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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189804127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-12
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1898
- Autor
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Ferufprechfiell, Nr. 20. iksaerKTageblM R«d Arrrrigrr Wdeölsit mV AlyeiM Amtsblatt oer König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS z« Riess 82. Dienstag, 12. April 1898, AvendS. S1. Jahr». Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in dm Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch uns»« Träger frei in» HauS 1 Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der taiserl. Postanstaltw 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in« HauS 1 Mark 68 Pfg. AnzetgmAuuahm« für di« Rum nur dE Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt tu Riesa. Bekanntmachung. Die bisher zum 11. hiesigen Jmpfbezirk gehörigen Gemeinden Gröba mit Rittergut, Forberge und Oberreußen sind unter Zustimmung des Königlichen Bezirksarztes au- dem ge nannten Jmpfbezirke ausgeschieden und zu einem neuen, den 12. Jmpfbezirk, vereinigt worden, für welch' letzteren Herr vr. meä. Walter Paul Kuutze in Gröba als Jmpfarzt in Pflicht genommen worden ist. Großenhain, den 6. April 1898. Die Königliche Amtshauptmannschast. 616 L. v. Wilucki. Mke. Freitag, den 15. April 1898, Borm. 10 Uhr kommt am hiesigen Elbkai, in der Räh« der Dampfschiffswartehalle ein Kahn mit Zubehör und 4280 Ltr. Tragfähigkeit gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Ger.-Vollz. bei« König!. Amtsgericht Riesa, am ü. April 18S8. Sekr «idam. Die Grasnutzung auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Zeithkttt» soll in 11 Loosen auf die Zeit vom 1. April 1898 bis 31. März 1903 verpachtet «erden. Die Bedingungen liegen im Geschäftszimmer der unterzeichneten verwaltrma zur Einsicht nahme auS und wollen Bewerber ihre Angebote bis Gsmmbevb, be« IG. April 18G8, Vormittags 10 Uhr postmäßig verschlossen und gebührenfrei dahin einsend««. Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. vertlicheS «nd Sächsische». Riesa, 12. April 18S8. — Ein Jubiläum seltener Art konnte am 1. Osterfeter- tage der in weit:« Kreisen bekannte und geschätzte Herr Mihlenbefitzer und Stadtrath E. F. Röhrborn in Riesa feiern. Am 10. April 1898 find es 150 Jahre ge wesen, daß sich die Riesaer Brückenmühle im Besitze der Familie Röhrborn befindet. Wir beglückwünschen den ver ehrten Jubilar zu diesem seinen Ehrentage gleichfalls. In einer späteren Nummer unseres Blatte» «erden wir vor aussichtlich bei anderer Gelegenheit Veranlassung finden, aus das Jubiläum zurückzukommen. — Dom 9. deutschen Turnfest in Hamburg trennen uns nur noch reichlich drei Monate. Ueberall, in allen deutschen Turngsuea, sind die Vorbereitungen dazu im vollsten Gange, am meisten natürlicher Weise in der Feststadts Schon heute läßt sich aus dem Stande der Arbeiten der einzelnen Ausschüsse ein ungefähres Bild vom Verlauf des Festes zeichnen. Wir wollen versuchen, das Wichtigste hier kurz an zuführen, soweit es nicht schon früher von uns berichtet wor den ist. Der Garantiefonds hat eine Höhe von 22b 000 Mk. erreicht, meist in Turnerkreisen gezeichnet. Der Senat hat einen Beitrag von 30000 Mark aus Staatsmitteln bewilligt. Der Koftenvoranschlag des ganze» Festes beziffert sich auf 421000 Mark. Bei günstigem Wetter hofft man bestimmt auf Einnahme der erforderlichen DrckungSmittel. Ueber de« Festplatz und die Fefthalle haben wir bereits früher aus führlich berichtet. Die PlanirungSarbeiten sind schon ziemlich beendet, man hat bereits mit dem Säen von Gras begonnen. Für den Haupteivgang am Holstenthor ist ein mächtiges all» deutsches Sradtthor entworfen. Die übrigen Eingänge werden einfacher gehalten. Der Festzug wird etwa einen Weg von 8 Kilometer durchlaufen. Die Aufstellung erfolgt an der St. Georger Turnhalle. An der Spitze des Festzuges wird das gewaltige Banner der deutschen Turnerschaft gefahren. Auf mehreren Wagen sollen Germania und Hammonia, der Turnerschaft Wahlspruch „Frisch, fromm, froh, frei", Handel und Gewerbe, Schifffahrt usw. dargestellt werden. 30 Musik kapellen werden im Festzuge vertheilt. Zum Abschluß veS Feste» ist ein Fackelzug geplant, der vom Festplatz au» an der Wasserkante entlang «ach den Wohnungen de- präfidirenden Bürgermeisters Dr. Lehmann und de» Ehrenpräsidenten Dr. Mönckeberg gehr« soll. Am Sonntag, den 17. Jult, findet auf de« Festplatze große» Probeturuen der Hamburg-Altonaer Vereine, am Montag da« der Knaben und am Dienstag da» der Frauen und Mädchen statt. Nach de« Turnen wird der Kestplatz mit der großen Halle stet» der Mittelpunkt de» Feste» bleiben. Festspiel, Frflconcert und Gesang der Lieder tafeln in d«r Hallt, Reigen der Damen und Mädchen in hamburgischen Eoftümen, Phrawidenstellen und Gruppenturoen ans de« Platze werden reiche Abwechslung biete«. Auch ben galische Beleuchtung und zu« Schluß ein Feuerwerk sind nicht vergessen. — Die Festtagsfreuden find vorbei, heute trat da» All tagsleben wieder in seine Rechte. Die Feiertage trugen die Signatur de» Monat» April, in den fie fiele«, und diese Signatur lautet: Veränderlich!! Azurner Himmel «it milde« FrühlingSsonnenschein und ein paar Minuten später sturulgepeitschte Regenschauer, welche sowohl Diejenigen, welche bereit» die leichte FrühjahrStoilette hervorgesucht, wie Die jenigen, welche dir» au» Vorsicht noch unterlassen hatten, durchnäßten »der aber in die Zimmer zurückscheuchten. Der Einfluß der veränderlichen Witterung aus den äußeren Ver kehr war unverkennbar. — Die Deputation de» Allgemeinen« sächsischen Lehrer verein«, welche dem König zum bevorstehenden JubUSu« die Glückwünsche der sächsischen Lehrerschaft überbringen soll, wird am 21. April i« Kgl. Refidenzschlofse zu Dresden empfangen werden. - — E» wird von Neue« darauf aufmerksam gemacht, daß de« auf ihren vestellgänge« befindlichen Landbrief, träger» (bei den Ortsbriefträgern ist die» nicht gestattet), außer Briefsendungen auch Postanweisungen, Nachnahmesen- düngen, kleinere Packete, Sendungen mit Werthangabe bi» zum Betrage von 400 M., sowie Baarbeträge zum Ankäufe von Postwrrthzeichen, rc. und zur Bestellung von Zeitungen bei den Postanstalten übergeben werden dürfe». — Die Land briefträger find verpflichtet, die empfangenen Sendungen, ausschließlich der gewöhnlichen Briefsendungen, s»wie die ihnen übergebenen baaren Geldbeträge für Zeitungen, Werthzeiche» rc. in ein Anuahmebuch einzutragen, welche» nach jedem ve- stellgange der Postanstalt vorgelegt wird. Zum Einträgen der Sendungen in da» Annahmebuch ist auch der Auflieferer befugt. E» empfiehlt fich, von dieser Befugniß in jede« Falle Gebrauch zu «achen. Hat der Landbriefträger die Ein tragung selbst bewirkt, so muß er de« Auflieferer auf dessen Verlangen durch Vorlegung de« Annahmebuchs von der statt gefundenen Eintragung Ueberzeuzung verschaffen. Die Er- theilung de» Einlieferungsscheine» über die von dem Land briesträger angenommenen Sendungen «it Serthangabe, Ein schreibsendungen, Postanweisungen und Nachnahmesendungen erfolgt erst durch die Postanstalt. Der Laadbriefträger ist verpflichtet, den Einlieferungsschein, wen« möglich, beim nach- sten Bestellgange de« Auflieferer zu übertragen. — Die geplante Beseitigung de» Abonne«ent» für Fernsprecher wird vorläufig noch nicht stattfindcn. Seiten« de» Reichspoftamt» war beabsichtigt, durch Einführung von Zählapparaten an den Fernsprechern die Zahl der von den einzelnen Theilnehmern geführten Gespräche festzustellen, um dann eine Aenderung in dem Zahlungsmodus dahin zu er wirken, daß für jedes gehaltene Gespräch ein kleiner Betrag entrichtet, während für die Anbringung de» Fernsprechers in den Wohnungen nur eine ganz geringe Miethe erhoben wer den sollte. Dem Reichspostamt waren eine Anzahl Systeme von Zählkontrole-Apparaten angeboren und diese wurden auch auf verschiedenen öffentlichen Fernsprechstellen, sowie bei Frrn- sprechtheilnehmern in Berlin und den Vororten angebracht. Die Ergebnisse der versuche waren bei sämmtlichen Appara ten keine guten. Die Controle-Apparate erwiesen fich al» unzuverlässig, so daß von den gegenwärtig vorhandenen Shste- «en fich nicht ein einzige» al- brauchbar erwies. * Weida. Morgen, a« 13. d. M., werden e» 25 Jahre, daß uns unserer wackerer Zeitungsträger Stephan da» „Tageblatt" bez. früher das „Tlbeblatt" überbringt. Sein Abonnentenftand hat fich mit der Zeit erklecklich vermehrt und beziffert fich jetzt nahe an 2K0 -egen etwa 10 vor 25 Jahre», immer aber hat Stephan mit Eifer und Zuverlässigkeit bett gutem «ad schlechtem Wetter seine» Amte» prompt ge waltet. Großenhain. Wie nunmehr al» sicher feststehend bezeichnet werden darf, «erden die Sarantiefonds-Zeichner für das entstandene Defizit unserer vorjährigen Ausstellung «it etwa» über 10 Prozent heranzuztehen sein. Den An fang mit der Zahlung der «mf ihn entfallenden Sum«e (tau send und einige Mark) hat einer der GarantiefondSzrichner, der hiesige Landwirthschaftliche Vorschuß- und Eredit-Vereiu bereit» gemacht. Dresden. Die Ankunft Sr. Majestät de» Kaiser» Hierselbst erfolgt, wie bereit« bekannt ist, am 23. April, Vormittag» 10 Uhr mittels Sonderzuges in der großen Mittelhalle de« neuen Personen-Hauptbahnhofe». Der Kaiser wird hierbei zum ersten Male den neue« Vang bruntzen, der von hier nach de« König« Pavillon führt. Se. Majestä Kaiser Franz Josef von Oesterreich trifft, in seine« Sonder- zuge von Wien kommend, auf de« Rordbahnsteige des neuen Bahnhofes eine halbe Stunde später ein und benutzt eben fall» die neue Treppe, die «ach de« König»pavillou angelegt worden ist. Die Sonderzüge »erden sofort, nachdem di.- hohen Herrschaften dieselben verlassen haben, «ach de« Ab- stellbahahofe überführt. Während de» Eintreffen» der Monarchen wird der obere Thetl des Personen-Hauptbahu- Hofe» abgesperrt sein. Tolkewitz, 9. April. Auf de« Areal de» städtischen Wasserwerk» verunglückten durch hereinbrechende Sandmaffm zwei Arbetter. Dieselben befanden fich in de« Graben einer i« Bau begriffenen Schleuß«. Während der eine Arbetter nur so verschüttet wurde, daß ihn Mttaraeiter bald befreien konnten, lag der Andere etwa vier Meter tief vollständig begraben. Die telephonisch zur Hilfeleistung Herbeigerufeu.- Feuerwehr vermochte nach mehrstündiger angestrengter Arbeit nur einen Todten herauszubeförderu. Der Mann ist aus Böhme» gebürtig, ca. 31 Jahre alt und ist Familienvater. Jedenfalls ist er sofort nach dem Hereinbrechen der Sand massen erstickt. Königstein. Wie schon kurz erwähnt, ist da» am Hange de» Pfaffenberges gelegene böhmische Grenzdors Pfaffendorf, von einem tragischen Geschick betroffen worden. Nachdem vor einigen Wochen größere Erdrutschungen statt gefunden, sodaß mehrere Häuser geräumt werden mußten, «achten sich jüngst wieder an der Dorsstraße verdächtige An zeichen bemerkbar, sodaß da» gefährdete Wohnhaus schleunigst ausgeräumt wurde. Bald darauf fand eine Rutschung statt, wie fie dort noch nicht vorgekommen ist. Auf einer über SO Meter langen Strecke ist die Dorfstraße mUsammmt dem letztgenannten Hause vollständig den Hmg hinabzerutscht. An der Unfallftelle liegt der gefahrbringende Untergrun) welcher jetzt noch ganz feucht und glatt ist, offen zu Tage Inwieweit noch anderen Lhetlen des Dorfe» und der Straß en» ähnliches Schicksal droht, ist vorläufig noch gar nicht ab zusehen. Die Bewohnerschaft PsasfendorfS befindet fich in großer Aufregung. Außer dem starken Regen wird al« wettere Ursache auch da« Auftauchen einer neuen Quelle b?- zeichnet, welche oberhalb de» Terrain» gelegen, ungemein er giebig ist. Diese Quelle tritt im obere« Lehmlager zu Tag- und verschwindet wieder im unteren Lehmlager. Da« zer klüftete Erdreich — stellenweise haben fich tiefe Kluften dann wieder Erhöhungen gebildet — bietet einen trostlosen Anblick. Gottleuba, 9. April. Kürzlich wurde da» hiestg' Bad noch einmal versteigert. Da» erste Mal wurden 102000 Mark geboten. Jetzt ist eia Gebot von 105000 Mark abgegeben worden. Da» vadjhat über 200000 Mrr r zu erbauen gekostet. Sebnitz. Die kleinste Aktiengesellschaft ia Sachsen isr die hiesige Baumschule, die mit eine« nominellen Aktienkapito von 6000 Mark arbeitet und hierauf in» letz len Jahre 3,13 Proz. ----- 18» Mark Gewinn erzielt hat. Johnsdorf bet Zittau, 7. April. D:r 2.3 tätig' Bleichereiarbeiter Kunze ist nun schon seit 10 Tagen von hiei- verschwunden und e» fehlt noch immer jede Spur von. ihm Schneeberg, 8. April. Durch den Rath der S:ad: Dresden ist der Hirst M Stadt ein Legat der vor einigeu Jahre« in Dresden verstorbenen Frau HLnrl-Llauß in Höhe von 10000 Mark zugegangrn. Da« Legat ist für die im
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