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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190007012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19000701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19000701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-01
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1900
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Größere Schriften laut unserem Preis» verzeichniß. Tabellarischer und Ziffrrnjatz uach höherem Tarif. Extra-Beilagen (gefalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbeförderung 60 —, mit Postbeförderung 70.—. Annahmeschluß für Anzeigen: Abend-AuSgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen-AuSgabe: Nachmittag» 4Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je eine halbe Stunde früher. Anzeige» sind stets an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von T. Polz in Leipzig Sonntag den 1. Juli 1900. 94. Jahrgang. Im Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung des Leipziger Tageblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für dos III. Vierteljahr 1900 baldgefalligst veranlassen. Ter Bezugspreis beträgt wie bisher vierteljährlich für Leipzig 4 ^'SO mit Bringerlohn für zweimaliges tägliches Zutragen S SO durch die Post bezogen für das Deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn 8 In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen sämmtlicheZeitungssPcditenre, die Hauvtexpedition: Aohamnsgasse 8, die Filialen: Katharinenftratze 14, Königsplatz 7 und Universitätsstratze 3 sowie nachfolgende Ausgabestellen: Arndtstraste 3S Herr L. 0. Llttol, Colonialwaarenhandlung, Beethovenstraste 1 Herr TUeoä. ketvr, Colonialwaarenhandlung, Brühl SO 0. b. 8v1iud6it'8 XaeUkolKsr, Colonialwaarenhandlung, Frankfurter Straste (Thomasiusstr -Ecke) Herr Vito Xlaut8olike,Colonialwaarenhandlung, Löhrstraste IS Herr LUuniti Hetz.er, Colonialwaarenhandlung, Nürnberger Straste 45 Herr Ll. L. Aldrvoltt, Colonialwaarenhandlung, in Anger-Crottendorf Herr liobvrt Orelner, Zweinauudorfer Straße 18, - Connewitz Frau Lieber, Hermannstraße 23, - Eutritzsch Herr Lodert Altuer, Buchhandlung, Delitzscher Straße 5, - Eohlis Herr Lodei-t Altner, Buchhandlung, Lindenthaler Straße 6, - Lindcnan Herr Albert Lluüner, Wettiner Str. 51, Ecke Waldstr., Buchbinderei, » Neustadt Herr kaul Luek, Auuoneen-LxpeMion, Eisenbalmstraße 1, Rauftfche Gaffe 6 Herr Lrieür. Ll^elier, Colonialtvaarenhandlung, Nanstädter Steiuweg 1 Herr 0. Lil^ellnnuu, Colonialwaarenhandlung, Schützenftraste 5 Hert -lui. keliümielien, Colonialwaarenhandlung, 2^estpltttz 3Ä Herr it. stittrieli, Cigarrcnbandluug, Äjorkstraste (Ecke Berliner Straße) Herr L. IV. Lietr, Colonialwaarenhandlung, Zeitzer Straste 35 Herr V. Lüfter, Cigarrenhandlnng, in Plagwitz Herr 0. Krützmnim, Zschochcrsche Straße 7r», - Reudnitz Herr IV. Ln^iunuu, ^larschallstraße 1, - - Herr 0. 8eUiui<it, ötohlgartenstraße 67, - - Herr Lernü. ZVeder, Äliipcngeschüft, Gabelsbergerstraße 11, - Thonberg Herr L. Uüitt86l», Reitzenhainer Straße 58, - Bolkmarsdorf Herr («oorx Xioiutzuu. Couradstr. 55 (Ecke Etisabcthstr.). p ' ,! >1 > 1 N vkS veuljchen <cvr,a,rv der bi». ymour vom Capilän zur See v. Usedom, mit man sehe, «r- iegner des Bi««» fchaft fröhnen zu können, j» kortuav etwa» corrigirt. Die Falschmeldung bst vir Eaaalfrag« wieder auf- Tapet ge bracht un» dl« Erörterung d«r künftigen Handels- . . . . Egen, ..öthwendigkeit dar Er höh«»! d«r la«dwirthschaftlicht« Zölle beseitigt wrrdr«'. Dl Berlnngr» war keiaeswcas sä bö-artia, um ein« drrnrt schroffi Zurückweisung zu verdienen, wie sie ihm »o>, offleiöser Grit« zu Thril «nrd«. Lß ist »war nicht «enkichrig, daß di« Frag« drr Erhöh««, d«r Getreidrzöll, .! .in».. .0 »:t l> Diipp^r- bervorgeht, auf die Truppen, Sehmoi? nech Peking anfgebrochen waren. Wenn annimn, daß das Detacbement, bei dem Lenaiaut Friedrich gefallen Obersten Dorwards an das KriegSamt aus TjckM" 30. ' d. M.'. berichtet: Tas Arfenal nordöstlich von' Ttentsl'n ist am 27. Juni Morgens durch die ver- einigt« Truppen erstürmt worden. Von den britischen Truppen waren die Schiffsbrigade' und das Chinesische Regiment aus Wei-hal-wil bctheiligt. Tie Verluste der Schiffsbrigade be tragen 4 Todie uv» 15 Verwundete, einschlieblich zweier Lsficiere. DaS Chinesische Regime warf den Gegenangriff der Boxer auf der linken Flanke unter schweren Verlusten des FeindeS zurück. * Thanghai, 29. Juni. (Meld. Les „Reuter'schen Bureaus.") Es wird berichtet, vast das amerikanische Kriegsschiff „Oregon" aus der zu der Miaotogruppe gehörigen Nowkiinst. ausgelaufen ist. Ein Dampfer ist zur Hilfeleistung abgegangen. ,r * Ueber die Lage in Peking schreiben die „Times": Keine der westlichen Mächte scheint in nächster Zeit für ein Unternehmen gegen Vie Hauptstadt so leicht den nölhigen Train ausbringen zu können, wenn auch unsere indischen Truppen wahr scheinlich mit allem Zubebör für einen gewöhnlichen Feldzug eintrcffen werden. Es' sind die Japaner, die am schnellsten ein beträchtliches Heer bereitstellen können, um gegen Peking zu marschiren. Herr Balfour erklärte jüngst, das britische Cabinet würde mit Befriedigung die Absendung von Truppen irgendwelcher Macht begrüßen, die wegen nachbar licher Nähe im Stande wäre, sofort zur Unterdrückung der Wirren in Nordchina einzuschreiten. Damit ist Vie Haltung Englands Japan gegenüber abgegrenzt. Die Japaner sind' vollständig bereit, bandelnd auszutrrten und für die Gesittung zu kämpfen. Fünf Millionen Pfund sind dazu ausgeworfen. 20 000 Mann sollen zur Tbat bereit sein, und angesichts der Dringlich keit der Lage würde eine schwere Verantwortung auf jede Macht fallen, die unter solchen Umständen irgendwie und aus irgendwelchem Grunde Japan- aus da allgemeine Beste berechnetes Voraeheu zu zerstören suchen wollte. „Standard" wendet sich am Schluffe seine« Leitartikel- mit Schärfe gegen den Gedanken, daß Rußland die Rolle zusallen sollte, in China Ordnung zu schaffen, hebt dagegen hervor, daß Japan näher und zum Handeln bereit sei. Wenn auch augenblicklich Rußland mehr Truppen am Platze haben möge, so werde sich da- Derhältniß doch bald ändern. Für alle praktischen Zwecke seien sogar New Aork und Portsmouth dem Schauplatze naher als Wladi wostok. Aber selbst wenn England allein stände, würde es in der Lage sein, für seine Ansprüche und Interessen iu China rinzutrrte». Eine -eschichtlichc Grinnerunn, die gerade in diesem Augenblick banger Sorge um da» Geschick der Gesandten in Peking angebracht erscheint, enthält nach stehender Bries eines Londoner Mitarbeiter-»er »VA Ztg.": E» war im Jahre 1860, unmittelbar nach der Einnahme der Takufort- durch di« verbündeten Franzosen «nd Engländer, al- der jüngst verstorbene Lord Loch al- Gesandtschaft-- Attache Bekanntschaft mit den chinesischen Gefängnissen machte. Lord Elgin sollte in Peking di« Bestätigung des FriedenSvrrlraze- au«tauschen. Um den endlosen Ver zögerungen und Ausflüchten eia End« zu machen, saudt«. gefallemist,, wegen der Befreiung der Fremden in Tientsin gekämpft Hirt, so fehlen noch die Nachrichten über die deulße>rnppenabtheilung, die mit den Rusftn auSgezogen war, nmzemß?"k zu entsetzen. Auch die von SeybX'"r mitge- tbeiltenLtschen Berlustziffern stimmen nickt mit dem Telegramm Bcndenbm's überein; wir müssen in dieser Beziehung neur amtlichaffachvichten abwartcn. Uebc ist bis eine An 29. Iu, „Unters, finden c'. Gehe Aokohama." — bei Einnahme von Tientsin im 23. d. MtS. gefallene Leutnant vom 3. See-- batailloi Friedrich, ist ein Wittenberger, Sohn deS Lehrers FritdriHdaselbst. AuS der Depesche des Viceadmirals Bendemann gebt hervor, mß das deutscke Expeditionskorps unter Lord zeymour vom Capilän zur See v. Usedom, Commaifanten des großen Kreuzers „Hertka" befehligt war, und dasvie beiden nächsthöcksten deutschen Ofsiciere, Cor« vettencauän Buchholz (früber erster Officier auf dem großen jeuzer „Kaiserin Augusta") und Capitänleutnant Schließr (erster Officier auf dem großen Kreuzer ,.Hansa"Maren. ES ist ein eigenartiges Geschick, daß sämmtlim drei Höchstcommanbirende von -feindlaen Kugeln getroffen wurden. Capitän zur SeeUsedom ist leicht, Capitänleutnant Schlieper schwer vwundet und Corvetten - Capitän Buchbolz ist todt. Hen Oltmann Buchholz Ivar am 22.April l879 in die Mame ringe.reten und am 16. November 1882 Leutnant zur See gebrden. Als solcher befand er sich auf dem damaligen zur westalkanischen Station gehörigen Kreuzer „Habicht". Am 22. Ärz 1886 rückte Herr Buckholz zum Oberleutnant auf; als sLer tbat er zunächst auf der rbenfall- zur west- afrikanischei Station hesindlicken Kreuzercorvette „Lnise" Dienst undehrte mit derselben in die Heimath zurück, Hann kam er zß Artillerieschulschiff „MarS", wurde weiter zur Kreuzehegatte „Stosch" commandirt, ging mit dieser, welche zum Schulgrschwader gebort», zum Mittelmeer, Wttrde darif Commändant de- Fahrzeuge» „Hah", Tender de- nilleriesckulschiff- „MarS", und tbat al- ältester Oberleutnaitz. S. Dienst auf der damaligen Krenzerfregatte „Leipzig", »ch« Flaggschiff de- Krruzeraesch'waderS unter Coatreadmiä v. PawrI-z war. Am 10. April 1893 wurde Oltmann Bmhol» »um Capitänleutnant befördert und war al- svlcher )««äct Führer der 6. Compagnie der II. Matrosen- Artillerie-Abtilung, sodann wurde er erster Officier auf dem Küstenpitzerschiff „Hagen", weite, Führer der 3. Com pagnie der s Matrosen-Division, darauf erster Officier v«, .»«m b:odtfahrt-- Eommand», schließlich erster Officier .aufwem großen Kreuzer „Kaiserm Auguste" in Ostasten uia diesem Sommer war seine Dienstzeit draußen adgeNfr« »ß,d er sollte in di« Heimatb zurückkehren, w» er zur V-ügu«ä de- Gtation-chrf- der Ostsee gestellt werde» sollt«, wa scheu di« Wirrrck in Etzina .au-, er mußt« weitrr »enst i« Ostasirn rhun «nd fand dort seinen Aus der Woche. Gestern hat das KielerSecbataillon seine Garnison verlassen, um die Ausfahrt nach China anzutreten. Die Reise währt lange und wir Alle wünschen, die Seebataillone möchten, an > ihrem Ziele angelangt, gethane Arbeit vorsinden. Noch aber sind die Nachrichten recht trübe, insbesondere die über deutsche Verluste, namentlich auch an Officierrn. Die im Laufe deS lupättisck-chiuesischra Kriegs im Publicum vielfach anfgekom- mene Meinung, in China sei überhaupt kein Kriegermaterial Pellt sich als irrig heraus. Kenner der Be völkerung hatten V-«igen- die Ansicht nie getbeilt. Es scheint, > Boxer und chinesische werden den Weißen noch viel „eine völlig abgeschlossene" ist, Steigerung ist eine Erörter'i, noch nothwendig, und hierzu l allerdings Fingerzeige geben, -ekannt zu geben, sofort die fr ich zog, man werde an der Ha >er Frage, ob landwirthschaftl raupt nöthiz seien, vorzune Statistik, wie officiös geltend z .<> « traulicher Information de.uhk, Interesse der Politik der San nicht weiter zu verfolgen. In polnischen Kreisen batte «- gegeben, der Proceß Leitgeb - : Verurtbeilung werde, da cS f i ' handelte, der so oft bewährten c :is nationalen Gedankenlosigkeit zm.. mal ist diese Hoffnung aber get > mebr findet die Anstrengung erweckt die Verurtheilung Lei Herr, dessen Vater und Gro tragen, hat ohne Zweifel die be für sein Theil an der Ermös samen LoSreißung von GebietSthetten mitzuwirken. Und solche Versuche kann kein Staat un- geabndet lassen. Die Beunruhigung, die der tieftraurige, räthselhafte Mord von Könitz hervorgerufen, ist leider in unverkenn barem Wachsen begriffen. Fehler, von jüdischer Seite gemacht, trugen dazu bei; wesentlich aber ist, daß die an den Fall an knüpfende antisemitische Propaganda wider die Behörden ersichtlich an Boden gewinnt. Die Ausstreuung: „weil ein Ritualmord vorlirgt, darf nichts entdeckt werden", findet mehr und mebr Gläubige. Es ist darum nicht unzeitgemäß, wenn an ein P)ort deS im Xantener Mordproceß Buschhoff functio- nirenden Staatsanwalts Baumgart erinnert wird, der dort sagte: „Nickt weil eS sich um einen Juden handelt, bleibt die Sache unklar, sondern weil di« Sache unklar war, griff man sofort zu einem Juden." Der in Xanten von einem Juden geführte UnschuldSbeweiS beweist selbstverständlich nicht gleichzeitig, daß in Könitz Juden nicht betheiligt seien. Aber jedenfaU- gilt für die Bildung der öffentlichen Meinung in Könitz und Umgebung die von Herrn Baumgart in Xanten gemachte Beobachtung: „Bisher wurde der Erfolg der Untersuchung durch die tur bulente Bewegung, die in Xanten sich ausbreitete, gehindert; man sah nicht klar und man hörte nicht das Richtige." Die Wirkung der Suggestion macht sich auch in Koniy bemerkbar, wobei allerdings di« Gerechtigkeit Vevständniß für den unbezähmbaren Drang, nach Aufhellung der dunklen That verlangt. Da» alte Wort: tu, kslir Austria, nutz« wird in diesen Tagen drr sensationellen Hochzeit im Hause Habs burg in allen Tonarten variirt. Merkwürdig ist, daß auch in der verständigeren Presse etwa- wie ein Gefühl der Kränkung der bürgerlichen Ehre hervortritt, weil die Gräfin Ehvtek nicht Kaiserin von Oesterreich und Königin von Ungarn werden kann. Un» im Reiche, so sollt« man meine», geht die Sach« überhaupt nicht- an. Will man sie aber diScutireu, so liegt doch näher al- der Jammer über den mittelalterlich«» Begriff der Ebenbürtigkeit die Hervor hebung de- Gedanke»-, daß r» der Gipfel der Tborbeit wäre, zu den zahllosen Fragen, die Oesterreich zerklÜsten, noch eine solche der Legitimität d«r Thronföla« hiazutreten zu lass««. A»ch da- »st z« verwundern, daß man sich in all- deutschthueoven Blättern beschwert fühlt, weil eine Dame tschechischen Geblüt«- nicht Kaiser,« und Mutter «ine- Kais«- von Oesterreich werd«» darf. Vie Wirre» i« China. Ter Deutt de» K»if«r». * verlt», SO. Juni. Der „Reich-anzeiacr" veröffentlicht zwei Telegramme de- -als«»- an den Chef de» ArMzer. «schwader» Vsceadmiral Bendemann. Da- «sie, vatirt Kiel, den st4. Juni, lastet: „V»kKr Eteiede üder dle Vradettr de» „Alt«»" «td seiner Vefeetz««» »et Tat» spreche Ach dem Tsmilumdettttee, mid der Besatz»«« Web " ft»«de», «»d -» mtrd Meine» kehle», deGe- dl» -ch sicher, si tzie todten und verwundeten deutschen Sonaten jetzt bekannt, daß Covvettcncapitän LanS ^aus age Weselev Verwandten aus Tschisu unter Vem 4 Ubr 30 Minuten Nachmittags, t-legraphirt bat: nkelkiochensckuß. Futz voraussichtlich erhalten, Be» ." — De>r bei Einnahme von Friedrich, ist ein Wittenberger, Sohn deS Lehrerö xer und chinesische Arik«, werden den Weißen noch viel zu schaffen machen. Di- alle attor«*« gesitteten Völker, wird auch das bensche die ibm durch den Ga^ ver Ereignisse auferlegten schmerzlichen Opfer willig tragen. Sinv Nude und Ordnung wieder hergrstellt, dann jmag eine Frage er örtert werden, die schon jetzt in manchen Blättern auftaucht, die nämlich, ob eS auch künftighin gestattet sein soll, halb oder gar nickt civilisirten Staaten Kriegsmaterial zu liefern. Natürlich müßte dabei auch da- bisher unbestrittene Recht, in Ländern dieser Art die Ausbildung von Truppen zu be werkstelligen oder zu unterstützen, einmal gründlich auf seine kulturelle Zulässigkeit geprüft werden. In diesem Puncte würde sich Ebenfalls leichter etwa- erreichen lassen als gegen über den Waffen- uud KriegSschiffSliefernngen, also dem Handel, i« dem der Wettbewerb de» Erwerb-egoi-mu» immer mächtiger steigert. Unsere leis« Verwunderung über die friedfertige Haltung der Ultramontanen gegenüber der Gutenberg-Feier stellt sich nachträglich al- wohlberechtigt heraus. Sie hätte sogar lautrr geäußert werden dürfen. Man mochte sich erst von der Festesfreude in dem „katholischen Mainz" nicht a«S- schließen. Nun aber findet man, daß die Veranstaltung groß artiger au-gefallrn, al- dem Ansehen der römischen Kirche dienlich sei, und besinnt man sich wieder darauf, daß die Buchvruckrrkunst den Päpstlichen von Anbeginn al- TrufelS- werk gegolten. Klerikale deutsche Blätter setzen de» Breiteren au»«inander, daß die Erfindüng Gutenberg'» nicht der „Fügung", sonder« der „Zulassung" Gotte« zuzuschreibe«, also eigentlich ein« Heimsuchung der Menschheit sei. Die Herren müssen e» ja wissen. Verschnupft hat im ultramontanen Lager auch, daß m dem historischen Frstzug^ken dir Mainzer in so herrlicher Weis« zu veranstalten wußten, ein Mevaillon- bildniß Luther'« getragen wurde. Nun wissen wir nicht, ob man in der rheinischen BischofSstadt gerade das Andenken deS KirchenreformatorS ehren wollte, jedenfalls durfte der gewaltige Meister und Hämmerer drr deutsche» Sprache, der große Schriftsteller, der zuerst von der Buchdruckerkunst einen auch literarisch die Welt bewegenden Gebrauch machte, nicht fehlen, wo die Gestalten Shakespeare'« und Goetbe'S zn er-, blicken waren. Oder hätte man statt de- Bildnisse- Luther'« virlleicht da» de« Dr. Eck wählen sollen? Di« Hitze hat erst «ine Meldung überMinisterwechsel auSgebrüre», wa- in Preußen mcht viel ist. UebrigeuS schemt bei der Erzeugung der falsche» Nachricht über den bevorstehenden Rücktritt dr- Herrn v. Thielen die Teudenz der Temperatur beigestandeN zu Haden. Da« Gerücht gab zu sehr bösartigen Ausfällen wid«r Herrn v. Miquel Anlaß, fv daß man glauben konnte, di« Gegner de- Bice- präsideNtrn dr» Staat-ministerium» hätten, um ihrer Leiden- schäft fröhnen zu können, j» kortuov etwa- corrigirt. Falschmeldung bat vir Taaalfrag« wi«d«r auf- Tapet ge bracht und di« Erörterung der künftigen Handel«. Verträge befördert. Ja beide« Angelegenheiten mas Herr v. Miq««t au» «i«mal al« Ver die schlimmsten Agrarier an Hand«!»- und Ändustriefeindschast Über treffende ßös« Gtift tzerhalten. Dabel hätte« »i« Frei händler gerade in dieser Woche wieder erkenn«» können, das es da« vtzlk ist, in de, ihr« v«str,Lunar» koken Boden mehr haben. Sie hielten »» Bremen «ine Jahre-versamtnlunc de» „Verei»» zur Förderung der Haadel«fr«ih,kt" ab, die, obwohl recht lehhafte Reven h«i der Gelegenheit g«- halt«» wurden, gab Kiner» Widerhall im Land« fand. Beachtrn-wrrth war «in kleiner Stroit, der sich erhob, weil ein »otionalliberal«« Parteiorgan mit der Forderung hervorgetr«tO war, die Ergebnisse der Product' — statiplk für di« siandwtoth^chaft zu veröffeul „damit dadurch Zweifel an der Nothwendigkeit » lesweas so bd»artig, um , ,a verdienen, wie sie ihm «nrd«. Es ist zwar »ich»
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