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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190006248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19000624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19000624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-24
- Monat1900-06
- Jahr1900
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1900
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ttheater aus S an Herrn tai 1899 ge. Fassung und »Wellen Ve- erfen, aus- irab« k der nn Dodel in zelle Nr. 38 ivf «»suchen Parthrnufer derruf-rechts s überlassen. Lhieranlagen wird Herrn »auinsvrctors r. ordnete« ein- Wassersahrt. )ten Gelegen- «ecken sei auf lk Houeos nesen, welche lle sonstigen Eine größere auch werden aus bestem ms dem Zn- raucht zwar i Jedermann seiner vielen f hingewiesen chlinke seit in der ganz elbstverständ- .Panorama" tablissemrnts Mg für den einschänke in her Spazier» olung suchen >ß Debrahof und Spiel» ibelangt, so intag finden woch die bc- )hr ist somit n daher nur pst Engel, > seine tadel» haltung von rnimmt der n Hochzeiten uz besonders alct atzt Lullwsl»- -s- 14 -- 19 -s- 15 beiter trübe trübe 4- 12'.0. eilt otzt n ' ckem -leer'?. tut«» enL. im ru« smper^tureu mizro 6r»6e n'^eix). s krltk: Oer bobe breitet «ck » bist »icb n Dsteü cker > AwUe 6er icds VViftäo >6 trockenes «rvnrtev. -s- SO -t- 15 4- 12 -s- 11 -t- 13 -s- 12 -s- 12 -i- 13 -i- II -l- 14 21 -s- 14 sauren MjUae -s- 14 -- 1« -- 1k -- 14 -- 17 -- 13 -- 14 -- 14 -- 13 -- 1« -s- 15 -- 1k -- 15 -s- 15 -i- 15 -s- 15 -t- 15 4- 16 - " Volkswirthschastlicher Theil des Leipziger Tageblattes. All« für diestv Theil bestimmte« Sendungen sind zu richt«« an drfsen verantwortlichen Redacteur T. V. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von IE—N Uhr von«, und von 4—L Uhr Nach«, Telegramme. * Berlin, L3. Juni. (Reichs-Anzeiger.) In der heutigen Sitzung de» CenIralauSfchusses der Reichs dank bemerkte im Anschluß an di« Zahlen der letzten Wochenüber sichten d«r Vorsitzende vr. Koch, dahdie Anlage am Schluß des Mat d. I. allerdings nur 1K, Mill. Marl höher gewesen sei, al« im Vorjahr», während sie am Schlüsse eine« jeden der vocan- segangenrn vier Monate die de« Vorfahre» sehr erheblich über- ichrilten hab«; alxr da» Metall sei um 72 Mill, hinter dem 81. Mai v. I. zurückgeblieben und auch am IS. Juni noch um SOH Mill, gevlnger gewesen al« im Vorjahre. Am offenen Marit« hab« sich un Juni «ine gewisse Versteifung gezeigt, die den PrivatdiScont bi» zu 5H Proc. erhöhte. Erst m den letzten Tagen sei «ine Erleichterung einaetreten, und dir sich für Deutschland günstig gestaltenden fremden Wechsrlcourse hätten zu erheblichen Gvldeinfuhre» gewhrt. Die Anlage, die am 1b. Juni SW Mill., also IS Mill, weniger al» im Vorjahre, allerdings noch 78 Mill, wehr a!» 1898, betragen habe, ssi noch zurügeganoen. Da» Mttall sei in den setzten Tagen nicht uner heblich gestiegen, indessen sei zum Ouartalsschlutz nach den Er fahrungen früherer Jcthre wiederum eine starte Steigerung der Anlage zu «rwarten. Sine DütronweräNderung im gegenwärti gen Augenblick verbiete sich von selbst. — In einer kurzen Dis- «ufsion hervschte die allgemeine Ansicht, dem Vorsitzenden zu- nusrimmen, nachdem «ine Gattung von Staatöschuldver- schreihungen zur Beleihung im Lombardverlehr zugelassen wor den war. * Hürich. LS. Ium. Di« General-Versammlung der Ncjio- när« orr Nordostbahn genehmigte die Geschäftsberichte und nahm den Antrag des VerivalrungSrathS auf Auszah lung einer Dividende von 25 FrcS. per Actie an. In den Ver waltungsrath neu gewählt wurden Direktor vr. Julius Frey in Zürich, Biermann in Basel, Streuli und Hüm in Zürich. Der Präsident des VerwaltungSraths und der Bicepräsident wurden bestätigt. In die R;vislonscommission wurde neu ge wählt Advooar greuler in Schaffhausen. Die übrigen im Austritt befindlichen Mitglieder des VerwaltungSraiyeS und L«r RevtsionScommWon wurden in ihren Posten bestätigt. L. London, 23. Juni. (Prtvat-Telearamm ) Die Juni« Nauchwaaren-Auktion ist ziemlich flau verlaufen. Da «»sich gröhtenthsils um nachgefallene Waare handelt, und dem- -Ufosae die Qualität wenig befriedigte, hielten die Käufer mit ihren Erwerbungen zurück- Die Folge davon ist ein Preis rückgang einzelner Artikel um 20—80 Proc. «rieitrr Aach«» M 204 304 ästias und schwach. Chinesisch« Anleihen waren vorübergehend anawoten und wesentlich gedrückt, aber später befestigt Für die Höherbewevthung der^Ber^ b«Süd< Npftuß I. QuLtt-I >c»«Kr M» sxr it,ps SS 014 LIS 21 SÄ L2S 8,2 830 828 SS «SS S6S 10406 rss Von der Lerttner Lörfe. * Prrltn, 83. Juni. (Vor der Börse.) In den NtchkN der Baifst«rS ertönte in dieser Woche das „Rückwärts, rückwärts, Don RMsgol" nicht mehr; die Flaumacher aus der jüngsten Zeit hatten sich allmählich eines Besseren besonnen und waren zu Deckungen und Rückkäufen geschritten, obwohl die amerikanische Eisenündustris eine günstige Wendung nicht ge zeigt hatte und aus dem gehejmmWollen China in politischer Hinsicht eine Meng« Zündstoff vprlag. Jedenfalls lauteten die Nachrichten au» dem Reich der Mitte sehr ernst, und als dann noch das Bombardement von Taku bekannt ward, tonnst n,^,l aus «inen bedrohlichen Charakter der Wirren um^o mehr gefaßt sein, al» über die in Peking cinaeschlossenen Europäer Lqge lang nichts bekannt geworden ist. Allem Anschoin nach sind die Boxer eine Zeit lang die Herren der Situation gewesen; das säuerliche Militär fraternistrte mit «ihnen und von Seiten des Hofes und der Regierung fanden sie offene Aufmunterung und Unterstützung. An mehreren Stellen hat bereits ein blutiger Kampf Kuschen den Truppen der Mächte und regulärem chine sischen Militär stattgefunden. Dje in Peking von den Auf ständischen verübten, den elementarsten Begriffen des Völker rechts Hohn sprechenden Attentate wider die fremden Gesandt schaften müssen nothwendiaer Weise zu einem energischeren Einschreiten o«r Mächte führen, als dies bis seht Vielleicht in Aussicht genommen sein mochte. Das Tsustg-li-shamen wirb sich vergeblich bemühen, die Verantwortung für die Verbrechen der Boxer abzulehnen, dieselbe vielmehr in unoiirgeschränktem Maste zu trggen haben. Dqs Mindeste, was zunächst geschehen dürfte, ist, dan scher China eine Art internationaler Curatel verhängt wird, und vast größere europäische und japanische Truvpen- Detqchements ihren Aufenthalt dauernd i» China nehmen. Die Frage ist nur die, bis zu welchem Puncte die Einigkeit der inferventrenden Mächte erhalten werden wird, und ob sich im Verlaufe der Begebenheiten nicht die eine oder andere von ihnen zu einem «inseitigen Vorgehen veranlaßt sehen könnte. Ge lingt es, die letztere Eventualität hintanzuhglfen, dann könnte Wohl die Hoffüung als gerechtfertigt gelten, daß auch eine Formel für die Abgrenzung der für die Mächte in China in Be tracht kommenden Jnteresten-Sphären gefunden werden Wird. Die groste Aufschließung muß seht ihren Anfang nehmen. China ist seit Langem em so beachrenswerthcs Obfcct für die politischen und tvirthjchaftlichxn Expansionsbestrebungen Euro pas, daß die guf diese Hgrenzgng gepichtes Action immerhin von Eomplügtsonen begleftet fein sann. Die Tendenz der Börse ist offenbar durch den Ausblick quf die Zertrümmerung der chinesischen Abgeschlossenheit befestigt worden, dazu kommt, daß bezüglich der Marktlage in den Jn- dustriebezirken durchaus beruhigende Bericht yorliegen, und haß betreffs der Geldverbältmsse neuerdings die Ueberzeugung sich Eingang verschafft hak, es werde am Ultimo nicht so schlimm w«rdxrst wix das vielseitig befürchtet worden war- In letzterer Erziehung fällt insbesondere ins Gewicht, dast es der Neichsbqnk gelängst Gold in größeren Beträgen heranzuziehen, wobei der Umstand heacktzes wird, daß die Anlagen des Instituts sich kürz lich eslkichtkrt hgbeu, wohl im Zusammenhang mit den v«r- änderten Speculationsinteressen de» Piontanmarktes, auf Wel chem der diesmalige Zahltag Klarheit schaffen dürfte. Der Privqtdisconf ist seit Donnerstag auf 4 sh Proc. zurückgegangpn, pydererstits blestst tcmUches Geld zu 4H Proc. angeboten, wäh rend d«r Schi^bungsfatz sich auf ca. 6 Proc. stellte, Sätze, die einen gewitterschwqngerxn Ultimo nickt astktzndiax». Die Eouxf« der maßgebenden Papiere vrrzsichnen tsotzdem zumeist nennenLverttz: Einbußen, doch haben die letzten Tage speciell für Montanwerthe zeitweise eine merkliche Befestigung gebracht, und da von Seiten des Privatpuiblicums Angjdverkäuje nicht poraensyr,nen wurden, so verbreitete sich schließlich scher den rwsammikü -DsgM klü« festere Stimmung. Eine Ausnahme stellung nahmen von vornherein gmerikamsche Babnactien em, »kyen tzssurtzgestaltuftg dufck die Verschlechterun« des Saafen- stanMs in den Berezistgten Efqaken und durch Zwcfngs-Reali- wckionen für kiosig« Rechnung unaünstia beeinflußt wurde. Auch M Sckifffglhrtsgctien herrschte Realisatfonsiust vor. ferner «ügttl pue spekulativen Banken, italienische Effecten lauf »>« Mlnnt«rH»!st»), Dortmundrr pnion, Lübecker, Warschau- Wiener, Pfince Henri. Türkenloose und Spanier erheblich schwächer' 'während für Franzosen auf Erntebericht, von Wien au» «m kf«jnts Vrillanrfeuevwerk abgebrannt wurde. Be- osthprS matt lagen auf Semststralbilanz-Gerüchte Eredifqcti«n, n, etwa S Prcke. «rnbü^ten. Kassa-Jndustriwapiere konnten sch cheifweck« erholen. Pis drutfchen Fond» blieben vernach- ästiaf ustd schwach. Ehinestsch« Änleihen waren vorübergehend angMown uüd wesentlich gedrückt, aber später befestigt ^ewerchhung der BergwerkSactien wurden neben prschenden ückhlenlnappheit die recht befriedi- «es» aimegeben, die aufs Äeue deutlich dpn v«m f. Htrs in »traft getretenen höheren fassen. Andererseits ist jedoch betreff» her Zeche» nicht zu übersehen, daß seit 1896, in 64126 21 1K5 206007 5806° SSS LK2 10S0Ü L?4 SöS rdtcat «w zur Pollen Wirksamkeit. !peiSbisoung, gelangte, die Löhne, e, gostiegrn smd. Die Ausweise wie sie in den amtlichen Statistiken fcmnt g«g«b'en werden, reden «in« deutliche Sprache und Hw Arbeiterschaft an etzten Jahr« Antheil ge. stV.Quart. stQu^N »erikeps 204 817 »7 natür« Ueber die Beziehungen zwischen der Börse und der Industrie, lber die Rückwirkung des Standes der «inen auf den dor anderen st im Laufe der jüngsten Wochen und Monate so viel gesprochen und geschrieben worden, daß es dem durch den Rück zang der Börsencourse beunruhigten Capitalislen schwer hält, ich ein zutreffendes Urtheil über die wirthschaftliche Lage und lber die Bedeutung als auch Berechtigung der einzelnen Er- cheinungen «u bilden. Man hat in den öffentlichen Erörte rungen viel Voreingenommenheit und Einsemgkcit an den Tag gelegt, wie es in aufgeregten Zeiten immer geht, und ist dabei natürlich auch zu entsprechend schiefen Urthcilen gelangst So richtet sich z. B. vom Slandpuncr des Besitzers oder Käufers von Werttzpapieren ein gewisser Unwille gegen diejenigen Leute, dis die geschäftliche oder politische Lage benutzen, um durch Ver käufe die Preise zu drücken in dec Absicht, t>ernach billiger ein kaufen oder decken zu können. Ein solches Treiben ist mit dem Börsengeschäft bekanntlich von jeher verbunden gewesen, in seine unbedingte Verurtheiluirg kann man aber schwerlich einstimmrn, wenn man vbj-ctio sein will. Wäre nur der Kauf berechtigt, woher sollten die Verkäufer kommen? Die steigende Preis bewegung mutzte doch vernünftiger Weise auch einmal eine Grenze finden. Wo diese zu suchen ist, darüber kann man ja verschiedener Meinung sein, aber'die Erfahrnng lehrt, daß der Boden für eine so heftige Abwärtsbewegung, wie wir sie in den letzten beiden Monaten zn verzeichnen hatten, durch die that- sächlichen Verhältnisse vorbereitet war. Tonst hätte der Rück schritt nicht so nachhaltig sein tonnen. Der seit Jahren un unterbrochen gesteigerte Stand -der Papiere matzte namentlich angesichts der schon ebenfalls seit Jalircn herrschenden Geld- theuerung bei gegebenem Anlast zn einer allgemeinen Preis ermäßigung führen. Den Anlaß bildeten die schlechten Nach richten vom amerikanischen Eisenmarkt, di« im April zuerst auf tauchten, seither aber.sich behauptet haben. Bei diesem Puncte trat die nähere Berührung zwischen Börje und Industrie ein; der hohe Stand der Jndustxieactien, insoesondere der Hütren- werthe. reizte zu Bmssespeculationen angvsichts der durch die amerikanische Eisenflarrheit in den Sohkreis getretenen Mög lichkeit einer allgemeinen Verschlechterung des EisenmarktcS und der Industrie überhaupt. Auch im europäischen Eisen geschäft hat zweifellos die neue Gestaltung der Dinge in Ame rika eine thadsächliche Wirkung ausgeübt; die Käuier wurden zurückhaltender, die Verbraucher überlegender. Dazu gesellte sich der Einfluß der hohen Preise für Eisen- und Stahlfabri kate auf den Umfang des Verbrauchs. Es läßt sich nicht leugnen, dast die Kaufkraft breiter Schichten des Volkes durch die hohen Preise der verschiedensten Jndustrieerzeugnisse beeinträchtigt wird. In manchen Geschäftszweigen, wie z. B. im deutschen Baugoschäft, im englischen Schiffbau u. s. w., ist dies durch eine augenfällige Einschränkung klar hervorgetreten. Diese Er scheinungen konnten nicht ohne Rückwirkung auf die Börse bleiben- Andererseits hat auch die anhaltende Flauheit der letzteren manche Käufer und Verbraucher von Industrie-Fabri katen stutzig gemacht. Es giebt Eisenhändler und Eisenver braucher, die gegenwRrLlg auf den Rückgang der Eisenprejse spe- cpliren, wie fie vordem mit einem weiteren Steigen derselben gerechnet hatten. Von einer Verringerung des Bedarfs ist im Allgemeinen nichts wabrzunchmen, wohl aber von einer Ab nahme dec Zuversichtlichkeit in der Beurtheilung der Lage. Das hat die Theuerung der Preise ans allen Gebieten zu Wege ge bracht. In der Eisenindustrie empfindet man das nicht an den Wurzeln, sondern an dem Gipfel des BaumcS. Roheisen ist snavv und auf ein Jahr zu de» höchsten Preisen ausverkauft, verschiedene Fertig- und Gcbrauchserzcugnisse ans Eisen und Stghl können aber keine hinlänglich lohnende Preise erzielen. Im Maschinenbau z. V. ist der Betrieb unter der Wirkung der hol-en Noheisenpreise entschieden weniger lohnend geworden, als cr es in den Vorjahren war, weil die Verkaufspreise für die Erzeugnisse nicht entsprechend erhöht werden konnten. Wer von Maschinenbauern für große indnstrielle Werke arbeitet, wer För dermaschinen, Auwercitungsanstaltcn für Bergbau, Gebläse maschinen für Hohöfen u. s. w. herstellt, empfindet natürlich bei der aufs Aeußerste angestrengten und überaus lolmenden Thä- tlgkmt seiner Älbnehmer nichts von einem Nachlassen des Be darf» und erzielt auch annehmbare Preise; wer aber z. B. Werkzeugmaschinen für die verschiedensten Geschäftszweige an- ferttgt, wird ein Nachlassen der Nachfrage und eine Ver ringerung des Verdienstes deutlich gewahr. Di« eigentliche Eifengrohindustri« stebt zur Zeit in einem gewissen Gegensatz zu den Eisen und Stahl weiter verarbeitenden Industrien. Es konnte daher auch mit vollem Recht auf dem deutschen Eisen- hüttentagc in Düsseldorf am 17. Juni und später in der Sitzung des luxemburgisch-lothringischen Noheiscn-Syndicats gesagt werden,' daß in diesen Kreisen nichts von einer Abschwächung der Geschäftslage verspürt werde. Es kommt nur darauf an, was den Ausschlag für die weitere Gestaltung der allgemeinen Lage giebt, die Production oder der Verbrauch. Die den Ver arbeitern Les Roheisens erthsilte Mahnung, sich nicht durch die Kundschaft im Preise drücken zu lassen, ist möglicher W?ise nicht so leicht zu befolgen, als deren Urheber meinen. Zum Ver kaufen gehören immer Zwei, und wenn der Eine nicht will, muß der Andere «hm sntgegenkommen oder auf das Geschäft verzichten. Jedenfalls gewinnt i» den Kreisen der Ersen und Stahl verbrauchenden Industriellen die Ansicht immer mehr Boden, daß die RoWoffe übermäßig theuer seien und weniger hoch stehen könnten, ohne deren Producentxn der Möglichkeit eines lohnenden Geschäftsbetriebes zu berauben. Die ameri kanische Concurrenz, mit der man, wie selbst ans den Kreisen der Hüttenleute zugestanden wird, unter Umständen selbst in Deutschland zu rechnen hat, muh namentlich im Ausfuhr geschäft, das doch auch für das deutsche Eisen- und Stahlgeschqft nicht unbedeutend ist, stch fühlbar machen, wenn man drüben die Preise erheblicher herabsctzt. Daß man dort nicht lange zögert, wenn es sich um HervorrufunH des für dje Erzeugung erforderlichen Bedarfs handelt, haben die neuesten Preisermäßi gungen für Eisen und Stahl auf dem amerikanischen Eisesr- maril bewiesen- Allerdings waren auch dort die 'vorhcvgegange- nen Proisstsigerungen ganz ungeheuer gewesen, aber im Ganzxn hatte doch der große Aufschwung im amerikanischen Eisenzweig die starke Entwickelung und Aufwärtsbewegung im deutschen und europäischen Eisengefchäft gefördert und namentlich dadurch begünstigt, dgß die Preise auf dem Weltmarkt ebenfalls ent sprechend hochgehalten werden konnten, weil dxn »t käme reich lich beschäftigten amerikanischen Werken nichts daran gelegen sein konntx, sm Außenhandel zu unterbieten, wie es bei einem ungenügenden Absatz im Jnlande zu gejchehen Pflegt. ES hat gegenwärtig den Anschein, als ob das Eisengefchäft sich setzen wollte, d. h. daß man auf Einstellung angemessener Prcisver- hältfliffe und Ausgleichung der bestehenden Unebenheiten be- dacyt zu nshmey geneigt sei. Nach außen tritt bas natürlich zunäW noch nicht in die Erscheinung, aber der ngtürliche Lauf per Dinge bedingt es. Dabei werden alle Theile gut bestehen können, denn rmser Wirthschaftsleben ist gesund, Bedarf z. V. für Bausen ist auf Grund her starken VolkSvermkhruna vor handen und wird Befriedigung heischen, sobald er zu erschwing lichen Preisen gedeckt werden kann. Wir werden, wenn nicht Alles trügt, in ein ruhigeres Fahrwasser komme», abes keinen beschränkteren Betrieb haben, sondern »ur auf einer mäßiger«» PrSiSaoundlage weiter arbeiten. So find u. E. die Zeichen d«, Zeit nchtjg zg deuten. Dabei können alle überhaupt lebens fähigen Unternehmen gut bestehen, zumal dann auch die jetzt ehr hohen Ansprüche der Arbeiter werden etwas herunterge- ckraubt werben müssen, wenn man nicht mehr Leistungen üm reden Preis verlangt, sondern die Arbeit nur nach ihrem natür lichen Nutzen für den Unternehmer bezahlt. Die deutsche In- dustüie, das gcsqmmte deutsche WirthschafrSleben umfaßt seit 30 Jahren eine aufsteigende Richtung, die allerdings zeit« weilrg durch Preisbewegungen ober Coniuncturen unter brochen, aber niemals gehemmt worde» ist- Ein sicheres Merk« mal Met 1>gfÜk der Kohlenbergbau, dessen Förderung an haltend und regelmäßig stark zugenommep hat, aber nur vor« übergehipd den augenblickstchen Bedarf jibertrpffen hat. Er befindet sich auch gegenwärtig bekanntermaßen in einer glän zenden Verfassung und stellt jedenfalls eines der kräftigst«» Glieder unseres WirthschaftSlebens dar. lBerl. Actionair.) Vermischte-» * Lttprig, 23. Juni. Die Bank für Handel und Industrie, bekannter unter dem Namen Darmstädter Bank, hat, wie bereit» mitgetheilt, am hiesigen Platze unter der Firma Sächsische Depositrncasse un- Wech« selstubederBankfiirHandelun-Jndustrie eine Zweigniederlassung errichtet, welche ihre Bureaux im Hause Katharinenskratze 10 eröffnet hat. Wie Pie Bank unter den heutigen Inseraten bekannt macht, sind mit deren Leitung gemeinsam die Herren Hans Hoff, lairgjähriger Prokurist der Creüu- und Spar-Bank hier, der die hiejigen Verhäitnisse genau lennt und als eine tüchtige bewährte Kraft sich bewiesen har, al» Vorsteher lDirector) und Richard Große alö stellvertretender Vorsteher (Caissirer) betraut und zeichne» beide Herren gemein sam die Firma. Durch äußerst zweckmäßigen Umvqu ist in direkter Vevblnduiig mit der Lepojjtencasfe eine feuerfeste unb diebesjichere Stahlkammer gebaut worden, in welcher sich unter eigenem Verschluß der Miether stehende Schrankfächer befinden, welche schon gegen eine Jahresmi.the von pro Schrank fach abgegeben werden. Wir glauben, daß damit vornehmlich für die Reisezeit Vielen gedient sein Wird. * Lei-K«, 23. Juni. I» das hiesige Handelsregister ist tue Firma Leipziger Spitzenfabrik. Actien-Gesell- ichaft, in Leipzig, eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation und der Vertrieb von Spitzen und anderen veowandte» Artikeln, zu dem Zweck auch die Ueber- nahme und Fortführung des gegenwärtig unter der Firma „Leipziger Spitzenfabrik Barkh Lc Co., Gesellschaft mit be- schränkler Haftung," in Leipzig bestehenden Geschäftes. Die Ge- iellschaft darf zur Ausführung ihrer Zwecke Grundstücke, An lagen und Ei»'ichtungen aller Art erwerben und sich an gleich artigen Unternehmungen bethciljgen. Das Grnnbcapital be trägt 600 000 in 600 Actien zu 1000 zerfallend. 1^. Güterverkehr auf hiesigem Dresdner Bahnhöfe im Mai d. I. (in Kilogramm). Empfang: !2 725 888, nämlich 6 687 288 Stückgut und 37 037900 in Wagenladungen; hierunter 11232 300 Steine, 12 701000 Kohlen, 1 765 000 Holz, 3 294 000 Getreide und Mühlenfabrikate, 122 700 Spiritus, 19 800 Petroleum, 18 500 Heu, 773 800 Sammelgut. — Versandt: 15 831 470, nämlich 8 347 270 Stückgut und 7 484 200 in Wagenladungen; hierunter 1101 000 Getreide und Mühlenfabvikate, 65 600 Häute und Felle, 4S3 900 Düngemittel, 9600 Petroleum, 1734 800 Sammelgut, Ge- sammcoerkehr 58 537 358 gegen K4 082 6N bei 39 053 066 Em pfang und 14 978 717 Versandt im Mai 1899, also im Mai d. I. mehr 4 524 675, davon 3 671922 im Empfang und 852 753 im Versandt. — Eilgutverkehr. Empfang 1 080766 (980 566 Binnen- und 106 200 direkter Verkehr), Versandt 572 110 (517 810 Binnen- und 54 300 direkter Verkehr). Jns- acsammt 1658 876 gegen 1305 788 bei 810 278 Empfang u»d 895 510 Versandt im Mai 1899. — Vieh verkehr. Empfang: 321 Pferde, 31 Rinder. 64 Kälber, 773 Schafe, 157 Schweins. Versandt: 1S9 Pferde, 34 Rinder, 8 Kälber, 777 Schafe, 43 Schweine. *— Dampfbrauerei Zwenkau, Actien-Gesellschaft. Zwenkau. Von der auf Grund des am 31. Decemver 189s) im „Leipziger Tageblatt" veröffentlichten Prospektes zum Han del und zur Notiz au der Leipziger Börfe zugclafsenen u»m. 1200 000 4lbproc. Hypothekar-Anleihe (unkündbar bis 1909) Wird der zweite Theilbetrag von nom- 600 000 .F (Abschnitte ir 1000 .L — Zinsen April-October —) zur «r-ubscripliou ge bracht. Die SMcription findet am 3. Juli statt. Zeichnungen werden in Leipzig bei der Leipziger Bank entgegengenoinmen. Der Zeichnungepreis beträgt 160 Proc., zuzüglich 4V-> Proc. Srückzinsen ab 1. April 1000 bis zum Lage der Abnahme, plus Schlustnotcnstcmpel. (Vcvgl. Inserat aus Seite 5135 ) di« Bezeichnung „Hauptzollamt f Plauen, 23. Juni. Der Präsident der hiesigen Han dels- und Gewerbckqmmcr, Herr lÄH- Courmerzien- rath Georgi in Mylau, eröffnete die Pleirärsitzung dieser Kammer am 21. d. M. im hiesigen Rathhaussaalc nut einer längeren, itthalrreichen Ansprache. Ex betonte u. A., daß die Thäriakeit der Kammer seil deren letzter Sitzung zu Ende des Vorjahres keineswegs geruht, sondern daß sic sich in sehr inten siver Weise mit der außerordentlich wichtigen Frage der Neu regelung unserer Zolloerhält nisse beschäftigt habe. Herr Präsident Georgi erkannte sodann an, daß die Kammer allen Grund habe, sehr dankbar zu sein für die Behandlung, die ihren Wünschen seitens des Reichsamts des Innern zu Theil ge worden ist. Wenn, so betonte Herr Georgi endlich, das Ver schieben der Plenarsitzung mit seiner Anwesenheit im Landtage Zusammenhänge, so freue er sich andererseits, feststcllen zy können, daß feine Thängkeit im Landtage nicht ohne Ejirflytz gewesen sei, da die Neuordnung der Handels- und Gewerbe- tammergesetzgebung im Wesentlichen diejenige Gestalt ge wonnen habe, welche die Kammer ihr pon Anfang an zu geben gewünscht hat. Hierauf begrüßte der Herr Präsident den neu angestellten Secretariats-Ässistentcn Herrn Qr. Grimm. 7 Paris», 26. Juni. Die hiesige köingl. Steuerreceptur wird vom 1. künftigen Monats gh j» ein königliches Unter st eueramt umgcwanüelt werden. Zum Untevstcucrcinnchmer bei ihm ist vom gleichen Zeitpunkte ab Herr Steueraufseher Friedrich Wilhelm Rauner in Leipzig ernannt worden. K. Die Gesammtzahl d«r von den außersäch« fischen Anschlußbahnen nach Stationen der Sächsl - schxn Staatseifcnbahnver Wartung und darüber hinaus auf den bestehenden 26 Uebsrgangsstationen beladen übergegangcncn Wagen betrug im April d. I. 85 551, im April Vorigen Jahres 77 5)3, also im April d. I. 8038 Wagen mehr. — Auf oen Sächsischen Staatsbahn en wurden in sämmrlichen Zügen, ausschließlich der Bauzüge, Achskilo meter zurückgclegt, im April d. I. von Personenwagen 26 761033, von Güterwagen »5 064 319, zusammen 02 725 982, im April 1899 von Personenwagen 27 W1629, von Güterwagen 64 014 402, znsammcn 91246 031, also im April d. I. 1479 9ß1 Achskilometer mehr, nämlich von Personenwagen zwar 469 9ß6 weniger, aber von Güterwagen 1949 917 mehr. * Dresden, 23. Juni. Vom 1. Juli dieses Jahres ab wird in Dresden und Leipzig je ein zweites Haustj- Zollamt und in Pirna unter Aufhebung dxs dortigen Steueramtes ein Hauptzoslamt neu errichtet werden. Die in Dresden und Leipzig bereits bestehenden Hauptämter werden künftig die Bezeichnung „Hauptzollamt Dresden I" und „Haupt zollamt Leipzig I" u»d die daselbst neu errichteten Hauptämter di« Bezeichnung „Hauptzollamt Dresden N" und „Hauptzoll amt Leipzig II" fHven. Das Hauptzollamt Leipzig I umfa st das Gebiet der SjcHt Leipzig und da» Hauptzollamt Leipzig II den Landbezirf des jetzigen Hauptzpllamtes Leipzig, aus d«n Heibebezirke» tzeipzia-Lano, Borya und Pegau und den »euz»- bildenden HchckbeziAen Markranstädt und Zwenkau bestehend, sowie außerdem die Hebcbezirk« Colditz, Frohburg und Rochlitz un- den ncrisstbildenden Hevebczirk Lapisigk, die damit auS dem Hauptamtsbezirk Griflimq Ausscheiden. 8 Dresden, 23. Juni. Die Erweiterung des hiesigen städtischen Eleftricitäts-Werkes scheint m erfreulicher Weise fortzuschreitey. Wie wir höre», sind neuerdings wieder zwei groge Wechselstrom-cDamPfdynamos, von denen jede für eine Leistung von maximal 1200 Pferdestärken bestimmt ist, sn Auftrag gegeben worden. Die Lieferung der Dynamomaschinen rst der Elektricitäts-Aktisn-Geselljchaft vorm. W. Lah- meyerLCo., Frankfurt a. M., übertragen worbe». Welche kürzlich j» Dresden eine Zweigniederlassung Seidnitzer Straße 8 errichtet hat. »— SächsischeResttenversicherustgS-Anftalt zuDresden. (Gründungsjahr lÄtl ) Im Msiat MaiL. I. surd bej her Astsfalt 5) Pcrwnenn M)L 33 Boll- und 1010 Stück- ernlagen rm Gcsammrbetrage von 143 191 -Zt versichert und auf 44 frühere Stückeinlagen 2599,80 -St nachgezahlt worden. Seit Beginn dieses SammeljabreS betragen überhaupt: die Neu- «inzahlungen 281 862 -F für KM Personen mit 163 Voll- und 2153 Stückeinlqgen, die Nachzahlungen 76 765,85 -St auf 1509 Skückeinlagen u»d dje Aüszahlung an Reuten 586 958,90 Mars. (Gefchäftsswlle Leipzig: PöschelLTrept«. Seeburgstraß« Nr. K7). -r- Aus Be« MeukelwiKer >»hl«nDe»irkr. 23. Juni. Nicht 7 Proc., wie i» Nr. 308 »rrtchümlich gedruckt worden war, betrug die Steigerung de» Kohlenverfandts au» dem hiesige» Revier gegenüber dem gleichen Zeiträume im Vorjcckre, sondern sie machte über 22 P r o c. au». Erft dadurch wiiw oer erhebliche Aufschwung deS Meuselwitzer KohlenveosandtS deut lich gekennzeichnet. i Preußische Pfandbrief - Bank. Rach der im Jnseratentheil veröffentlichten Bekanntmachung werden die am 1. Juli fälligen Zinsscheine der EmissionSpapiere der Bank schon jetzt bei sammtlichen Verkaufsstellen kosten frei einaeloft. De» verkauf der Pfandbrief«, Eommunal- und Kleinbahn-Obligationen hat dl« Mehrzahl der deutlchen Bank firmen übernommen. Die Sicherheit der Pfandbriefe ist mit Rücksicht auf die neue Gesetzgebung in einer von der Bank ver« fästten Broschüre, welche bei den Verkaufsstellen unentgeirttch verabreicht wird, eingehend behandelt. Die Eommunal-Obli- gationen sind mündeUichex. L Patriotische Aisecuranz - Compagnie in Hamburg. Diese 'Gesellschaft, welche bekanntlich im Jahre 1899 eine Unterbilanz von 1 940 000 herauSgewirthschafrcr hat, geht nicht, wie vielfach erwartet worden ist, in Liquidavion, sondern wird laut Beschluß der am 22. Juni adaehaltenen General-Versammlung sanirt, und zwar auf folgender Basis. Tas bisherige Gruudcapitnl von 2 400 000 -Zl, zerlegt in 600 Actien ä 4000 (wovon bisher 4800 «reueövings weitere 1200 zusammen also 2500 -St per Aciie eingezahlr waren), wird auf 1200 000 66 in 600 Actien ü 2000 -6 mit 500 .6 Ein zahlung herabgesetzt, indem von der bis jetzt geleisteten Ein zahlung von 2500 -F ein Betrag von LOOO „6 zur Deckung des entstandenen Verlustes weggeschrieben Wird, so daß auf jede Actie eine Nachschutzverpflicktuna von 1500 ^6 bleibt. Sodann wird das Aktienkapital um 1200 000 -6 durch Ausgabe von 600 neuen Actien » 2000.Zl mit 500 >6 Einzahlung und 1500,6 Nacin fchustverpflichtung erhöht. Diese neuen Acnen Oir. v erhalten ein Vorzugsdividendenreckst von 5 Proc. mit Nachzahlungs^fiick: für etwa rückständig bleibende Dividen-de, sofern der Jahres gewinn die Auskehrung der VorzugSdmidende nicht voll gestatte» sollte. Auf diese Weise, und zumal da schon jey: 480 der erforderliche» neue» 600 Oir.-V-Actien fest gezeichnet lind, ist cs möglich geworden, di» schon im Jahre 1620 begrün dete Gesellschaft dem Hamburger Platze zu erhalten. *— Vetschau -Weissagter Landwirt!)schäft» liche Maschinenfabrik und Eisengießerei A. L eh n i g k, Actien-Gesellfchaft. Das Etablissement vor erwähnter Firma liegt dicht am Bahnhof der Stadt Vetschau, Station'der Berlin-Görlitzer Eisenbahn,,und ist mit dein Bahn hof Lirect verbunden, wie auch sämmrliche Höfe mit eurem Ney normalspurigec Gleise und mit praktischen, der Neuzeit enr- sprechenden Laderampen und -Vorrichtungen ausgeslctttet sind. Dasselbe besitzt eine Grundfläche von ca. 70 000 gm, wovon ca. 17 000 um bebaut sind. Die Baulichkeiten sind sämmtlich in bester Verfassung, davon die Holzbearbeitungswerkslätten, Mon tagewerkstätten, Licht- und Kraft-Centrale erst in diesem Jahre neu erbaut. Der Betrieb des größten Theilcs der Werkstätten geschieht durch die ebenfalls neu erbaute, mitten im Haupthofe isolirt LiSponirte Kraft- und Licht Centrale, deren Prima- Maschinen durch eine 300-11 ?eCompoundmaschine angetricbeu werden und durch ein entsprechendes Kabelnch den elektrischen Strom den einzelnen Betrieben, rejp. deren Motoren zuführen. Tic einzelnen Arbeitefäle haben Gruppenbttriebc erhalten, so daß die größtmöglichste Betricps'icherheit vorherrscht. Auch ist die disponible r'lccumulatoren-B.nterie derartig ausgiebig be messen, daß aus derselben aushiljeweise einzelne Motoren ge speist werden können. Die Arbcilömaschinen sind nach den ictzten Bränden zum großen Theile neu angeschafft, eni- sprcchen also den neuesten Erfahrungen auf diesem Gebiete, wie überhaupt durchweg Specialmaschinen, welche die Fabri kation nach Möglichkeit vervjlligen, Verwendung finden. Um bei Feuersgcfahr gewappnet zu jein, ist neuerdings ein Hoch reservoir für ein bedeutendes Wajsecauqntum angelegt und das ganze Werk mit Wasserleitung versehen worden; auch besitzt dasselbe eine gut geschulte Feuerwehr. Das Bestreben des Unternehmens ist darauf hingerichtej, seine Fabrikate fort laufend zu verbessern und nur gediegene, gut ourchgearbeitete Constructionen auf den'Markt zu bringen, so daß sich der Umsatz in den letzten Jahre» in erfreulicher Weise steigert und dje Fa brikate immer mehr an Ruf gewinnen, ja in manchen Gegenden sogar den Markt beherrschen. Zu dem Aufblühen des Unter nehmens trägt auch der Umstand bei, daß die jetzige Leitung bei EreLitgewährung äußerste Vovsjcht obwalten laßt und auch immer mehr durch Filialen, welche in den einzelnen Bezirken die Kundschaft viel -besser bearbeiten können, vertreten wird. Das Werk bchchäftjgt ca. 650 Arbeiter und Beamte nnd ist auch in diesem Jähre, obwohl die Saison durch die in vielen Be zirkcn im porigen Monat ausgetretenen «Fröste hinqusgerückr wurue, voll beschäftigt. Das Vorstehende zusammenfasscnd, isr bei dem gediegenen, zielbewußten Vorwärtsstrebcn ein weiteres Profperistsl des Unternehmens mit Bestimmtheit zu erhoffen, was auch von eingeweibten Kreisen voll anerkannt wird — Die Gesellschaft erhöht Hr Actiencgpital um 600 000 ,4t und haben die alten Actioncjre ei» Bczugsrecht darauf, welches nach der im Jnseratentheil heutiger Nummer (S. 5136) enthaltenen Bekanntmachung bis spätestens den 27. Juni d. I. bei der Cxedit- und Spav - Vanf, Leipzig, quszuübxn ist. *—Bierbrauerei - Industrie in Nürnberg. Der Maszverbraitch in Nürnbergs Brauereien belief sich im abgelgufenen Jahre guf 343 075 jil, somit 2) 6)5 bl mehr als im Jahre 1896 Dock ist hierbei zu bemerken, daß im Jahre 1899 durch die Einverleibung von Landgemeinden die Zahl der bisher bestandenen Brauereien um eine Brauerei, welche im vorrgen Jahre 16 715 bi Malz persott, vermehrt wurde. Bringt man diese Brauerei j» Abrechnung, jo hat sich der Malzverbrauch nur um 4900 bl vermehrt. Der Bier - Export (108852 Hektoliter) hat um 47064 bl abgenommen, wobej allerdings zu bemerken ist, daß eben viele Landgemeinden, deren früherer Bierbezug als aus iNijrnibeoa eppqrtirt gerechnet wurde, nun der Stadt einverleibt find. Sehr stark hat dec B i e r - Import zugenommen, es wurde» 197 568 bi Braunbier eisigefübct (47 036 bi mehr als im Jahre 1898) und 811 bi Weißbier (Minderung 122). LandwirthschaftlichsS. * Berlin, 28, Aunj. (Reichs-Anzeiger.) Der Sqaten- ftandim deutsch enRejche um Miste Juni beziffert sich wie folgt: Winterwefzen 8,0, Sommerweizen 2,5, Wrnrer- spclt 2,3, Winterrogge» 3,1, Sommerroggen 2,6,' Sommergerste 2.4, Hafer 2,5, Hartoffeln 2,6, Klee 3,2, Luzerne 2,6, WiZen 2,9, Wobei 1 sehr gut, 2 gut, 8 mittel bedeutet. Das Wetter war pon Mitte Mai bis Mitt« Jpni fi» Ganzen günstig, so daß gegen den vovigen Monat der Stand dec meisten Früchte leicht gebessert ist. ^V. Sqatenstqnd i» Württemberg, Die Ergeb nisse der amtlichen Erhebungen des k. Statistischen Landes amts in Stuttgart über den Saatenstand in Württemberg im Monqt Juni find folgende: Winterweizen Note 2,8, Sommer Weizen 2,5, Winteroinkel 2,5, Sommergerste 2,4, Wiuterroggen 2.5, Sommerroggen 2,6, Klee 2,9, Lpzpxnx 2,8, Wiesen 2,7, Aepfel 1,8, Birnen 2,2, Weinberge 2,2. (Rote 1 bedeutet sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering; die Decimalstellen douten dje Zwifchensrufe» an.) Poft- und UelearapheAweseu. * Aüln, All. Jpni. Die zweite Ppft von London üderOstenbe dum 22. d. M. hat in Köln den Anschluß an Zug 31 nach Berlin über HildeSheim nicht erreicht. Grund. Zugverspätuflg jn England. — Hall«sche Sta^tanlei^e vom Jahr« 1892. Die Einlösung der zum 1. Juli fälligen ginszcheme erfolgt in Leipzig bei der Allgemeinkn Deutschen Credit-Anstalt und bei der Dank-CommaMt-GeiEchaft Becker L Co. Leipziger BSrso am Juni. Der Centrqlauffschuß b«r Reichsbank ist zwar heute zu einer Sitzung einverufen, Loch erscheint ei»e DiScontänderung aus geschlossen. Im Uebrigen macht die Erleichterung der G«ld- markwssrhältnisse, welche die letzten Tage scho» coirftatirt wer den konnte, weisere Fortschritt«. ReguUrungSaeld stellte sich an der Berliner Börs« auf kdL, der Brivatfatz hat sich weiter bis auf 4?j Proc. ermäßigt. Man nimmt deshalb an, daß unter diesen Umständen die UMmoregulirung sich ohne Schwierig keiten abwickel» wird, zumal die Gesammtsumme der in dem nächsten Monat zu übernehmenden Engagements »ur eine re lativ geringe sein dürfte. Die Berichte über den ameritanischcn Emnmqrkt lauteten weniger freundlich und da auch aus Ober» schlesten gemeldet wurde, daß der Absatz in HqndelSeifen eine gewiffe Stockung aufweife, setzten Eisenactien q» der Berliner Börse schwächer ein. Dagegen Vevmochten sich Koblenactien auf d»n sehr befriedigenden Ausweis der Harpener Gesellschaft mit einem PluS von 200 000 »egen April d. I. und «mem
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