Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189807028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-02
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
PK na et» Fahrrad gestohlen worden. Wie fich ergeben hat, ist dasselbe durch einen au de« betreffenden vormittag dort »vegru Diebstahl« verurlhellten hiefigen Arbeiter entwendet »ad berell» schon wteder au eine dritte Person in der Nähe von Lommatzsch verhandelt worden. Die Gerichtsverhandlung, in welcher dieser Gauner wegen Diebstahl« 3 Monate Gt- fäagnih erhalten hatte, schien ihn also nicht sehr ergriffen zu haben. In seinem heimischen Wrhl'reise — Lommatzsch — «ar der Dieb auf dem Rade von Ort zu Ort geeilt und hat al« Agitator stir Goldstein gewirkt. Dresden. Wegen Vergehens nach 8 4 de« Gesetz?« zur Bekämpfung de« unlauteren Wettbewerbe« vom 27. Mai 1896 stellte der Inhaber des bekannten Pianosorte-Magazin» Richard Stolzenberg gegen den Hausmann W. Th. Alfred Rost, ebenfalls Inhaber eines Piano'orte-MagazirS Straf antrag. Rost ließ in verschiedenen Blättern Inserate ein- rücken, offenbar in der Absicht, den Anschein eines besonders giinstigen Angebots hervorznrusen. In deren Annoncen kam die bekannte Weckung „in Folge Geschäftsaufgabe" vor. Da aber Rost sein Geschäft gar nicht aufgab, sondern e» nur iu andere Räume verlegte, waren diese Angaben zur Irre führung der Käufer geeignet. Der Gerichtshof erkannte in Erwägung des Umstandes, daß das Publicum vor Annoncen dieser Art geschützt werden müsse, auf eine Geldstrafe von 200 Mk sowie auf Publikation des Urtheils im „Dresdner Anzeiger" Netzs chkau, 30 Jnui. Heute Mittag kurz noch 1.1 Uhr ist beim Arbeiten aus einem Fahrstuhl an der Göltzsch- thalbrücke der im 27. Lebensjahre stehende, verheirathcte Maurer Bruno Karl Bittner aus Netzschkau tödtlich verun glückt. Fast daS ganzcjJahr hindurch wird die Göltzschthal- brücke an der Außenseite mit Fahrstühlen befahren, um die Fugen mit Cementmörtel neu auszustreichen. Mit dieser Ar beit in einem solchen Fahrstuhle waren heute nahe an der Netzschkauer Seite zwei Arbeiter beschäftigt. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise fuhr der Fahrstuhl abwärts und setzte aus die erste Galerie in Höhe von 20 Meter mit solcher Gewalt auf, daß er sich aus seinem 8-Haken löste und mit den beiden in ihm befindlichen Maurern in die Tiefe abstürzte. Weiter unten kippte der Fahrstuhl nochmals aus einen Brücken vorsprung, wobei er umkippte und den Maurer Bittner gewaltsam herausschleuderte, sodaß dieser eher als der Fahrstuhl aus dem Erdboden ankam. Der mehrere Centn« schwere, eisenbeschlagene Fahrstuhl aber stürzte unmittelbar hinterdrein und traf Bittner so unglücklich, daß derselbe mit zerschmetter tem Hinterkopfe und eingeschlagener rechten Schläfe sofort todt auf dem Erdboden lag. Lein in diesem Fahrstuhle mit, befindlichen anderen Maurer war es rechtzeitig noch gelungen die nach oben führende Kette des Fahrstuhles zu ergreifen und sich unter Aufwendung aller seiner Kräfte auf die mittelste Brückengalerie emporzuwinden und so dem Tode zuentgehen. Bittner, ein braver und tüchtiger Arbeiter hinterläßt eine Witwe mit 3 Kindern. Seit der Fertigstellung des Riesenbau werkes der Göltzschthalbrücke weiß man sich nicht zuerinnern daß beim AuSbessern desselben rin Menschenleben verun glückt ist. Zwickau, 1. Juli. Das Kreiskrankenstift Zwickau, seit 50 Jahren eine StiftungSanstalt, trat heute in die Reihe der sächsischen Landesanstalten ein und fährt den Nimm „Krankensttft Zwickau". SS erhält eine Anstaltsdirektion und AnstallSbesttmwungen analog den ädrigen LandeSanstalten. ES ist im Wesentlichen bestimmt zur Aufnahme chirurgisch «ranker. — In der Ephorie Zwickau bestehen zur Zeit fol gende Sekten: Deutschkatholische, „Im Namen de» Herrn", „Brüder in Christo", „Philadelphia", Spiritisten, Methodisten, Baptisten, Apostolisch-Katholische, Neu-Apostolische. Da» hiesige Landgericht verurtheilte die Bergarbeiters- Ehefrau Pampel im Vorort Planitz auf Grund des Nahrung-- mtttelgesetzeS zu 50 Mk. Geldstrafe oder zwei Wochen Ge- täugniß, weil sie Margarine in Butterform gebracht und an ihre Quartierleute als Butter verkauft hatte. Chemnitz Di« Gattin de» am 6. Mai verstorbenen Herrn Paul Gläntz-l, alleinig?» Inhabers der Firma Wep L Söhne, hat zum Andenken an den Entschlafenen dem UaterstützungSverein sär Kaufleute zu Chemnitz 10000 Mk. für seine Wittwen- und Waisenkasse eing? händigt. Freiberg, 30. Juni. Ein schwerer Unglöckrkall er eignet« fich gestern Nachmittag in der hiesigen Maschinenfa- brik von Leinhaas. Bei dem Umlegen eines KessiltheilS, ter 35 Centner schweren sogen. Wasserkammer, fiel letztere auf de« daneben in gebückter Stellung befindlichen Monteur Denk- manu. Der Schwerverletzte starb einige Stunden später im Stadtkrankenhause, wohin er untergebracht worden war. Hohenstein-Ernstthal, 1. Juli. Die Nichtbeach tung einer ganz kleinen Wunde durch Eintreten von Glas in den Fuß hat einen neunjihrigen Knaben einer hiesigen Fa- «ilie in den Tod geführt. Erst nach einigen Tagen, nachdem da« Eintreten de» Glase» erfolgt und auch das Glas wieder entfernt war, stellte sich bei dem Knaben Frieren ein und »ach vier schmerzvollen Tagen war der sonst gesunde Knabe todt. Da« ist eine Mahnung zur sorgfältigsten Behandlung auch der kleinsten Wunde. Frauenstein. Der achtjährige, schwerhörige Sohn de» Schneidermeister» Emil Greif war unbemerkt unter einen Möbelwagen de» Fuhrwerk«befitzerS Ernst Grohmann grkrochen. Als der Wagen dem Hause, vor dem er stand, eia Stück näher gerückt wurde, ginge« die Räder über den ASrper de» unglücklichen Knaben, so daß derselbe auf der Stelle todt war. Den Fuhrmann trifft nicht die geringste Schuld, Plaue« iv., 1. Juli. In Reusa fandldie Obduk. tion einer einige Tage zuvor an BergiftungSerscheinungen verstorbene« Frau statt. St« «ar seit längerer Zett leidend und hatte «in von einem Kurpfuscher verordaetes Pulver ge- «armen. Bo« dem Ergrbntß der Obduktion ist «och nichts bekannt geworden. Plaue« b. Dr. Unsere Semrindeverwaliung wird laut einer von ihr erlassenen Bekanntmachung von jetzt au streng« Strafen rtntrrtrn lassen, wenn Fensterflügel, die ab genommen «erden können, unausgehoben am Fenster geputzt werden. Wo die Fensterflügel nicht au-gehoben werden können, ist da» Putzen nur gestattet, wenn die da» Retnigung»- wrrk besorgende Person durch einen um den Leib geschlungene« und am F-ufterkreuz befestigten Ledergürtel vor de« Herab fallen geschützt ist. Eine Maßregel, die auch anderwärts Nachahmung verdient. Leipzig. König Albert trifft nach den endgiltig getroffe nen Dispositionen am Sonnabend Abend 9 Uhr 30 Minu ten mit dem fahrplanmäßige« Schnellzuge auf dem Dresdner Bahnhofe ein, wo kliiner Empfang stattfindrt. Außer den Festlichkeiten des 17. Mitteldeutschen Bundr-schießen» beehrt der Küntg am Sonntag Nachmittag 4 Uhr das Kinderfest de» Schreberverein» der Wenvorstadt auf de« Spielplätze am Frankfurter Thore mit seinem Besuche. Um 6 Uhr erfolgt die Abreise Sr. Majestät mittels Sonderzugcs nach Dresden. Leipzig, 1. Juli. Hier spielt gegenwärtig ein Auf sehen erregender Procrß. Angeklagt ist der argentinische Vice konsul Hermann Christof Müller in Leipzig, wo er eine an gesehene gesellschaftliche Stellung einrahw. Müller, der seit 1888 den Import von Wolle aus überseeischen Ländern be trieb, soll fich in 18 Fällen des Betruges dadurch schuldig gemacht haben, daß er der Kommanditgesellschaft Thüringer Wollgarnspinneret Ciad u. Co. in Langensalza al» deren Kommissionär beim Verkaufe von Kammzügen niedrigere Preise angab, al» er erzielt hatte. Die Beträge, welche er auf diese Weise widerrechtlich an fich gebracht haben soll, er reichen im Jahre 1897 die Höhe von 10124 Mk. Der ge winnsüchtigen Urkundenfälschung soll Müller fich dadurch schul dig gemacht haben, daß er in einem Civilproccsse im November 1897 die Kopie eine» Vlieses vorlegen ließ, welche die Staatsanwaltschaft als gefälscht und nachträglich ins Kopir- buch gebracht bezeichnet. Endlich wird Müller vorgeworfen, durch ein gefälschtes, an fich selbst gerichtetes Telegramm einen rechtswidrigen Vermögensvortheil erstrebt zu haben. Der Angeklagte bestreitet seine Schuld in jedem einzrlnen Falle. Au» dem Reiche. Mühlberg. Die Festordnung zum 15. Gausängerfeste des Sängerbundes des Meißner Landes ist wie folgt festgc- setzt: Sonnabend, den 9. Juli von Nachmittag» 2 Uhr an Emzkang der Festgäste durch den CmpfangSausjchuß, Ab gabe der Fahnen und Ausgabe der WohnungSkarten im Saale des Rathhaus.s. Um 4 Uhr Ausloosung der Zug ordnung durch die VereinSvorstehrr im Hotel zum Schwan. Zu derselben Zeit im Sitzungszimmer des Rathhausis Be- sprechung der Ltrdermeister. Nachmittag 5 Uhr Hauptprobe auf dem Festplatze. Von 8^/, Ubr Abend» an Fest-Commers im Hotel zum „Kronprinz". — Sonntag, den 10. Juli: Nach dem VormittagsgotteSdier.ste Frühschoppen-Conce« auf dem Altstädter und Neustädter Marktplatze. — Nachmittag r/,2 Uhr Abholen der Fahnen vom Rathhause und Ausstellung de» Kestzuge« auf dem Schulplatze. — Kestzug nach dem Neustädter Marktplätze. Daselbst Gesang. Begrüßungsan sprache und alsdann Festzug nach dem'Feftplatze. Nach An kunft dortselbst Beginn de» Fest ConcerteS. Abends 8 Uhr Ball im Saale de» Rathhauses und dc» Hotels zum Kronprinz. HemS- und LmrdwirthschaftlicheS. Sofort nach dem Insektenstich, Schlangen- oder Hundsbiß ist ein Band, eine Schnur, ein Tuch, was man nur Langes hat, oberhalb der Wunde resp. zwischen Wunde und Herz fest herumzubinden. Wurde Jemand z. B. vou einem giftigen Insekt in den Daumen gestochen oder biß ihn eine Schlange in die Hand, so bindet man oberhalb der Wunde, also z. B. am Oberarm, zwischen Wunde und Herz eben ein Band fest herum. Dadurch verhindert man, daß das Blut der Hand zum Herzen zurückläust und das in das Blut auf genommene Gift zum Herzen schleppt. Hat Jemanden ein Hund in die Wade gebissen, so bindet man den Oberschenkel recht fest, damit das Gift von der Wade nicht zum Herzen kommt. Das feste Binden oberhalb der Wunde hat noch einen zweiten sehr großen Vortheil. Das Blut kann nicht zum Herzen kommen, sondern es wird durch das Binden sogar rückwärts getrieben und die Wunde sängt stark zu bluten an, was sehr erwünscht ist, denn das herauslaufendc Blut ist der allernächste Brunnen, um das Gift aus der Wunde herauszuwaschen. Ist dieses Binden gut gemacht, so ist die Hauptsache geschehen und eine allgemeine Blutvergiftung nicht mehr zu befürchten. Alles übrige eilt nicht mehr so sehr. Wir werden dann einen Bruunen suchen und die Wunde tüchtig auSwaschen. Meße Nachricht?« M Tele-rmm vom 2. Juli 1898. 8 Berlin. Wie verlautet, werden den Kaiser auf seiner Reise nach Jerusalem die Chef» de» Kultusdepartement» aller deutschen Bundesstaaten begleiten. So nimmt für Coburg der Geh. Rath Wittken an der Reis« Theil. Die Einweihung der Erlöserktrche in Jerusalem findet wahrscheinlich am 31. October statt. -s Sangerhausen. Amtlich wird gemeldet: Vor gestern Vormittag zwischen 10 und 11 Uhr stieß bei dem Tunnel zwischen Riestedt und Eisleben, bei dem Ausgange nach Blankenstrm zu, «iu Arbeiterzug auf einen Güterzug. Der Bremser de» Güterzug«» ist todt. s Wien. Ein bedeutende» Schadenfeuer brach gestern Abend im Praterdepot der Wiener Pferdebahn au»; die Rrmisse ist abgebrannt, di« Pferd« konnten gerettet werden. Di« Ursache ist ««bekannt. s Wien. Die Regierung hat, wie die „Reue Freie Presse" «eldet, de« Entwurf eine» Sprachengrsrtze» ««»ge arbeitet, den Graf Thun bei der jüngste« Konferenz den Vertretern de» böhmischen Großgrundbesitze« und der Tscheche« mittheikte. Wie verlautet, haben diese fich mit de« Entwurf einverstanden erklärt. 8 Krakau. Auf Grund der Au»nahmegesetze fiftirte die Polizei sämmtliche hier bestehende Studenten- und Arbeiter vereine. Ebenso werden in Jrzemyrl und Podgorce alle socialstischen Vereine aufgelöst. Die Ausweisungen mehrerer sccialistischer Führer steht bevor. In der Umgegend von Woinicc und Bochnta fanden neuerdtg« Plünderungen statt, weshalb viele Verhaftungen erfolgten. 8 Pari». Der Minister des Aeußeru Deelasse will, wie verlautet, die »zyprische Frage aufwerfen, sobald der spa nisch-amerikanische Krieg beendet sein wird. Frankreich will im Einvernehmen mit Rußland die Räumung Egypten» zum Gegenstand einer Circularnote an die Mächte machen. Die Unterstützung Deutschland» für diese Forderung soll zunächst eingeholt werden. 8 Brüssel. Der Hof dementirt entschieden die Blät termeldung, wonach die Prinzesfin Louise W.chselfälschungen auf den Namen der Kronprinzessin Strsanie beging. Wie verlautet, mißbrauchte der Graf Keglevich den Na^en der Kronprinzessin ohne Borwissen der Prinzesfin Louise. Der Papst wachte einen Versuch, den Lheskandal zu schlichten, aber erfolglos. Die Ehescheidung wird nach der Hochzeit der Prinzessin Dora ausgesprochen werden. Zum fpattisch-amerrranifcheu Kriege. 8 London. Vom Kriegsschauplatz wird gemeldet, dafi der Angriff auf Santiago in vollem Gange ist. Aus der ganzen Linie tobt ein erbitterter Kampf. Die spanischen Po sitionen in AguadoreS und Morro haben namhafte Verstär kungen erhalten. In Santiago selbst trafen von Norden her die Truppen des Generals Luzue ein. Die Amerikaner haben Crbano, einen Vorort von Santiago, besetzt ; ihre Flotte bom- bardirt das Fort Morro und die anderen Forts am Eingang des Hafens. Die spanische Flotte feuert auf die amerikani schen Truppen, welche schon in dichte Nähe der Stadt gekom men find. 8 London. Der Madrider Korrespondent der „Daily Mail" berichtet seinem Blatte au» bester Quelle, daß das ganze Geschwader Samaras nach Spanien zmückkehre. 8 Madrid. Nach einer amtlichen Meldung aus Ha bana legten die Jnsurg nten eine Dynamitbombe auf oie Schienen, welche etn Militärzug pasfirte. 4 Soldaten wur den getödtet, 4 verwundet. Der Gouverneur von Santiago theilte mit, daß die aus Holguin und Manzanilla erwarteten Verstärkungen nicht ange'omwmen find. 8 Madrid. Da dte Uebergabe von Manila unver- meidlrch ist und eine Schlacht bei Santiago für die Spanier voraussichtlich mit der Niederlage der letzteren enden wird, werden republikanische Demonstrationen ernstlich befürchtet. -s- Madrid. Hier macht fich sitzt eine Reaktion gegen die auf den Frieden gerichteten Bestrebungen geltend ; die klerikalen Zeitungen und dte Priester predigen den Krieg bi» aus's Messer. Die Konservativen selbst erklären, e- sei sitzt nicht an der Zeit, für den Frieden einzutrrten. Ein hier eingetrofsener Kubaner behauptet, die allgemeine Stimmung auf Kuba sei derart den Amerikanern feindlich, daß die Frei willigen, wenn Spanien Kuba aufgeben sollte, den Gehorsam verweigern und den Krieg selbst dann fortsctzrn würden, wenn Santiago von den Amerikanern g-nommen würde. Sie be haupten nämlich, man habe die Mittel, um noch zwei Jahre hindurch Widerstand leisten zu können, und die Insurgenten selbst würden die Spanier während des Krieges mit Amerika nicht bekämpfen. — Der gestrige Ministerrath beschäftigte fich mit den Bertheidigungswitteln. Der Ministerrath ist durchaus gegen Schritte zur Erlangung de» Friedens. 1- New-Aork. Wie eine Depesche au» Siboney meldet, begann nach einem erbitterten fünf Stunden andauern den Kampfe zwischen 3 und 4 Uhr Nachmittags der Rtckzu- der Spanier au« ihren Verschanzungen in die Stadt. Viele verwundete amerikanische Soldaten wurden au» der Gefechts linie zurückgeschafft. Es heißt, die spanischen Schiffe verließen den Hafen, um außerhalb d.si-lben von ihren eignen Kohlen schiffen Kohle einzunehmen. Der a uertkanische Kreuzer „Sau Franzitco" lief in den Hafen ein. 8 Washington. Ein officielle» Telegramm meldet, daß tue amerikanischen Truppen in mehreren Gefechten bet Santiago die Spanier zurückschlugen. Biele der L.tzteren sollen gefangen genommen worden sein. — ES verlautet, daß gestern Abend Santiago in die Hände der Amerikaner gefallen sei. Die Regierung hat jedoch hierüber noch keine Meldung erhalten. 8 Washingto «. Ein osficirlle» Telegramm bestätigte daß General Shafter 2000 Mann nach AguadoreS zurück gesandt hat, um die Verstärkungen der Spanier aufzuhalten, und anderseits den Spaniern den Abzug aus Santiago zu verwehren. -s- Washington. Das KriegSdepartemrnt erhielt gestern von General Shafter au» Siboney nachfolgendes Telegramm: Wir hatten ein ernste» Gefecht, welche» von 8 Uhr morgen» bi« Sonnenuntergang dauerte. Wir nahmin die Außenwerke, die nunmehr in unseren Händen find. Zur Zett liegt zwischen «einen Linien und der Stadt Santiago etwa Mellen offene» Feld. Dte Truppen werde« bis zmn Morgen ver schanzt bleiben, bi» zu welcher Zett die Streitkräfte eine be trächtlich« Verstärkung erfahren «erde«. General Lawton'» Division und General Bäte'» Brigade, di« den ganzen Ta bei der Einnahme von Jl Gancy engagirt waren, haben ihre Aufgabe bi» 4 Uhr Nachmittag» erfüllt. Dies« werde« in».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder