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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189804011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-01
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1898
- Autor
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UNv Anzeiger We-W mV Aiychch Telegmmm-Adrefle „Tageblatt", Riesa. AmtsötatL Fenrsprechfielle Nr. 20. Ser König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS z« Msal rs. Freitag, 1. April 18S8, Abends S1. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen tu Riesa und Strehla oder durch unser» DLger frei d>S Hau» 1 Mark SO Pfg., bei Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalten 1 Mart 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SV Psg. Aazeigea-Aimahme sllr dir Nunnn« de» Ausgabetage» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastantenstraße SS. — Für di« Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt i» Riesa. Bekanntmachung. Als Bezirksvorsteher der Stadt Riesa bez. als Stellvertreter sind am 2. und 30. März dsS. IS. folgende Herren in Pflicht genommen worden und zwar für den III. Stadtbezirk, umfassend das Centrum der Stadt von der Parkstraße und Schulstraße, ausschließlich dieser beiden Straßen, bis zur Niederlag- und Pausitzer- straße, ausschließlich dieser Straßen, Herr Friseur Georg Paul Blumenscheiu als Stellvertreter, für deu IV. Stadtbezirk, umfassend das Centrum der Stadt von der Ntederlag- und Pausitzerstraße, einschließlich dieser beiden Straßen, bis zur Wilhelmstraße und deren Verlängerung, ausschließlich dieser Straßen, Herr Reutier Friedrich Ernst Nicolai als Bezirk-Vorsteher. Die Funktionsdauer deS erstgenannten neueingetretenen Herrn läuft bis zum 30. März 1S01, die deS wiedergewählten Herrn Nicolai bis 2. März 1901. Riesa, am 31. März 18S8. Der Rath der Stadt. Vetters. Wlthr. Schulausnahme. Die Aufnahme der schulpflichtigen Kinder in die Bürgerschule zu Riesa soll nächsten Montag, den 4. April, im Saale der Knabenschule stattfinden, und zwar für die Höhere und Mittl. Bürgerschule vormittags 10 Uhr, für die Einfache Bürgerschule nachmittags 2 Uhr. Düten werden entgegen genommen von 8—10 Uhr und zwar für Mädchen und die Höhere Bürgerschule im Schulhause am Albertplatze und für die Einfache und Mittl. Knaben schule im Schplhause auf der Kastanienstraße. Vom Landtag. In der Ersten Kammer theilte vor Eintritt in dre Tagesordnung Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Graf v. Könneritz mit, daß Herr Kammerherr Sahrer v. Sahr ihn ermächtigt habe, zu erklären, daß er neulich nicht die Absicht gehabt habe, Herrn Kammerherrn v. d. Planitz zu verletzen und daß letzterer sein Bedauern über die von ihm gemachte, Herrn v. Sahr betreffende Aeußerung ausspreche. Die Kammer beschäftigte sich hierauf mit der Berathung über Kap. SS bis 69», 71 und 72 des außerordentlichen Staatshaushaltsetat» sür 18S8/9S, Departement de» Innern. Den Bericht erstattete sür die zwette Deputation Herr Rittergutsbesitzer v. Trützschler. ES sprachen zu Kap. 60, Kommission für das Veterinärwesen, Tierärztliche Hochschule und physiologisch-chemische Versuchsstation, die Herren Ritter gutsbesitzer v. Trebra-Lindenau, Geh. Commcrcienrath Hultzsch und der Herr Berichterstatter, und zu Kap. 65 die Herren Geh. Rath Merz, Ged. Kirchenrath O. Pank und Bischof Wahl. Kap. 59 und 62» bis 8 wurden einstimmig bewilligt, desgleichen die Kap. 63, 64, 65, 66, 67, 68 und 69. Die Zweite Kammer beschäitigte sich mit der Schlußberathung über den mit dem König!. Dccrele Nr. s vorgelegten Entwurf eines Gesetzes, die Abänderung des Ge- setzrS über das Vereins- und Versammlung-recht vom 2». November 1850 betreffend. Die konservative Mehrheit der Gest tzzebungSdeputation hatte Lazu folgknden Antrag etngebrachr: Personen weiblichen Geschlechts und Minderjährigen ist die Thrilnahme an Versammlungen, in denen politische Angelegenheiten erörtert werden sollen, verboten. — Diese» Verbot bezieht sich hinsichtlich der volljährigen Personen weiblichen Geschlechts nicht auf solche Versammlungen, die lediglich sür die Erörterung der besonderen Berufs- und Standesiuterefsen der Frauen bestimmt find. — Bor de« Beginn einer jeden solchen Versammlung der unter Absatz 1 und 2 gedachten Arten find deren Veranstalter oder Leiter gehalten, eine entsprechende Aufforderung, sich zu entfernen, an die etwa anwesenden Personen zu richten, denen die Thrilnahme an der betreffenden Versammlung nicht gestattet ist. Da« Gleiche hat, und zwar spätesten« auf Verlangen der Abgeordneten der Polizeibehörde zu ge schehen, wenn eine zu einem anderen Zwecke einberufene Versammlung den Charakter einer solchen annimmt, an der die in Absatz 1 bezeichneten Personen nicht theilnehmrn dürfen. Rach langen und theilweise erregten Debatten wurde der Antrag mit 44 gegen 26 Stimmen angenommen und zwar stimmten dafür die Tonservattven, dagegen die Nationaüiberalen, Fortschrittler und Socialdewokraten. Mit Namen genannt stimmten mit Ja die Abgg. Dr.j Ackermann, Behrens, Boch- Mehr als eine Düte von mittl. Größe pro Kind ist nicht zulässig. Die Namen sind entsprechend zu befestigen. Riesa, 31. März 1898. Die Direktion der städt. Schulen. vr. Michel. Im Gasthofe zur Königslinde in Wülknitz sollen Mittwoch, am 13. April dss. IS., von Vormittags /,1V Uhr an 1 birkener Stamm von 13 om Mtttrnstärke und 13 m Länge 1 birkener Klotz -18- - - 6 - - 70 birkene Derbstangen, von 12—15 em Unterstärke u. 7—10 m Länge 8 im birkene Rollen 1 - aspene - 9 - birkene Aeste 13 - kieferne Scheite 73i/, m kieferne Knüppel 33 - - Aeste und 22*/, - - Stöcke meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Haidehäuser und-TruppenübungSplatz Zeithain, am 30. März 1898. * Königliche Forstverwaltvng. Königliche Garnisonverwaltung. für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten UN» bi» spätesten« Vormittags G Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. mann, Fritzsching, Großmann, Grumbt, Hähnel, Härtwig, Harter, Hausse, Heymann, Horst, Haste, Klötzer, Kluge, Kockel, Köckcrr, Dr. Kthlmorgen, Leuthold, Leupold, Liebav, Maschke, Matthes, Dr. Mehnert, Opitz, Reißmann, Rentsch, Richter-Baßlitz, Rößner, RostoSky, Rudelt, Rüder, Schmole, Dr. Schober, Schubart, Steiger, Steyer-Blasewitz, Steher- Naundorf, Uhlig-Grumbach, Uhlig-Hermsdor', Wehner, Wolf und Zeidler. Mit Nein stimmten Ahnert, Bößneck, Fräßdorf, Georgi, Gleisberg, Goldstein, Grünberg, Gruner, Herfurth, Hofmann, Horn, Kellner, Mah, Niethammer, Paulus, Pretbisch, Richter- Großschönau, Rollfuß, Dr. Schill, Dr. Schöne, Seifert, Seim, Stolle, Tetchmann, Uhlich-Chemnitz und Uhlmann-Stollberg. Fehlend waren Crüwell, Dieterich, Frenzel, Fritzsche, Gontard, Hering, Kramer, Müller, Dr. Streit, Träber, Dr. Uhlemann-Görlitz und Volke. Im Uebrigen beschloß die Kammer noch, die eingegangenen Proteste auf sich beruhen zu lasten und die eingegangenen Petitionen als durch die gefaßten Beschlüsse sür erledigt zu erklären. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 1. April 1888. — Von der König!. Prüfungskommission für Einjährig- Freiwillige geht dem „Dresdner Journal" folgende Notiz zu: Zu den diesjährigen FrühjahrSprüfungen waren 36 An meldungen eingegangen, von denen 1 zurückgezogen wurde und 7 die erleichterte Prüfung betrafen. Boa den 28 auf Grund der Prüfungsordnung Geprüften haben 10 die Prü fung bestanden, während 10 schon wegen ungenügenden Er gebnisse« der schriftlichen und 8 »egen ungünstigen Ausfall« der mündlichen Prüfung zurückzuweifen waren. Den 7 zur erleichterten Prüfung Zugelastenen wurde von der König!. Oberrekrutirung«behörde die Berechtigung zum einjährig- freiroilligtN Dienst zuerkannt. — Der April ist bekanntlich der an Launen und Wech selfällen reichste Monat, der auch die größt« Zahl Bauern regeln aufweist, aus denen schon das Unbeständige desselben hervorgeht: Ein richtiger April — Der thut, was er will. — Ist er trocken oder naß — Leicht erkennt ein Jeder da». — Aber dem Landmanne ist der nasse April doch lieber, wie folgende Wetterregeln besagen: Bringt der April viel Regen — So deutet es auf Segen. — Oder in anderer Lesart: Raffer April — Verspricht der Früchte viel. — Oder: Warmer Aprilregen — Großer Segen. — Oder: Märzen» Winde, Aprilen-R-gen — Verheißen im Mai viel Segen. — April-Glöcklein bringt Mai-Glöcklein. — Nach anderer Lesart soll das anders sein: Ist der April recht schön und rein — Wird der M?i um so wilder sein. — Auf nassen April folgt trockener Juni. — Andererseits doch auch wiederum I im Thüringischen: Der dürre, trockene April — Ist nicht des Bauern Will, — Sondern de- stillen Regen — Ist ihnen gar gelegen. — Das Aprilwetter ist sonach für Me Jahresernte entscheidend: Je früher i« April der Schleh dorn blüht, — Desto früher der Schnitter zur Ernte zieht! — Niederschläge im April find also auf jeden Fall immer erwünscht. Dagegen: Wenn Mond scheint hell im April, — Schadet er der Baumblüthe viel. — Gewitter aber find er wünscht. So heißt es in der Rheingegend: Donnert's im April, — hat der Reif ein Ziel. — Bis zum St. GeorgS- tag, 23. April, darf der Weinstock noch nicht treiben; Sind die Reben um Georgi noch blind, — So erfreut sich Mann und Kind. — In Anbetracht des verflossenen milden, beinahe frost freien Winters und der lauwarmen Witterung des seit über acht Tagen «ingekehrten Frühling« hätte man auf eine viel frühere Entwickelung der Pflanzenwelt schließen dürfen. Die Vegetation ist indeß keineswegs entsprechend vorgeschritten. Anzeichen nach dürfen wir allenfalls auf eine frühe Baum- blüthe der Kirschen- und Birnenbäume rechnen, da deren BlüthenknoSpen bereits sehr wett entwickelt find. Die Fälle, in welchen im ersten Drittel des April die Baumblüthe zur Entfaltung kam, find übrigens keineswegs vereinzelt. Die Kastanien und andere srühtreibende Bäume werden be»m nächsten warmen Regen ihre Blattknospen aufbrechen, wie viele Sträucher bereits ihr schöne« zartgrünes G.'wau angelegt haben. Während die Schneeglöckchen und Märzen becher bereit» im Abblühen begriffen find, haben die Crocus, Scyllen, Leberblümchen und Schlüsselblumen ihre Kelche um so zahlreicher erschlossen. Die Staare, welche vor Wochen schon ihre Vorposten entsandt hatten, halten nun in stark'« Zügen ihre Einkehr. — Hütet Eure Kinder vor dem frühzeitigen Sitzen auf der kalten Erde! Diese« Mahnwort richtet wieder ein Kin derarzt an die Mütter, indem er schreibt: Biele, den:« die Wartung und Pflege von Säuglinge« oder kaum des Sitzm oder Gehen» fähige« Kindern obliegt, glauben den ^Kine« eine Freude zu bereiten und sehen e« al« eine TbhSrtun- de» Körper» an, wenn sie Kinder auf dem an öst ntliche« Wegen aufgefahrenen Sand »der auf Wiesen und in Gärte« umherfitzen lasten. Die« ist ein gefährliches Wagniß, da die bis in den Monat Juni hinein währende Feuchtigkeit der sich erst allmählich erwärmenden Erde ungemein schädlich auf den zarten Bau der Kinder wirken muß. Roßwein, 29. März. Gestern fanden in der „Deutsche« Schlofferschule" die Prüfungen der SO Abiturienten strrt. E« erhielten Censuren in der Praxi» 3 Schüler l, 4 lb, 6 U, 8 Ud, 6 M; in der Theorie 11, 9 lb, 11 U, 6 Ub, 3 III. Einem Abiturienten konnte feiten« der Prüfung»-Commission für vorzügliche Leistungen die Erlaubnis zu« «injährig-,rci- willigen Militärdienst ertheilt werden. Bon den Abgehende« Einzelhölzer im Barackenlager in Abth. 1, 2, auf de« JacobSthaler Ankäufen und in der Kreinitzer Hinterhaide
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