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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189806248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-24
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1898
- Autor
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MsaerD Tageblatt «nd Anzeiger WMM M AlyeiM Amtsötatt der Sönigl. Lmtshauptmannfchast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtrath- r« Riese Frmfprechpell« Rr. 20. Telegramm-Adrrfi« „Tag«.bl.att', Rlesa IM. Freitag. 21. Juni 18S8, «bendS. 51. Fahr,. La» Rtrsaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn» «nd Festtag«. viertrljähttlcher Bezugspreis bet Abholung in dm Axpedttion« in Riesa «nd Strchla oder dnrch uw>« Träg« sret in« Hau» 1 Mart VS Psg-, bei Abholung am Schalter der taiserl. Postaustalt« 1 Mar« 28 Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Marl 65 Psg. Slnzrig«.»>«ah», sür di, Rwena« de» «uSgadetage« bi» «ormittag S Uhr oh«, »«währ. Dmck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa — GrschäfMrlle Kaftanienstraß« 89. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. SM Bekanntmachung. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 20. April dieses Jahres — No. 92 de« Riesaer Amtsblattes — wird bekannt gegeben: Auf dem Artillerie-Schießplatze bei Zeithain werden am SV. Uttd SV. Juni dieses Jahres von 7 bis 12 Uhr Vormittags auf dem Gelände nördlich des von Haltestelle Jacobs- thal nach Wülknitz führenden sogenannten „Wülknitzer Weges" Hebungen im Scharfschiessen H«rch Kavallerie abgehalten und wird der Schießplatz nördlich des Wülknitzer Weges an jedem dieser Schießtage etwa 3 Stunden vor Beginn des Schießens gesperrt. Der Wülknitzer Weg bleibt für den ver'ehr frei. Am 2., 4., S., v., 8., S., LI., LS«, IS., LV. Juli dieses JahreS werden von 7 bis 12 Uhr vormittags, außerdem am 8. Juli von s bis 12 Uhr Abends Hebungen im Scharfschiessen dnrch Aeldartillerie abgehalten. , Die Absperrung des ganzen Schießplatzes beginnt etwa 3 Stunden vor Begrnn deS Schießens. Die Sperrung des Wülknitzer Weges wird so zeitig aufgehoben, daß der Verkehr auf dem selben täglich von 12 Uhr Mittags ab frei ist. Vom 8. zum 9. Juli bleibt der Schießplatz während der ganzen Nacht gesperrt. Da- Suche« «nd Anfnehmen von Sprengftückeu «nd Mnnttious- Iheile« auf dem Truppenübungsplätze sowohl, als auf allen denselben schneidenden Wegen ist verboten, und wird nach ZZ 242 und 291 Reichsstraf-Gesetzbuch unter Umständen auch nach tz 1—4 de» Gesetze- gegen den Lerrath militärischer Geheimnisse vom 3. Juli 1893 bestraft. Wer sich Sprengstücke oder Munitionstheile aueignet, macht sich deS Funddiebstahls schuldig. Zünder nut Zündladungen, einzelne Zündladungen (kleine tylindrische Büchse» aus Weiß blech) oder blindgegangene Geschosse dürfen unter keinen Umständen berührt werden und wird hiervor eindringlich gewarnt. Hierbei ist es gleichgültig, ob das Geschoß eine Granate oder ein Schrapnel ist, ob es mit Zünder versehen ist oder nicht. Sieht jemand ein derartiges Geschoß bezw. «eschoßtheil, so bleibt überlassen, die Fundstelle kenntlich z« machen und dieselbe im Ge schäftszimmer der Kommandantur zu melden. Für jedes nachgewiesene Geschoß wird eine Ver gütung bezahlt. Die Ortsbehörden der umliegenden Gemeinden werden veranlaßt, die Einwohnerschaft auf dem für ortSbehvrdliche Veröffentlichungen vorgeschriebenen Wege auf gegenwärtige Bekannt machung hiuzuweiseu. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 22. Juni 1898. v 971. vr. Uhleman«. Mke. Auf Fol. 302 deS Handelsregisters für de« Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts, die Firma M« Bnremdt in Riesa betreffend, ist heute eingetragen worden, daß der Kaufmann Herr August Albin Lahl in Gröba als Mitinhaber der Firma eingetreten ist und daß diese Firma künftig Max Bnrandt L Co. firmirt. Riesa, am 23. Juni 1898. Königliches Amtsgericht. I. V. vr. Krimer. Brehm. Zum Stellvertreter des durch Krankheit an der Ausübung feine» Amte» behinderten Arieden-richter-, Herrn Bürgermeisters a. D. Schreiber in Strehla, wird bis auf Weiteres der Friedensrichter, Herr Rittergutsbesitzer H«,« Oehmiche» auf Oppitzsch für den Bezirk Strehla, Görzig mit Rittergut Trebnitz und Kleinrügel» ernannt. > Königliche- Amtsgericht Riesa, am 24. Juni 1898. I. V.- vr Krane». Im Hotel zum „Kronprinz" hier sollen Freitag, den 1. Juli 1898, tvorm. 1« Uhr 2 Brettwagen, 1 Kutschwagen und 1 Tafelschlitten gegen sofortige Bezahlung versteigert werd«. Riesa, 22. Juni 189«. Der Ger.-Vollz. bei« Kgl. AmtSger. . Sekr. Eid am. ' Bekanntmachung. Auf Antrag deS Vormundes deS abwesenden Gutsbesitzers Friedrich MNEUst Schumann aus Gröbern sollen die demselben gehörigen Grundstücke, al«: 1., das Gnt Kol. 17 deS Grund- und Hypothekenbuchs, Nr. 24 deS Brandkatasters und Rr. 18, 21S, 242, 299, 330, 385 «nd 486 des Flurbuchs sür Gröbern, 8 tr» 67,95 ur Fläche «nd 296,43 Steuereinheiten und 2., da« Aelb Fol. 35 des Grund- und Hypothekenbuchs und Nr. 241 und 329 deS Flurbuchs für den» selben Ort, 2 da 95,16 »r Fläche und 75,86 Steuereinheiten Freitag, dm 8. Juli 18S8 Vormittags II Uhr an Ort und Stelle unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen freiwilliger weise versteigert werden. LrstehungSlustige, welche sich über ihre Zahlungsfähigkeit auSzuweisen haben, werden auf- gekordert, sich zum Termine pünktlich in dem Gute, Brandkataster Nr. 24 einzufindeu und ihre Gebote zu thun. , Meißen, am 20. Juni 1898. Königliches Amtsgericht. vr. Schnpper. Die Lieferung von 24V eiserne« Bettstelle« «nd andere« eisernen, hlecherrreu, hölzerne«, irdene« pp. Kasernen- «nd TtallgerSthe«, sowie von Gvvv Kg Roggenftroh soll öffentlich verdungen werden. Bedingungen, Proben und Be schreibung der zu liefernden Gegenstände liegen bet der unterzeichneten Verwaltung zur Einsicht nahme aus und sind Angebote bis zum 2V. Jtttti d. I. Bor«. LV Uhr gebührenfrei dahin eiuzusenden. Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. Oertliches mW Sächsisches. Riesa, 24. Juni 1888. — Heut' ist der Johannistag, die Sonne hat die Höhe erreicht und langsam beginnt sie wieder zurückzugrhen, die Zunahme der Tage hört auf, ein kurzer Stillstand, und dann »erden sie wieder merklich kürzer. Die Sonne wendet sich. Biele Gebräuche, die am 24. Juni noch haften, haben ihren Ursprung in de« vorchristlichen Mitsommerfest. Besonders gilt «6 von den Johannisfeuern, welche noch heute in vielen Gegenden am Vorabende de» Johannistages auf den Höhen angezündet werden «nd die früher ganz allgemein waren. Die junge wett tanzte singend um die Feuer herum, jeder Bursche nah« seine« Schatz in den Arm und beide sprangen so durch die Flammen hindurch, um sich von allen bösen kranken Stoffe» zu reinigen. Man warf nicht nur Blätter und Blumen ins Feuer, damit gleich ihnen da» Unheil in Rauch zerfließe, sondern auch Pftrdeköpfe, Knochen und lebende Thiere, welch« einst als Opfergabe dienen sollten. Sonnen räder wurden augezüudet und in die dunklen Thäler hinab- gerollt. Ls waren hölzerne Räder und Streifen, die hellauf brennend den Berg hinabrollten und anzetgen sollten, daß die Sonne nun wieder von ihre« Höhepunkt herabsteige. Be deutender Werth wurde auf di? Sonnenwendfeier bei den alten Germanen gelegt. In Wehr und Waffen erschienen alle freien Männer des Gaues, die öffentlichen Angelegen- hetten zu besprechen, wobei nicht vergessen wurde, daß Meth- horn fleißig kreisen zu lassen. Line Erinnerung an da» alte lustige Leben find noch heute di« Märkte, die um den Jo hannistag herum in ewigen Gegenden Deutschland» abge halten und von den Landleuten besonders eifrig besucht werden. Bei un» wird der Johannistag immer mehr und mehr eia Gedenktag an unsere «heueren Verstorbenen. Der Lag steht die weihevolle Heimstatt unserer Tobten, den stillen Friedhof, in dem Schmucke, den ihm nach längst heimisch gewordener pietätvoller Sitte Hunderte von treuen Händen bereiten. Glanz und Dust finniger Blumensprnden au» Gärten und Fluren legen dafür Zrugniß ab, daß die Liebe nimmer auf hört, und daß, mögen auch Jahre dahinrauschen, in jedes Menschen Brust «in stille» Angedenken wohnt, ein Gedenken an die, di« einst seine« Herzen «ah« standen nnd nun da draußen auf stille« Acker ruhe«. De» Leben» Elend und Sorgen, die haftende Jagd nach Erwerb hat die Mehrzahl Derer, die heute zu geweihter Stätte pilgerten, die langen Monde über ganz in Anspruch genommen. I« Kampf «ms Dasein hatten sie das Wort „Liebe" fast vergessen, erblaßte ihnen die Erinnerung an die Schläfer da draußen, deren Herz ihnen einst in Liebe entgegenschlug. Wen» aber der Johannistag kommt, an de« Mora« liebliche Kinder «st ihre« lichten Karben de« dunklen Grün der Eypreffen weichen, dann erklingt auch in dem verhärtetsten Herzen eine Stimme, die an die Stunde mahnt, da «an «inst an einem Grabe stand. Das Bild dessen, der dort zu ewig«« Schlummer gebettet ist, taucht vor uns auf; all' die Liebe, die wir von ihm erfahren, steht vor unserer Seele, vergelten können wir fie ihm nimmermehr im Leben. So wollen wir zmn Dank wenigsten» das Grab schmücken! Ob «in blühendes Blumenbeet die Ruhestätte bedeckt, oder nur ein schlichte, «ranz au- Moo« und Heidekraut da» unscheinbare Kreuz au« Holz umschließt: Die gleiche Gesinnung ist«, die sich darin aussprtcht, und Reich und Arm, Groß und Klei«, Alt und Jung erRllt die Liebe zu den Hrimgegangenea, die Trauer, da» W h um ihr Scheiden! Ja diesem Smne feiern wir den Johannistag — den Sommertag der Todten! — Nachdem heute Vormittag die Besichtigung der drei K. S. Feld-Arr.-Regimenter durch Se. Maj. dem König aus dem Truppenübungsplatz Zeithain stattgefunden hat, werden nächsten Dienstag da» 1. und 2. Keld.Art.-Reg. aach Beendiguog ihrer Schießübungen den Truppenübungsplatz wieder verlassen und in ihre Garnisonen zurückkrhre«. Bo«. 2. Juli ab hält unser 3. Feld-Art.-Reg. Nr. »2 seine Schieß übungen auf dem Truppenübungsplätze ab. — Wir haben Vorkehrungen getroffen, daß un« die Stichwahl-Ergebniffe au» unserem 7. Reichltagswahlkreise schuellmöglichst übermtttelt werden, wir beabsichtigen, die selben wieder in einem Extrablatt bekannt zu geben uns werde« selbiges, da die Bertheilung an alle Abonnenten des Tageblattes unmöglich ist, hauptsächlich in den Restaurationen ausleg-n lassen. — Wagenmangel in Sicht? In eine« Erlaß des öfter- reichischen Eisenbahnministeriums «erden die Gtaatsbahaen und sämmtliche Privatbahnen darauf aufmerksam gemachr, daß die dieses Jahr zu erwartende Getreideausfuhr, die voraus- sichtlich sehr ergiebige Rüben- «nd Getreideernte und der zu gewärtigende stärkere Export von Kohle in Folge des spanisch, amerikanischen Krieges und de» Kohlenarbeiterstreik» in Enz land di« Leistungsfähigkeit der betheiligtea Bahnen in a irr ordentliche« Maße in Anspruch nehmen und übrrdie» die heurige Exportcampagne früher al» sonst beginnen dürfte. Obwohl die betreffenden Bahnen Vorkehrungen gegen den zu
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