wo sie sich sonst durch keine andere Vertretung Gehör verschaffen konnte, überaus schätzenswerthe Dienste geleistet. Es sei daran erinnert, daß zur selben Zeit (in den 30er Jahren) durch Friedrich List von Leipzig aus eine unermüdliche Agitation ins Leben gerufen wurde für Zollverein, Consulate im Ausland, Ausbau der Eisenbahnen und Münzrcform. Die Thätigkeit des Jn- dustrievereins ist ein Beweis dafür, daß List's Ideen auch in den Kreisen der Praktiker Anklang und Einfluß gewannen und von ihnen vertreten wurden. In mehreren Eingaben an dir sächsische Regierung trat der Verein für den Zusammenschluß im Zollverein ein. Bei Errichtung neuer Consulate an auswärtigen, für die sächsisch« Industrie wichtigen Handels plätzen und bei Besetzung erledigter Consularstellen wurde er regelmäßig von der Behörde zu Vorschlägen und Gutachten auf gefordert. So richtete er bereits 1834 an den Minister de» Innern ein Gesuch, für die Schweiz zunächst in Zürich ein Consulat zu errichten' bei den starken Handelsbeziehungen Sachsen» zu der Schweiz wünschte der Verein jedoch Consulate in allen Cantonen. Für Holland hat er Amsterdam, für Italien Livorno, für Rußland Petersburg, Odessa und Warschau, für Ungarn Pest, für Irland Dublin und für die Vereinigten Staaten New Bork und Philadelphia als die geeignetsten Plätze für sächsische HandelSconsulate in den 30er Jahren empfohlen. Besondere Aufmerksamkeit wandte er der Entwickelung de» Verkehrswesens zu und trat bereits damals energisch für Verstaatlichung der Eisenbahnen ein; nur der Staat könne an eine planmäßige Ausführung eines Eisenbahn- fvstem» für Sachsen mit Rücksicht auf die Nachbarländer denken, lleberließe man daS Eisenbahnwesen dec Vrivatspeculation, Würden weniger günstig gelegene Gegenden ohne Verbindungs linie bleiben und dadurch der große Zweck von Eisenbahn anlagen nur unvollständig erreicht. Es dürften auch „die Wachsenden Dortheile de- neuen Transportmittels nicht wenigen Aktionären allein zu Gute kommen, sondern müßten dem allge meinen Besten dienen". In Bezug auf die Poft wurden von ihm wiederholt Ein gaben mit Klagen über die langsame Beförderung der Maaren armacht und die Herabsetzung de» Briefportos gefordert; „da» Briefporto dürfe keine Steuer für den Gewerbcstand sein, da die Post ein Regale sei. der Gewerbcstand also gezwungen sei, seine Correspondcnz durch diese Anstalt befördern zu lassen". Zur Abstellung der damaligen M ü n z - C a l a m i t ä t e n, namentlich der für den Handel lästigen Coursschwankungcn der Münzen in den Einzelstaaten, stellte der Verein 1839 den Antrag: „ES möge nach dem Beispiel von England und Frank reich «ine Vereinsgoldmünze mit stabilem Cours ausgeprägt werden." — Er eriuchte ferner das sächsische Ministerium, bei den Zollvereins-Regierungen für eine einheitliche Handels- vp.d Patentgeietzgebung einzutreten. Auch der t e ch n i j ch e n F ö r d c r u n g d er I n d u st r i e, besonders der Tertil Industrie, widmete er sein Interesse. Er unterstützte z. B. Industrie-Ausstellungen und letzte jährlich L2V0 Thaler aus jur Beförderung gewerblicher Bildung, für Stipendien an unbemittelte junge Leute, welche mittlere Ge werbeschulen besuchen wollten. Auch bemühte er sich um eine bessere Garnpackung. Diese vielseitige, nützliche Thätigkeit des sächsischen Jn- dnstrievereins fand in den Kreisen der Industriellen nicht die jenige Unterstützung, auf die er rechnen mußte; 1841 hatte er 304 Mitglieder aus allen Theilen Sachsen». Er glaubte deshalb mit der Einführung von Handelskammern überflüssig zu jein und löste sich l847 auf. Die „Mittbcilungen des Sächsischen J'iduftrievereins", die jährlich in 4 Heften erschienen, spiegeln die Wünsche und Be dürfnisse der sächsischen Industrie in len drciwger und vierziger Jahren lebensvoll wider. Besonder» interessant ist, auch aus diesen Heften zu erkennen, wie schwer die sächsische Industrie die politische Zersplitterung Deutschlands empfand, und wie lebendig in weiten Kreisen der Industrie oa» Gefühl vorhanden war, daß nur durch nationalen Zusammrnsch'uß, durch einen deutschen Zollverein, durch deutsche Müazreforui und deutsche Handclsgcsetzgebung au» der geschä/tftchcu Misere hcrauszukommen sei. Iolttarifwksen. Deutsches Reich. Aufhebung von Zöllen und Steuern in Samoa. Eine mit Genehmigung de» Herrn Reichskanzlers von dem kaiserlichen Gouverneur in Apia unterm 16. März d. I. erlassene Verordnung lautet: ß 1. Bon den Zöllen und Steuern, welche auf Grund de» 8 1 Absatz 2 der Gouvernements-Verordnung vom 1. März 1900 (Samoani sche» Gouvernements-Blatt S. 4) bisher in der durch die Generalacte der Samva-Conferenz in Berlin vom 14. Juni 1889 festgesetzten Höht weiter erhoben sind, kommen folgende in Wegfall: 1) die Ausfuhrzölle (Art. 6 Abschn. 28 der General acte), 2) die Kopfsteuer auf farbige PflanzungSarbeiter mit Ausnahme der Samoaner (Art. 6 Abschn. LO Nr. 2 der Generalacte). § 2. An Stelle des im Art. 6 Abschn. 2^ Nr. S der Generalacte ausgeführten statistischen Zolle» von 2 Proc. vom Werthe, welcher gleichfalls in Wegfall kommt, wird ein Wrrthzoll von 10 Proc. von allen importirten Maaren und' Gütern mit Ausnahme der in Art. 6 Abschn. 2^ unter Nr. 1 bi- 8 aufgeführten erhoben. 8 3. Diese Verordnung tritt am 1. April 1901 in Kraft. (Deutsche» Colonialblatt.) Oesterreich-Ungarn. Vormerkbehandlungderzst der GaS« und Masserfach-AuSstellung in Wien 1901 aus dem Auslande einlangenden Gegen stände. In der Zeit vom 25. Mai bi» zum 25. Juni 1901 wird in Wien eine Gas- und Wasserfachausstellung stattfinden. Die k. k. Grenzzollämter sind beauftragt, di« hierzu auS dem Auslande einlangcnden Gegenstände zur Vornahme der Bor- merkbehandlung an daS Hauptzollamt Wien anzuweisen. (Ver ordnungsblatt des k. k. Finanzministerium» vom L4./4. 01.) Eck weiz. ZolltarifirungvonWaaren. Land« Wirth schaftliche und Gartenwerkziuge. Seit längerer Zeit vorgekommene zahlreich« Anstände bei der Zoll abfertigung von zur Einfuhr nach der Schweiz bestimmten land« wirthschafrlichen und Gartenwerkzeugcn veranlassen die schweize rische Oberzolldirection zü den nachstehenden Erläuterungen: Im schweizerischen Generalzolltarif (Bundesgesetz vom 10. Aprik 1801) Nr. 167 sind feiue Maaren au» Schmiedeeisen, schmied barem Eisenguß, Stahl, Blech, Draht, auch in Verbindung mit anderen Materialien, einem Zollsätze von 85 grc». für 1 D.-Ttr. brutto unterstellt, welcher Satz bei Anlaß der mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn abgejchloffenen Handelsverträge auf 22 bezw. 25 Freß, für vernickelte Maaren ermäßigt worden ist (siehe Gcbrauchstarif Nr. 293/295). Eine Ausnahme von diesen Sätzen ist im Zolltarif für landwirthschajtliche und Gartenwerkzcuge vorgesehen, welche nicht als feine Eisenwaaren, sondern, je nach veichaffenheit, nach Analogie der gemeinen » Maaren aus Schmiedeeisen, schmiedbarem Eisenguß, Stahl, I Blech, Draht, auch in Verbindung mit Holz, zu verzollen sind. I Es handelt sich hierbei um folgcnoe Positionen oeS Gebrauchs- I tarifS: Nr. MO, Fensen und Sicheln, auch abgeschliffen. 7 Arc». pro Doppel-Tentner brutto. Eisenwaaren, gemeine (specieff I Werkzeuge, wie oben): Nr. 291, roh, abgrdreht, gefeilt, mit I Grundfarbe übertüncht, getheert, ganz oder theilwefte lackirt, l gefirnißt, bronzirt, bemalt, 10 Frcs. pro Toppel-Centn«r brutto. Nr. 292, abgeschliffen, verzinnt, verzinkt, ganz oder theilweise polirt oder vernickelt, 12 FrcS. pro Doppel-Centncr brutto. Au» dieser letzteren Bestimmung geht hervor, daß alle landwirth- schaftlichen und Gartenwerkzeuge, mit einziger Ausnahme der Sensen und Sicheln, tvcnn abgeschliffen, ohne Weitere» dem Zollsatz von 12 FrcS. für die Einfuhr auS Vertragsstaaten und hingegen für die Sendungen auS NichtvertraaSstaarrn (zur 5,crr Portugal und die Vereinigten Staaten von Amerika) dem Satze von 15 Frcs. unterstellt sind. Eine Ausnahme hiervon kann nur für Gabeln gestattet werden, sofern an denselben nur die zugespitztcn Enden abgeschliffen ftnd; solche können noch zu 10 Frcs. pro Dopvel-Lentner nach Nr. 291 zugelassen werden. Alle Gabeln, welche außerdem noch an anderen Theilen al» an dön Enden abgeschliffen sind, unterliegen dem Zoll von 12 FrcS. bezw. 15 Frc». pro Doppel-Centner brutto nach Nr. 292 de» Tarifs. (Schweizerisches HandelSamtSblatt vom 4. Mai 1901.) Nntzlantz. ZolltarifirungvonWaaren. Gemäß einer vom Finanzminister bestätigten Entscheidung der be sonderen Tarifcommission vom 22. März d. I. Nr. 207 ist der rm Auslande von l)r. Adolf Pfannenstiel und Madcrholz her gestellte sterilistrte, auf Flaschen gefüllt« «epfelmost „Pomril" nach Artikel 29 Punct 2 de» Tarifs zu verzollen. (Circular des Zollgepartements vom 29. März 1901 Nr. 7219.) Columbien. Zollfreie Einfuhr von Lebens mitteln. Durch da» Teeret Nr. 262 von 1901 (5. März) mit Gesetzeskraft ist für die Zeit der Dauer der jetzigen Revolution und noch 70 Tage später die Zollfreie Einfuhr der nachstehenden Lebensmittel über die Häfen des Freistaats ge stattet: Süße Kartoffeln, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Rei», Zucker, Bohnen learbnnro, svwöbl als krijole«), Linsen, Zucker, Weizenmehl, Schmalz, Butter und jede Art von Ge müse, Saatgetreide, sowie Gartensämereien, vorausgesetzt, daß diese Artikel in ihrem natürlichen Zustande sich befinden und nicht zubereitet sind. Ausfuhrzölle. Dak Decret Nr. 63 von 1901 mit Gesetzeskraft, welches verschiedene Ausfuhrzölle einführte, ist durch Decret Nr. 205 von 1901 (vom 15. Februar) noch vor seinem Inkrafttreten (am 1 März d. I.) insoweit abgeändert worden, daß der früher auf zehn Peso» für etn Kilogramm Orchideen festgesetzte Ausfuhrzoll nunmehr auf einen Peso für ein Kilogramm brutto ermäßigt worden ist. tofta Ries. Zolltarifänderuna. AuS Anlaß einer Anfrage wegen Verzollung von natürlichen ivalmblSt« tern, die mit Farbe präparirt sind zur Herstellung von Kränzen und arideren künstlichen Arbeiten, ist in Anbetracht, daß der Zolltarif keinen Paragraphen für diesen Artikel auf« werft und der Zollsatz von 2 Centavo» für ein Kilogramm für ledende Pflanzen zu niedrig, der von 1,09 Peso für künstlich« Blumen aber zu hoch erscheint, unterm 22. November 19O0 ver fügt worden, daß bemalt« Blätter von ngtürlicheN Palmen und andere aus dieselbe Löeise präparirt« Pflanzen mit 54 Tentavo» für ein Kilogramm -u verzollen sind. (La Gaceta, San Jos», vom 24. November 1900.) Vermischtes. Leipzig, iS. Mai. Ein, falsche Meldung über die deutschen Kammaarnsptnner bat, wie di« „Ltivflger Monatschrift für Tertil-Ändusttie" schreibt, in letzt«» Woche die Runde durch verschiedene Tage»zritungen gemacht. Danach sollt« vor Kurzem in Berlin eine Versammlung der deutschen Kammgarnspinner stattgefunden haben, durch deren Beschlüsse angeblich der Bewci» erbracht worden sei, daß die Bestrebungen, einen engeren Zu sammenschluß der deutschen Kammgarnspinnereien herbeizu führen. vereitelt seien. Die oben genannte Fachzeitung hat in Stzmnerkreisen Erkundigungen eingezogen und von maßgeben ¬ der Stelle die nachstehenden, die Unrichtigkeit der Meldungen der TageSpresse beweisenden Mittheilungen erhalten: „Eine Ver sammlung der deutschen Kammgarnipmner hat kürzlich weder in Berlin noch anderswo stattgesunden. Es sind also auch die Berichte über Beschlüsse, welche in einer solchen Versammlung gefaßt sein sollen, unzutreffend. Thatsache ist nur, daß die Kammgarnspinner auf Grund bestehendir Vereinbarung die Productionsbeschränkung vorläufig nicht in der bisher ge schlossenen Weise fortbestehen lassen, weil die früheren Lager bestände an Kamnmarn sich ganz wesentlich vermindert haben und weil um die Ablieferungen von Garnen seitens der Ver braucher in umfangreichster Weise gedrängt wird. Die Dieder einschränkung wird vereinbarungsgemäß sofort wieder erfolgen, wenn die augenblicklich bestehende außergewöhnliche Nachfrage auf «in gewisses Maß sich wieder vermindern sollte." *— Güterverkehr in Stötteritz. AuS der An zeige auf Seite 36S9 ist ersichtlich, daß der Firma .Kresse L Krehner in Leipzig die Ab- und Anfuhr von Gütern in Gtöttekitz als bahnamtlich bestellter Rollfuhrunternehmerin übertragen worden ist. -r- Vorua, 18. Mai. Zu den verschiedenen Kohl en- werten des hiesigen Bezirks ist nun noch die Gewerk- schaftzuBubendorf gekommen. Dieselbe ftrmirt Buben dorfer Kohlenwerke und beutet das dortige, Herrn Bergwerks befttzer Franz in Goslar gehörige Kohlenlager auS. In den Vorüand wurden gewählt die Herren Bergverwaltec A. Franz in GoSlar al» Vorsitzender, Rcgierungsbaumeister GleitSmann in Dresden als Stellvertreter, Or. Rührig in Magdeburg- Sudenburg, Or. Andrae in GoSlar, Rechtsanwalt Or. Böcker in Magdeburg und Director Tchwarzenauer in Solvayhall. Meuselwitz, 18. Mai. Die hiesige mechanische Weberei von F. Zschoch L Co. besteht nunmehr 25 Jahre am hiesigen Platze. Fällt auch dieser Gedenktag nicht in eine günstig« Geschäftszeit hinein, so darf doch die Firma mit Stolz auf das zurückgelegte Viertcljahrhundert blicken, in welchem die Gunst der Verhältnisse es gestattete, in den Fabrikräumen ein Personal von mehreren Hundert Köpfen zu beschäftigen und sicb einen Ruf zu machen, der auch über schlimm« Zeiten hinweg helfen kann. Die deutschen Baumwollwebereien haben, wie sich au» den StimmunaSberichten der Textilzeitungen er sehen läßt, bereit» im zweiten Halbjahre 1900 keine günstige Geschäftslage zu verzeichnen gehabt, und im laufend:» Jahre haben sich die Verhältnisse nicht wesentlich gebessert. Die Ur sache davon liegt in der allgemeinen GcschaftSflauheit ciner- seit«, tn der schlechten Baumwollernte zum letzten Herbste andererseits; denn dadurch ist eine Bertheueruna der Roh materialien herbeigtführt worden, die den Wcbereibesttzern sehr ungelegen kam, well e» ihnen nicht möglich war, ihre Fabrikate zu einem entsprechend höheren Preise an den Mann zu bringen. — Die Einfuhr baumwollener Gewebe belief sich im ersten Vierteljahr« 1901 auf zusammen IS 795 D.-Ttr. im Werthe von 8 616000 gegen 17 923 D.-Ctr. mit einem Wsrthc von 9 364 000 in derselben Zeit drS vorigen Jahre». Sie ist also dem Gewichte nach um 1128 D.-Ttr. oder 6FProc. und dem Werthe nach um 748 000 oder 7,9 Proc. zurückgcgaugen. Wa» insbesondere di« Tülleinfuhr anlangt, die namentlich für die deutsche Spitzen- und Stickerei-Jndustrie sehr wichtig ist, ko bat st« sich um 277 D.-Ttr. oder 14,9 Proc. und um 470 000 Werth oder 15,2 Proc. vermindert. Da» kommt nicht allein daher, daß auch die Spitzenfabrikation jetzt flauer liegt al» im veraanaenen Jahre, sondern auch daher, daß in Sachsen drei Tüllfadriken bestehen (in Schneeberg, Kappel bei Lhemnitz und Plaue bet Flöha), die dafür sorgen, daß di« Zufuhr von eng lischem Tüll mit der Zeit unnöthig wird. An der Gesammt- elnfuhr der 16 795 D.-Ttr. baumwollener Gewebe tn den ersten drei Monaten diese» Jahre» sind mit den betreffenden Mengen und nach dem procentualcn Antheile an der deutschen Einfuhr in diesen Artikeln bctheiligt: England mit 10 789 D.-Ttr. oder 64 Proc, die Schweiz mit 4282 D -Ttr. oder 25,4 Proc.. Frank reich mit 545 D.-Ttr. oder 3,2 Proc., Oesterreich mit 448 D.-Tkr. oder 2,6 Proc. und Belgien mit 392 D.-Ttr, oder 3^ Proc. — koren „Spa' erford, und ru den 4519 reit» mit (88 Proc (572) vo Hamburg fremde L (2890). - neben de walttu von 7 is«r B«star herüb« prämt von 1t Sstrl. btt s! Dsui 11500 Benke abschlutz erzielt, und Str von 26 8 au» den 407 762 numnehi beträgt Verbind! der P Bemeri durch afrtka, und Wl 1901 mit angegeben Jahre» 60 hatte. Si D.-Ttr. od oder IP 1 mtt den bi Ausfuhr ' England 1 Ctr. oder k »ie Bereir »089 D.-i 4,1 Proc., Ttr. oder Brasilien oder 2P V Italien 1i schäftigt d Vogtland« baumwoll der mechc wirb, hat 1901 wur cingeführi fuhr um ! runa ii Vorjahres MmV r *— 8 Aktien General-! 1900, setzi ertheilte i 2 Bersich laufenrn nahmen: Prämien für Touri mit 572 - gaben ar Agenten- 25 673 . (81 999), 6S968 (70 000) bahn-< migte di Dividend sitzende n einschrän Frachten nur mit hoffe, au dende zu in unser ersichtlic 28. 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