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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189806175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-17
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1898
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MksakrZssagkbllck Telrgrmum-Adrefii „Tageblatt", Rtesa FernspnchM« Nr. 20. Amt-ßkatt Der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Kir a « 137. Freitag, 17. Juni 1898, AdeadS. 51. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durL unter» Träg« frei in» Hau» 1 Mark SO Pfg., bei Abholung am Schalter der tatserl. Postanstaltrn 1 Mark 25 Psg., durch den Brtesträgrr srri in» Hau» 1 Mark 65 Pfg. Auzetgen-Amlahme für di, Nurrwn de»s Ausgabetage» bis Vormittag 9 Wr ohne Gewähr. f Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraß« 59 — Für di« Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Bekanntmachung, dar Bade« in der Elbe betr. Die Königliche Amtshauptmannscha't als Elbsiromamt findet sich veranlaßt, Folgende» zur Nachachtung bekannt zu machen: 1. Das Baden in der freien Elbe darf nur an besonder» «bzesteckten Orten, nie jedoch -ohne Badehosen stattfinden. 2. Riemand darf ohne Begleitung einer Gondel über den Elbstrom oder größere Strecken al» vom oberen Ende der am rechten Elbufer bei Cölln a/E. und bei Promnitz aufgestellten Schwimm» und Badeanstalten bis an die am unteren Ende der letzteren angebrachten Leitern schwimmen. Dem Zurufe deS Schwimmlehrers oder Aufsichtführenden ist Seilen der Badenden sofort Folge zu leisten. 3. Das Abschwimmen der Badenden von den Schwimmanstalten nach der Schifffahrts straße ist nur in einer Entfernung von höchstens 20 Metern von den Schwimmanstalten ab gestattet. 4. Das Betreten de» Ufers und Hinlaufen an demselben in Badehosen ist nicht gestattet. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden mit Geldstrafe bi« zu 80 M. oder entsprechender Haststra e geahndet. Die Ort-Polizeibehörden der an der Elbe gelegenen Ortschaften deS hiesigen ElbstromamtS- bezirks haben nicht nur die Befolgung obiger Anordnungen zu überwachen bez. durch die mit der Aukfichtsführung beauftragte Personen überwachen zu lasten, sondern auch an dem ihrer Ansicht unterstehenden Slbbadeplatze diese Anordnungen mittel» Tafelanschlag» (Plakat) noch be sonders bekannt zu machen. Meißen, am 13. Juni 1898. Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt. von Gchrweter. W. Bekanntmachung, Maßregeln gegen die Blutlaus. j Anher erstatteter Anzeige zufolge ist im hiesigen Stadtbezirk das massenhaft« Auftreten der Blutlaus wahrgenommen worden. Der unterzeichnete Rath steht sich daher veranlaßt, anzuordnen, daß die zur Bekämpfung dieses Schädling» erforderlichen Maßnahmen von allen Besitzern «nd Pächtern, in deren An lagen die Blutlaus auftritt, ungesäumt auSgeführt werden. Gaumige »erden mit Geld strafe bis zu IS« M. bestraft werden Bon der in verschiedenen hiesigen Schankstätten zum Aushang gekommene» Belehrung über die Entwickelung und Bekämpfung der Blutlaus werden folgende Punkte besonders hervorgehoben: ». Bekämpfung. Zur Vertilgung der Blutlaus, welche, soweit bisher bekannt, keine natürlichen Feinde hat und gegen Witterungseinflüffe ziemlich unempfindlich ist, empfiehlt sich Folgendes: 1. Bäume, welche seit Jahren von der Blutlaus stark bewohnt und dadurch an sich an den Grabesrand gebracht werden, sind am besten abzuhauen und zu entfernen. 2. Solche Bäume, die in der Krone stark mit Blutläusen besetzt, am Stamm und den Aesten aber noch gesund sind, werden verjüngt, indem man die Kronen bis anf altes Holz zurück schneidet; beim Abschneiden ist das mit Blutläusen besetzte Holz behutsam «bzunehmen, damit keine Blutläuse zur Erde fallen, alsbald auS den Obstanlagen zu entfernen und zu verbrennen. 3 Schon vorbeugend läßt sich gegen die Blutlaus etwas thun, indem man eine gute Rinden» pflege walten läßt, derart, daß alle Wundränder und Rindenriffe an Stamm und Aesten ausgeschnitten und mittel» Baumsalbe verstrichen werden, um den Blutläusen jeden An griffspunkt und jeden Unterschlup' möglichst zu en ziehen. 4. Die Bekämpfung der Blutlaus kann und muß, wo diese au'tri,t, das ganz« Jahr hindurch erfolgen. Am leichtesten und wirksamsten wird diese'be um deswillen im Frühjahr, in den Monaten März bis Mai, erfolgen, wer! man eS in dieser Jahreszeit mit den ersten An fängen der Ansteckung zu thun hat. Während der Herbst» und Wintermonate wird die Ausführung der Bekämp'ung dadurch begünstigt, daß der blattlose Zustand der Bäume das Erkennen der befallenen Stellen besonders erleichtert. b. Vernichtungsmittel. Zur Vernichtung der Blutläuse und deren Brut eignen sich am meisten Petroleum und Fette. 1. Bei mehrjährigem Holze bürste man alle durch den7weißen Flaum kenntlichen befallenen Stellen mittels einer scharfen Bürste mit reinem Petroleum ab. 2. An jüngerem Holze ist die Anwendung irgend welchen Fette» vorzuziehen, Schweine-,oder Pferdefett, Vaseline und dergleichen, welches ebenfalls mittels Bürste in die durch die Ver wundung des Schädlings entstandenen Riffe zu bringen ist. Diese Fette halten den Luft zutritt ab und ersticken die darunter befindlichen Kolonien. AuS gleichem Grunde wird auch eine Mischung von 15 er Terpenstnöl mit 1 Ls getrockneter, durchsiebter Thonerde empfohlen. 8. Außerdem seien noch als gleichgut wirkende Mittel empfohlen: Das sogenannte Neßleriche Mittel (Amylcarbol), bestehend auS 150 gr Schmierseife, 160 8r Fuselöl, 9 xo Karbolsäure, welche Stoffe mit soviel Wasser gründlich zu sammengerührt werden, daß die Mischung 1 Liter ergiebt, und die sogenannte Petroleum- Emulsion. Bei Anwendung dieses Mittels an grünen Pflanzen ist vorstehende Mischung auf das sieben- bis zehnfaches» verdünnen, an Stämmen und Aesten benutze man eine fünffache Verdünnung des Mittels. Da jedoch innerhalb 14 Tagen die Wundstelle — wenn auch nur ein Thier übrig bleibt — wieder ebenso stark wie zuvor mit jungen Blutläusen bevölkert sei» kann, so muß nach diesem Zeitraum eine Untersuchung über das Ergebniß der vorhergegangenen Bekämpfung vorgenommen werden und letztere wo nöthig ungesäumt in der vorher gedachten Weise wieder holt «erden. Riesa, den 17. Juni 1898. Der Rath der Stadt. BetterS. Sch. Bekanntmachung. In den Anlagen des hiesigen Kaiser Wilhelm-PlatzeS sind in den letzten Lagen in zwei Fällen werthvolle größere Ziersträucher von ruchloser Hand dadurch arg beschädigt und theilweise vernichtet worden, daß die Pflanzen mit einem scharfen Instrument angeschnitten und herunter gebrochen worden find. Die angestellten Recherchen nach dem Thäter sind bis jetzt erfolglos gewesen. Wir sichern hiermit Demjenigen eine Belohnung von 30 Mark zu, der den Thäter nachweisen oder sonst zur Erlangung desselben wichtige Angabe» machen kann. Auch sichern wir eine Belohnung — bis zu dreißig Mark — Demjenigen zu, der künftighin vorsätzliche Beschädigungen der auf dem Kaiser Wilhelm-Platze befindlichen Anlage» zur Anzeige bringt. Riesa, am 15. Juni 1898. Der Rath der Stadt. » BetterS. Wlthr. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 18. Juni, von Vormittag 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch dreier Rinder zum Preise von 40 Pfg. pro V» lrg zum Verkauf. Der Verkauf findet nur von Vormittags 8 bis 11 Uhr statt. Riesa, den 16. Juni 1898. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meißner, Sanitätsthierarzt. OertlichrS und Sächsisches. Riesa, 17. Juni 1898. — Ja der am Dienstag Abend abgehaltenen öffent lichen Stadtverordnetensitzung waren anwesend 15 Mitglieder de« Kollegiums und zwar die Herren Barth, Berg, Braune, Donath, Fritzsche, Hrmmitzsch, H-ldner, Müller, Pietschmann, Richter, Schönherr, Schütz«, Viarke, Thalhei« und Thost; entschuldigt waren ausgeblt ben die Herren Bar thel und Nttzsche. Al« Raihsdeputtrtk wohnten der Sitzung bei die Herren Stadträlhe V-tter« und Bretschneider. Unter Leitung de« Vorsitzenden de« Kollegium«, Herrn Rendant Thost, fanden nachstehende Gegenstände der Tagesordnung ihre Erledigung: 1. Der Rathsbrschluß, die Abtretung von er. 20 qrn Areal der Straße An der Gasanstalt an den Restaurateur Herrn Gust. Titte! zum Preise von 10 Mark pro qm be treffens, wird nach einiger Debatte gegen 1 Stimme ge nehmigt, 2. werden die Rathkbeschlüsss s, die lä fizen Steuer zahler Steinmetz Retßland, Arbeiter Kirst, Arbeiter Wilhelm Haupt und Stetnmetz Büttner »vier da« Reftantenregulativ -u stellen, dagegen d., den Arbiter Wilhelm Bobtg, den Marmorarbetter Frtedr. Aug. Reimann, den Arbetrer Friedr. Carl Eliser und den Steinmetz Friedrich Ebel, welche sämmt- ltch ihre Gteuerrestr bezahlt haben, au« dem Restantenregu« lativ zu streiche», einstimmig genehmigt. 3 Stadto. Richter empfiehlt beschleunigteren Geschäfts gang bei Erledigung von Gesuchen um Ertheilung von Bau genehmigungen. Stadtrath Vetter« entschuldigt da- Stadtbau amt, wegen dessen außergewöhnlich starker Arbeitsbelastung, sagt jedoch möglichst Abhilfe zu. Hierauf eine nicht öffentliche gemeinschaftliche Sitzung beider städtischer Kollegien. — Der Stadtrath setzt eine Belohnung von 30 Mark Demjenigen au«, der den Thäter, de« jüngst auf dem Kaiser Wtlhelmplatze verübten, bereit« erwähnten Frevels an kost baren Sträuchern nachwetst, oder zur Erlangung desselben wichtige Angaben machen kann. — Ferner wird eine Be lohnung bi« zu 30 Mark Demjenigen zugesichert,. der künftig hin vorsätzliche Beschädigung « der au? dem Kaiser Wilhelm- Platze befindlichen Anlagen zur Anzeige bringt. — Die König!. Am'Shauptmannschaft Meißen al« Elb stromamt erläßt eine Bekanntmachung, betreff?»- da? Baden tn der Eibe, auf die hiermit noch besonder« hingewiesen sei. — Bei der diesmaligen Reichsragawahl betrug die Zahl j der Wahlberechtigten in Riesa 2360 gegen 2055 i« Jahre z 1893. Von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben diesmal ' 1699 Wähler, einige Stimmzettel waren ungiltig. — Von den zersplitterten Stimmen entfielen auf Dr. Porsch in Bres'a, (Lentrum) 9 Stimmen, weiter je 1 Stimme auf Stadere h Barth, Eugen Richter, H. Ptetschmann, Weser« Weißig, Ga s» befitzer und Spargelzüchter, Professor Dr. Hafse.Le'p i,, Direktor a. D. G. W. L. Schmidt»Plauen»Dre«den. — Se» merkenSwerth ist bezügl. der Wahl in Riesa noch, daß ie Zahl der socialsemokratischen Wähler gegen 1893 sich hier um 28 vermindert hat. —* Dem seit über 40 Jahren auf dem Eisenwerk- „Lauchhammer" in Gröditz in Arbeit stehenden Wiege, un- Platzmeister Johann Friedrich Karl Uschner in Gröditz ist da» Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen worden. Diese Auszeichnung ist dem Genannten am 15. d. M. durch H-rru Amt-Hauptmann Dr. Uhlemann im Beisein der Herren Hüttendirektor von Manteuffel und OSeringenteur Lipvaman, sowie in Gegenwart einer Anzahl Beamte« und Arb-tter «»«gehändigt worden. — Kür die auf dem Truppen Übungsplatz Z-t-bam übenden Regimenter, da« Pirnaer und da« 1. Feldareill-n,. Regiment Nr. 12, findet Sonntag, den 19. ds«. Mt«., K id-
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