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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189805033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-03
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1898
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MsakrH Tageblatt r»rrd Anzeiger MetW ml) Aiyeizch. Amlsötatt «- der König!, «mtshauptmaunschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadttathS z« Riesa. 199. Dienstag. 3. Mai 1898, Abends. 51. Zahrg. »a, Riesaer Tageblatt «scheint jede« Lag Abend, mit Ausnahme der Sonn« und Festtage. BterteljLhrUcher Bezugspreis bei Abholung in dm Expeditionen in Riesa und Strehla ob« durch «ft« Träger frei t»S Hau, 1 Mark 50 Psg-, bei Abholung am Schalt« der taiserl. Postanstalten 1 Marl 28 Pfg., durch dm Briesträg« frei in. Hau, 1 Mark 65 Psg. Anzrigm-Amah« für di» Nummer HM Ausgabetage, bi, vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «d Verlag »um Langer s Winterlich in Riesa. — GrschSstgstrll« Kastauienstraß« 59. — Für di« Redaction vermtwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Nächsten Arettas und Gommbeud, de« «. und 7. dieses Mockckts findet «me Reimaung der Geschäftsräume des unterzeichneten König!. Amtsgericht» statt und werden deshalb her demselben an diesen Tagen nur besonder- drmgiiche Eckchen bearbeitet. Köirigl. Amtsgericht Riesa, am 2. Mai 1898. Heldcker. Bekanntmachung. Im Monat Juli oder August 189 S ist in Riesa eine Lckfchemthr geftmde» wor den. Der Eigenthümer hat fich bei unS zu melden. Riesa, den 2. Mai 1898. Der Rath der Stadt. Voeters. S. Bekanntmachung. Die diesjährige« öffentlichen Impfungen u«d Jmpfredifione« des hie sigen Jmpsbezirks (Stadt und Rittergut Ries« mit Vorwerk GöhliS) werden an nachgenannten Lagen und zwar: ck« G.IS.,1« «nd reo. Mai dieses Jahres, Vormittags » Uhr die Erft Jmftsmme« und am 1»., 10 , »0. und L». Juni dieses Jahres die Wieder-Impfungen vorgenommen werden. Die Erft-Impfungen stade« im Gasthofe „zum Kronprinz" hier, die Wieder impfungen in de» Schulen statt. Die Ellern, Pflegeeltern und Vormünder der impfpflichtigen Kinder werden hiermit aufge fordert, die Impflinge zu den oben festgesetzten Terminen in den genannten Jmpflokalen vorzu stellen. Befreiungen von der Impfung find durch in den Impfterminen vorzulegende ärztliche Zeugnisse nachzuweisen. Den Eltern und Erziehern der zum ersten Male impfpflichtigen Kinder ist eS sreigestellt, die letzteren an den Jmp'termine» in der Wohnung des JmpfarzteS, Hern» EemttAsvckth Dr. mvck. Hayman», Hauptstraße Nr. 61, 2te Etage, Nachmittag» von 2—3 Uhr zur Impfung vorzustellen. Für die Erstimpfungen werden besouhere Vorladungen ergehe». Die Impflinge missen mit rein gewaschenem Körper und in reinlich« Kleidung zur Impfung gebracht ««den, widrigenfalls dieselben zurückgewiesen werden. Du Impflingen erfolgen unentgeltlich. Da» Jmpfgesetz vom 8. April 1874 enthält in 8 14 folgende Bestimmung: „Bter^ Pflegeeltern «nd Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen ohne gesetzlich« Grund kotz «folgt« amtlicher Aufforderung d« Impfung od« der ihr folgenden Gestellung entzogen ge blieben find, »«den mit Geldstrafe bis zu 50 Mark od« mit Haft bis zu drei Tagen bestraft." Auf diese Bestimmung wird hiermit ausdrücklich aufmnksam gemacht. Riesa, den 3. Mai 1898. * Der Rath der Stadt. Voeters. »lthr. Bekanntmachung. Nach der Bestimmung de« Z 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1378 »«de» diejenigen Beitragspflichtigen in der Gemeinde Gröba, welchen eine Zuschrift üb« den Betrag d« von ihnen für daS Jahr 1898 zu entrich'enden Einkommensteuer nicht hat behändigt wer de« können, hindurch aulgesordert, fich wegen Mittheilung deS Einschätzungsergebnisses im hiesigen Gemeindeamt« zu melden. Gröba, am 2. Mai 1898. A. Ott», Gemeindevorstand. Bauverdingung. Dn EchrrltterrbckU zu Röderau soll av den Mindestfordernden vergeben »«dm. Schriftliche Angebote mit d« Aufschrift „Bauangebot" find versiegelt bis zum 1s. Mcki d. I. an da» Pfarramt Zeithain einzureichen. Auswahl unter dm Bietern und Ablehnung fämmtlicher Angebote behält sich d« Schulvorstand vor. Bauzeichnungen und Kostenanschläge liegm in der Schule zu Röderau zur Einsichtnahme der Herren Baugewerken auS. Röderau, den 20. April 1898. Der Schulvorstand. k. srenmam», Bors O ertliches uu» Sächsisches. Riesa, 3. Mai 1898. — Mit Hintansetzung seines eigenen Lebens rettete der «och nicht 20 Jahre alte Schiffer Friedrich Merseburg au» Aken am vergangenen Sonntag Nachmittag gegen 5 Uhr den achtjährigen Knabe« Kröbe von hier vom sicheren Tode de» Ertrinken» au« der Elbe. Der Knabe hatte in einem Handkahne gespielt und war hierbei tn's Master gefallen. Fortgetrisben vo« Strome, ca. 60 Mir. weit, dem versinken «ahe, sprang, durch den Aufliuf der Kinder aufmerksam ge worden, kurz entschlossen der zufällig auf der Elbstraße mit «och anderen College« anwesende Retter herbei und, die drohende Gefahr nicht astens, in di« E.be. Es gelang ihm, die nur noch sichtbaren Arme de« Linse« zu ergreifen, un- mittelbar darauf aber auch da« Drahtseil eine« am U er liegenden Sahne« zu erfassen und sich daran fest zu halten. Wäre letztere- nicht gelungen, so geriethen Beide unter die Kähne und wären lebend kaum wieder zum Vorschein ge- kommen. Den Knaben auf dem Arm, konnte der Retter schließlich an Land gelangen. Die That Verdi-nt gewiß alle Anerkennung. — Bei der Sparkaffe zu Riesa wurden im Monat Avril 1898 1483 Einjahlungen im Betrag« von 162156 M. 69 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 766 Rückzahlungen im Bettage von 143 867 M. 38 Vf. Neue Einlagebücher wur den 217 Stück ausgestellt. Crsfirt wurden 155 Bücher. Die Grsammt-Einnahme betrug 249047 M. 55 Pf. und die Gesammt-Au-gabe 346042 M. 38 Pf. — Unter dem Borfitz de» Fürsten zu Wied trat am Sonnabend i« Hotel Bristol in Berlin eine größere Anzahl von Männern oer verschiedensten Berufsstände au» ganz Deutschland zu einer vertraulichen Besprechung zusammen, um die Krage zu erörtern, ob e» an der Zeit sei, einen deutschen Flottenverein in» Leb»« zu rufen. Die Statuten bezeichnen als Zweck und Ziel de» Verein», dahin zu wirken, daß die deutsche Flotte stet» die zur Lösung ibrer Aufgabe erforderliche Stärke besitze, um die Seegrenzen Deutschland« gegen Kriegsgefahr zu sichern, die Stellung Deutschland« unter den Großmächten der Welt zu erhalten, seine überseeischen Interessen und die Ehre und Sicherheit seiner im AuSlande rhätigen Bürger zu wahren. Der d-utsch« Flottknocrcin solle das Verstä-rdiiitz und da« Interest« für die Bedeutung dieser Aufgaben der Flotte wecken, stärken und pst gen und auch für die Angehörigen der Flotte da sürsor- gens mittete«, .wo die Gesetzgebung un) Vic V-rwallungzde» Reiches eine «»»reichende Fürsorge nicht gewähren könne. Um allen nationalgefinnten Angehörigen de» deutschen Reiche» ohne Unterschied der Partei den Eintritt zu ermöglichen, sei der Minimalbeitrag auf 50 Pf. pro Jahr festgesetzt worden. Besonder» werde der Verein e» fich zur Aufgabe machen, auf die Jugend in den Elementar-, Mittel- «nd höheren Schulen einzuwirken, ebenso auf die Arbeitertteise. Der Flottenverein müsse e» dahin bringen, daß man i« deutschen Binnenlands ebenso über Flottenangelegenheitrn Bescheid wist» wie an der Küste der deutschen Meere. Eine besondere Aus gabe würde der Verein darin erblicken, Aller daran zu setzen, daß die nach dem Auslande «»»wandernden Deutschen dem Baterlaude erhalten blieben. Auch werde er Wanderlehrer ausseuden, um überall die Lehre von den nationalen Pflichten, von der nationalen Ehre, von der nationalen Flotte zu pre- digen. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein find an da» Sekretariat, Berlin V., Wilhelmstr. 46/47, zu richten. —* Wie un» die Handel»- und Gewerbe - Kammer Dresden «ittheilt, soll i« Haag (Holland) vom 4. Juli bi st August diese» Jahre« eine internationale Au«stelung für Müllerei, Bäckerei, Konditorei, Chokoladrtndustrie, Kochkunst «nd alle verwandten Gewerbe stattfiudr«. Nähere» soll i« „Deutschen Handettarchiv" veröffentlicht werden. —* Da« von der Elbschifffahrt»- und Westdeutschen Btnnrnschifffahrt»-Veruf«geuossenschaft eingesetzte Preisgericht zur Prüfung der eingegangenen Wettbewerbe für eine Vor richtung zur Verhinderung willkürlicher Ueberlastung der Sicherheitsventil« bei Schiffrdampfkesteln hat auf Grund ein stimmigen Beschlüsse« keinen Entwurf prämiireu könne«, da keine den Bedingungen völlig entsprechende Lösung Vorgelegen hat. Dagegen ist dem Einsender de« Entwurf« mit de« Merkwort „Dampf-Schloß", Verfasser: Eitzil-Jngenieur L. Schlüter in Witten a. Ruhr für eine ebenso einfache wie frappireude Vorrichtung bei Hebelventileu ein» Aner kennung vo» 500 Mark znerkanut worden. — „Im wunderschönen Monat Mai al» alle Knospen sprangen —" ist'» nicht, al» hätte die Natur nur de» holden «naben gewartet, der «un mit seinem Zauberstabe umher springt, hier ein Gartenbeet, da ein Blumenfenster, hier einen Wiesenstreif, dort ei« Weidengebüsch berührend, hier zarten Blätterschumck, dort saftige» Rasengrün hervorlockend l Und seht den Obstgarten an mit seine» Bäumen! Noch säst ohne Blätter, sind sie doch mit einem Schmuck überschüttet, um den die schönste und reichste Frau sie beneide« möchte! Baum- klüihen! Wie zart weiß oder rosa! Wie so süß duftend! Undzwelche^Gefühle wecken sie in unserer Brust! „Nun ist die holde Frühlingszeit, nun geht e« an ein Wander«I Und daß uns der Lenz ja recht «eit hinau»locke, hat er sogar die langweiligen Landstraßen mit herrlichen Blüthenbäumea umsäumt. Und wie wandert e» fich darunter so lieblich, wen» der warme Hauch der Frühling»so««e au» tausend Bltthen wiederdustet, wenn in dem Blüthensaale ein Heer von Bienchen seine Matenfeste feiert und drüben über der sprossenden Saat „an ihre« bunten Liedern klettert die Lerche jubelnd in die Luft!" Uebervoll sind die Zweige dtr Bäume von duftig« Blüthen, und Tausende von Knospen harren «och de« öffnenden Sonnenstrahles. ,,«» dringen Blüthen an» dem Gezweig, Und tausend Stimmen au» dem Gesträuch, Und Freud und Wonne au» jeder Brust — O Erd, o Sonne! O Glück, o Lust!» — Der Wssserstand der Elbe hielt fich den vorige» I Monat hindurch meisten» ziemlich hoch. Am Dresdner Pegel wurden zu Anfang -s- 17 ow beobachtet, dann stieg da» Master bi» 5. April auf -j- 110 oru, hiernach blieb e« bei mehrfachen Schwankungen bis zu« 17. über de« Rollpunkte. Später war der Elbspiegel noch an 5 Tage« über Rull^zu finde», erst gegen Ende de« Monat» sank er merklicher, zu. letzt bi« a«f — 30 om. So betmg die mittlere Höhe für die erste Monat-Hälfte -s- 39. für die zweit« aber nur -s-^2 om. Im ganzen haben wir während der letzten Monate immer reichlich Master gehabt, ohne daß sich, wie sonst nur zu ost, ein gefahrdrohende« Frühjahrshochwaffer eingestellt hat. Nachdem der Januar o»it Niedrigwasser vergangen war, hat seit Anfang Februar die Elbe immer eine ansehnliche Höhe beibehalten, so daß die Mittel für die letzten drei Monate > 16, -j- 19 und -s- 20 er» (nach Dresdner Pegel) betrugen. Die Schifffahrt, die schon Mitte Jannar »vierer ausgenommen werden konnte, hat Unterbrechungen nicht er fahren «ad blieb bisher in flotte« Betriebe. — Gestern begann die Ziehung der 8. Elaste der Köngl. Sächs. Laade-lotterie zu« ersten Male nach dem veränderten, de« Spieler bessere Gewinnchancen bietenden Gewinnplan. So bringt die fünfte Elaste eine Prämie von 200000 Mi. ans den am letzten ZiehuagStage fallenden größten Gewinn, so daß der Spieler im günstigste« Fall« 700000 Mark ge winnen kann. — Auch wen« in den ersten Tagen der Ziehung die größte« Gewinne gezogen find, so bleibt immer noch die Hoffnung, die Prämie von 200000 Mark für den letzte» Tag zu gewinnen ; weiter ist der kleinste Gewinn von 26s Mk. auf 272 Mk. erhöhe. In Folge de» oortheilhaft ver- ! änderten Sptelplan» find die Loose der sächs. Staatslotterie, ' tn-besondereLim Aullande, so stark begehrt, daß die Nachfrage
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