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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189804205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-20
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1898
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Bezeichnung „Zeühain-Uebuog»platz" mit der>Befüg«iß zur Annahme und Ausgabe von Postsendungen der zu den Urbungen cow«audnten Truppe« eingerichtet. Die Post austalt bleibt während der Dauer der Uebungen in Wirk samkeit und erhält ihre Verbindungen durch Poftbrsörderungen «ach und vo« Röderau (Sachsen). — Auf königlichen Befehl tragen die Musikdirektoren der sächsischen Armee von jetzt ab die neue Uniform mit be sonderen Abzeichen. — Herr Bezirk-Vorsteher C. F. Wilke bittet um Be kanntgabe folgender MtltheUung: Den Mitgliedern der De- putation der Miltläroereine, welche am 24. d. M. mittags 12 Uhr im großen Schloßhofe zu Dresden von Sr. Majestät de« Könige empfangen werden, ist im BerwaltungSbereiche der sächsischen Sraatseisenbahnen gegen Vorzeigung de» Ber- eintzeichens am 23. und 24. d. M. in der Richtung nach Dresden und am 24. und 25. d. M. in der Richtung von Dresden die Fahrt in dritter Wagenklasse auf Milttäifahr- karten gestatte». Auch die Benutzung oer Schnellzüge ist gegen Lösung von Zuschlagskarten gestattet. — Am 23. d. M. abends 8 Uhr findet filr die Mitglieder der eingangs bezeichneten Deputation großer Festkommers im großen Saale des Gewerbehauses zu Dresden (Ostraallee) start. Mitwir- kende de» Kommerses find u. A. die Kgl. Hosschauspielerin Frl. Pölitz und der Kgl. Kammersänger Herr Guxhu»; die Festrede hat Herr Garnisonpfarrer Heinemann-Dresden gü tigst übernommen. Der Prolog ist von Herrn Dr. Felix Boh gedichtet. Die Gesänge werden von den Gesangvereinen Jäger und Schützen rc. ausgeführt, die Concrrtmustk von der Kapelle des 2. Jägerbataillons Nr. 13. — Die Bezirksvorsteher und deren Stellvertreter inner halb SachseuS Militärvereinrbezirk find aus Allerhöchsten Be fehl zum Ball im Kgl. Restdenzschlofse zu Dresden am 24. April abends 8 Uhr eingeladen. — In der jüngst abgehaltenen geheimen Sitzung hat sicherem Vernehmen nach die Zweite Kammer de- sächsische« Landtages gegen die Stimmen der vocialdemokratrn zur Vollendung der Renovation des Königsschlosses als Jubilä- umsgabe 3 Millionen Mark au» dem Domainenfonr-s be willigt. Die i« Jahre 1888 anläßlich des Wettin-JubiläumS zu dem gleichen Zwecke bewilligte Summe betrug 4 Millionen Mark. — Der größte bis jetzt existirende Tlbkahn, de« Schiff baumeister H. C. Kieh« in Hamburg gehörig, pasfirte »orige Woche auf seiner Bergfahrt die hiesige Elbstrecke. Diese» eiserne Fahrzeug trägt 24000 Ctr., die amtliche Hamburger Vermkfsung ist 11S95 Ctr., also gerade die Hälfte. Sin Beispiel, wie billig so ein Kahn schleppt, sei nach dem P. A. nachstehend angeführt: Ein Kohlenhändler, dessen Kahn reich lich 3000 Ctr. trägt, zahlt an Schlepplohn 34 Mk. 25 Pfg. von Schandau nach Aussig. Der Kiehn'sche Kahn mit seiner 7 mal größeren Tragfähigkeit aber nur 73 Mk. so Pfg. Wäre letzterer in Sachsen vermeffen, so dürften vielleicht c». 20000 Ctr. Bermeffung herau-gerechnet worden sein; e» würde das Schlrpplohn dann wenigstens 100 Mark betragen. — Das Säubern der Eisenbahn-Wagenfenster mit den daran angebrachten Vorhängen, das bekanntlich vielfach von den Fahrgästen gleichsam als ein gutes Recht ausgeübt wird, will die Eisenbahnverwaltung nicht mehr gestatten. Auf dieses „Vergehen" ist jetzt eine Ordnungsstrafe von 6 Mk. gesetzt worden. Von der Anschaffung eines besonderen Fensterruche» verlautet jedoch nicht». — Unter der Regierung Sr. Maj. des Königs Albert find die sächsischen SraalSeisenbahnen, welche im Jahre 1873 eine Bahnlänge von 1308,08 Km. hatten, bis Ende 1897 auf 2932,13 Km. gestiegen, mithin ist ein Zuwachs von 1624,05 Km. zu verzeichnen. Bis zum Jahre 1873 waren 282,879,321 M. Anlage-Kapttal aufgewenoet, bis Ende 1897 802,366,081 M., mithin 519,486,760 M. «ehr. * Jacobsthal. Die Ruinen des Orte» Gohrisch sind nunmehr verschwunden. Bisher hatten dieselben bekanntlich der Artillerie bei den Schießübungen als Ziel gedient. Da aber durch den Ort die Verkehrsstraße sühn und die außer dem gefahrdrohenden Ruinen mancherlei Gesindel mehrfach als Schlupfwinkel dienten, so find diese naiünichm Ziele in Trümmerhaufen verwandelt worden. Lommatzsch, 18. April. Heute Vormitrag wurde da neue Schulhaus hier bezogen und durch gememschafrlichen Gesang, sowie eine Ansprache des Schuldirektors Rau geweiht. Radeberg. Im benachbarten Großerkmannsdorf hat am Sonnabend Abend in der 10. Stunde der 17 jährige Glashüttenarbeiter Bertram von hier den ungefähr gleich altrigen Sohn de» dortigen Einwohners Forke im Müller chen Gasthofe ohne jede bemerkenswerehe Ursache wir einem ogenannten Nickfänger derartig in die Brust »gestochen, daß >er Getroffene, ohne einen Laut vo» sich .zu geben, nach wenigen Minute« verschied. -s- Dresden, 20. April. Der König und tie Königin empfingen heute wiederum vo« 10 Uhr ab 39 Deputationen, an erster Stelle diejenigen der sächsischen Armee unter Führung de» Prinzen Georg von Sachsen. — Die länische Gesandtschaft trifft heute hier ein, um den königlichen Majestäten zu gratultren. -f Dresden, 20. April. Die König!. Tafel mit den Mitgliedern der Deputationen i« Residenzsqloß nahm gestern Nachmittag 5 Uhr einen glänzenden Verlauf. Rach Aus hebung der Tafel hielten beide Majestäten Cercle, wobei zahlreiche Herren in leutseliger Weise mit Gesprächen aus- gezeichnet wurden. — Die Königin reist am 26. April nach Carlsbad. Dresden. Da» Landgericht verurtheilte die Stu denten der technischen Hochschule zu Dresden Arthur Wilibald Stavenhagen aus Offenbach wegen Herausforderung zum Zweikampf mit tödtlicheu Waffen zu drei Tagen Festungs haft und Johannes Friedrich Rade aus Dresden wegen Kar- telltragen-ii zu zwei Tagen Festungshaft. Am 20. November v. I. wurde Stavenhagen auf der KSvig Johannstraße in Dresden durch den Kaufmann Görke aus Berlin beleidigt. Görke gab sich al« Reserveoffizier aus, obgleich er es nicht ist. Da Görke di« Beleidigung nicht zurücknah«, ließ Sta venhagen ihn durch Rade auf Säbel ohne Binde und Ban dagen fordern. Görke nah« diese Forderung nicht an. Er erhielt von der königliche« Polizeidtrektto« wegen Verübung groben Unfugs und da er sich unbefugt als Offizier auSge- geben hat, einen auf 20 Mk. ev. 4 Tage Hast lautende« Strafbefehl. Hartha. Die Bermuthung, daß das am vorigen Sonnrag Nachmittag im Materialwaarrnhändler Lindnerschen Hause ausgrbrocheue Feuer, dem sieben Häuser zu« Opfer gefallen find, vorsätzlich angelegt worden fei, hat sich bestätigt gcfunvcn. Als Brandstifterin ist da» seit Ostern bei Herrn Lindner dienende 14 jährige Mädchen Else Sieber ermittelt worden. Das Mädchen hat bereit» gestanden, da» Feuer deshalb angelegt zu haben, um au» de« betreffenden Dienste zu kommen, weil es überhaupt keine Lust zum Dienen habe, sondern Cigarrenmachen lernen wolle. Vom Vogtlands. Der drohende Krieg zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten beeinflußt bereits unsere Industrie. Wie der „Vogtl. Anz." vernimmt, find mehrfach Abbestellungen schon ertheilter Aufträge hier einge« troffen und in indust rellen Kreisen nimmt man an, daß diesmal die amerikanischen Einkäufer, die gewöhnlich »m Mai hier eintreffen, ausbleiben oder doch nur geringfügige Aufträge ertheilcn werden. Markneukirchen. Vor einigen Tagen trat hier unter ganz eigenthümlichen Erscheinungen ein sehr schweres Gewitter auf. Dasselbe kam nicht aus irgend einer Himmelt« richtung^hergezogen, sondern bildete sich, indem von fast allen Himmelsgegenden de» Horizont» Nebel ausstiegen, gerade über unserer Gegend. Lange Zeit war der Himmel bei völliger Windstille unheimlich grauschwarz, bis rin gelinder Regen eintrat. Plötzlich durchzuckte ein greller Blitz, de« sofort ein furchtbarer Schlag folgte, die Lust, und in kurzen Zwischenräumen folgten sodann noch vier Blitze mit heftigen Schlägen. Alle haben hier eingeschlagcn. Ein Strahl traf auf em Haus in der Schützenstraße, ohne zu zünden. Auch die übrigen Schläge, von denen einer au mehreren Orten da» Telephon beschädigte, andere de« Giebel einer Scheune in der Nähe der Albertstraße zerrissen und von einer anderen Scheune das Eisenblech des Firsten, sowie eine Menge Schiefer vo« Dache hrrabgeriffen, zündeten glücklicher W-ije nicht. Adorf, 19. April. Einem in der Staudenmühle (Möbelfari! mit Wasserbetrieb) thätigen Tischler wurde am Sonnabend von der Kreissäge die rechte Hand bis auf einige Fingerstu«pfe abgeschnitten. — Ein Mefferlump, der in Anfang der zwanziger Jahre stehende Maler Seifert aus Bad Elster, wurde in va- hiesige König!. Amtsgesängniß eingeliefert. Der rabiate Bursche hat in der Werkstatt seine« College» Blcy, mit de« er in Streit gerieth, mit einem Taschenmesser «ehrere Male in die Brust gestochen, so daß Blcy auf den Tod verwundet im Elfterer Kranken hause liegt. SetferSdorf, 19. April. Lin diese Ostern confir- «irtes Mädchen aus Bräuvsdorf legte in dem Gehöfte seine» Dienstherr«, des Gutsbesitzers Zschommler, Feuer an, wo durch sämmtliche Wrrthschafttgcbäuse bis auf die Umfassungs mauern zerstört wurden. Zittau, 19. April. Zu Königs Geburtstag wird au- hiesiger Gegend ein zwar einfaches, aber recht süße» und seltene» Geburtstagsgeschenk abgehen. Ein bekannter Bienen züchter dachte schon voriges Jahr an den Ehrentag des Lan- desoaters und veranlaßte seine Bienen, in zwei schöne Honig waben de» König» Namen, sowie in eine weitere Wabe eine deutliche 70 zu bauen. Se. Majestät ist, wie bekannt sein dürfte, Protektor des „Bienernvirthschaftlichen Hauptvereins Sachsen." Die Ausführung dieses Geschenkes ist gut ge lungen. Leipzig. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern früh im Grundstück Naundörfchen 13. Gegen '/i5 Uhr bemerkte ein patrouillirender Schutzmann und gleich zeitig Feuerwehrleute des gegenüberliegenden Feuerwehrdepots Rauch aus dem genannten Grundstück aussteigrn. Man drang sofort in das Haus ein und fand die im Hofe eine Treppe hoch wohnhafte ehemalige Sprachlehrerin Göprl auf dem Treppenabsatz, auf dem Rücken liegend, bewußlto» auf. Dieselbe wurde nach dem Feuerwehrdepot gebracht. Die angestellten Wiederbelebungsversuche waren leider erfolglos. Offenbar hat Frau Göpel, welche ein Zimmer allein be wohnte, ein brennendes Licht ohne Leuchter auf einen Hvlz- koffer gestellt. Während sie eingeschlafen, ist das Licht heruntergebrannt und hat dabei der Koffer «nd ein daneben stehender Korb mit leicht brennbare» Stoffen Feuer ge fangen. Wahrscheinlich ist Frau Göpel erst erwacht, nachdem das Zimmer bereits mit Rauch ungefüllt war. Sie ist nun vermuthlich schon halb betäubt auf die Treppe gelaufen, um ein Fenster zu öffnen. Dabei ist sie umgefallen und hat den Tod durch Erstickung gesunden. Amße Kchkichtkil m» SrUM«k vom 20. April 18S8. -s- München. Kaiser Franz Josef ist heute früh 7 Uhr hier emgetroffen und am Bahnhose von dem Prinzen und der Prinzessin Leopold empfangen worden. 8 Wien. Seit 1»/, Uhr Nacht- brennt da» Börsen- gebäure. Das Feuer ist oberhalb des Saale- auSgebroche» und dauert noch fort. — In parlamentarischen Kreise« ctr- cultrt das Gerücht, die Regierung sei fest entschlossen, wenn es ihr nicht gilmgen sollte, ein arbeitsfähiges Parlament herzusteüen, nach Schluß der Delegationen da» Haus aufzu lösen und die Neuwahlen im Herbst vorzunehmen. -f Wien. Im Lörsengebäude brach gegen 2 Uhr nachts ein Dachbrans aus bisher nicht ermittelte» Grunde au», welcher einen erheblichen Schaden im Dachstuhl und am Plafond des großen Börsensaale» anrichtete. In den Vormittagsstunden gelang e», de« Bra»d vollständig zu be wältigen. Wege« der Schädigungen in» große« Börsensaale wurde die Verlegung de» Effektengeschäste« in den Saal der Waarenbörse verfügt. 8 Budapest. Anläßlich dertzheut« hier erfolgten An kunft de» Arbeiterführer« Cizmadia, welcher einer Vorladung zum Prrßgertcht Folge leistet, planen die Soeialtften eine große Demonstration. Die. Polizei hat umsaffrnde Sicher heitsmaßregeln getroffen. t.2 t Luzern. Do« Carlos ist hier eingetroffrn und ist in einem hiesigen Hotel abgrstiegen. 8 London. Nach einer Meldung au« Shanghai soll auf den Bicekönig Li-Hung-Tschang ein Attentat versucht worden sein. Z«rm spanisch-amerikanischer» Conflict. 8 Berlin. Wie dem „Localanz." von gut unterrich teter Seite mttgrthetlt worden ist, hat Spanien in Berlin angefragt, ob man ihm nicht aus unseren Beständen Geschütze verkaufen wolle; man »erde indeß an hiesiger maßgebender Stelle auf ein solches Gesuch einer der beiden kriegführenden Mächte nicht eingehen. 8 Frankfurt a. M. Der „Franks. Ztg." wird au» New-Jork gemeldet, der Congreß wird schleunigst zur Bil dung eine- Heeres von etwa 230000 Mann seine Geneh migung ertheilen. Davon ist ein großer Theil für die In vasion in Cuba bestimmt. Dir WerbebureauS sind an allen öffentlichen Plätzen eröffnet; die Meldungen sind sehr zahl reich. tz Frankfurt a. M. Der „Franks. Ztg." wird au» Rom gemelvet, e» verlaute in vatikanischen Kreisen, daß eine neue Lösung der Cubafrage versucht werde, dahingehend, daß nach dem Modus der Abtretung Venedig» 1866, Spanien Cuba an den Papst abtreten solle, der die Insel seinerseits den Vereinigten Staaten cedire. Im Vatikan herrscht große Thätigkeit. 8 Venedig. Don Carlos hat in Begleitung seines Sekretärs die hiesige Stadt verlassen und ist nach Spanien abgereist. 8 Madrid. De« „Liberal" zufolge erhält sich das Gerücyt, daß in Tolosa ein Zusammenstoß zwischen Carlisten und Liberalen stattgefundea habe, wobei e» 6 Todte und mehrere Verwundete gab. — Die nationale Subskription ergab bisher statt der erwarteten Milliarde einen bedeutend geringeren Betrag. Eine Ausländsanleihe erscheint undenkbar. Z Newyork. Bon einer Mac Kinley nahestehenden Seite wird versichert, daß der Präsident glaube, der Krieg werde von sehr kurzer Dauer sein. -s- Madrid. Der Fürst »,u Monaco, der spanischer Marine-Offizier ist, drückte in eine« Schreiben an Vie Königin-Regentin sein Bedauern an», daß besondere Pflichten ihn verhinderte«, seiner Dienstpflicht in Spanien nachzu kommen. Er fügte hinzu, daß er für die Naüonalsubscrip- tio« 10000 FrS. übersende. — Die Königin Isabella sandte 30000 Frs. — Der Viceconsul der Vereinigten Staaten in Madrid hat seine Entlassung genom«en. 8 Madrid. Der vom Ministerrath genehmigte Ent wurf »er Thronrede beschränkt sich auf die internationale «nd die kubanische Frage. Bezüglich der letzteren heißt e»; Alle aufeinanderfolgenden spanischen Regierungen hätten Re formen bewilligt und sich ungemein gemäßigc gezeigt, um einen internationalen Conflict zu vermeiden, der Spanien» Souveränität und GebietSintegrrtät hätten festhalten müssen. Diese Rechte Spaniens zu »rrtheidige«, sei die Regierung fest entschlossen. Die Königin wendet sich an das spanische Volk, daß eS sich um den Thron schaare, um das Vaterland zu retten, »nd bittet die Abgeordneten, der Regierung alle erforderlichen Mittel zu bewilligen. Madrid. I« der gestrigen Versammlung der Mehr heit beider Kammern sagte Sagasta, der Augenblick sei so ernst, daß Thaten und nicht Worte «öthig seien. Mit der Verleumdung suche min die glorreiche Geschichte Spaniens zu beschmutze«. Spanien thit alle-, was möglich war und »a- die Ehre und die Integrität des Vaterlandes erlaubt, um eine« Krieg zu vermeiden. Jstzt gedenke man, die Ehre Spaniens zu verletzen und sein Gebiet zu bedrohen. Das würden dir Spanier niemals zulassen; Spanien werde kein S.ück seines Gebietes sich nehmen, noch als Handels gegenstand dienen lasse». (Begeisterter Beifall.) -s- London. Das „Rrutersche Bureau" meldet von gestern au» Washington von 6 Uhr 30 Min. abends: Präsident Mac Kinley hat heute vormittag die Resolutionen «nd da» Ultimatum unterzeichnet. -s- Washington. Die Berathung de» Kabinett dauerte 1*/, Stunde. E» wurde beschlossen, den Wortlaut de» Ultimatum» sestzustellen. Hinsichtlich der Länge der Spanien zu gewährenden Frist zeigten sich Meinungsverschiedenheiten; einige Minister waren für 24 Stunden Aufschub, andere für einen solchen von 48 Stunden und der Präsident Mac Kinley für drei Tage. Die Frage bleibt in Avwartung einer Nach- mittag-fitzung unentschieden. Der KiegSminister beschloßt durch einen erste« Aufruf zu den Fahnen 80000 Man« Miliz rinzuberufen. -j-Washington. I« Senate wurde ein Plan de» KiegSminister« »orgelegt, nach dem die nationalen Streitkräfte in zwei Theile getheilt »erden, nämlich in reguläre Truppe» und Freiwillige. Letztere sollen nnr für die Dauer eine» Krieges oder wegen eines drohenden Kriege» aufgeboten werten; die Dienstzeit soll drei Jahre betragen, e» sei denn, der Krieg werde schon früher beendet. Alle waffenfähigen
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