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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189810225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-22
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1898
- Autor
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Utesaer H Tageblatt So«u«veud, SZ. Dctober 1898, MeudS S1 Jahr». La» Riesaer Tageblatt «scheiat jede» La» Wend» mit «»«nähme der Gon» und Festtage. Vierteljährlicher vepiDlpni» bei Abholung tu dm Expeditionen in Riesa und Strchla, dm «»«gabeftMe^ sowie am Schalter der katsrrl. Postanstaltm 1 Mark 2V Ps., durch di« Träger frei in« Hau« I Marl 50 Pf., durch dm Briefträger frei in» Hau« 1 Mark S5 Pf. «nzeige»«>mah»r für di« Rum»» de« Ausgabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanirnstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. und Anzeiger Metlatl md Ätyeizn). Telegramni Adress, aL k 'r Fernsprechslell« Tageblatt R, sm N V U «r. «1 der König!. Amtshauptnrannschaft Groszenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. Das Einlagenbuch der Sparkasse zu Riesa, No. 48 644 auf „Wilhelm Jordan iu Rie-ka" lautend, wird hierdurch sür ungiltig erklärt. Riesa, am 22. October 1898. Der Rath der Stadt. Voetera. Sch. Sieben ausgemusterte Ackerpferde sollen Dienstag, de« 1. November von Vormittags 9 Uhr ab im Schäfereihof vom Vorwerk Rittergut Adelsdorf gegen daS Meistgebot verkauft werden. * König!. Remontedepöt Administration Kalkreuth. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 22. October 1898. — Auf den Straßen und Plätzen, wo sich die Jahe- marklSfreuden und >L iden abspielt n, warf da« „große Er- etgniß" bereit« in Li« letzten Tagen seine Schatten voraus. Man war bereit« en siz mit dem Au'bau der Bretterbuden beschäftigt und jetzt stützen dieselben schon fertig da „in Reih und Glied,' harrend der nützlichen und schönen Sachen, die sir am Mo tag und Dienstag bergen und dem kauflustigen Publikum pcäsmtir-.n sollen. Hoffentlich stellt sich das letztere recht gasreich ein. — Auch an Unterhaltung wird wiederum kein Mangel sein. Mehrere Schaubuden werden dafür sorgen, vor Allem aber dir belwbtcn Singspielgesellschaftcn, die im „Stern", „Weißen Schloß', .Kronprinz' und „Gambrinus" concertiren. Im Uebrig'n giebt der Inseraten! heil der vor liegenden und gestrigen Ne. d. Bl. noch verschiedentlich- Aus kunft, allwo man billig rinkaufen und sich gut amüstren kann. — Auf dem heute stattgefunscnen Liehmarkte waren aufgciriebcn 503 Frrkel, die pro Paar wir 20—40 Mark bezahlt wurden und 34 Lauser, die pro S ück einen Preis von 30 bis 45 Mark erzielten. Der G.schäjtögang war ein «ußergswohnlich flotter. — Das Freimaurer-Jnstitut zu Drcsden-Fr. (öffent liche Realschule) feiert im nächsten Jahre da« Jubelfest seines 125jährigen Bestehens; die Festlichkeiten sollen sich an die 1899 statt findende Entweihung de« Neubaues in Dresden- Strießen anschließen. Den zahlreichen ehemaligen Zöglingen der Anstalt wird cs eine wirkliche Herzensfreude sein, sich an der Feier brthciligen und die gediegene und praktisch; Neueinrichtung der ehrwürdigen Anstalt in Augenschein zu n hmen. Der Festausschuß bittet die ehemaligen Schüler, ihre Adressen an die Direktion dis Institute« gelangen zu lassen. — Von Seiten einiger englischer Meteorologen wird für England ein besonders kalter Winter prophezeit. Die Thewsr und wahrscheinlich auch die Seine werden im Januar und Februar zufciercn und blendende Schnecflürme über da« Land fegen. Die „kalte Welle" werde sich von Anfang Januar bis Mitte F-kruar über West-Lu-opa ergießen. — Usber die durchschnittliche Lebensdauer von Personen mit verschiedener Berufs«häligkeit haben nach den „L. N. N" statistische Aufnahmen der nemsten Z it folgendes Ergebniß geliefert. E.i beträgt die Lebenszeit; 58 Jahre beim Gätt- ner, Schiffe-?, Fisher; 54 Jahre b.im Bäcker, Bierbrauer, Fleischer; 49 Jahre beim Zimmermann', Maurer, Maler, A'stceicher; 47 Jahre beim Schlosser, Schmt.d, Tochter; 44 Jahre beim Schuhmacher, SLmider; 4l Jehee bstin Steinmetz, Bildhauer, Schriftsetzer, Ll'hographrti; 32 Jahre beim Tagelöhner und Lohnarbeiter. Dagegen bei G.ley: ter - Berufen: 67 Jahre beim Gststüchc-v; 57 Jahr« beim Phi- lolcphen und Lehrer; 54 Jahre beim Juttstu; 49 Jahre beim Arzt. Man ftrhr hieraus, daß von dcr erp.cn Kate gorie dujenigrn Pe clourv, welche ihre Beschäftigung im Freien ausübsn/also die Gärtner, Schiffer uns Fischer, die aller» längste Lebensdauer aufzuweisen hab.n. Da»r» folzrn Li - jcn.-.en, welche sich vit dcr H.rstellnng und Btrcirung von RahruazL- uns 'Sekußt-stttrin beschäftigen, die Bäck.i, Mer- brauir nud Fleischer, und schli-ß ich kommen di« Handwerker, je rach d.r Ai-ftreligur.s, die hc Beru' mit sich bring'. Daß Gchuhüiüchrr und Schneider r'ra nicht allzu Hozes Atter ec« reichen, beruht -auf ihrer sitzm.'-en Lebrntweifr, und ebenso har b-.i dm G Linmrtzcn und Hrl'.haneru der sciss Stritt« fiaub, welch;» sie mmr.terdroH.n wöhrend ihrer »>. h-i: aihmtt! müssen. eine cutsprecherch geringere Lebensdauer zur Folge. B-i Tagelöhrrrn und L0)N0.btitern, w.lch: den vl- lrrntedrigstcn Satz, nur 32 Jahre, rrreichen, ip !k jedenfalls d e Schwere der Beschäfrguug «ine ebenso hohe RsUe al« die Ernährung. — Bet der zweilt« Sat-gorie, d-m wiff.n» schaftlichen BeiufSartci, ist e- gleichfalls iniereffant zu sc hin, wie dir Geistlichen, dis meist auf dem Lande und wohl nur am regelmäßigsten, oft auch am mäßigsten leben, das höchste Lebensalter erreichen. Dann kommen bis Philologen und Schullehrer, denen die Ferien die »öthige Erholung verschaffen. Daran schließen sich nicht allzuweit die Juristen, welche oft eine recht umfangreiche und aufreibende Thättgkett entwickeln müssen, und zuletzt die Aerzte, die einer Reihe r,on oft lebent- gefähklichcn AnsteckungSkrankheiten ausgesetzt sind und deren Beruf bekanntlich sehr aufreibend ist. — Bei dem nach dem Reichsgesetze vom 11. Jarurr 1876 für da« Königreich Sachsen gebildeten gewerblichen Sachver- ständigenvereine sind infolge Au«scheiden« der ordentlichen Mitglieder Professor Kcumbholz und Hiittendirekior Berg- s rath Ehrhardt ernannt worden: der Königliche Klöppelschul« s iaspektor Pausier in Schneeberg, zeither stellvertretende« Mit glied, und der Eisenwerksdirektor Hallbauer in Lauchhammer j zu ortentlichen Mitgliedern, der Direktor der sächsischen Ofen- j fabrik vormals Ernst Teichert, Kommerzienrath Haase in > Cölln bei Meißen zum stellvertretenden Mitglied«. — Zur Geschäftelage auf der Elbe berichtet da« „Schiff" : unter Aussig, 18. October: Die Braunkoblsnverladungen am ! hiesigen Platze waren in der vergangenen Woche etwas stärker geworden, weil in Folge der eingrtretenen Niederschläge der s Wrsserstand dcr Elve zu strigen begann. Die Frachten sind i auch bereits gestiegen und dürsten unter diesen Umständen f auch noch weiter steigen. Die Zucksroerladungen sind schwach, - da nur die Raffinerie Schönhausen verladet, während Aussig - und Nestomitz nicht verladen. Die Zuckerfrachten nach Hamburg s sind wie bisher unverändert geblieben, da die Schiffer dann liiber Kohlen nehmen, wobei sie gegenwärtig einen guten s Verdienst erzielen. Die Kohlenfrachten find gegenwärtig Folgende: Nach Dresden 30 Mk., Meißen 32 Mk., Riesa 33 Mk. pro 80 Dovpel.Hektoliter; D'ffau, Schöncbick, Magdeburg 66 P'., Tangermünde 70 Pf, Burg 72 P-., Brandenburg 88 Pf., Potsdam 91 Pf., Kybit 94 Pf., Lshnin 107 Pf., Ketzin 100 Pf, Oranienburg 105 Pf-, Berlin pro Doi pslhlcwliter auf den Wassersland von 36 Zoll be rechnet. Nach Stationen dcr Unterelbe fanden Abmachungen nicht statt, da di- Schiff-r Magdeburg vorziehrn, um ron dort wieder Ladung nach Hamburg zu nehmen. — Uebrr die abnorme Witterung der letzten Tage schreibt der meteorologische Mitarbeiter der Berliner „Wiffer- schaftl. Correft.': Ungewöhnliche Temp iraturgegensätze herrsch ten in den litztcu Tagen innerhalb Deu schlands, indem ganz Norddeutschland bei rauhen Lftwindsn weit über das gewöhn liche Maaß hinaus kälter war, als die mittleren und süd- lichen Lansesthsitt. So err-echr? z. B. am Dienstag die f Tewperatur za Kasfil fast 17° C, während sie bereits in Berlin nicht nu hr als 4» C. erreichte lind im weiteren Osten : an diesem Tage voller Winter, d. h Frostwett er und Schnee- s treiben yrnschle. Wer die Wttterkarre d:r l-tzren Tage g - ' nausr bstlaLtcr htt, wird ge,mnden baven, daß ein sehr tiefes - Minimum rast unve« ändert im Lürwsstcn der britischen Je, ' seln lag, während Nordcst-Ea-opa unter kcm Eikflid >l/u» hohen barometrischen Mox w«a.L stand. In Frankreich und Eü -England war iS dah.r uutir dem Zllflch westlicher und südwestlicher Winde besonder« warm, wählens iu Nordost- < Europa >.nrrr diis n Umstä>-dsn schon ssit längerrr Zeit fickriger Winter h-.rrscht-. Da das südlich-:' und mittler« D. -wlchlsr.d in höd-rem K ae- unlsr dem E-riflaß drr D«- pr»ssion stand, so w.-chse-trn di: Wmde häufiger >-»> eS wurde zrjtw i''s bet lü'lichrn Winds» recht milde, wägend Nord- i vcutjchlans anE.-rns als zu dem nordisch-.. ^-gebiet gr- « hörig zu k>-krach.-« war un> daher anhaltrk-d :^st uad Ro:d- ostwind bci h--usi.^n Nochtt.öst-n halte. So erklä r sich die für Biele auffällig: Tatsache, d:ß ans verhälknißwLZiz kurze Ämcken Gcgcnfütz^ dec T-mpera-ur yerrlcht-n. — Nach einer vom Könlgl. Kultusministerium soeben veröffentlichten Verordnung soll Lehrern, welche zu ihrer höheren Ausbildung für den Lehrerberuf die Universität Leip zig besuchen wollen, ohne dazu durch das Reifezeugniß eines Gymnasiums oder Realgymnasiums befugt zu sein, dies auf drei hintereinander folgende Jahre unter nachstehenden Be dingungen bis auf Weiteres gestattet sein: rr) Dieselben müssen die in § 17 des Volksschulgesetzes vom 26. April , 1873 vorgeschriebene MahlfähigkeitS- oder AmtSprüfung be- i standen und den sür die wissenschaftliche Hauptzensur be stimmten ersten Zensurgrad (vorzüglich—I) erlangt haben, b) Diejenigen, welche diesen Zensurgrad nur mit der Zwischen- f stufe Id erreicht haben, bedürfen noch der besonderen Ge nehmigung deS Ministeriums deS Kultus und öffentlichen Unterrichts, die jedoch nur ausnahmsweise in ganz besonders hierzu geeigneten Fällen ertheilt werden wird. Behufs Ent schließung über diese Genehmigung ist von der Prüfungs commission alsbald nach Schluß der Prüfung an das Ministerium unter eingehender Begründung darüber zu be richten, ob und welche der mit dem Censurgrade I b bedachten Candidaten nach Begabung, Fleiß und Kenntnissen zu der Erwartung eines ersprießlichen akademischen Studiums berech tigen. Für den Fall ihrer Zulassung wird ihnen ein beson derer Erlaubnißschein ausgefertkgt, welcher der Jmmatrikula- tionscommission zugleich mit dem Gesuche um Inskription vorzulegen ist. o) Sie müssen ein günst'ges, von dem Olts- schulinspector beziehentlich Director ausgestelltes, von dem Be- zirksschulinspcctor bestätigtes Zeugniß über ihr gesammtes Ver halten beizubringen vermögen. Die zum Besuche der Uni versität zugelassenen Lehrer haben sich am Schluffe ihres akademischen Studiums zum Zwecke der Erlangung der Can- didotur der Pädagogik sür die Anstellung als wissenschaftlicher Lehrer an Realschulen, Seminaren und den diesen Anstalten in den Unterrichtszielen glcichstehenden öffentlichen oder pri vaten Lehranstalten der pädagogischen Prüfung nach Maß gabe der 1888 veröffentlichten Prüfungsordnung zu unter ziehen. Die Bestimmung genannter Prüfungsordnung, nach ! welcher die zum Studium der Pädagogik an der Universität > Leipzig ermächtigten inländischen Bolksschullehrer schon nach i einem zweijährigen akademischen Studium zur pädagogischen Prüfung zugelassen werden, bleibt in Kraft. Der Uebergang zu einem Fakultätsstudium für Lehrer, welche, ohne vorher an einem Gymnasium oder Realgymnasium die Reifeprüfung bestanden zu haben, die Universität besuchen, ist uuzulässig. Die Verordnung vom 1. Juni 1865, die Zulassung von Volks schullehrern' usw. betreffend, mit den dazu ergangenen Nach trägen bleibt nur rücksichtlich derjenigen in Geltung, die vor der Bekanntmachung vom 19. Februar 1890 die Wahlsähig- keitsprüfung bestanden haben. Dresden. Die „Dresdner Rundschau" leistet den hiesigen Bäckereien folgende «bitte: „In Nr. 33 unserer Zei-nnz rora 13 August 1898 war in Bezug au die, bei den amtlichen Rtvfioncn in den Backereien, scstgestelltett 59 U:b:rtrclungen eine Bemerkung gemacht, welch geeignet war, die bstr. Bäckermeister in den Augen des Pukltkums herab- zusttzeu. Nachdem es nun auf Gründ auihnitischsr Angaben rcr^g-wi--'-- i*i, daß diese Ueberrretungen nicht mit Unsauber- teu rar B l >-vs zasammenhänzen, sondern hauptsächlich in Bezug aus Schlafstellen, Fehlen der KU twertaseln, Ueber- arbeir rc festgestM find, erklären wir, daß wir uns im Jrrthum befunden haben und nehmen die betreffende Be merkung mit dem Ausdrucke des Bebauers zurück." B rar-d bei Freiberg, 21. Ocwber. D»m langsamen, aber fterig sortschriucnden Mckzang diü Bergbaues, der durch den ntidrigcn Silberprets v^crnlaßt wird, ist wieder eine crp.e, früher gute Ausbeute liefernde Erzgrube, die in l-tzter Z-ir a tercings na.- in beschränkter Wrtje betrieben wurde, i>.UN Opfer gkf:l!cn. Di: B.rwaltung dcr a^werischaftlich n Grube ,,Einigkeit Fundgrub? genannt „der R.ißen' har sich V.-ranlaßt gesehen, am Äounaberd de» letz cn sechs Berg arbeitern ihren Dienst zu kü.:.>ige». In wer Wochen ist die Kündigungsfrist zu Evdr und die b s aus einen verhriralheten und bejahrten Leute, von denen einige anstftfg stad, müssen sich um anderes Brod lümmern. E» fina va« ernste Z»- kunf sbilder für die unfrciwcllig Eatlaffenen. Der G.udeu- verwalrung ist aber durchaus k in Vorwu-.s zu mache«, oean die Gewerken haben schon mehrere Jahre in der Hoffnung, die Gruben erhalten -u 'öivea, Zubuße gezahlt. Da die Verwaltung der fi«kaii;chcn Gruben keine Arbeiter mehr au-
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