Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189805216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-21
- Monat1898-05
- Jahr1898
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1898
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RjesarrMagkblM ««d A«;rtgvr Metlitl M Ayei-er). rÄvm*»r«n« »«-iprrchpttl« r.g^tltt ««,, V^TT^L sk.so. der Königl. «mtShMptmamfchast Großenhain, des König!. Amtsgericht- und de- Stadtrath- z« Riesa. H IIS. Sonnabend, 21. Mai 1898, Abends. S1. Jahr». - — — — Da« Riesaer Tageblatt «scheint jede« Tag Abend« mit Au«nahme der Son», und Festtage. BierteljShrllch« BrzugSprrl« bei Abholung in den «xpedttioueu in Riesa und Strehla oder durch unser, TrLger frei ins Hau« 1 Mark 80 Psg-, bei Abholung am Schalt« d« iaiserl. Postanstalt« 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in« Hau» I «ar» «5 Psg. Anzeigmchstenah», sSr di, Runmm do» Au«gabetage» bi« Bormtttag S Uhr ohne GrwShr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kapanienstraße öS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Das zum Vermöge« de« Ziegeleipachters Christian ikari Moser in Kleinrägel« «öffnete Konkursverfahren ist durch Beschluß de« Königlichen Amtsgerichts Ries« vom 29. April 18S8 wegen Unzulänglichkeit der Waffe eingestellt und Termin zur Abnahme der vom Konkurs verwalter zu legenden Schlußrechnung auf den 14. Juni 1898, 11 Uhr Vormittag» anberaumt worden. Riesa, am 21. Mai 18S8. Der Gerichttfchreider bei« Könißlichen Amtsgerichte. Aktuar GS«,er. Bekanntmachung. In Ergänzung der Bekanntmachungen vom 12. dieses MonatS in Nr. 108 und 111 de« Riesa« Tageblatte« wird hindurch weit« bekannt gemacht, daß mit Rücksicht darauf, daß am Himmelfahrtstag (IS. Mai) und am Sonntag, den 22. Mai,g die Rathsexpeditionen ge schloffen find, die in den angezogenen Bekanntmachungen erwähnte 8 tägige Frist bi- 25. dieses Monats läuft, und somit auch die NeichStag» Wählerliste« «och bi» einschließlich Mittwoch, den 2S. Moi 18S8, znr Einsicht der Bethettigte« bei me- orr»lieae«. Rresa, den 21. Mai 1898. Der Rath der Stadt. Vetter«. Gthr. Die Lie «ung von verschiedenen hölzerne«, blecherne« und eiserne« «eräthen, so wie die Umpolsternug vo« er. »vo Roßhaar Leibmatraheu soll öffenllich ver- dnnge« ««den. Bewerb« wollen die Bedingungen und Proben im Geschäftszimmer d« unter- zeichneten Vmoaltuug einseheu und Angebote versiegelt und kostenfrei bi« 25. Mai d«. I. vor mittag» 10 Uhr einsende«. Königliche SarRisonverwaltung Riesa. Die Lieferung deS Fleischbedarfs für die Truppenlachen des 8. Feld-Artillerie-Regiment« No. 32 und des varnisonlazareths Riesa auf die Zeit vom 1. Juli b. m. 31. Dezember 18S8 soll in den unter Ziffer 2 der Bedingungen angeführten 3 Loosen Donnerstag, den 2. Jnni 1898 Vormittags 10 Uhr in dem Geschäftszimmer de« königl. Proviantamte« Ries« öffentlich verdungen werden. Angebote sind bi« zum Beginn des Termins versiegelt und mit der Aufschrift: A«gebot m»s Welsch für die Garrttso« Riesa versehen, an das Proviantamt Ries« portofrei einzusenden. DaS Nähere enthalten die Bedingungen, welche in» Geschäftszimmer des Proviantamte« zur Einsicht ausliegen und gegen Erstattung der Selbstkosten von 40 P g. für das Exemplar sowie d« etwa «wachsenden Portokosten verabfolgt «erden. Angebotsformulare — nach Loosen getrennt — ü Stück 7 Pfg. sind daselbst ebenfalls erhältlich. Königliche Intendantur des XII. (K. S.) Armeekorps. ' vis 8t-MiWMsk ist Vüiu-Sllä ÜS8 8omwsr8 8onnüag 7—8 was»». Ullä Oonnanmümg 7—8 mdmnrl» xeöLst. Riss», 21. Llai 1898. vr. Illttwl. vertltches uuv SSchstfches. Riesa, 21. Mai 1898. — Bei d-m Kgl. Amtsgericht Riesa find folgende Per sonalveränderungen eiogetreten: An Stelle des wegen Krank heit beurlaubten Assessor von Wilucki ist Assessor Wolf Phi lipp vom Landgericht Chemnitz einstweilen vorläufig hierher versetzt worden. Referendar Walther von Schetbner hat de» Borbereitungsdienst wieder ausgenommen. Außerdem ist Referendar Gerhard Dietze zur Fortsetzung de- Borbereitungs dienstes in die Expedition des Recht-anwaltS Dr. Mende ein getreten. — Wie wir erfahren, werden demnächst auch beim hie- figen Kaiserlichen Postamte nicht unter 18 Jahre alte Mäd chen und ev. auch kinderlose Wittwen in der Fernsprech- und Telegraphenabtheilung eingestellt. Die betr. Aspirantinnen «äffen gesund sein und über eine gute Schulbildung ver fügen, auch hier möglichst Familienanschluß haben. Einige der hier zu besetzenden Stellen find »och frei. Nach einem kurzen Vorbereitungsdienst erhalten die jungen Beamtinnen entsprechendes Salatr, nach längerer Thäligkeit bei erhöhtem Gehalt auch Pensionsberechtigung. Nähere Auskunft über die Bedingungen rc. giebt das hiesige Kaiser!. Postamt. —* Zur Erleichterung des PfingstpersonenverkehrS gelten im Bereiche der sächsischen Staatsbahnverwaltung die am 26. Mai d. I. und an den folgenden Tagen gelösten ge wöhnlichen Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer bis einschließlich 6. Juni d. I., und zwar sowohl die Rück fahrkarten im sächsischen Binnenverkehr», als auch diejenigen i« Verkehre mit Stationen der «eiste« außersächfi'chen, ins besondere der preußischen Bahnen. Da» Nähere ist au« den auf den Stationen angeschlagenen Bekanntmachungen zu er sehen. — Wie uns die «ationalliberale Parteileitung i« 7. sächsischen Wahlkreise mittheilt, wird die geplante Versamm lung zur Gründung eines Natioualliberalen Verein» im 7. sächsischen Wahlkreise am 31. Mat 1898, (3. Pfingstfeiertag) «achmtttag«, in Meißen stattfinden. Die öffentliche Einla dung erfolgt in den nächsten Tage». Als Kandidaten zur Reichstagswahl stellen bekanntlich die Nattonalliberale« den preußischen LandiagSabgeordneten Kaufmann Trust von Ep nern aus Barmen, jetzt tu Berlin, auf. — I« benachbarten Weida findet »ächften Montag Abend, lt. Anzeige, eine Versammlung statt, in welcher Herr Rittergutsbesitzer Sachße-Merschwitz sich de« Wähle,« vor stellen will. — Da» Königliche Ministerium de« Kultus und öffent lich«» Unterricht» hat de« Ktrchschullrhrer Karl Franz Lmdner iu Glaubitz an» Anlaß seiner bevorstehenden Tmeritirung und in Anerkennung seiner treuen und gewissenhaften AmtSver« waltuag de» Tttrl „Kantor" verliehe». — Wie gewaltig der Werth der Grundstücke seit dem Aufkommen der Eisenbahnen gestiegen ist, möze folgende Thatsache zeigen. Al» di» erste Eisenbahn in Sachsen, die 15 Meilen lange Leipzig - Dresdner, gebaut werden sollte, war mit 1207 Ligenthümern zu »erhandeln, da man eine vodenfläche von 700 sächsischen Acker» ankaufen mußte. Für diese Grundstücke wurden damals 275.766 Thaler bezahlt, eine Summe, deren Höhe allgemeine« Staunen erregte. Heute bewilligt der Landtag so nebenher 800,000 Mark für die Erweiterung eine» einzige» kleineren Bahnhofes, de» Greizer, und in Greiz beklagt man es, daß die Bewilligung nicht größer ist. — In einer Streitsache hat die König!. Kreishaupt mannschaft Zwickau bezüglich der Versicherung-Pflicht zur Invalidität«- und Altersversicherung solcher Lehrlinge, welche über 16 Jahre alt find und sich nicht in Kost und Wohnung ihre» jeweiligen Lehrherrn befinde«, endgültig entschieden, daß da» den Lehrlinge«, bez. deren Eltern gewährte Entgelt von 3 bi» 6 Mark wöchentlich nicht als Entschädigung für die Nichtgewährung von Kost und Wohnung anzusehen sei, sondern daß dieses Entgelt lediglich den Charakter eine« im Verhältniß zu den Leistungen der Lehrlinge von Jahr zu Jahr wachsenden Lohne» an sich trage. Deshalb seien diese Lehrlinge nach de« ReichSges:tz, betreffend die JnvaliditätS- und Altersversicherung-Pflicht vo« 22. Juni 1889, als ver- ficherungtpflichtig zu betrachten. Die Herren Arbeitgeber «erden auf diese Entscheidung deswegen besonders aufmerk sam gewacht, weil nicht ausgeschloffen ist, daß Lihrverhält- nisse der oben gedachten Art hier und da bestehen, ohne daß der Verwaltung der Ortskrankenkaffen entsprechende Mit theilung zugegange» ist. Dabei sei zur Vermeidung von Mißverständnissen darauf hingewiesen, daß solche Lehrlinge, welche von» Meister Naturalleistungen (Kost, Logis rc.) er- hrlte», ebenso krankenversicherung-pflichtig find, wie Lehrlinge, welche eine baare Entschädigung erhalte». — Die Prager Handelskammer nah« den Dringlich keit» Antrag auf Einleitung einer Action an, daß die Schiff barmachung der Moldau-Elbe in kürzester Zett hergestellt «erde. Hervorgehoben wurde die Wichtigkeit, baß die Schiffe von Hamburg dtrect bi« Prag verkehcen könnten. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt „Da- Schiff" unter Aussig, 16. Mai: Nachdem iu der »er- gangeuru Woche die Kohlenfrachten infolge Mangel an Lade raum eine recht erhebliche Steigerung erfahren hatte», wur de» am Ende der Woche die Aufträge der Herren Empfäu- ger zu den höhere« Frachten zurückgezogen, weshalb die Koh- lrnverladungen gegenwärtig sehr schwach find, da die nächsten Eiuladeplätze leer stehen, denn die Schiffer »olle« auf den höheren Krachten beharre«, während nur zu niedriger«» Limttis die Kohlenverfrachtnngeu möglich find. Einzelne Abmachungen finden auch statt, aber die Mehrzahl der inzwischen herange- gekommene« Schiffer will eine« Druck ausüben und die Kracht nach Magdeburg «tt 85 Pfg. pro Doppelhectoliter durchsetzen, wogegen nur 30 Pfg. pro Doppelhectoltter geboten werden. Infolge der festen Haltung der Schiffer vermehrt fich der Kahnraum hier täglich, und da di« Kohlenhändler auch nicht nachgrben, so dürst« e» wohl noch einige Tag« geschäftslos bleiben, bi» die eine oder die andere Partei nachgtebt, doch ist zu befürchten, daß die Schiffer wieder de« Kürzere» dabei ziehen, weil fich nach und nach «ehr Raum ansammelt und dann die Frachten noch weiter heruntergedrückt werde». Die Frachtrnsteigerung würde fich sehr leicht bewirkt haben, wen» die Herren Schiffer nicht gleich alle die höheren Frachten genieße« wollten, und den leer werdenden Raum täglich mit kleinen Aufbesserungen abuehme» ließen. Aber die Erhöhung von 5 Pfg. pro Doppelhectoliter an eine« Tage mußte un bedingt eine» Rückschlag bringen. Der Wafferstand «ar an haltend gün ig. Die Verladungen von Zucker und anderen Güter« find ziemlich lebhaft, so daß die Gesellschaften auch noch Privatschiffer chartern müssen. Bisher wurden 27 und 28 Pfg. für 100 Kg. nach Hamburg bezahlt. Die Kohlen verladungen nach der Havel find gegenwärtig sehr schwach, daher auch die Differenzfracht gegen Magdeburger Fracht sehr niedrig. Die Kohlenfrachten sind gegenwärtig folgende: Nach Drerden 16 Ml., Wittenberg 25 Mk. pro 80 Doppel hectoliter, Magdeburg 35 Pfg. gefordert, 30 Pfg. geböte«, Tangermünde 36 Pfg. gefordert, 32 Pfg. geboten, Potsdam 48 Psg. gefordert, 42 Pfg. geboten. Abmachungen wurden getroffen nach Werben 36 Pfg., Stettin 57 Pfg., Motzen 58 Pfg., Rhinow 44 Pfg., Potsdam Kywith 44 Pfg. pro Dop pelhectoliter, Dömitz, vottzknburg, Hamburg 12»/, Psg. pro 50 «z. — Die Zeit der immerwährenden Dämmerung hat be gonnen, die schönsten Wochen auf der Höhe des Jahres. Diese Periode, während deren es bet klare« Himmel selbst über Mitternacht nie ganz dunkel wird und vo« Sonnen untergang, bis Sonnenaufgang dar Licht der Sonne in däm mernden Strahlen um den nördlichen Horizont spielt, endet mit de« iS. Juli. Lichtenstein. Die Handarbeiter Kunze aus Kuh- schuavpel und Kunze au« Ailendorf hatten auf der Hohen- ftein-Langenberger Straße 14 Stück Ebereschen «mthwulig abgebrochen. Da- Kgl. Landgericht zu Zwickau verurtheilte beide Burschen (28 und 26 Jahre alt) »ege» dieser Rohheit zu je zeh» Monaten vefäugniß. Strehla. In seiner letzte« Sitzung erklärte fich unser Gemeinderath mit de« Bestimmungen de» Vertrages wegen Errichtung eine« ElektricttätSwerke» hier von Sette» der ElektricitStigrsellschaft-Zwickau einverstanden, forderte aber »or Abschluß desselben bindende Erklärungen für eine Straßenbahnverbiadnag «ach Riesa. Zehren, 19. Mat. Di« gesteru i« hiesigen Gasthose abgehaltene Wahlversammlung, in welcher fich der Eandidat de« Bundes der Landwirthe und der Lonservativen, Rttter- gutrbefitzer Sschße-Merschwitz, den Wählern vo« hier und limgrgend »orstellt«, war sehr stark besucht. Der Bezirks- delegirte de» Bunde» der Landwirthe, Gutsbesitzer Böhnisch- Göhrischgut, eröffnete sie mit eine« Hoch auf Kaiser und König. Herr Sachße entwickelte nunmehr sein politische» Slanben-brkeunlniß, welche« fich vollständig mit de« Pro gramm der konservative» Partei und de» Bundes der Land-
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