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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000705024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900070502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900070502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-05
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V4S0 ringem praktische» Werth« la Bezug auf dir öffentliche Erörte rung der chinesischen Frage sein. Noch sind die Ursachen und die Bedeutung der Borgänge in China keine-weg- klar, die Regierung selbst ist »och zum großen Theil aus lückenhafte und un sichere Nachrichten angewiesen. ES würde ihr daher zur Zeit gar »icht möglich sein, dem Reichstage die gewünschte und zur Be- ruhigung der Bevölkerung sicher sehr erwünschte vollständige Aufklärung zu geben. Daß aber Erklärungen, welche der Natur der Sache nach nicht viel mehr enthalten könnten, al« wa« auch au- den Zeitungen ohnehin bekannt ist, von geringem praktischen Wrrthe sein und wahrscheinlich mehr schaden al- nützen würden, liegt aus der Hand. Also auch unter diesem Gesichts punkte empfiehlt sich eine alsbaldige Einberusung drS Reichstage- «icht, und wir glauben in der Annahme nicht fehlzugehen, daß in de« -reisen der Regierung au eine solch« vorerst auch nicht gedacht wird." Nun erfährt zwar die „Nat.-lib. Corr." es werde einst weilen damit gerechnet, daß bis Oct ob er dem Reichstage eine erste Creditvorlage werde unterbreitet werden können; bei der Unklarheit der Lage wird man aber auf vorläufige Annahmen nicht viel zu geben haben. Und als sehr unklar wird unS nicht nur die Lage in China selbst, sondern leider auch die diplomatische Lage bezeichnet, und zwar besonder» deShalb, weil England dem Vorschläge des ConsularcorpS in Tientsin, die chinesischen Gewalthaber durch die Be drohung der Zerstörung der kaiserlichen Ahnengräber einzuschüchtern, sich nach wie vor wiversetzt und Ruß land den englischen Vorschlag, Japan mit der Ent sendung einer großen Streitmacht zum Entsätze Pekings zu veranlassen, abweist. Es bedars nicht ausdrücklicher Hervor hebung, daß dieser Gegensatz zwischen Rußland einerseits, England und Japan andererseits der deutschen Diplomatie die schwierigste Aufgabe in Bezug auf die chinesischen Vor gänge stellt. In welcher Weise die deutsche Regierung nach den Wünschen Englands Stellung zu nehmen hätte, darüber kann nach einer ganzen Reihe von Kundgebungen ton angebender englischer Blätter nicht der geringste Zweifel bestehen. Die Wilhelmshavener Rede des Kaisers ist für die englische Presse daS Signal gewesen, in dieser Beziehung sich vernehmen zu lassen. Mit bekannter Geschicklichkeit werde« die ausgesprochen englischen Wünsche in Lob und Anerkennung deS kaiserlichen Redners verwoben und un bedenklich wird dabei in die Rede deS Kaisers hineingelegt, was vom deutschen Standpunkte aus in ihr nicht gelegen haben kann. So hoffen z. B. die „Times", daß die deutsche Politik „jetzt" jedenfalls nicht zögern werde, Anstrengungen irgend einer Macht zu ermuntern, die fähig und gewillt wäre, eine mobile Armee für den Entsatz von Peking zu beschaffen. Die „TimeS"denken hierbei natürlich an die japanische; da aber gerade die „Times" ihre Befriedigung darüber ausspricht, daß der Kaiser die Solidarität der Mächte im Vorgehen gegen China betone, so könnten die „Times" selbst die Folgerung ziehen, daß die deutsche Politik so lange nicht ohne Weiteres mit der Uebertragung der Execution in Cbina an eine Macht sich einverstanden erklären werde, als Rußland dagegen Bedenken trägt. — Ja Uebereinstimmung mit österreichischen und französischen Preßäußerungen zur Wilhelmshavener Kaiserrede bemühen sich ferner zahlreiche englische Blätter, Deutschland betreffs der Action in Cbina wo möglich eine führende Nolle aufzudrängen. Gegenüber solchen Bemühungen muß darauf hingewiesen werden, daß die Action Deutschlands in Cbina den Interessen, die wir in Ost-Asien haben, anzupassen ist und daß die Ermordung deS deutschen Gesandten nicht dazu verlockt, weiterzugehen. ES dürfte übrigens nicht überflüssig sein, gerade den angedeuteten ausländischen Bemühungen gegenüber daran zu erinnern, daß auch im vorliegenden Falle sür Deutschland lediglich das deutsche Interesse, nicht irgendwelche auch noch so begreif liche Stimmungdie Richtschnur fürdie deutsche Politik abgeben kann. In diesem Sinne äußern sich denn auck die besonnensten deutschen Blätter. Die „Nat.-Ztg." z. B. führt auS: » „Wir haben politisch keine Offensive zu ergreifen, sondern nur die Aufgabe der Bertheidigung unserer dort errungenen Stellung. Tag die- jetzt die militärische Offensive in Gemeinschaft mit den anderen Mächte» bedingt, kann an dem beschränkten Zwecke unserer Mitwirkung in Ostasieu uichtS ändern. ES würde io manche Berechnungen hineinpassen, Deutschland in Ostasien als Gegner Rußlands erscheinen zu lassen, mit der entfernten Aussicht, den Kampf um da- chinesische Problem vom Peiho an die Weichsel und au die Vogesen zu ver legen. Die Leidenschaftlichkeit muß deshalb auf der Hut sein, sich nicht von fremder politischer Berechnung mißbrauchen zu lassen. Bei gemeinschaftlichen internationalen Unternehmungen weiß man zudem nie, wie sie enden. Die politische Leitung Les Reiches ist deshalb gegenwärtig vielleicht schwieriger, jedenfalls verantwortungs voller al» die militärische Leitung." Aehnlich läßt sich die „Kreuzzeitung" vernehmen: „Deutschland ist eS seiner Ehre schuldig, am Zuge nach Peking zubringen vermochte, doch konnte er der heißen Thräne nicht wehren, die in diesem Augenblick auf die Stirn Pauline'» fiel. „Wie, Erich, ich glaube gar, Du weinst auch!" sagte sie. „O, mein Erich, wie kannst Du um mich weinen! Nein, nein, da» sollst Du nicht, sage mir lieber, daß Du mich liebst; ich kann e» nicht oft genug hören, e» macht mich so glücklich!" E» war eine schwere Aufgabe für Erich, so hilflos und un vermögend hier sitzen zu müssen, wo er doch sein Herzblut darum gegeben haben würde, das geliebte Mädchen zu retten. Und er durfte seinem Schmerz nicht einmal Ausdruck geben, er mußte sich beherrschen, konnte doch in jedem Augenblick das Furchtbare, Entsetzliche eintreten. Der Gedanke daran ließ das Blut in seinen Adern fast zu Eis gerinnen. Doch endlich vermochte er sich nicht länger zu bezwingen, fester zog er das geliebte Mädchen an seine Brust. „Du sollst. Du darfst nicht sterben — nein, ich lasse Dich nicht!" murmelte er außer sich. „O, mein Gott, mein Gott", rief er, verzweifelt über seine eigene Machtlosigkeit, „giebt eS denn gar kein Mittel, sie zu retten?" . Die ganze Nacht hindurch lag Pauline in Erich'S Armen so bewegungslos, daß sie mehr als einmal glaubten, der Geist hab« die irdische Hülle schon verlassen. DaS Spiegelglas, welche» man vor ihre Lippen hielt, zeigte nur eine ganz schwache Spur von Hauch, und die blauen Schatten um die Augen ver tieften sich immer mehr. Erich'S Glieder wurden durch diese- lange Verharren in einer und derselben Stellung starr und steif, aber er wagte sich nicht zu bewegen, um die Leidende nicht zu stören. Einmal erbot sich Lady Drummond, seinen Platz «inzunehmen, doch er wies ihr Anerbieten mit einer entschiedenen Kopfbewegung zurück. Er wollte bi- zum letzten Augenblicke auSharren, nur der Tod konnte lhm seinen Liebling entreißen! Noch nach vielen, vielen Jahren gedachte er dieser Nacht, wie eine» furchtbaren Traume». Wie die Schatten in einer PhantaSmagorie erschienen in Zwischenräumen die Gestalten Tante Mathilde'» und de» Doctor», auch ein silberhaariger, alter Herr mit einem gütigen, wohlwollenden Antlitze, erschien mehrmals in dem Kranken zimmer, um sich nach kurzem Aufenthalte wieder seufzend und die welken Hände ineinander reibend zurückzuziehen. Lady Drummond wich nicht von ihrem Platze neben dem Krankenlager, sie hatte ein Gla» schweren Portweines in der Hand, in welchen sie eine Feder tauchte und damit ununterbrochen die Lippen de» jungen Mädchen» befeuchtete. E» war die» da» letzte Mittel, um die erschöpften Lebentgeister neu zu beleben. Leis« flüsternd theilte sie Erich einige Einzelheiten über die Entstehung der Krankheit mit. Die Kranke hatte die Ge wohnheit gehabt, öfter in der Kirch« die Orgel zu spielen, und »ine» Abend», wo sie, in rin Notenbuch vertieft, nicht darauf mit allen augenblicklich verfügbare« Kräften theilzunehmea. Seine Hauptaufgabe aber liegt in Schantung, wo e» so stark auftretrn muß wie irgend möglich. Je mehr Deutschland thut, da» Eiaver- nehmen der Mächte zu erhalten, um so verdteuter wird e» sich um den Weltfrieden machen. Unter keinen Umstände» hat e» die Auf gabe, in einem Conflict der Mächte über die chinesische Frage mit- zuthun. Sollte die» Unglück der Welt nicht erspart werden, so ist unsere Stellung die bewaffnete Neutralität, gestützt aus di» Position ia Kiautschau und Schantung. Schon wiederholt ist darauf hingewirsen worden, daß die Chinesen sich durch die Ermordung deS deutschen Gesandten v. Kctteler nickt zum ersten Male einer brutalen Verletzung deS Völkerrechts schuldig gemacht haben. Angesicht« der Parteinahme der socialdemokratischen deutschen Presse für die bezopften Mörder ist e» wohl am Platze, ausführlicher auf einen der Fälle einzugehen, in denen Europäer, die sich in Erfüllung diplomatischer Missionen unter den Schutz der chinesischen Regierung begeben hatten, in entsetzlicher Weise umgebracht wurden. Während deS Feldzuges der verbündeten Franzosen und Engländer im Herbst 1860 hatten die Chinesen nach der Einnahme von Tientsin durch die Alliirten Mitte September FriedcnSverhandlungen mit letzteren angeknüpst. Während derselben schickten die beiden commandirenden Generale im Vertrauen auf die Zusagen der chinesischen Unterhändler eine Mission in daS Lager der Chinesen bei Tung-chao, welche dort die Verhandlungen mit den chinesischen Behörden wegen Sicherstellung der Verpflegung der ver bündeten Truppen führen sollte. Diese Mission war zahl- reick. Sie bestand aus 69 Köpfen. Französischerseits gehörten ihr fünf Officiere, darunter ein Oberst, zwei GesandtschaftSattachöS, mehrere Missionare und Gelehrte an. Tie Führung hatten zwei diplomatische Agenten der Eng länder übernommen, denen sich ein Gesandtschaftssekretär, ferner der KriegScorrespondent der „Times" anschlossen, während der Oberstleutnant Walker von der englischen Cavallerie mit einem Neiterdetachement die Mission be gleitete. Kaum war letztere im Bereiche der chinesischen Truppen, als sie verrätherisch überfallen wurde. Dem Oberstleutnant Walker gelang eS noch, zu entkommen. Die übrigen Mit glieder der Mission wurden theils getödtet, tbeilS gefangen genommen und an Händen und Füßen gefesselt auf Karren geworfen, um nach Peking gebracht zu werden. Dieser schänd liche Bruch des Völkerrechtes war die Hauptursacke des sofortigen Vormarsches der Alliirten von Tientsin auf Peking, wo sie nach verschiedenen Kämpfen am 5. October eintrafen. Als man die Gefangenen von Tung-chao reclamirte, stellte eS sich heraus, daß 32 von ihnen tbeilS den Speeren der Chinesen, tbeilS den grausamen Mißhandlungen während der Gefangenschaft erlegen waren, darunter 26 Engländer und 6 Franzosen. Die Ueberlebenden wurden in elendem Zustande den Verbündeten zugeführt. Letztere verlangten neben einer Sühne von V, Million TaelS auch die Aus lieferung der Leichen, die nach und nach, auf daS Barbarischste verstümmelt, den alliirten Truppen übergeben wurden. Darunter auch diejenige des französischen Obersten Foullon- Granbchamps und deS „TimcS"-Correspondcnten BouSlhy. Ein feierliches Leichenbegängniß, an dem sämmtliche französische und englische Truppen theilnabmen, erwies diesen Opfern chinesischer Treulosigkeit die letzten Ehren. Sie fanden ihre Ruhestätte theils in der katholischen Kirche, theils in der englischen Capelle in Peking, deren Wiedereröffnung — nach dem sie 35 Jabre geschlossen gewesen war — zu den Be- dingungen des Friedens gehörte, der am 28. October 1860 in Peking geschlossen wurde. Ueber die Zustände in Vulgnric» wird unS au» Sofia geschrieben: Die Mission deS russischen Finanzrathes Kobenko in Bulgarien ist in der westeuropäischen Presse fortgesetzt Gegen stand mehr oder weniger abenteuerlicher Betrachtungen und fal scher Nachrichten. Ein förmlicher Mythenkranz hat sich bereits um diese, der Vergangenheit angehörende Mission gebildet. Die Wahrheit ist, daß Rußland dem jungen Fürstenthume sehr gern mit einer größeren Summe unter die Arme greifen würde, daß aber daran Bedingungen geknüpft wurden, welche Fürst Ferdinand sich außer Stande sah, zu erfüllen, sowohl im Inter esse seines eigenen Landes, als auch mit Rücksicht auf andere Faktoren. Wir müssen uns für heute mit dieser Andeutung be gnügen; vielleicht kommt später die Zeit, in welcher die Geschichte der Kobenko'schen Mission mit allen Einzelheiten erzählt werden kann. Es ist ein Ausfluß der Enttäuschung, welche Rußland bei dieser Mission erlebt hat, wenn die Sache so dargestellt wird, als wären die bulgarischen Finanzen trostlos. Wenn dieselben sich auch in keiner glänzenden Verfassung befinden, so ist in dieser Behauptung doch eine arge Uebertreibung enthalten, denn das Land besitzt noch reiche Hilfsmittel in den Schätzen, welche in seinem jungfräulichen Boden ruhen, und eben jetzt wird durch eine gute Ernte vieles wettgemacht, was durch die mangelhaften Einnahmen des Vorjahres verschuldet wurde. Russische oder geachtet hatte, was um sie her vorging, war sie von dem Kirchen diener, der ihre Anwesenheit in der Kirche nicht ahnte, in die selbe eingeschlossen worden. Ihre Abwesenheit war auch gar nicht bemerkt worden, da man geglaubt, sie habe sich bereits auf ihr Zimmer zurückgezogen, wie dies öfter zu geschehen pflegte. Am andern Morgen hatte man sie bewußtlos vor dem Altar liegend aufgefunden, erschöpft von der Nachtwache und Angst, welche sie in der leeren, finstern Kirche in der Nacht empfunden, und halb erstarrt von der dumpfen, kalten Luft, welche in der Kirche herrschte. Eine Gehirnentzündung war die Folge ge wesen, in welcher sie von Räubern, welche sie bedrohten, phantasirt und ununterbrochen nach ihrem Geliebten gerufen hatte, der sie retten sollte. Von Pauline'S fortgesetzten flehentlichen Bitten, Erich zu ihr kommen zu lassen, erwähnte Lady Drummond nichts. Sie hatte denselben lange ein entschiedenes „Nein" entgegengesetzt, so lange, bis der das junge Mädchen behandelnde Arzt sich eingemischt hatte. Er hatte gesagt, daß die Gewährung dieses Wunsches die einzige Hoffnung sei, daS Mädchen zu retten, freilich nur ein« sehr schwache Hoffnung, doch dürfe man dieses einzige letzte Mittel nicht von der Hand weisen, der Versuch müsse wenigsten gemacht werden. Nachdem der Arzt Lady Drummond dies Alle» in der eindringlichsten Weise vorgehalten, hatte sie endlich nachgegeben, und Erich war herbeigerufen worden. — Endlich neigte die lange, bange Nacht sich ihrem Ende zu und der Morgen eines neuen Tage» dämmerte herauf. Zu dieser Zeit war der Zustand der Kranken am besorgniß- erregendsten, der Hauch auf dem Spiegelglase wurde schwächer und schwächer, und jeden Augenblick fürchtete man, daß da» Ende da sei. Aber al» die Sonne hoher gestiegen war und ihr goldener Schimmer daS kleine Giebelzimmer erfüllte, ging eine Veränderung auf dem theuren Antlitz, da» Alle so angstvoll beobachteten, vor. Paulin« verfiel in einen tiefen Schlaf — einen heilsamen, gesundheitbringenden Schlaf —, welcher ihr da» Leben rettete. XX. Diana stützte sich mit einer Hand fest auf den Rand de» großen, mit grünem Tuch überzogenen Tische» im Bibliothek zimmer, als sie mit bebender Stimme Antoniu» Beauchamp seine Antwort gab.' Er beugte sich mit dem Anstand eine» alten Ritter» tief herab und zog die kleine Hand ehrfurchttvoll an seine Lippen. „Sie sollen Ihre Wahl niemal» bereuen, Diana!* sagte er ruhig. „Ich begreife wohl, Sie handeln jetzt nur im Interesse Erich'» und Nancy'», nur für deren Wohl sind Sie besorgt, — aber die Zukunft wird lehren, daß e» auch zu Ihrem eigenen Wohle war. Wenn ich davon nicht so fest überzeugt wäre, so würde ich Sie zu diesem Schritte nicht veranlaßt haben, Diana. Schon um meiner selbst willen würde ich den Wunsch, Sie zu russenfrtundliche Fed'ttn waren auch bemüht, die jüngst in Rust- schuk stattgefundenen Unruhen zu einem sehr durchsichtigen Zwecke maßlos zu übertreiben und einen Vorfall, der in Deutschland nur eine Stelle in den Provinzialnachrichten der Presse gefunden haben würde, als einen hochpolitischen Act, als eine Revolte von größerem Umfange hinzustellen, und die auch jetzt wieder die von außen hereingetragene, übrigens auch keineswegs ernst zu nehmende Widersetzlichkeit gegen die Einhebung der neuen Zehnt steuer im Kreise Varna dazu benutzten, um den Rückzug der Kobenko'schen Mission zu decken. Sehr merkwürdig muthet es den Kenner bulgarischer Verhältnisse auch an, wenn — wie es letzthin in einem gelesenen Blatte geschah — auS russischer Quelle von einer „Corruption" der bulgarischen Beamten gesprochen wird. Zu einem großen Theil haben dieselben ihre wissenschaft liche Ausbildung in Deutschland, bezw. Oesterreich genossen und mit der deutschen Wissenschaft haben sie auch deutsche Ehrlichkeit in sich ausgenommen und geben nun daheim in ihrer Umgebung das Beispiel treuer Pflichterfüllung. Es soll damit natürlich nicht gesagt sein, daß in Bulgarien nirgends Fälle vorkämen — denn wo passirte nichts Aehnlichcs, namentlich im Orient —, wo sich Beamte vergessen; indessen sind das doch immerhin Aus nahmen, und es wäre ungerecht, daraus auf die Gesammtheit der Beamten zu schließen. Auch muß der objective Beobachter zu gestehen, daß Fürst Ferdinand in den jetzt zwölf Jahren seiner Regierung kein ungewöhnliches diplomatisches Talent an den Tag gelegt hat, das ihn bis jetzt noch immer über die Klippen hinwegführte, die sein Schifflein mehr als einmal zu zertrümmern drohten. Fürst Ferdinand ist so oft Gegenstand herber Kritik gewesen, daß man gewiß auch einmal seinen persönlichen Talenten Gerechtigkeit wird widerfahren lassen dürfen. Er gehört zu den Regenten, die nichts oberflächlich machen, sondern durch eigenes Studium in eine ihnen sonst fremde Sache eindringen und sich alsdann ein selbstständiges Urtheil über dieselbe bilden. So arbeitet Fürst Ferdinand in allen Ressorts mit großem Fleiße, und manche werthvolle Anregung geht von ihm direct aus. Ge wiß würde er noch Hervorragendes für sein Land zu leisten im Stande sein, wenn er darin nicht oft, wie er einst klagte, durch die im Parlament hcrvortretenden Interessengegensätze gehindert würde. Auch entspricht es nicht den Thatsachen, daß die Regie rung, wie jüngst in bulgarenfeindlichen Korrespondenzen zu lesen war, nichts für die Landwirthschaft thue. Gerade dieser Theil der Verwaltung ist Gegenstand ernstester Fürsorge der Regie rung, wie zuletzt noch die im vorigen Jahre in Rustschuk statt gefundene landwirthschaftliche Ausstellung bewiesen hat. Aller dings können die Folgen der jahrhundertlangen türkischen Miß- wirthschaft nicht im Handumdrehen beseitigt und durch eine voll endete europäische Cultur ersetzt werden, aber was in dieser Be ziehung in den 22 Jahren des Bestehens des FUrftenthums ge leistet worden ist, ist im hohen Grade achtungswerth. Die Fruchtbarkeit des Landes ist eine außerordentlich große, nur ist die Kopfzahl der ländlichen Bevölkerung eine zu geringe, um dieselbe gehörig auszunutzen, auch sind die Bauern noch zu capitalsarm, um durch Anschaffungen von Maschinen und anderen Hilfsmitteln den Betrieb rationell zu gestalten. „Sorgen Sie dafür, daß 50 000 deutsche Bauern nach Bulgarien kommen", sagte der Fürst im vorigen Jahre zu einem deutschen Besucher, und in der That bietet das Land alle Vortheile für deutsche An siedler; sie würden sich dort Wohler fühlen, als an vielen Stellen in dem gelobten Lande jenseits des großen Wassers. Hierzu kommt der große Reichthum Bulgariens an Bodenschätzen. Schon vor der türkischen Zeit waren Erzgruben aller Art im Betriebe; sie verfielen später, werden aber jetzt wieder nach und nach in Betrieb gesetzt — leider nicht von Deutschen, sondern zumeist von Belgiern, die erst neuerdings wieder eine Kohlengrube bei Slivnitza eröffnet haben und demnächst auch bei Kazanlik graben wollen und alle Schurfrechte belegen, deren sie habhaft werden können. Besonders reich ist das Land an Kupfer, Mangan und noch vielem anderen Erz. Deutsches Reich. /».Berlin,4.Juli. (BayerischesCentrum undBund der Landwirthe.) Das bayerische Centrum hat es schon früher an Absagen gegenüber dem Bund der Land- wirthe nicht fehlen lassen. Besonders lebhaft aber ist diese Absage jetzt ausgefallen, nachdem der Bund die Unvorsichtigkeit begangen hat, durch Inserat in der „Deutschen Tagesztg." rede gewandte Herren zu suchen, die bereit sind, gegen feste Rcisediäten im kommenden Herbst und Winter als Agitatoren auf die bayerischen Dörfer zu gehen. Das Organ der bayerischen Cen trumspartei, die „Neue Bayerische Ztg.", schreibt unter Hin weisen auf jene Inserate u. A. das Nachstehende: „Wir machen spcciell die Abgeordneten, den Klerus und die Bauernvereine auf diese Versuche des Bauernfangs aufmerksam und hoffen, daß sie diesen Eindringlingen bei gegebener Gelegenheit einen recht warmen Empfang bereiten, so daß ihnen die Lust zum Wiederkommen verleidet wird. Es ginge uns gerade noch ab, daß wir diese norddeutschen Brüder auf unsere Kosten großziehen würden." — Es hat dem Bunde der heirathen, aufgeben, denn ich kann mir keine furchtbarere Lage denken, als diejenige eines Mannes, der von seinem Weibe nicht geliebt wird. Aber ich kenn« die Welt, und ich weiß, daß es nicht in der menschlichen Natur begründet ist, daß eine Liebe und Ergebenheit, wie ich sie Ihnen bieten werde, ohne Erwiderung bleiben wird. Sie werden beglücken und beglückt sein!" Diana schwieg. Sie wußte, daß es Naturen gab, die sich nicht zur Liebe zwingen ließen. „Ich gehe mit Ihnen auf Reisen und werde Ihnen alle Herr lichkeiten Europas zeigen, die Schönheit Italiens, die Kunst schätze Roms", fuhr er fort, indem seine Augen mit Entzücken die liebliche Gestalt vor ihm umfingen. „Eine neue Welt werde ich Ihnen eröffnen, ein schönes, gehaltvolleres Leben, als das Ihrige bisher gewesen; und ich werde glücklich sein, Sie dasselbe genießen zu sehen." „Ich werde mich bemühen, Ihnen eine gute, pflichtgetreue Gattin zu sein", sagte sie, als er innehielt. „Ich zweifle nicht daran, Diana, Sie werden mehr thun, als nur dies. Jetzt sind Sie noch Galatea, ehe Pygmalion sie zum Leben erweckt hatte. Wie diese durch die Liebe verwandelt wurde, so werden auch Sie verwandelt werden, Diana. Und nun — hier ist das Testament —, Sie sind zu zartfühlend, danach zu fragen, nehmen Sie und lesen Sie den Inhalt." Mit bebenden Händen nahm Diana das Schriftstück in Em pfang, sie hatte in letzter Zeit verschiedentlich die Unterschrift deS alten Squire gesehen, und hier unter diesem Schriftstück, welches sie und ihre Geschwister zu Bettlern machte, fand sie diese festen, geraden Schriftzüge deS Verstorbenen wieder. Sie durchlas daS Schriftstück, nach welchem Crowhurst und Alle», was dazu gehörte, Antonius Beauchamp zufiel; und nach dem sie damit zu Ende, reichte sie eS Antoniu» zurück. Dieser hatte inzwischen ein auf dem Tische befindliche» Licht an gezündet und hielt nun da» Testament über die Flamme. Wenige Augenblicke später war nicht» mehr davon vorhanden. „Nun ist Erich'» Zukunft sichergestellt, Crowhurst kann ihm niemals genommen werden", sagte Antoniu». „Und diese kleine Hand ist nun mein Eigenthum!" fügte er hinzu, indem er Diana'» Hand ergriff und sie nochmals an die Lippen führte. E» wurde festgesetzt, daß die Hochzeit sehr bald stattfinden sollte. Antonius hatte den Wunsch geäußert, und Diana hatte nicht» dagegen einzuwenden gehabt. „Wir werden unS in aller Stille trauen lassen. Ich weiß, Sie gehören nicht zu den Frauen, welche e» lieben, aus einer Hochzeit eine Zurschaustellung von Staat und Putz zu machen. Und Alle», was zu Ihrer sogenannten Aussteuer erforderlich ist, können Sie meiner Meinung nach ebensogut nachher besorgen, wenn wir in Paris sind. Ich würde eS sogar vorziehen, daß Sie sich im Reiseanzuge trauen ließen, da wir ja doch gleich nach der Trauung unsere Reise antreten werden." - Landtvirthe mithin nichts genützt, daß eß sotöohl Kem bayerischen Ultramontanismus, als auch dem bayerischen ParticulariS- mus weit entgegengekommen ist. In ersterer Beziehung erinnern Nir nur daran, daß die Herren von Wangenheim und vr. Hahn sich der Abstimmung über den CentrumSantrag auf Beseitigung deS Jesuitengesetzes enthielten, in letzterer Hinsicht an die Rede, die vr. Roesicke am 18. März d. I. in Weilheim gehalten hat. * vcrlt», 4. Juli. (Der neue „Sch uldenerlaß"deg „Vorwärts".) Unter dieser Ueberschrift schreibt die „Berl. Corresp.": Der „Vorwärts" weiß über einen „neuen Schuldenerlaß" des preußischen Eisenbahnministers zu berichten. Er knüpft daran Bemerkungen über die Unzulänglichkeit des Ein kommens der Eisenbahnbediensteten und darüber, wie leicht ein Beamter ohne eigenes Verschulden zum Schuldenmachen kommen kann. Besonders regt sich die Zeitung darüber auf, daß daS Eingehen einer Schuldenlast, die das zweimonatige Dienstein kommen überschreite, unter Umständen die Aufkündigung deS Dienstverhältnisses zur Folge haben solle. Nach zuverlässiger Mittheilung ist ein Erlaß dieses oder ähnlichen Inhalts von dem Eisenbahnminister über haupt nicht ergangen. Anscheinend handelt es sich im vorliegenden Falle um die Verfügung einer Eisenbahndirection, die sich vermuthlich durch besondere Vorkommnisse zu ihr ver anlaßt gesehen hat. Die darin in Erinnerung gebrachte Vor schrift, daß bei leichtsinnigem Schuldenmachen die Dienst entlassung jedenfalls dann in Erwägung gezogen werden solle, wenn die Schuldenlast den Betrag des zweimonatigen Ein kommens übersteige, rührt aus dem Jahre 1853, also auS einer Zeit her, die mehrere Jahrzehnte zurückliegt. Wenn im An schluß hieran Zeitungen das Schuldenmachen der Beamten mit Krankheiten und anderen Unglücksfällen in den Familien zu ent schuldigen suchen und die zweifellos wohlgemeinten Absichten der Verwaltung zum Besten ihre Untergebenen in herzlose Strenge verdrehen, so genügt zur Entkräftigung dieses Angriffs die eine Thatsache, daß für alle Fälle unverschuldeter Nothlage der Staatseisenbahnverwaltung bedeutende Fonds, alljährlich mehr als 3 Millionen Mark, zur Verfügung stehen und von ihr auch vollständig verwendet werden. In Fällen wirklicher, nicht durch Leichtsinn herbeigeführter Noth leistet die Eisenbahnverwaltung also bereitwilligst Hilfe. Es ist ein Zeichen der Zeit, daß jede Maßnahme der Verwaltung, die eine Fürsorge für ihr Personal im Auge hat, mißdeutet und dazu benutzt wird, das Verhältniß zwischen Staat und Beamten zu trüben. Daß der „Vorwärts", seiner Tendenz getreu, zu solchen Mitteln greift, ist nicht zu ver wundern, daß aber Blätter, welche die Sache der Ordnungs parteien noch zu vertreten meinen, keinen Anstand nehmen, der artige ungerechte Angriffe gegen eine Staatsverwaltung mit zumachen, ist tief zu beklagen. — Die N o r d l a n d s r e i s« wirb der Kaiser wahr scheinlich demnächst antreten, sobald die politische Situation sich geklärt haben wird und die für die nächste Zukunft maßgebenden Bestimmungen getroffen sein werben. (Post.) — Der Kaiser wird im letzten Drittel deS Monats Sep tember einer Denkmals-Enthüllung in Erfurt beiwohnen. Die genaue Zeit der Enthüstungsfeier steht noch aus. Die Enthüllung eines Denkmals für Kaiser Wilhelm I. in Hildesheim wird in Gegenwart des Kaisers am 15. October dieses Jahres stattfinden. Der Kaiser wird, einer Einladung des Fürsten Stolberg-Wernigerode entsprechend, in den letzten Tagen des Otober auf einige Tage in Wernigerode eintreffen, um daselbst an den Jagden theil- zunehmen. — Für die kaiserlichen Prinzen in Plön beginnen morgen die Sommerferien. Die Prinzen fahren von Plön nach Homburg ab. Im weiteren Verlauf ihrer Ferien werden sie nach Kiel fahren, um von dort aus mit der Macht „Iduna" Fahrten in der Ostsee nach Rügen zu unternehmen. — Allgemeines Befremde» hat e» erregt, daß der amt liche Bericht der bedeutungsvollen Rede, die der Kaiser am Montag am frühen Nachmittag in Wilhelmshaven hielt, erst am Nachmittag des solgenden TageS ven Zeitungen zugänglich gemacht wurde. Ein hiesiger Localberichterstatter giebt darüber folgende Erklärung: Geradezu unglaubliche postalische Verhältnisse herrschen in Wilhelmshaven. Diese Stadt, welche durch ihre Marine behörden in außerordentlich starkem und innigem Verkehr mit Berlin steht, besitzt nur eine telephonische Leitung nach der Reichshauptstadt und zwar nur ein» indirekte, da sie über Bremen geleitet wird. Ein Berichterstatter, der am Montag Nachmittag um 5 Uhr die Rede des Kaisers telegraphiren wollte, erhielt bis Abend- '/«9 Uhr keinen Anschluß, angeblich weil Bremen mit Berlin keine Verbindung erhalten konnte. So kam »S, da das Wols'sche Telegraphenbureau die Eorrectur der Kaiserrrde erst Montag Nacht erhielt, daß die Berliner Zeitungen ohne Nachrichten von Wilhelms haven blieben. Ein Telegraphiren der Kaiserrede wäre ebenso er solglos gewesen, da die Behörden den Telegraphen fast ausschließlich mit Beschlag belegt hatten. „Ja, es wird ebensogut sein", stimmte sie ihm bei, ohne die Augen aufzuschlagen. „Und Nancy und Erich werden vermuthlich die Einzigen sein, welche bei der Trauung gegenwärtig sind. Ich glaube", fügte er lächelnd hinzu, „eS würde sogar ziemlich schwierig sein, eine Hochzeitsgesellschaft zusammenzubringen, denn Sie kennen ja zu wenig Menschen. Ich habe noch Niemanden bei Ihnen gesehen." „Nur Mr. Drury könnte dabei in Betracht kommen. Ihn würde ich gern hier haben", sagte Diana in demselben leisen mechanischen Tone, in dem sie vorher gesprochen. Antonius' Antlitz verfinsterte sich. „Es thut mir leid, daß ich den Wunsch nicht mit Ihnen theile. Unter den obwaltenden Umständen halte ich eS nicht für noth- wendig, ihn einzuladen." „Wie Sie denken!" sagte Diana in gkichgiltigem Tone. „Es müßte denn sein, daß Ihnen besonders daran gelegen wäre", fügte er hastig hinzu, „natürlicher Weise habe ich nichts dagegen einzuwenden, daß Mr. Drury hierher kommt. Wenn es ein besonderer Wunsch von Ihnen ist —" „O nein, von so großer Wichtigkeit ist die Sache nicht. Ich dachte nur, da Mr. Drury so gütig gegen unS Alle ge wesen ist —* „Nun, so machen Sie ihm ein hübsches Geschenk, um seine Güte zu belohnen!" sagte Antonius in fröhlichem Tone. „Der alte Herr hat eine Vorliebe für Alterthümer, und da wollen wir uns unterwegs nach etwas recht Hübschem für ihn umsehen. Er ist Sammler, und Sie werden ihm durch «in Geschenk für seine Sammlung sicherlich eine große Freude bereiten. Ich kenne seine Sammlungen und bin überzeugt, daß wir auf unserer Reise etwas Geeignetes für ihn finden werden. Das wird ihm lieber sein, als eine Hochzeitseinladung. Ich würde überhaupt rathen, unsere Verlobung vorläufig vor Allen, außer den Mit gliedern der Familie, geheim zu halten. Ich bin durchaus nicht dafür, die Aufmerksamkeit der Leute auf mich zu ziehen, und das würde der Fall sein, wenn man unsere Verlobung erführe. Die Leute im Dorfe, die Pächter von Crowhurst und was sonst dazu gehört, würden eS für ihre Pflicht halten, unS großartige Huldigungen darzubringen. Die Sache würde in den weitesten Kreisen besprochen werden, und die Stellung, die wir in der Gesellschaft einnehmen, ist eine solche, daß sich sogar die Zeitungen der Sache bemächtigen und unsere intimsten Angelegen heiten an die Oeffentlichkeit bringen würden. Ich glaube nicht, daß dies nach Ihrem Geschmacke sein würde." „Nein, gewiß nicht!" sagte Diana, unwillkürlich erbebend. „Nun also, dann ist die Sache erledigt. Benachrichtigen Sie Erich und Nancy, ich werde an meinen Anwalt schreiben und alle Vorbereitungen treffen.* (Fortsetzung folgt.)
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