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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189805142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-14
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1898
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jfslmIAa-eblM «nd Anzeiger MMM m-LiytiM. Telegramm-Adnsfe „Tageblatt", Riesa. Amtsötatt Ferusprechfiell, Nr. 20. der Königs, «mtshauptmannschast Großenhain, des Königs. Amtsgerichts und deS GtadtrathS zir Riesa. 11«. Sonnavend, 14. Mai 1898» AvendS. S1. Jahr,. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tu dm Expeditione» tu Riesa und Strehla oder durch aus«» Träger frei tnS HauS 1 Marl SO Pfg., bei Abholung am Schalter der laisrrl. Postanstaltm 1 Mark 25 Pfg.» durch dm Briefträger frei in» HauS 1 Marl SS Pfg. AazriHM-Aumch« für di« Ramm« d«H Ausgabetages bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. ! Schläge und Furchforstung . i» Barackenlager und in O. Brehm. den Abtheilungen 1» 2, S 4 »ud IS Die Lieferung von verschiedenen hölzerne», blechernen und eiserne« Gerüchen, so wie die Umpolfternug von er. 2VO Roßhaar Leibmatratzen soll öffentlich ver dungen werden. Bewerber wollen die Bedingungen und Proben im Geschäftszimmer der unter- Bekanntmachung. Herr Ritterguts Inspektor Mauckisch in Boberse« ist als stellvertretender SutSdvrsteher für den selbständigen Bezirk des Rittergut« Bobersen i» Pflicht genommen worden. Großenhain, den 10. Mai 1898. Königliche Amtshavptmannschaft. vr Uhleman». 1. Cl. 2. Cl. S. Cl. und 4. Cl. As». IS. von BsrrnittaßS ,1V Uhr an i ' 20 6 21 ISS S 36 S9 meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werde» vor Begin» bekannt gegeben. Haidehäuser und Truppenübungsplatz Zeithain, am 9. Mai 1898. Königliche Forstverwaltung. Königliche Sarniss«verwalt«n-. - Bekanntmachung. Wegen grundhafter Herstellung des Sröba—Pochraer ConmnieationSweges wird derselbe mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschast in Großenhain auf die Zeit vom 1«. bis mit 28. Mai d. I. gesperrt und der Verkehr inzwischen über Merzdorf gewiesen. Gröba, am 14. Mai 1898. A. Otto, G.-B. 4. 39. DaS unterzeichnete Amtsgericht hat heute aus Fol. 128 des Handelsregisters für seinen Bezirk, die Firma Albt. Jahn in Riesa betreffend, verlautbart, daß Fra« Hulda Emma Johanna verw. Jahn gebr. Romstädt in Riesa Inhaberin der Firma ist. Riesa, den 13. Mai 1898. Königliches Amtsgericht. Heldner. zeichneten Verwaltung einsehm u»d Angebote »erstegelt und kostm'rei bi» 25. Mai dS. I. vor mittags 10 Uhr einsenden. « Königliche Varnisonverwaltung Riesa. Im »afthofe zur UönigSlinde in «Uölknitz sollen Mittwoch, am IS. Mak roa kieferne Scheite rnr - Knüppel roa - Neste rm - Stöcke rm - Langhaufen rm - - rm - - rm - - OertltcheS ML SSchftfcheH. Riesa, 14. Mai 1898. — W:? aus der Bitte aus Srite 4 hervorgehl, sendet der hiesige Gustav Adols-Zweizverein während der nächsten Zeit seine Sammelboten in der «irchgcm-inds Riesa mit Weida umher, Gaben evangelischer Beuderlicbe für die Glau- bensbrüder in der Diaspora einzuholen. Es dürfte vielleicht Manchem erwünscht sein, etwas Näheres über das Wesen und Wirten des Gustav Adolf.Berein» zu erfahren. Auf Anregung des damaligen Leipziger Superintendenten O. Großmann aus Anlaß der Säkulärfeier der Lühner Schlacht im Jahre 1832 gegründet, verfolgt dieser Berein, wie der edle Held, dessen Namen er trägt, den Zweck, dis Evangelischen in ihrer Be. drängniß von Seiten Andersgläubiger zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu schaffen, ihres Glaubens l>b'n zu können; — mir daß er nicht mit dem Schwert, sondern mit den Waffen wcrk-hätizer evangelisch r Bruderliebe kämpft — und auch im Geiste dieser Liebe. So ost er auch als Störer des konfissionellen Friedens verschrien wor.-n 'st, er hat bis auf den heutigen Tag ein gutes Gewissen diesem Vorwurf »ege:., über. „Das evangel. LiebcSwerk der Äunao-Arolf. Süfiung^, sagte der Vorsitzende des Bereins, Professor Dr. Fricke in Leipzig gelegentlich einmal, „ist ni wals aggressiv gewesen gegen Rom und die röw. katb. Kirche. Es hat sich immer und grundsätzlich nur ab »ehrend und schützend gestellt für seine Glaubensgenoffen, es hat niemals Propaganda unier den Römisch-Ka>höllischen wachen wollen." Das will der Guba> Adolf.Bcrein auch heute nicht. Seine Aufgabe und sein Zrcl ist dis Bewahrung und Stärkung des evangelischen Glaubens und Lebens in der Diaspora, zumal in den römisck-'atholifchen Ländern. Die zerstreuten Evangelischen zu G mcinden zu sammeln und ihnen wie den ,chon vorhandenen evangelischen Diaspora-Gemeinden Kirchen ur d Schulen tauen, Geistliche und Lehrer anstelle» zu Helsen und sie bis zu ihrer Selb ständigkeit sortlaukend zu unterstützen, das ist feie fast sechs Jahrzehnten sein Werk gewesen und wird es auch noch lange bl Mn müssen. Denn soviel er auch mir Gortes H.lfr schon gethan hat, noch mehr ist zu thun; beinahe 1860 arme evan- gelifche DiaSrvra-Gemctnden stch-n biuens vor seiner Thür — „es dränget hart der Brüder Noth/ Je reichlicher die milden Gaben der evangelischen Bruderliebe fließen, desto auSgiibiger kann der Verein helfen, desto mehr kann er de« cvang. Glauben und das evangelische Leben draußen schützen und stärken und vor dem Untergang« bewahren. Möchten sich auch in der hiesigen Gemeinde, seren Opferwilligkeit sich schon so manchmal trefflich b.währr hat, off ne H rzcn und Hände finden für den Bit!'»', mit brm ter Gustav-Adalf- Berein sitzt wieder seine Kommelboten auslrndet, und mL ten '-ie L'.cbeSgaben zum Segen g reichen Denen, die da geben, und Denk,', die da empfangen! — Nachdem nunmehr rem hiesigen El-ktricstätswerke behördlich,eite die Aufstellung s^udrx gei-udeUcr uns ml Oel- färbe gestrichener, für die Drahtleitung der elektrischen Strom zuführung bestimmter Masten in den Straßen genehmigt worden ist und die einzelnen Ausstellungspunkte bezeichnet worden find, hat die Bauleitung des Werkes mit der Aus führung der Installation in den Häusern zum Anschluß an da» ElektricitätSwerk begonnen. — Einem Reisenden au» Cölln a. Elbe wurden auf der Fahrt von Ri-sa nach Döbeln von Mitreisenden Damen 200 Mark gestohlen. Die Diebinnen konnten noch nicht er mittelt werden. — Das Ministerium des Innern sieht sich veranlaßt, die beim Vorkommen epidemischer Krankheiten geordnete An zeigepflicht der Aerzts dahin zu erweitern, daß fernerhin auch beim Vorkommen von LepraMcn, ebenso wie beim Auftreten lepraverdächtiger Erkrankungen der zur Behandlung hinzuge zogene Arzt gehalten sein soll, dem für den Ort der Krank heit zuständigen BczirkSarzte in gleicher Weise Anzeige zu erstatten, wir dies bei Cholera, Diphtheritis, Typhus und Scharlach vorgeschrirben ist. — Die deutsch-sociale Reformpartei nimut jetzt die Wahlagitation mit vollem Eifer auf. Nachdem ihr Candidat, Herr Gäbel-Klesfig, dieser Tage in Meißen im Saale d.s Hotels zur „Tonne" der Wählerschaft sich vorgestellt, finden in den nächsten Tagen, lt. Anzeige, auch in unser« Bezirk wieder Wählerversammlungen statt und zwar am Montag Abend im Gasthof zu Heyda und am Dienstag Abend >/,6 Uhr im Gasthof zur KönigSlmde in Wülknitz und abends */,9 Uh. im Jentzsch'schen Gasthofe zu Zeithain. In allen diesen Ver sammlungen will Herr Gäbel-Klesfig Borträge halten und sein Programm entwickeln. — Der Candidat de- Bunde- der Landwirthe und der Conservativen Herr Rittergutsbesitzer Sachße-M rschwitz hat in diesen Tagen seine Wahlthätigkeit ebenfalls ausgenommen und hält jetzt in verschiedenen Orten Les Großenhainer Bezirks Vorträge. — Zur Geschäftslage auf der Abe schreibt das „Schiff' unter Aussig, 10. Mai: Seit einigen Tagen find am hiesigen Platze die Verladungen von Braunkohle» etwas lebhafter geworden, als dies seither der Kall gewesen ist. Die Folge davon war, daß sich die Frachten auch etwas ausbesserten, was im Interesse der Schifffahrt nur zu wünschen war, denn unter den bisherigen Verhältnissen konnte kein Schiffer wieder leer nach hier kommen, da nicht so viel übrig blieb, daß die Leute da» Dampfrrgeld von Magdeburg nach hier bezahlen konnten und gezwungen waren, entweder mit billiger Ladung oder leer von Magdeburg nach Hamburg zu dampfen, wäh rend zu den heute bezahlten Frachten der Schiffer zur Noth leer von Magdeburg nach Aussig dampfen kann. In Folge dieser mißlichen Verhältnisse ist am hiesigen Platze Mangel an Laderaum eingetreten, weil etwas stärkere Nachfrage vor handen war, al» bisher, weshalb auch die Möglichkeit einer weiteren Preissteigerung der Frachten nicht ausgeschloffen er scheint. Der Wasserst.md ist bisher anhaltend günstig gew-sen und dürfte auch für die nächste Zeit noch vollschiffig bleiben, da in Folge des trüben und kühlen, mit Niederschlägen ver bundenen Wetters die Zuflüsse der Elbe reichlich erhalten bleiben. Die Verladungen in Zucker und anderen Gütern sind auch ziemlich lebhaft zu nennen, so daß die Gesellschaften neben ihren eigenen Kähnen auch noch Prioatschiffer benö higen. Frachten für Zucker von Aussig nach Hamburg haben sich stets nach Kohlenfracht gerichtet, so daß für Zucker gewöhnlich 2 Pf. für 100 Kg. mehr al» für Kohlen bezahlt wurden. Dies entspricht heute seiner Fracht von 27 P'. für 100 Kg. Die Kohlenfrachten sind gegenwärtig folgende: Nach Dresden 16 M., Meißen 17 M., Riesa 18 M., Wittenberg 22 M. pro 80 Doppelhektoliter. Schönebeck-Magdeburg 30 Pf., Tangermünde 32 Pf., Havelberg 35 Pf., Rathenow 39 Pf., Brandenburg 38 Pf., Potsdam 40 Pf., Berlin große Kähne 42—43 Pf., Zillen 50—52 Pf., Herzfelde 54—55 Pf., Freienwalde 54 Pf., Motzen S8 Pf, Stettin 58 Pf. pro Doppelhektoliter. Dömitz, Bottzenburg, Hamburg 12*/, und 13 Pf. pro 50 Kg. — Rudolf Kalbs Wetterproph-reiungen. Prof. Falb schreibt im Gegensätze zu anderen Wtterkundigen: E- ist Heuer auch ein ziemlich kühler und nasser Sommer zu er warten, obgleich sich der Mai, namentlich in der zweiten Hälfte desselben, schon recht sommerlich gestalten dürfte. Dana aber werden häufige Regengüsse und starke Gewitter nn- treten, welche, immer wiederkeyrend, dem ganzen Sommer die Signatur feuchter Witterung bei verhäitnißmäßig niederen Temperaturen aufdrücken. Erst der Herbst wird längere warme und trockene Zeit bringen. — Schöne Aussicht«! Falbs Prophezeiungen find schon so oft ntchteinzetroffrn, hos- sentlich erfüllt sich auch di« obige nicht. — von der Leutenoth und dem Agentenunwesen schreibt man der „Deutschen Tageszeitung" aus dem König' Le Sachsen: „Ein Gutsbesitzer in der Döbelner Gegend ha re sich Anfang April durch einen Aufseher 15 Mädchen uns 8 Männer kommen lassen, die sich, wie üblich, dem Arbeitgeber durch einen doppelt angeferrizten Kontrakt verpflichteten, rom Frühjahre bis in den Spätherbst bei ihm zu arbeiten. Sie arbeiteten auch ruhig und scheinbar zufrieden bis gegen E »ve des Monat» April. Da plötzlich brachen sie vormittags, ohne einen Grund anzugebe», die Arbeit ab und verduftete». Weder durch den Arbeitgeber noch durch den Aufseher ließen sie sich halten. Drei zurückgebliebene Polen erzählten, oaß sich schon mehrere Tage hindurch eine «gentenfrau umherge- trieben habe, die höchstwahrscheinlich die Leute heimlichü> r- redet und ihnen das Reisegeld gegeben habe, damit st nach Halle fahren konnten. Sofort reiste Jemand nach und fand sie auch wirklich im Wartesaale des Bahnhofs, mit Ausn-iLmr von vier Leuten, die schon von einem Stcllenvermiulc: w.-g- geholt worden sein sollten. Die Polizei, die sofort zog > n wurde, konnte nicht- thu«. Dem Gutsbesitzer d.reb übrig, als die Leute laufen zu lassen und das Rnsogtt- sie lange noch nicht abzeacbsitct hatten, in die K.m !> M schreiben."
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