Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189804251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-25
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L. 3. 7. SOS kV für das „Riesaer Tageblatt" erbitten »ns bi« jpätest«« BarmittagS v Uhr deS jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. 5. 6. Den Königlichen NmtShauptmannschaft werben durch die betreffenden Ortsbehörden Srhebunzsfvrmu- lare zugestellt werden und «erden jene Unternehme» hiermit aukgefordert, diese Formulare, auch wen» i« ihre« vorstehend »ad L d, » rwck ä, 8vd 8 bezeichneten Betriebs anlagen am Zahltage keine Arbeiter beschäftigt werde», am 2. Mai dieses Jahres wahrheitsgetreu auszus-llen, urttrrschnstlich zu vollziehen und sodann ungesäumt bei ihrer Ortsbehärde einzureichen. Sollten einzelne Gewerbeunternehmer, aus deren Arbeiter beziehentlich Betriebe die Zählung Anwendung zu finden hat, bis zum 30. April dieses Jahres Zählungsformulare nicht erhalten haben, so haben dieselben dergleichen längstens am ZählungStage bei ihrer Ortsbehörde abzuholen. Großenhain, am 13. April 1898. . Die Königliche Amtshauptmannschaft. I- V. Schmidt, Bez.-Ass. Bekanntmachung, die Zählung der Fabrikarbeiter betreffend. Am S. Mai dieses Jahres ist eine Zählung der Fabrikarbeiter nach dem dafür bestimmten Formulare durch diejenigen Gewerbeunternehmer auszusühren, welche Fabrikarbeiter im Sinne der Gewerbeordnung beschäftigen. Wenn auch im Allgemeinen davon auSzugehen ist, daß als Fabriken alle diejenigen Ge schäfte zu betrachten sind, welche die Herstellung oder Zurichtung von HandelSwaaren im Große» und zum Vertriebe im Ganzen oder zum Wiederverkauf, insbesondere unter Anwendung nicht gewerbsmäßig ausgebildeter Gehülfen und mit Theilung der Arbeit betreiben, so ist doch, um bei der gedachten Zählung gleichartige Ergebnisse zu gewinnen, bestimmt worden, daß die Aus füllung der Formulare zur Zählung der Fabrikarbeiter von allen denjenigen Gewerbeunter nehmern zu erfordern sei, welche L in ihren vewerbeanlagen ». mindestens 10 Arbeiter beschäftigen, oder t>. Damp'keffel verwenden, oder <r. mit Wind-, Wasser-, Gasmaschinen- oder Heißluftmaschinenbetrieb arbeiten, oder ä. Hüttenwerke, Zimmerplätze und andere Bauhöfe, Meriten, sowie solche Ziegeleien, Brüche und solche nicht bergmännisch abgebaute Gruben besitzen, die nicht blos vorübergehend im Betriebe sind, oder L. nach 8 16 der Reichsgewerbeordnung und den Nachträgen dazu zur Errichtung ihrer An lagen besondere Genehmigung erhalten haben, mit Ausnahme der der Aufsicht der Berginspektionen unterstehenden Bergwerke, auch wenn mit den selben Koksbrennerei, Briquettefabrikation oder ein anderer an sich zählpflichtiger Betrieb verbunden ist, Dachdecker-, Stubenmaler-, Steinsetzer-, Ofensetzer- und Brunnenbau-Geschäfte, land- wirthscha'tliche Betriebe und Gärtnereien, Triebwerke oder Anlagen, welche Motoren lediglich zur Privatbeleuchtung oder für häusliche Zwecke benutze«, 4. Krahn- und Aufzugs-Anlagen, auch mit Elementarbetrieb, Straßenbahnen und Dampfschifffahrtsgeschäfte, Fuhrwerks-, Lade-, Export-, Speditions- und BerlagS-Seschäfte, Motoren und Triebwerksanlagen für öffentliche Anstalten und Gebäude (Schulen, Theater, Krankenhäuser, Irrenanstalten, Gefangenhäuser rc ), ferner für zoologische oder botanische Gärten, Schlächtereien mit Ausschluß der öffentlichen Schlachthäuser und der mit Elementar- beirieb arbeitenden Schlächtereien; vorbezeichneten Gewerbeunternehmern im Berwaltungsbezirke der unterzeichneten . Abüolung tn den Expeditionen in Riesa und Strehla oder dnrch mrs«0 Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher BezugSpre Hau, 1 Mark 65 Psg. Anzeigen-Amiahine für dl« Nmmu« dB Träger frei in» Hau« 1 Mark 50 Psg., bei Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalte» 1 Mark 25 Pfg., durch den Bvettr 8 Ausgabetage« bi« Vormittag S Uhr °h"« verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 89. 6 Mackttebende Arbeiten sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werden: N s für de« Neubau eines Tommerpferdestalles auf Borwerk i I d^Er^-^Maurer-, Asphalt-, Steinmetz, und Steinsetzerarbeiten, veranschlagt auf ca. 2000 Mk. II Zimmerarbeiten, veranschlagt auf ca. 8000 Mk. IV. Dachdeckerarbeiten (imprägnirtes Leinendach), veranschlagt auf ca. 1000 Mk. I) für de« Neubau eines Eommerpferdestalles auf Vorwerk Mühlbach. . *7 Erd- Maurer-, Asphalt-, Steinmetz- und Steinsetzerarbeiten, veranschlagt ' auf M 1500 Mk. II. Zimmerarbeiten, veranschlagt auf ca. 3600 Mk. IV. Dachdeckerarbeiten (imprägnirtes Leinendach), veranschlagt auf ca. 700 Mk. L. für de« Neubau eine- FutterschuppeuS auf Vorwerk Adelsdorf. ff 7 Loos"l.'" Erd«, Maurer-, Asphalt-, Steinmetz-, Zimmer-, Schmiede- und Schloflerarbeiten, veranschlagt auf ca. 3000 Mk. ä. für de« Neubau eine- Wohnhauses für Pferdepfleger auf Borwerk Bieberach. 8. Gesammtarbeiten, veranschlagt auf ca. 2000 Mk. Die Eröffnung der Angebote auf obengenannte Loose findet im Geschäftszimmer des unterzeichneten Garnison-Baubeamten, Dresden, Arsenal, Administrationsgebäude, Flügel 6, Zimmer 71 wie folgt statt: am Dienstag, den 3. Rai 1898 zu 1, 4, V, 8 um 1« Uhr Bormittags, zu 2 und 5 „ 101/, „ „ zu 3 „ 0 „ 11 „ „ Zeichnungen und Verdingungsunterlagen sind daselbst einzusehen und können Verdingungs anschläge gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift, sowie mit der Adresse deS Absender- versehen postsrei bis zu obengenannten Eröffnungsterminen bei dem Unterzeichneten einzureichen. Zuschlagsfrist 5 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Der Garnison-Baubeamte für den Baukreis IV Dresden. gm den 2? Mai 1898, vott Vorn,. 1t Uhr ab, m ca 3OOOO Stück Dachziegel, 3 Kipplowris, s Lastwagen, 1 Bohr- mcWne ^Fahrrad, ca. 10000 Stück Ziegelrähmchen gegen sofortige Bezahlung versteigert ""^Riesa, 21. April 18S8. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. das. « Sekr Eidam. j einer Mageblall R«d Auxritger Mrdlatt mI AMiM " 1» 4 L S«nlpr-chstrll. Telegramm-Adresse UW HH» ckL N 20. „Tageblatt", Rtesa. 4 v KtildtriMS LU Rtl»? Die Feier von Sachsens Jubel tagen in Riesa. ii. In seiner umfangreichen Festrede, die wir hier nur in ihren Grundzügen wiedergrben können, führte im Commers am Freitag Abend Herr Amtsrichter Dr. Kran er etw« Folgendes au«: In der rastlosen Hast deS alltäglichen Leben«, in den Streitig keiten politischer Parteien und in den Gegensätzen der verschiedenen «itthschaftlichen Interessen verliert man sich heutzutage allzuleicht; aber eS giebt auch Tage, die Höhepunkte im Lebe»: bilden, von denen au« man einen Rückblick thun und Umschau auf die gesammte LebenS- thätigkeit halten kann, Ein solcher Tag ist dec morgende. Al» im Jahre 1S20 König Friedrich August seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, ist offenbar die Ausgabe eine« Festredner« eine schwerere gewesen al« heute. E« war damals dem Volke unmöglich, mit Freuden an einem derartigen Fest« Theil zu nehmen. Infolge de« vorhe-ge- gangenen Krieg« war da« Volk verarmt, und da« Land blutete au« tausend Wunden. Dazu kam der Unmuth, der sich der GrmRther bemächtigte wegen der obwaltenden Verhältnisse. Da« deutsche Volk hatte eine Einigung unter einem mächtigen Kais r gehofft; aber e« batte nur einen kümmerlichen Erfolg errungen; denn e« war nur ein lose« Band, da« die Einzelstaatcn zusammenhielt Heute leben wlr in anderen Verhältnissen. ES ist seit einem »ierteliahrhundert zur Wahrheit geworden, wa« die Besten der deutschen Nation früher ver geblich gehofft hatten. Da« deutsche Vaterland ist eine Achtung ge- tietmde Macht geworden, und Sachsen bildet unter seinem erlauchten Herrscher ein würdige« Glied des Reichs. Da« sächsische Volk aber genießt die Segnungen einer konstitutionellen Monarchie, während e« im Jahre 1820 unter den mißlichen politischen Verhältnissen der da maligen Zeit seufzte Sachsen« Verfassung war eine verkehrte; Ueter lebte«. Veraltete« wurde nibt beseitigt, sondern weiter erhalten. Eine praktische Handelspolitik fehlte gänzlich. Dies Verharren der Re gierung In veralteten Einrichtungen und der Blick des sächsischen Volkes auf die besseren preußischen Zustände mit verbesserten Gesetzen ries den »roll desselben hervor, und trotzdem dachte man von oben nicht an eine Aenderung de« Zustande«. Die früher auch von An gehörigen anderer Staaten stark besuchte und berühmte Universität Leipzig war zur Landes-Universität herabgesunkrn, da man sich durch eine engherzige sächsisch - partikularistische Politik in Sachsen für den erlittenen Länderoerlust entschädigen wollte. Welchen Gegensatz bilden diese Zustände zu den heutigen! Die LebenSgeschichte de« König« Albert fällt zusammen mit des deutsche» Volkes Einigungsgeschichte. Er ist ein Hott sür die Erhaltung der dem Volke durch eine zeitge mäße Verfassung gewährleisteten Rechte. Die von seinem erlauchten Vater gehandhabten Erziehungsgrundsätze leiteten ihn an zur Treue und Beharrlichkeit, zu Muth und Ausdauer. Er wurde angeleitet bei der Ordnung aller Angelegenheiten einen festen Plan zu fassen und denselben auch zu Ende zu führen. Von diesen Grundsätzen be seelt, betrieb er seine Studien aus der Universität Bonn. Aber schon vorher hatte ihn sein Erzieher, der Geheimrath Dr. v. Langen» a»- geleitet, die ihm verliehene Würde als ein Geschenk Gottes anzui'eken Stolz stets für eine Thorheit zu halten, es sür eine Pflicht zu be trachten, die ihm von Gott verliehene Stellung zu behaupten dabei aber jedein Stande Anerkennung zu Theil werden zu lassen.' Den Kricgerstand hat König Albert stets al« eine der wichtigsten Stützen des Staates betrachtet und ihm so Zuneigung und Aufmerksamkeit gewidmet, und schon 1849 hat er selbst im Kriege gegen Dänemark die Waffen gehandhabt. Die Namen Düppel, Königgrätz, Saint Privat und Beaumont zeugen laut von der Bedeutung König Alberts, deS letzten Ritters vom Großkreuz des Eisernen Kreuzes, als mili tärischen Führers. Er war schon früher zu der geschichtlichen Erkennt nis; gekommen, daß der Krieg eine höhere Bedeutung habe, als bloß als ein schreckliches Nebel angesehen werden zu dürfen. Er ist eine Schule der Zucht und veranlaßt vielfache Uebung der Krost, und die Kriege von 1864, 1866 und 1870 sind eine sittliche und Politische Nothwendigkeit gewesen; denn durch sic wurde endlich in Deutschland die Hegemonie den; Staate verschafft, der das Vaterland zu wahrer Größe führen konnte. Seit 1849 strebten die deutschen Stämme em ster denn früher nach einem Ziele; aber in diesem Streben mußten die Fürsten vorausgehen, und König Albert hat diesen Bestrebungen stets Förderung angedeihen lassen. Dieses Ziel war aber nur zu er reichen mit Hilfe einer starken bewaffneten Macht, und daher hat er auch die sächsische Waffentüchtigkeit stets als ein Kleinod Sachsens angesehen. Mag man auch zuweilen abfällige Aeußcrungen vernehmen über die, welche des Königs Rock tragen, fo sind wir doch stolz da raus, eine tüchtige Armee zu besitzen, und wer ihr selbst angehört, soll stolz daraus sein. Was aber errungen worden ist, muß auch festge halten werden. Nachdem die Westmark wieder erkämpft worden ist, haben sich die deutschen Fürsten in Treue verbündet, um dem eine dauernde Form zu geben, wonach solange gestrebt worden war, und König Albert gilt als eine der ersten Stützen der Kaiserwürdc. Durch Krieg ist die jetzige Staatsmacht begründet worden, und es ist ein eisernes Gesetz, daß dieselben Kräfte, die ein Staatswesen begründen, dasselbe auch erhalten müssen. Nachdem nun Blut und Eisen so Großes geschaffen haben, hat aber auch König Albert nunmehr 2b Jahre mit Weisheit und Mauneskrast in Frieden die Regierung ge-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite