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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189810030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-03
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1898
- Autor
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Trlkgramu,. Adresse „Tageblatt", Ntesa. Amtsötatt Fernsprrchstellr Rr. 20. der König!. Amtshauptnrannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa« »§ ^-tzSSS.!VZ^^ Montag, 3. Oetover 1898, MendS. S1 JahrgX ^Da^tesä«^g^lätt^rschedr^jrd«»^ä^Ab«ch^iU^Smh^^^Sörm-^»^FesttägLE^ertchLhrNcher^e^gSprriS^i^^ sowie am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark 25 Pf., durch di« Träger frei in» Hau» I Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark S5 Pf. Anzeigen-Anuahme für die Numme» de» Ausgabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herrn. Schmidt in Ries». Bekanntmachung. Auch im laufenden Jahre sollen Verträge «r«s de« Vezlrk-vermögen zu der» VerpflegungSkosten für in Siechenanstalten untergebrachte Personen und zu den ErziehungSkosten für in Rettung-Hausern befindliche verwahrloste oder der Verwahrlosung ausgesetzte Kinder gewährt werden. Bezügliche bis zum 1. November dieses Jahres anher einzureichende Gesuche sind Seilen der betreffenden Ortsarmenverbände entsprechend z« begründe» und hierbei Namen und Alter der in Pfleze befindlichen Personen; die Namen der Anstalten, in denen sich die betreffenden Personen befinden, sowie die im Jahre 1897 »»'gewendeten Berpflegungs- und bez. Erziehungsbeiträge anzuzeigen und bez. zu belegen. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 28 Sep ember 1898. los 0r. Uhleman«. O. Die Diensträume der unterzeichneten König!. Straßen« und Wasser-Bauinspektion befinden sich vom 3. Okiober d. I. ab CSlltt, Kaiserstraste IS, II. König!. Straßen- und Waffer-Bauinspektion Meißen >!. Neuhaus. Bekanntmachung. Versteigerung von alten Bahufchwelleu und anderem alte« Feuerholze gegen sofortige Baarzahlung soll stattfinden: Donnerstag, den K. Oktober dss. Js. nachmittags 2 Uhr an der Merschwitz-Großenhainerflraße, - 3 - in Zschaiten bei Posten O. v. 33 und - 4^ - auf Haltestelle Langenberg. Dresden-N., am 1. Oktob r 1898. Königliche Eisenbahn-Bauinspektion >!. vernicht» und Sächsische». Riesa, 3. October 1898. — Am Sonnabend Nachmittag wurde in der Nähe des Kaiser. WähelwplatzrS ein Grödaer Knabe von einem be dauerlichen Unfall betroffen, i»d m demselben ei» Zughund nach dem Kopfe sprang uns ihm i« Gesicht eine schwere Bißwunde verbrachte. Der Knabe, welcher stark blutete, mußte so ort in ärztliche Behandlung gegeben werden und hatte gestern starke» Fieber. Hoffentlich wird der Unfall keinen dauernden Nachtheil für den Knaben haben. Der Besitzer de» Hunde» hat st- in anerkennenSwerther Weise sofort bereit erklärt, ftr die entstehenden p cuniären Kosten aufzukowmen. — Wiederum ist auf einem der Steinmetz-Werkplätze am Elbkai, und zwar diesmal auf dem des Herrn Zärcker, eine tberau» gemeine Handlung avszeführt worden. Man hat, wie bereits kürzlich auf einem anderen Platze, mehrere fertige und theure Steinmrtzwaarrn gewaltsam zertrümmert und dadurch dem Besitzer einen bedeutenden Schaden zuge« fügt. An der nichtswürdigen Thal haben sich 5—6 Person«, betheil gt, dieselben stad beobachtet worden, doch hat mau sie 1 tder nicht verfolgt. Für den Nachweis der gemeinen Riipel tst eine Belohnung von 50 Mark ausgesctzt. — Das Gesetz betreffend den Verkehr mit künstlichen Süßstoffen ist am 1 Ocober in Kra t getreten. Die Ver wendung dieser künstlichen Süßstoffe bei der Hrr-tellung von Nahrung?- und Genußmitteln wird als Nahrungsmittel Ver fälschung angesehen und nur gestattet, wenn die betreffenden Nahrungsmittel unter einer diese Verwendung erkennbar machenden Bezeichnung verkauft oder feilg,holten werden. Nach Paragraph 1 werden al- künstliche Süßstoffe ang sehen: Alle auf künstlichem Wege gewonnenen Sttff», welch« als Süßmtttel dienen können und eine höhere Süß'raft als raf- fiairter Roh Rübenzucker, aber nicht einen entsprechenden Nähr werth b-fitzen. Der Paragraph s giebt einige N-hruugS- und Genußmittel an, bet deren Herstellung die gewerbsmäßige Anwendung von künstlichen Süßstoffen verboten ist: Bier, Wei« oder weinähnliche Getränk», Kruchtsäfie, Conserven und L qaeure, Stärk«, oder Zuckersyrup. — In dem soeben zur Ausgabe gelangten Geschästsbe- richt de» Eisenwerk» „Lauchhammer", vereinigte vormal« griff, sich Einfiedelsche Werke, wird wie da» vorgehende auch da» Geschäftsjahr 1897/98 als ein im Großen und Ganzen er freuliches bezeichnet. Die Eisengießereien blieben da» ganze Jahr hindurch voll beschäftigt bei, im Vergleich zum Vor jahre, ziemlich unveränderten Preisen. Für Stabeisen und Bleche dagegen trat gegen Ende 1897 eine erhebliche Ab nahme der Nachfrage ein, die zu PreiszugeständNissen nöthigte, nun^aber wieder lebhaftem Bedarf und einer Ausbesserung der Verkaufspreise gewichen ist. Die dem Berichte beigefügte Statistik über Produktion und Versandt zeigt keine großen Verschiedenheiten gegenüber derjenigen deS Vorjahres, in welchem die Thätigkeit in allen Abtheilungen bereits eine stark angespannte war. Hervorzuheben ist der zwar nicht be deutende, ober immerhin symptomatische Rückgang der Pro duction in der Gießerei zu Lauchhammer, welcher damit zu sammenhängt, daß die schon im letzten Berichte erwähnte Ab nahme der Arbeitskräfte infolge der sich in der Umgegend ausbreitenden Braunkohlen-Briquettindustrie sich fortgesetzt und verschärft hat. Um dem Mangel an professionellen Kräften namentlich in der Gießerei zu begegnen, ist ein Lehrsingsheim ins Leben gerufen worden, welches seit April mit Erfolg sunc- tionirt; eine Anzahl Arbeitshäuser für Familen wird dem nächst bezogen werden; wahrscheinlich werden die Verhältnisse dazu drängen, weitere Wohnungen zu bauen. Im Gröditzer Werke mußte mit besonderer Anspannung aller Kräfte gear beitet werden. Für die Betriebe in Riesa und Lauchhammer sind einige Ersatzbauten in der Ausführung begriffen, welche mit Rücksicht auf die Fortschritte der Technik unaufschiebbar und rationell erscheinen. Auf die dadurch frei werdenden alten Anlagen, welche übrigens zum Theil sogleich für andere Zwecke nutzbar gemacht werden, hat der Vorstand eine außerordent liche Abschreibung von 200 408 Mk. für erforderlich gehalten. Die vorgeschlagene Rückstellung für Bauten ist in dem Be streben begründet, wie da» vorhergehende, so auch daS letzte nicht ungünstige Jahresereigniß zur weiteren Konsolidirung der Gesellschaft zu benutzen und die Mittel für die im Gange befindlichen Bauten wenigstens zum Theil auf diesem Wege bereit zu stellen. Die Jahresbeiträge gu Berufsgenossenschaften, Jnvaliditäts- und Altersversicherungsanstalten, an Pensions und Krankenkaffen betrugen 154424 Mk. Der im Berichts jahre erzielte Rohgewinn beziffert sich einschließlich Gewknnvor- trag auf 2101803 Mk, nach Absetzung Von 511117 Mk. für Generalkosten, Zinsen usw., ferner von 457 469 Mk. zu Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 1121422 Mk. zur Verfügung der für den 19. October einberufenen General versammlung. Die Verwaltung schlägt folgende Verwendung vor: 56071 Mk. an den Reservefonds, 56 071 Mk. als Tan- tlöme an den Aussichtsrath und ebenso viel an den Vorstand, 675 000 Mk. zu 12 Proc. Dividende (im Vorjahre 15 Proc.), 25000 Mk. an den BeamtensvndS, 250000 Mk. zu einer Baureserve und 15 003 Mk. zum Vortrag auf neue Rechnung. Die Betriebe sind mit Aufträgen gut Virsehen und die Aus sichten für daS laufende Geschäftsjahr erscheinen bi» jetzt günstig, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß einigen der von dem Werke hergestellten Erzeugnissen vermehrte Eoncurrenz droht. — In dem Annastifte zu SchweikerShain bei Waldheim finden, wie da» Ministerium de» Innern soeben wieder be kannt giebt, konfirmirte Mädch-n aus ländlichen Familien Unterricht i» Haushaltungsarbeiten, weiblichen Handarbeiten und in FoetbildungSkächrrn. Der Unterricht beginnt Ostern und dauert in der Regel rin Jahr. Dir »ufzunehmrnden türfen nicht unter 15 und nicht über 22 Jahre zählen, sie müssen gesund und kräftig s in. Blutarme Mädchen pflegen den körperlichen und geistigen Anforderungen der An stalt nicht gewachsen zu sein. Da« Ministerium de« Innern, welche» di« den Zöglingen de» Stift» gebotenen Borthetle weiter zugänglich wache» und zu gleichem Vorgehen an an deren Orte« anregen möchte, wird für vier dazu geeignete, würdige und bedür-tige Mädchen au» verschiedenen Lande«, theilrn da« Unterrichts- und Pfl gegeld auf rin Jahr von Ostern 1899 ab bezahlen. Bewerbungen um eine dieser Stellen find bis zum 15. November d. I. ,,an die Leitung des Aanafttft», Herrn Pfarrer Rost in Gchwetkershain bei Waldheim" schriftlich zu richten und zwar unter Beifügung 1) eines Tauflchsine», 2) eine- Impfscheines, 3) eine» Kon- firmationsscheine«, 4) eine» ärztlichen G<sundhettSzcugntffr», 5) eine» vom Ortsgeistlichen ausgestellten Zeugnisse» über da« sittliche Wohlverhalten der Bewerberin, 6) eine» Zeug, niffe» der Gemeindebehörde über die Bedürftigkeit der Be werberin. — Bon allen Seiten gehen, besonders au» Mittel- und Norddeutschland, dem praktischen Rathgebrr im Obst und Gartenbau «lagen zu über die großen Verwüstungen, die die Blattsallkrankheit (poronospors vltlvol») und der Mehsihau (olUluva Duc-Lsrl) in diesem Jahre an den Weinst öck.n angerichtet haben, die ganze Wrtnernte ist vielfach verlor««! Air diese Klagen anknüpfend wird in der soeben ausgegebenen Nummer de« „Praktischen RathgeVerS" ausführlich erklärt, wie die beiden Erscheinungen, deren Aus- breitung in diesem Jahre besonder» durch den vieleu Regen begünstigt wurde, Härten bekämpft werden sollen und wie sie in Zukunft zu bekämpfen find: die Blatifallkrankheit durch rechtzeitig'» Bespritzen mit Kupferkalkbrühe, der Mehlthau durch rechtzeitiges Bestäuben mit Schwefel, beide» rechtzeitig, weil sonst weder da» eine noch da» andrre Mittel nützt. Allen Betroffenen tst dringend zu rathen, energisch gegea das Urbel vorzuzehen, well es sich sonst im kommenden Jahre wiederholt und die Existenz der Weinstöcke bedroht. * Ragewitz. Tin ruchloser Baumfrevel ist an der Grubnitz-Ragewitzerstcaße verübt worden: man hat drei junge Ktrschbäumchrn umg blochen. Demjenigen, welcher den oder die Thäter nachwetst, ist eine Belohnung von 15 Mark zu« gesichert. * Priestewitz, 3. October. Am Sonnabend begingen zwei aus hiesigem Bahnhofe ««gestellte treuverdirut« Beamte, die Hrrren Assistenten Elrmen» Gasch und Wilhelm Langer, ihr 25jährige» Bramtentzchiläu«. Den beiden Jubilaren wurden mancherlei LhrunMi zu thkil. Bon ihren Kollegen und Mitarbeitern wurde ihnen je ein Ruhestuhl Lum Vtslbeuk aemaüt. "Großenhain, 3. Oktober. Die alljährlich im Oktober hier stattfiudenden Reitjagdrn de» Großenhainer Parforcejagdverein», an denen auch Se. König! Hoheit Prinz Friedrich August wieder de» öfteren thrilzunehmen gedenk^ haben am Sonnabend ihre» Anfang genommen. De« Schluß der Reitjagden bildet die Hubertusjagd, die voraussichtlich in den ersten Tagen de» November abgehalten werden wird. s Dresden, 2. Oktober. Der König, Prinz Georg, Prinz Albert, sowie der Prinz von Sachsen-Attenburg be gaben sich heute Nachmittag 2 Uhr 15 Mio. mit Gefolge nach Klingenbrrg. Obrrhofmarschall Graf Vitzthum schloß sich den Herrschaft'N in Freiberg an. — Bei dem Fest bankett anläßlich de» 14. deutschen Tongreffe« für erziehliche Knabenhandarbeit auf dem Königl. Belvedere gab der Vor sitzende bekannt, daß der 15 Eongreß 1900 in Krrlsrqbe ftattfiaden soll. Den ersten Trinkspruch auf Kaiser Wilhelm und Köaig Albert brachte Geh. Oberschulrath Brandt-Berlin au». Der dänische Rittmeister Klausen-Koo», der Begründer
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