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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189807131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-13
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1898
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iesaerG Tageblatt ' sTrlegramm-Adrrsi« Rl.sa Femsprechfiell« «r. SV. «nd AutrIster MMM M- Zsttzchch. Amtsötatt -er König!, rlmtshauptmannschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts nnd de- Stadtrath» zu Riesa H ISS Mittwoch, 13. Juli 18S8, MeodS. S1. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tu den Expedition« in Riesa und Strehla oder durch sani«I Träger sich in» Hau» 1 Matt 50 Pfg., bei Abholung am Schalter d« lasiert. Postanstalten 1 Mach 28 Pfg., durch den Briefträger frei tu» Hau» L Rach 68 Pfg. »>qch,i»«>uuq«, für di, Rum»« dess Ausgabetage« bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für di« Redaktion verautwortllch: Herma«« Schmidt in Riesa. Di- auf Donnerstag, den 14. d. M. ivorm. IO Uhr im Hotel zum „ReichShof" in Zeithain anzesetzte Bersteigerung ist aufgehoben. Riesa, 12. Juli 1898. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Bekanntmachung. Die Gemeindeanlage« auf den 2. Termin dieses Jahres werden am 15. Juli fällig und sind baldigst, längstens aber bi- zum 1. August a. e. an die hiesige Stadlsteuereinnahme abzuführen. » Riesa, am 12. Juli 1898. Der Rath der Stadt. Vetters. Rdl. Pflaumen-Verpachtung. Sonntag, de« 17. Juli, Nachmittags 4 Uhr sollen die der Gemeinde Pausitz gehörigen Pflaumen unter den vorher bekannt zu machende» Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Zusammenkunft im Gasthofe. Pausitz, den 13. Juli 1898. Busch, Gvstd. Lertliches und Sächsisches. Riesa, 13. Juli 1898. — In der Generalversammlung de» Gewerbevereins, welche gestern unter dem Vorsitze de» Herrn Fabrikanten Etadtrath Heinrich Barth i« Rathskeller abgehalten wurde, trug zunächst der Schriftführer de» Verein«, Herr Privatu» (Stellwachermeister) Müller, den Jahresbericht vor, au» dem zu entnehmen ist, daß im verflossene« (50.) BereinSfahre im Vereine 10 Plenarversammlungen stattgefanden Haden und 6 Ausschußsttzungen abgehalten worden sind. Lehrreiche Bor- , träge und Vorlesungen und die Vorzeigung gewerblicher Neu heiten haben auch in diesem Jahre de» Interessanten genug geboten. An Vergnügungen des Verein» find da» im Stadt park abgehaltene Stiftungsfest und 2 Famitienabende, be stehend in Concert und Ball, bezw. auch Theater, zu nennen. Am 18 Juli 1897 ist ein Ausflug nach Großenhain unternommen und die dortige Gewerbeausstellung besucht worden. Da» SO. Stiftungsfest de« Gewerbevereins zu Meißen am 5. Januar 1898 ist durch eine Deputation de« hiesigen Gewer- beverein« besucht worden, di« dem Brudervereine Glückwünsche überbrachte und gleichzeitig einen Fahnennagel überreichte. Der Vortrag schloß mit dem Wunsche, die jüngeren Mit» gli-der möchten sich verpflichtet fühlen, in die Fußtapfen Derer zu treten, die bisher erhaltend und aufbauend im B«reine gewirkt haben. Derselbe sei 1848 im Rausche von Freiheits» bestrebungen geboren worden; aber wackere, verständige Män ner, die in ruhiger Erwägung erkannten, wa« dem Gewerbe frommt, haben den Verein stets so geleitet, daß er jetzt im'Man- neSalter mit Befriedigung auf seine vielseitige Thätigkeit zu- rückfchauen kann. Möge derselbe immer zum Wohle unserer lieben Stadt Riesa beitragen l Der von Herrn Gasanstalts direktor Storl vorgetragene Kassenbericht wie» naL, daß der Kassenbestand des Verein» Mk. 2976,35 beträgt. Die bereit geprüfte Rechnung wurde für richtig erklärt. Ausgenommen wurden 5 neue Mitglieder; 2 Herren find in jüngster Zeit abgegangen. Die Mttgliederzahl beträgt nunmehr 270. Die Ergänzungswahlen zum Ausschuß sollen diesmal ausnahms weise erst in der nächsten Sitzung stattfinden. Ueber den Kestkommer», welcher nach der Generalversammlung im Wet tiner Hose stattfand, und über das heute Abend stattfindende Parkfest werden wir morgen berichten. Vorbemerkt sei nur, Laß im Verlaufe de» Commrrse« den Herren Vorstand Fabrikant Stadtrath Barth und dessen Stellvertreter, Fabrikant Thalhetw, in Anerkennung ihrer Verdienste um den Verein je ein goldener Ring al« Ehrengeschenk au-ge- HSndigt wurde, während die Herren Oberlehrer Dietzel, Privat»« (Stellwachermeister) Müller und GaSaastaltS- direktor Srorl unter Ueberreichung eine» entsprechenden Diplom« zu Ehrenmitgliedern ernaunr wurden. — Bei dem Postamte Riesa 1 und 2 sowie in Bo ritz (auf der dortigen Postagentur) sind mit Anschluß an da- Vermittelung-omt Riesa öffentliche Kerasprech- st eilen eröffnet worden. Diese öffentlichen Fernsprechstellen in Riesa können in demselben Umfange sür den Verkehr auf Fernleitungen benutzt werden, wie die Theilnehmer-Sprech- stellen Hierselbst. Von Boritz kann zunächst nur mit den Theilnehmern am Riesaer Fernsprechnetz gesprochen werden. Die Sprechgebühr selbst beträgt 25 Pfg. Fall» aber z. B. Jemand von Riesa au» mit einem Boritzer Einwohner spreche« will, so wird derselbe von dem dortigen Verwalter der Fernsprech, stelle, soweit die« ohne Schwierigkeiten geschehen kann, herbei gerufen, e» ist dafür aber eine Extragebühr von 25 Pf. zu zahlen. — Heute Vormittag trafen auf dem Truppenübung«. Platz Zeithain Ihre Excellenzen die Herren Staat-Minister em und wohnten den Artillerie-Schießübungen bei, besichtigten einen Thetl de« UebungSplatze» und de» Barakenlagers und lehrten heule Nachmittag nach Dresden zurück. — Städtrscherseit» ist man jetzt damit beschäftigt, den von der BahnhofSstraße nach der Dampfschiffwartehalle zu führenden Weg, die sogen. Holzschleppe, an dessen westlicher Seite läng« der ehemal. Kolbe'schen Villa und dem Elektri- citärswerke mit einem 2 m breiten, mit Bordsteinen ringe- faßten und mit Mosaiksteinen gepflasterten Trottoir zu ver- sehen. — Nächsten Sonntag und Montag findet der Berband«- tag de» sächsischen Jnnung-verbande», welcher jetzt nahezu 300 Innungen mit rund 12000 Mitgliedern umfaßt, ui Rochlitz statt. Auf der Tagesordnung zum BerbandStage stehen in der Hauptsache Fragen, welche die Organisation de« Handwerks uno die Neugestaltungen der Innungen betreffen. — Im Jahre 1899 kann der Lande«obstbauveretn für da» Königreich Sachsen auf eine 25jährtge Thätigkeit zurück- blicken. Es ist deshalb beschlossen worden, diesen Zeitabschnitt mir einer großen Obstausstellung, die in Dresden stattfinden soll, abzuschließen, um auf derselben ein Bild Ser jetzigen Obstkultur Sach, en» zur Darstellung zu bringen. — Die Reich-Postverwaltung wird vom 1. August an in der Behandlung der durch Eilboten zu bestellenden Packet« ein verändertes Verfahren in Anwendung bringen, um eine Beschleunigung in dec Beförderung solcher Packete herbeizu- führen. Bekanntlich genießen die Eilpackete jetzt während der Beförderung keinerlei Vorzug vor den übrigen Palleten, sondern gelangen nur sofort nach ihrer Ankunft am Be- stimmungsorte zur Bestellung. L» war daher nicht zu ver meiden, oaß z. B. bet der Uebergabe am Bahnhcf -, wenn ein Therl der Ladung wegen Mangel an Zeit zurückoleiben muß, unglücklicherweise gerao: unter den zurückgebliebenen Packeten sich Eilpackete befanden. Dieser Uebelstand wird durch da neue Verfahren völlig beseitigt. Die Eilpackete werden von diesem Zeitpunkte ab, soweit irgend thunlich, vor den übrigen gewöhnlichen Packeten und getrennt von diesen von Stelle zu . Stelle übergeben. Um die fraglichen Packete dementsprechend f zu kennzeichnen, werden die Packete von der Poft fortan mit f ernem Klebezettel versehen, welcher auf grünem Papiere in ! Schwarzdruck die Bezeichnung „durch Eilboten" trägt. Diese- Verfahren findet auch auf die vom Auslande eingehenden Eil packete Anwendung; diese Packete werden von den Grenz» Eingangs-Postanst Ulen gekennzeichnet. Da« Publikum wird diese Neuerung mit Freuden begrüßen, und zwar um so mehr, al» die Taxen infolge der Mehrleistungen nicht erhöht werden. E« dürfte sich nunmehr ganz gewiß empfehlen, daß auch schon von den Absendern die Eilpackete äußerlich auf irgend eine Weise recht auffällig als solche bezeichnet würden, damit die besondere BehanolungSweise auf alle Fälle ficher- gestellt ist — wie die« erfreulicher Weise hier und da bet Eilbriefen auch schon geschieht. — Auf den deutschen Eisenbahnen, ausschließlich Bayern«, haben nach der im Reich«-Eisenbahnamt aufgestellten Nach weisung im Monat Maid. I. i« Ganzen 190 Betriebsunfälle stattgefunden. Dabet wurden 2 Reisende, 37 Beamte und 17 beim Betriebe nicht Betheiligte, zusammen also 5» Per sonen, getödtet und 15 Reisende,, 77 Beamte und 14 Unbe- theiltgte, im Ganzen also 10k Personen, verletzt. — Mehr al« dretviertel Millionen industrieller Ar beiter in Deutschland find Inhaber kleiner landwtrthschaft- licher Betriebe und zwar Haven 90000 weniger al» «inen Morgen, 214000 einen bi- zwei, 181000 zwei bi« vier, 132000 vier bi« acht, 87000 acht bi« zwölf und 145000 mehr al- zwölf Morgen. Von diesen industriellen Arbeitern find 167 000 Bauarbeiter, 144000 Berg- und Hüttenar beiter, 46000 Stetnhauer und Ziegler, 39000 Eisenarbeiter, 37000 Textilarbeiter u. s. f. Bon den im Handel, Verkehr, Gast- und Schankwirthschaft und wechselnder Lohnarbeit Thätigen find 2 Millionen zugleich Inhaber eine» landwirth» schaftltchen Betriebe«. — Da- Ergebniß der Reichstagswahlen in Sachsen steht nunmehr amtlich fest und liegt heute in einer umfangreiche« Tabelle vor, deren wesentlichen Inhalt wir im Folgenden wtedergeben. Die Gefammtziffern vereinigen wir zu nach- stehender Ueberficht: Absolut Procentual 1890 1893 1898 1890 1893 1898 Wahlberechtigte 701230 744204 822649 — — — Abgeg. Stimm 572426 592435 604828 82,0 79,6 73,5 Soctaldemokr. 241187 270644 299190 42,1 45,7 49,4 Eonservattve 161407 147772 109417 28,0 24,9 18,1 Nattonalliber. 112514 44633 89060 19,7 7,5 14,7 Antisemitische 4788 98285 73427 09 16,5 12,1 Freisinnige 52776 30203 15379 9,2 5,1 2,5 Unbestimmt — — 128881 — 0,1 2,9 Nationalsocial — — 2859? Crntrum 202 518 19031 — Der „Reichsanzeiger" schreibt: Der Einfluß de« Waldes auf die klimatischen und wasserwirthschaftlichen Ver hältnisse ist bekannt. Gerade sür die Landeskultur der meisten Provinzen Preußen« ist die Erhaltung eine« ausreichenden Waldbestandes von ganz besonderem Werthe. E» werden de«halb nicht nur alljährlich durch den Etat erhebliche Mittel bereitgestellt zur Aufforstung von Oedländereien durch die Forstverwaltung, sondern es wird auch eine solche kulturelle Thätigkeit seitens Privater, Gemeinden usw. durch Gewährung von Staat-beihilfen gefördert. Besondere Bedeutung für den Wafferschutz hat aber die Erhaltung einer ausreichenden Bewaldung der Qucllgebiete der Hochwasser flösse. Wenn im Allgemeinen die schlesischen Gebirge, in denen die im vorigen Jahre so verheerend aufgetretenen Nebenflüsse der Oder meist entspringen, auch noch verhältnißmäßig gut bewaldet und in dieser Hinsicht mit vielen Tiroler Gebirgszügen nicht zu vergleichen find, so entbehren doch im Einzelnen schon jetzt manche Hänge der Bewaldung, deren Beforstung mir Holz im Interesse wirksameren Wasserschutze« zu wünschen wäre, und es steht jedenfalls zu befürchten, daß solche bedenk lichen Erscheinungen in Zukunft in ungleich höherem Maaße sich zeigen werden, wenn nicht rechtzeitig vorgebeugt wird. Zu einer solchen vorbeugenden Thätigkeit de« Staate« und seiner Organe fehlt e« jetzt aber an den erforderliche« Hand haben. Wen« auch hier durch Anregung und direkte För derung der Aufforstung entwaldeter Hänge manche« zu er reichen sein wtro, so genügt die« doch nicht zur Verhütung von für den Hochwaffrrschutz bedenklichen Zuständen. Er wird vielmehr auch die rechtliche Möglichkeit gegeben werde» müssen, die Grundbesitzer iu jenen Qurllgebieteu anzuhaUen, sich einer für die Anlieger der GrbirgSflüsse gefährliche» Benutzung ihrer Grundstücke al« Acker« oder Weideland zu enthalten. Dazu bedarf e» bei dem jetzigen Stande de« öffentlichen Recht» eine« Akte« der Gesetzgebung, durch wel chen zugleich die uothwendigen Kautelrn zu schaffen sein würden, damit die Freiheit der Grundbesitzer in der Au«- Nutzung ihre- Grundbesitze« nicht über da» unbedingt noth» wendige Maß htnau« beschränkt wird. Erwägungen über ein solche« gesetzgeberische« Vorgehrn schweben zur Zeit, und e« ist daher nicht unmöglich,Idaß der (preußische) Laudtag in seiner nächsten Tagung mit einer entsprechenden Vorlage be faßt werden wird. — Der Vorstand de« sächsischen Gastwirt-»Verbände-
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