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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189807062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-06
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1898
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Kemfprechpell« Nr. SO. W«d WMM M ÄMtzch- Tttearamm-Adrill« UW «»»- W. ü! > R r,g^ b^tt NtlSAlAII der König!. «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- z« Riesa 153. Mittwoch, «. Juli 18S8, Abends. 51. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abmd« mit «»»nähme der Sonn, und Festtage, vierteljährlich« BezugSprr!« bet Abholung in den Expeditionen I« Riesa und Strchla od« durch juns«« Dräg« frei in« Hau» 1 Mart bv Psg., bei Abholung am Schalt« d« taiserl. Popanstaltm 1 Mark 28 Psg., durch den Briefträger srei tu» Hau» I Mark SS Psg. A>yrige*A>oiahiM für di, Rum»« de«j Ausgabetage« bi, Bormtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck und »erlag von Langer » Winterlich in Riesa. — GeschästSstrlle »astanirnstraß« SS. — Für di« Mdaetiou verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Der seither auf dem Rittergute Noschkowitz bei Döbeln angestellt gewesene Oeconomie- Jnspector Gruft Oscar Miersch, gebürtig aus Rippen bei Stauchitz ist wegen Unter schlagung, Betrugs und Urkundenfälschung zu verhaften. Bon der erfolgten Verhaftung bittet man die unterzeichnete Staatsanwaltschaft telegraphisch in Kenntniß zu setzen. Mersch ist 35 Jahre alt, von sehr langer, kräftiger Statur, hat längliches, sommer sprossiges Besicht, dünneS, blondes Haupthaar, röthlich-blonden Schnurrbart und gebogene Nase. Die Hände sind mit auffallend vielen Sommersprossen bedeckt. Bei seinem Weggange von Noschkowitz ist Mersch mit schwarzem Jaquet-Anzuge und grauem Sommermantel bekleidet gewesen. Freiberg, Sachsen d. 3. Juli 1898. Die K. Staatsanwaltschaft. Leuteritz. Kür den Neubau eines Futterschuppens auf dem Remonte-Depot zu Kalkreuth sollen in je einem Loose 1. die Maurer-, Zimmer-, Schmiede-, Klempner- und Schlosserarbeiten, veranschlagt auf ea. 6 200 M, 2. die Pappdacharbeiten, veranschlagt auf ca. 450 M., am Mittwoch, de« 1». Inti 18V8, 1» bezw. 1« /. Uhr Bormlttags im Geschäftszimmer deS unterzeichneten Baubeamten — Dresden, Arsenal, Administrationsgebäude, Flügel 6, Zimmer 71 öffentlich verdungen werden. Verdingungsunterlagen liegen daselbst zur Einsicht auS und können BerdingungSanschläze gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. — Angebote mit der Aufschrift: Maurer arbeiten bezw. Dachdeckerarbeiten—Futterschuppen Kalkreuth find bis zu obengenannten Termine» postfrei an den unterzeichneten einzureichen. Zuschlagsfrist 5 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Der Garnisou-Baubeamte für den Baukreis IV, Dresden. Lertliches und Sächsisches. Riesa, 6. Juli 1898. — In gestriger Stadtverordnttenfitzung, über die aus führlicher Bericht morgen folgt, wurde nunmehr endgiltig der Bau einer neuen Turnhalle auf dem ehemal. Pfarr- lehn-grundstück« beschlossen und die erforderlichen Mittel im Betrage von 36000 Mark hierzu verwilltgt. — Im vorigen Monate hatte sich der Wasserstand der Mbe beträchtlich erniedrigt, da sowohl in Sachsen, al« auch in Böhmen und namentlich auf den böhmischen Randgebirgen die Regenmenge nicht das gewohnte Maß erreichte. Bei Beginn der Monats waren am Dresdner Pegel — 42 ona zu beobachten; bis zum 16. Juni sank der Wasserspiegel täglich, zuletzt auf — 126 oru; hiernach folgten zwar einige Schwankungen, doch blieb im ganzen das Wasser immer niedrig, so daß der Monat mit — 118 em abschloß. Wäh rend als höchster Stand, wie angegeben, — 42 em zu ver- zeichnen waren, betrug der niedrigste — 138 errz am 21. und 22. Juni. Früher sind in dem Monate als äaßerfte Grenzen -f- 276 em (im Jahre 1886) und — 157 (1885) vorgekommen. Für die erste Hälfte des vorigen Monat- er gab sich — 86 enr als mittle Wafserhöhe, für die zweite — 127. Das MonatSmtttel stellt sich demnach zu — 107 eiri heraus. In den letzten 20 Jahren ist e« nur zweimal noch tiefer gewesen, 1893 bezifferte es sich mit — 129 om und 1885 mit — 145 em. Die Wasserwärme bewegte sich im diesjährigen Juni zwischen 15 und 18 ° R. — Der „Sachsentag", der während des Hamburger Turnfestes am 25. Juli abends von 9 Uhr an abgehal ten wird, findet im „Hamburger Concerthause", am Milien- thorplatze, in unmittelbarer Nähe des Turnplatzes, statt. Das „Hamburger ConcerthauS" ist auch als Tresfort der Sachsen, für alle Gaue, Vereine, Riegen und einzelne Turner gewählt avorden. Die sächsischen Turner erhalten dort nach getroffe ner Vereinbarung ein gutes und reichliches Mittagessen für 4 Mk., so daß sie an keinem Orte bester und billiger ver pflegt sein werden. E» können auch alle Briefe und Post fachen dorthin adresstrt werden. Der KreiSturnwart empfiehlt, Rundreisehefte zu nehmen. Damit ist mein nicht an Tag und Stunde gebunden, kann den Schnellzug benutzen und erreicht Lei kürzerer Fahrtdauer die Feststadt. Für die sächsischen Sonderzüge zum deutschen Turnfest nach Hamburg ist jetzt der Fahrplan wie folgt festgesetzt: Abfahrt in der Nacht vom Freitag den 22. zum 23. Juli von Dresden-Altstadt 12 Uhr L0 Mtn. Nacht«, von Chemnitz 2 Uhr 10 Mi». Nacht«; Ankunft in Hamburg am 23. Juli 2 Uhr 22 Mtn. bezieh. 2 Uhr 42 Mtn. Nachmittag«. Die Sonderzüge werden über Leipzig geleitet; bei allen Zügen ist in Magdeburg größerer Aufenthalt, über eine Stunde vorgesehen. Die Fahrkarten sollen thunlichst Rückfahrgiltigkeit über Berlin erhalte». In zweiter Instanz wurde heute vor dem Kgl. Landgericht Dre«drn gegen den Dtenstknecht Paul Joseph Werner aus A«mel«dorf verhandelt, der in Gemeinschaft mit den Knechten Katzschke und Buchwald am 2. Januar d. I. Bormittag« in arger Weise gegen seinen bisherigen Dienst herrn, den Rittergutspachter Oekonomierath Schäffer in Jah nishausen rxcedirt hatte. Die drei Angeklagten verließen an dem gedachten Tage ihren Dienst bei S. und erbost darüber, daß Letzterer mit vollem Rechte Abzüge vom Lohne machte, inscrnirten sie einen lange andauernden Hausfriedensbruch in Ge genwart de« übrigen Gesindes, demolirten verschiedene Gegen stände, darunter i Eimer und 1 Petroleumlampe und zertrüm ¬ merten schließlich mihrere Fenster. Werner war deshalb vom Schöffengericht Riesa zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt worden; fügte sich aber dem Urtheil nicht und e« maLte sich daher eine erneute Beweisaufnahme nolhwendig. Auf Grund derselben wurde das Rechtsmittel verworfen und W., der jetzt in Oelsitz dient, auch zur Tragung der Kosten zweiter Instanz verurtheilt. - — Der auch hier bekannte Weltretsende F. Gustav Kögel trat von Leipzig aus vorgestern eine Radtour über München, Wien, Budapest, Constantinopel, die asiatische Türkei, Persien, nach Palästina und dann nach Aegypten und Nordafrika an. Für seine jetzige Reise hat sich Kögel zum ersten Male das Rad als Beförderungsmittel gewählt, und zwar fäbrt er da» „Lixfia'-Fahrrad. Der Weltmeister will am 31. October in Jerusalem sein und dort dem Besuch des Kaisers beiwohnen. Ende December gedenkt er sodann wieder in Leipzig einzu treffen. Der Zweck, den Kögel mit seiner Reise verfolgt, ist ein wissenschaftttcher. Er gedenkt nach seiner Rückkunft in Leipzig, Halle, Dressen, in den Monaten Januar, Februar, März 1899 Vorträge über seine Reise zu halten. Weiter beabsichtigt er auch ein Buch über seine Reiseerlebnisse herauS- zugebev. Da Kögel zur Erläuterung der Vorträge Bilder verwenden will, so wird er an Ort und Stelle photographische Aufnahmen von besonders interessanten Punkten machen. — Die Handelskammer zu Halberstadt hatte den Staats sekretär des ReichspostamteS auf 8 19, IV der Postordnung vom 11. Juni 1892 hingewiesen, wonach die Postanweisungen handschriftlich oder mit Tinte oder durch den Druck auszu füllen sind. Die strikte Auslegung dieser Bestimmungen habe in der Prcxis dazu geführt, Postanweisungen, die mittels der Schreibmaschine auvgesüllt sind, nicht zur Beförderung zuzu lassen. Eine Aenderung sei angesichts der zunehmenden Ver wendung von Schreibmaschinen geboten. Das Reichspostamt thcilt daraufhin der Handelskammer mit, daß Abhilfe bereit« in Aussicht genommen sei. * Ostrau. Der auf dem Rittergute Noschkowitz an- gestellt gewesene O conomie-JnspektorErnst Otcar Miersch ist seit Kurzem verschwunden und wird jetzt von der K. Staatsanwaltschaft fteckbritfl ch verfolgt, da er sich der Unter schlagung, dc« Betrugs und der Urkundrr falschung schuldig gemacht haben soll. -j- Dresden, 6. Juli. Der Präsident der Republik Brasilien, Campos Salle«, traf gestern mit den brasiliani schen Gesandten in Pari» und Rom hier ein. Die H.rren besichtigten da« Grüne Gewölbe und die Grmäldegallrrie und reisten heute früh nach Wien weiter. -j- Dresden, 6. Juli. Die Königin trof heute Vor mittag au« Morawetz in Pirna ein, wurde vom König da selbst herzlich begrüßt und nach Pillnitz geleitet. Dresden, 6. Juli. Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August, der Präsident der landwtrthfchaftlichen Ausstellung in Dresden, stattete heute früh in Begleitung der Herren Adjutant Rittmeister v. Tümpling und des Premierlieutenaat« v. Heygendorff dem Unternehme,, nochmal« einen mehrstün- digen Besuch ab. Eingehend besichtigte der Prinz mit vielem Interesse die Thierabtheilung, besonder« die Pferdebe stände. Mit heute hat die Ausstellung ihr Ende erreicht. Der theil- weise ungünstigen Witterung und dem weniger regen Jntereff« der städtischen Bevölkerung ist e« zuzuschretben, daß die er- hoffte Zahl von hunderttausend zahlenden Besuchern — nicht erreicht ward. Mithin schließt die Ausstellung finanziell mit einem Minus ab. Heute Abend halb 11 Uhr geht ein ' Sonderzug nach Elmshorn (Holstein) ab, während morgen zur Ausführung der Thiertransporte rc. Sonderzüge nach dem Vogtland, sowie nach Königsberg, Stettin, Danzig, Browberg, dem Rheinland, Schwarckenreuth und Hof verkehren. Dresden. Fünfzehntausend Mark Paihengelder hinter ließ eine in Blasewitz verstorbene Frau verw. Dr. med. Bucher. Die Summe wird gleichmäßig unter diejenigen sie überleben- den PaiHenkinder verthetlt, welche auf einen in der „Leipziger Zeitung" und im „Dresdner Anzeiger" erlassenen Aufruf fich rechtzeitig melden. Pathenkinder, welche nicht innerhalb dreier Monate, von der Aufrufsanzeige angerechnet, fich melden und nicht die Thatfache, daß die Verstorbene Pathenstelle bei ihnen vertreten hat, mittelst TaufzeugnissrS nachweisen, sollen von der L-gatvertheilung ausgeschlossen sein. Die Meldungen haben bei dem Testamentsvollstrecker Justizrath Opitz-Dre-den zu e: folgen. Glashütte, 4. Juli. DaS Unternehmen, eine Ge nossenschaftsmüllerei und -Bäckerei in Bärenhccke bet Glas hütte zu errichten, dürfte als vollständig gesichert anzusehea sein, da nach Bekanntgabe des Vorsitzenden dcs Ausschusses, Herrn Kamwerherrn v. Lüttichau auf Bärenstein, über 3000 Ian bebaute Fläche je 50 Mk. Haftsumme von cr. 200 Mit gliedern gezeichnet sind. Wie der „Pirnaer Anz." vernimmt, find auch bereits viele Bäcker der umliegenden Orte Mit glieder geworden und haben um Uebertragung einer Brot verkaufsstelle gebeten. Mylau, 5. Juli, Heute früh 2 Uhr wurde die hiesige Bewohnerschaft wieder durch Feuerlärm erschreckt. ES brannte in dem Hintergebäude der Feilerschen Häuser am Markte. Obgleich der Brand de« in den oberen Räumen diese« Ge bäudes befindlichen H-ueS und Strohes, sowie der im Parterre lagernden Kohlen eine große Gluth verbreitete und hierdurch die angrenzenden Vordergebäude, das alte RathhauS und das Schulhaus gefährdet waren, gelang es doch den Anstrengungen der Feuerwehr, da« Feuer auf das eine Gebäude zu be schränken. Um das Schulgebäude zu schützen, mußte das Dach von dem an den Brandherd angrenzenden Absrtgebäude de« Schulhauscs abgetragen werden. Die Entstehungsursache ist bis jetzt unbekannt. ZW Oederan. Am Freitag Abend blieb der von Reichen bach nach Dresden verkehrende Schnellzug 105 unweit Oederan auf freier Strecke plötzlich stehen, weil der Maschine die Kräfte auSgingrn. Es mußte eine Anzahl Wagen abgehangrn werden und mit der Hälfte de« Zuge« wurde dann die Fahrt bis Oederan fortgesetzt und die zurückgebliebene andere Hälfte mit einer anderen Maschine nachgeholt. Die Folge vtrfe« Vorfälle« war ein um 40 Minute« verspätetes Eintreffen de« Auge« in Dresden. Schneeberg, 4. Juli. Die hiesige Stadtgemeinde sühn seit einer Reihe von Jahren einen Rauchschädenprozeß qegen die Besitzer einer Ringziegelofenanlage in Auerhrmmer, in dem auch bereit« ein Urtheil vom König!. OberlandeSge- rtcht gefällt worden ist. Die Beklagten haben kürzlich 26000 Mark an die Stadt bezahlt, aber gegen da« hier- über ergangene Thetlurtheil de- König!. Landgerichts Zwickau Berufung eingelegt. Annaberg. Ueber die Lage der Posamenten-Vrauchr im Juni schreibt die „Leipz. Ztg.": Annaberg, Buchholz und Eibenstock sind von Frankreich, Nordafrika, Australien, Süd amerika, vom Inland und von England mit Posamenten bestellungen versehen worden. Theil« find bessere, theil« Stapelwaaren verlangt. Die etngegangenru Herbstansträge der deutschen Kundschaft lassen darauf schließen, daß Treffe»
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