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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189807287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-28
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1898
- Autor
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Riesaer D Tageblatt «nd Aureigrr MMM mid Liyristth. Telegramm-Adrefse Ä ItzU -V »«msprechpe«, .Tageblatt", «le,a AH-44^ H. N AD H. u H. L «r. 20. Ser König!. «mtshanptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgericht- «nd de- Stadtrath- z« Riesa. H irs Donnerstag, 28. Juli 1898, Mead». 51. Jahr». ferner -somit Da» Riesa« Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mit Aufnahme der Sonn- «nd Festtag«. BierteljLhrlicher Bezugspreis bet Abholung in den LxpEiou« in Riesa «nd Strehla oder durch snns«, ,«tz« frei in» Hau» 1 Mark 89 Psg-, bet WholunAstun Schalt« d« laisrrl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch den Brirftrüg« frei iu» Hau» 1 Mark 68 Pfg. M^igaoMmch», sür bi, Ruma« de» Ausgabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer ü Winterlich in Riesa. — Geschäst-stell« Sasianienstraß« SV. — Für di, Redaction vmmtwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Johann Friedrich Angnft Dommitzsch, z. Zt. in Riesa eingetragene Grundstück, bestehend auS Wohn- und Nebengebäuden, Ho'raum, Garten und Feld Folium 18 deS Grundbuchs, Nr. 42 und LV1 des Flurbuchs und Nr. 18 des Brandkatasters für Prausitz, nach dem Flurbuche 2 tz« 82,3 a groß und mit 134,60 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 16400 Mark — Pfg. soll an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert «erden und es ist der 5. September 18S8, vormitt«-- 10 Uhr als Arrmeldetermi«, der 26. September 1898, vormittags 10 Uhr als Bersteiger«ng-tern»i», der 6. Oktober 1898, vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung de- BerlheUmrU-plan- anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen sowie Kostenforderungen spätestens i« Anmeldetermine anzumelden. Line Ueberficht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre- Raugverhältnisses kau« nach dem Anmeldetermme in der «erichtSschreiberei d«S unterzeichneten Amtsgericht- eiuge- sshen »erden. Riesa, den 27. Juli 18S8.g Königliche- Amt-gericht. » Or. Dittel, Aff. Aktuar Läng«, G.-S. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 28. Juli 1898. — Ihre königlichen Hoheiten die Prinzen Georg, Friedrich August und Albert wohnten gestern Bor mittag auf dem Truppenübungsplätze Zeithain der Besich tigung der 1. Cavallertr-Brigade Nr. 23. bei. Se. Sgl. Ho heit Prinz Georg kehrte Mittag- nach Dresden zurück, wäh rend Prinz Friedrich August, S. H., mit dem Chemnitzer Schnellzug Borm. 10,43 Uhr nach Döbeln reiste und sich von dort mit Geschirr nach dem Manöoergelände begab, um dasselbe zu besichtigen. Bekanntlich findet vom 20.—26. Au gust auf den Fluren zwischen Großbauchlitz, Gärtitz und Pomm- litz das Brigade - Exercteren der 7. Infanterie-Brigade Nr. 88 statt. An dem, wie schon erwähnt, gestern Nachmittag auf dem Truppenübungsplätze Zeithain stattgehabten Brigade- Rennen wurde Se. Sgl, Hoheit Prinz Albert, Höchstwelcher an dem Rennen betheiligt war, leider von einem Unfall be troffen. Le. Sgl. Hoheit stürzte und zog sich dabet eine glücklicher Weise nicht bedeutende, ungefährliche Verletzung an der Stirn zu. Se. Sgl. Hoheit ist wieder völlig wohl und heute wieder au-geritten. — Da» Freiwillige Rettungscorp» und die Bürger feuerwehr hielten gestern Abend eine gemeinschaftliche Uebung ab. Alr Brandobjekt war da» Hotel „Stadt Dres den" angenommen. Line Reihe höchst interessanter Uebungen wurden ausgeführt, denen außerhalb de» abgesperrten Terrain» ein zahlreiches Publikum anwohnte. — Lin „großes Krllerfest" findet von nächstem Sonn- abend bis Dienstag in den Sellerräumlichketten der Schloß brauerei statt. Diesklben werden, der Festlichkeit entsprechend, Lecorirt und eine Leipziger Concert-Gesellschaft wird für ab wechselung-reiche Unterhaltung sorgen. An „Stoss' wird Culmbacher Reichelbräu und Riesaer Schloß. Lagerbier credenzt, welch' letztere» j tzt ob seiner Güte und Wohlbekömmlichkeit viel belobt wird. Gelegentlich des SellerfesteS kann man dasselbe einer Generalprobe unterziehen. — Neuartige 20-Pfennigstücke find jetzt zur Ausgabe gelangt. Die neuen Geldstücke find 98;r Prägung, haben nach dem „Fr. A." die Größe eines 50-Pfennigstückes und besitzen «inen gerippten Rand, so daß man sie in der Dunkel heit wohl mit 50 Pfennigstücken verwechseln kann. — Wer will nach Siautschau? Dir Inspektion der Ma rine« Infanterie zu Siel sucht 1000 Dreijährig« Freiwillige, di« in Siel «nd Wilhelmshaven ausgeblldet und im Frühjahr 18SS nach Siautschau geschickt werden sollen. — Nach der au» Anlaß eine- GpeztalfallcS ergangenen Verfügung de» Reich-postamtr» ist denjenigen Beamten, die al» Gemeine oder Unterofficiere lediglich zur Erfüllung ihrer Dienstpflicht zu militärischen Uebungen einberufen werden, diese Zeit auf den Erholungsurlaub io der Regel nicht an- -urechuen. Auch nach den neuerdings von der Eisenbahnver- waltuag erlassenen Grundsätzen sollen nur solche Beamte von der Bewilligung eine» Erholungsurlaube» au»geschlofleu bleiben, welche im laufenden Jahre zu einer freiwillige» mi litärisch«! Uebuug herangezogeu werden. — Die erste diesjährige juristische Staatsprüfung an der Lande-universität in Leipzig ist beendet. LS hatten sich 110 Candidaten gemeldet, von denen 9 vor Beginn der schriftlichen Prüfung ihre Anmeldungen zurückzogen. Nach der schriftlichen Prüfung wurden 3 wegen ung'trügender schrift licher Arbeiten zurückgewiesen, während 9 freiwillig zurück traten. Von den hiernach verbleibenden 89 Candidaten, die sich der mündlichen Prüfung unterzogen, erhielten 3 die Censur I, 10 die II, 24 die III, 40 die IV; 12 erhielten keine Censur. — Wir berichteten wiederholt über die Versuche einer spanischen Schwindlerbande, in Deutschland lebende Personen zu betrügen, indem sie denselben vorschwiadeln, daß irgendwo eine Srieg-kafse vergraben sei, zu deren Hebung da» auser korene Opfer dem Schwindler eine« „Vorschuß" leisten soll, wofür ihm die Hälfte de- Inhalt« der vergrabenen Kaffe i versprochen wird. Wenn aber der Vorschuß geleistet ist, dann j hüllt sich der spanische Schatzgräber in Schweigen und sein Opfer merkt zu spät de« Betrug. Auch in Riesa und Um gebung haben diese spanischen Schwindler de» Oefteren nach Denen gesucht, die nicht alle werden. Jetzt kommt nun au» Valladoltd die Meldung, daß einer dieser spanischen Schatz gräber verurthetlt worden ist. Salvador Monte- Navarro, so hieß der Edle, hatte sich für 31 Betrugsfälle zu verant worten, von denen ihm 22 gelungen waren. In allen Fällen handelte e- sich um den bekannten Schwindel. Außer den vier angeklagteu Schwindler«, lauter hart gesottenen Zuchthäuslern, von denen zwei der Hehlerei angrklagt waren, befanden sich noch weitere 12 Personen auf der Anklagebank, die Geld zur „Hebung he- Schatzes" hergegeben hatten; aber man rechnete ihnen ihre Dummheit als mildernden Umstand an und sprach sie auf Antrag des Staatsanwaltes frei. Der Hauptschwindler erhielt eine Gesammtstrafe ro» 21»/, Jah ren Zuchthaus, sein Genosse wurde zu 12 Jahren verurthetlt. Die Hehler kamen mit 1000, bezw. 500 Peseta» Geldstrafe davon. Niedermuschütz, 2 7. Juli. Gestern Vormittag stürzte , beim Kirschenabnehmen der 17 jährige Zimmermann Z. von > ' der Leiter und zog sich eine Fußverstauchung zu. Der Ber- > unglückte mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nchmen. Die Leiter, auf welcher der Sirschenabnehmer stand, wurde von , einem durchgehenden Pfervtgespann umgerissen. Döbeln. Trotz aller Warnungen, die die mehrfache« ; gleichen Vorfälle in den letzten Tagen enthalten, hat wiede rum ein Pferdebefitzer, der Gutsbesitzer Fichtner in Steina, ein Geschirr einem Unbekannten anvertraut. Bei dem ge. nannten Gutsbesitzer vermiethete sich ein Mensch, der einen auf den Namen Arthur Wolf lautenden Landsturmschein vor gezeigt hat, al- Gefchtrrführer und erbat sich darauf ein Geschirr, um au» Mochau, wo er zuletzt ilt Dienst gewesen sein wollte, seine Sache abzuholen. Fichtner hat demselben de-halb einen 15jährigen braunen Wallach, der über de« rechten Auge einen Fleck hat, sowie einen mit Brettern aus geschlagenen Rollwagen übergeben. Der Unbekannte hat sich mtt diesem Geschirr entfernt, ist jedoch bi» jetzt nicht wieder zurückgekommen. Er wird al- ein ungefähr 22—23 Jahr alter Mensch, von kleiner Statur, mtt blassem Gesicht be schrieben. Ferner soll derselbe kleine- Ohrenbärtchen gehabt haben. Den Landsturmschein, mit welche« sich der Mann legttimirt hat, hatte er Tag- vorher in Mochau, wo er sich ebenfall- vrrmiethet und da- übliche Aufgeld erhalten hatte, jedoch nicht angrtreten war, gestohlen. D. A. Sötzschenbroda. Die Vorarbeiten für die Erbauung einer elektrischen Straßenbahn von Dresden nach Kötzschen- broda werden in den nächsten Tagen schon beginnen. Die Besitzer von Grundstücken in den von der neuen Linie durch, schniltenen Fluren wurden von dem Vorhaben der Staats regierung bereit« in Senntntß gesetzt, damit da» Personal überall steten Zutritt zu den fraglichen Grundstücken erlangt. Nachwei-bare Schäden werden von Seiten des Sgl. Staat»- fi-ku» nachttäglich vergütet. Dresden, 27. Juli. Ihre Majestäten der König und die Königin werden Sich voraussichtlich Mitt» nächster Woche nach de« Kgl. Jagdhause Rehefeld begeben, um daselbst bt» 14. August Aufenthalt zu nehmen. Radeberg, 27. Juli. Der epileptischen Anstalt in Klein - Wachau find in letzter Zeit mehrere erfreuliche Zu wendungen gemacht worden. Fräulein Josefine v. «awiecka, am 27. April 1898 in Dresden verstorben, hat der Anstalt 5000 Mk. zu einer besonderen Stiftung letztwilltg überwiesen ; außerdem aber wurden von ungenannten Gebern 10000 Mk. in dreiprocentiger sächsischer Rente zur Erinnerung an da» am 4. Januar 1897 in Dresden verstorbene Fräulein Louise Prultne Seyffert, die lange Jahre hindurch regelmäßig in ten Sommermonaten in Bad Liegau zur Erholung sich auf hielt, zur Begründung einer Stiftung zur Verfügung gestellt. Zittau. In Altgersdorf stürzte cie im Baue begriffene hohe Esse der Ftedler'schen Fabrik ein. Die mit dem Baue beschäftigten Arbeiter find, wie durch ein Wunder, de« Tode entgangen. Der Bau der höheren Webschule, die an der Mandau- Allee hart an der Promenade errichtet wird, schreitet rüstig vorwärts. Nachdem der Bau fertiggestellt ist, hat man br- rett- mit der inneren Ausrüstung beginnen können. Die Eröffnung der Anstalt, zu der sich bereits eine große Schüler zahl gemeldet hat, findet am 1. Oktober statt. Die Leitung der Schule ist dem bisherigen Direktor der höheren Web- schule in Mühlheim am Rhein, Herrn Dr. Ehrhardt, über tragen worden. Zwickau, 27. Juli. Der 36 Jahre alte Oekonom Franz Louis Sieger aus Reuth bei Werdau hat zu wieder holten Malen seine Ehefrau und Stiefkinder in unmensch lichster W tse mit Peitschenstielen, einer zusammengelegten Kuhleine, an der fich eine eiserne Kette mit eiserner Kurbel befand, u. s. w. schwer mißhandelt und seine Ehefrau mit Todtschlagen bedroht. Da» hiesige Landgericht verurthrilte diesen Unmenschen am 23. d. M. zu 2 Jahren 5 Monaten Grfängniß. Aus dem Vogtlande, 27. Juli. Um in Zukunst die hohe Umsatzsteuer zu umgehen, beschloß der O-lsnitzer Konsumverein, den Brodverkauf einzustellen. In diesem Jahre hat d.r Konsumverein eine Umsatzsteuer von 4574 Mk. an die Stadtkaffe zu entrichten; nach Wegfall de» Brodverkauf» wird nach Annahme de» Vorstände» de» Konsumverein« der Umsatz so wett zurückgehen, daß in Zukunft ca. 3000 Mark weniger Steuern zu zahlen wären. Ueber die Lag« der sächsischen Spitzenstickerei wird der „Köln. Ztg." au» Sachsen geschrieben: Der gesunden Wetter entwickelung der namentlich i« Boztlande weit verbreitete» sächsischen Spitzenftickeret droht eine ernste Gefahr. S:tt einiger Zett ist nämlich die Schweiz bemüht, fich durch Um wandlung der Handmaschtoenstrickerei in mechanische Schiffchen- maschinenstrickeret mit Erfolg der Spitzenstrickerei zuzuwenden. Bisher wurden in der Schwei- meistens nur dichte Stoffe bestickt. Doch nicht nur die Schweiz ist bemüht, mtt den sächsischen Stickereien in Wettbewerb zu treten, auch in den englischen und französischen Srickereibeztrken, in denen «an bi-her fich namentlich mit der Herstellung gewebter Spitzen beschäftigte, sucht man die Gpitzenstickerei nach sächsischer Art mehr einzusühren. Die deutsche Spitzenstickerei beschäftigt bekanntlich unmittelbar und mittelbar viele Tausend Arbeiter; große Bezirk« sind vo» ihr wirthschaftlich abhängig, sehr er-
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