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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189810250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-25
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1898
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r«s -.st - .'- - /' .«ii hatte eutmeiche« lasst», vo, dir 3. Strafkammer in Leipzig verantwqrte». Drr Dtttzer »ar »tt de« G«fa»ge»e« um LI Uhr Barmtttag» vo» Wlenbnrg kommend, auf d«« Lilen- bürgt« Bahnhos tu Leipzig angrkowmeo uud hatte bi« zu» Abgang de« S»g«3 «ach Oschatz 1'/, Stunde gelt, die er da zu benutzte, wtt srtue« Gefangene» durch dl« Stadt zu grhrn uud etuwal rinzukehrr«. H. »ar al» gutmüthig bekauut, »«»halb P. auf dem Dr«»du«r Bahnhof in Leipzig nicht erst deu daselbst Wacht Habrad«« Schutzmann bat, während der Zeit de» Billetlösev» auf den hinter ihm stehenden G.frngenen zu achte». E» ist dem P. schon i« Jahre 18S5 einmal «in Gefangener entwischt. Damal» wurde P. wegen Vergehen« gegen tz 847 de» Strafgesetzbuch«» zu 30 Mark, dir»mal zu 60 Marl Geldstrafe verurth'ilt.*L - - Meißen, 24. October. Nach einer Bauzeit von drei Jahren wurde heute in Cölln die neue Johannetlilche eir- gewtiht. : Dre«den.ss!Jn der Vorhalle de» Prrsonr»-Haup> bahvhofe» la« gestern früh ein «lempnergehilfe mit Elrkrri- cität«lettu»gen in Berührung. Lr wurde getödtet und blieb an den Drähten hänge». E» bedurfte besonderer Maßregeln durch di« städtische Feuerwehr, um den Körper herabzubrtngen. Räcknitz. Die Sunde von einem Mordversuche durch eilte a« Freitag Abend unseren Ort. Derselben liegt fol gender Thatbestand zu Grunde: Der Dtenstmann Häse, rin arbeU»scheue» verkommene« Subjekt, drr mit seiner Krau wegen seine« müßigen Lebenswandel« schon seit langer Zeit in Unfrieden lebt, versuchte diese zu erstechen. Abend« gegen °/,s Uhr war letztere von ihrer Arbeit nach Hause zurückgk- leyrt. Die Sinder, drei Suaben t« Alter von 8 bi« is Jahren, waren bereit« zu Bette gegangen. Sur, nach ihrer Rtckkehr wollte sich die Frau ebenfalls zur Ruhe begeben. Während sie noch mit dem AuSkletden beschäftigt war, sprang plötzlich drr Unhold von seine« Sitze auf und stach mit fei nem bereit gehauenen Taschenmesser ohne jede Veranlassung nach der zu Tode erschrockenen Krau, dies« an Hal« und einer Haud verletzend. Dieser Vorgang war de» Studern nicht entgangen und auf ihr Geschrei eilte die tzauswtrthin herbei, und e« glückte ihr, dem Wüthertch sein blutüberströmte« Opfer zu entreißen und in ihre Behausung zu tragen, wo ihm die erste Pflege zu Theil wurde. Sofort rief mau auch tele graphisch einen Arzt herzu, der der Bedauernrwerthen einen Noihverband anlegte und die unverzügliche Uebersührung in da« Stadtkraukrnhau« nach Dre«den verfügte. Inzwischen war durch Nachbarn der Gemeiadevorstaud von dem gran tigen Vorfall unterrichtet worden, welcher sich sogleich an Ort uud Stelle begab und die Festnahme de« Thäter» bewirkte. UaMwuaden gestand er sein verbrechen ein. Nach dcm vc- wMrunde gefragt, gab der Verbrecher höhnisch zur Antwort: „Meine Krau hat mich geärgert." Roch am selbigen Abend wurde er an da« LandgerichtSgesäugniß in Dresden eingelie- fert. Bei drr Durchsuchung seiner Slrtduug fanden sich ca. SV Mk. io» Portemonnaie vor und 800 Mk., bestehend in einem Fünfhundert- uud drei Hundertmarkscheinen, in Lappen eingewickelt tu seiner Weste. Diese« Geld bildet« den Rest einer vor «in paar Jahren getuschten Erbschaft in Höhe von ungefähr 2000 M, die er stet« bei sich trug und »o:»n er herrltch und in Freuden lebte, während seine Frau, die sich de« besten Ruse« uud allgemeiner Beliebtheit erfreut, durch ihrer Hände Arbeit den Lebensunterhalt für sich und ihre Stndrr kümmerlich beschaffen und obendrein ihren Mann »och mit unterhalten mußte, von dem sie dafür allerlei Unbill zu ertragen hatte uud der sie sogar der Untreue bezichtigte. Zu« Glücke find di« Verletzungen der bemilletdenSwerthen Frau nicht derartig, daß ihre Wiederherstellung zweifelhaft erscheint. Schandau. In unserer böhm-sche« Nachbarstadt Bodenbach pasfirte a« Sonnabend «in schreckliche« Unglück in der Gasanstalt. Während mehrere Arbeiter mit dem Aus- schachtrn de« neuen Gasometer« beschäftigt waren, (strömte plötzlich Ga« in die Grube und betäubte zwei Arbeiter, wäh rend r« den übrigen noch gelang, au die frische Lust zu ge langen. Der versuch, die betäubten Arbeiter, di« beide Fa milienväter find, zu retten, mußt«, da ein mui Higer Mann, der sich in die Grube hioablaffev wollte, sofort die Besinnung verlor, leider aufgegeben werde«. Die beiden verunglückren konnten nur al» Leichen heraufgezogen «erden. Sine Anzahl anderer Arbeiter mußte in« Srankenhau« übrrgeführt wer den, da sie in Folge Eiuathmen« der giftigen Gases zum Theil schnür erkrankt find. Chemnitz. Da« „Chemnitzer Lagebl." schreibt: Sine Erfindung von epochemachender Bedeutung ist jetzt in brr mechanischen Weberei zu verzeichne»; sie stammt au« Amerika und rührt von D. M. Seaton in San Francisco her. Ob wohl inan in England und auch in andere« Ländern -roße Anstrengungen gemacht hat, diese Erfindung für fick aus schließlich zu gewinne», ist «« doch gelungen, st« zuvörderst nach Deuifchlattd, und zwar zurrst «ach Chemnitz zu bringe«. Da« gereicht unserer Stadt uud ihrer hochentwickelte» Teptl- indUstrie gewiß z« hoher CH«, geht doch darau« auf« Reu« hervor, welch hohe Achtung Chemnitz wett über dem Oman genießt. Seit alter Zeit hat di« Aufgabe, Gewebe mit sort- laüseudrm Faden zu webe», denkend« Mensche« beschä tigt; die Äsung erschteu fast so unerreichbar, wie die Beschaffung eiche« korpotuuw wodllo. Seaton» automatische WeV- strchl-Borrichtung, di« gegenwärtig tt, der Höhere« WeLfchule, Logenstraße 28, Jaterefleutnr, sofern sie pch vorher im Bnreau der Anstalt melden, voraesührt wird, erfüllt diese« Zweck zu« Erstaunen aller Fachleute. Wir hatten Srlegrv- heit, die Borrichtmtg, die a« jede» W-bstuhl, der bisher mit Schiffchen und Speele gearbeitet hat, leicht angebracht »erden kann, so daß also di« bisherigen mrchanffchea WebWle »eiter benützt »erd« können und nicht in» alte Eisen zu «ander« »rauche», in Thättgkeit « sehe» «ed »üffeu aller dings gesteh«, daß durch dies« Erfindung «tue groß« Um- wälznng in der mechanische« Weberei hervorgerufen wird; den« e« »ird durch sie «ine «nuatrrbrocheue fortlaufende Au- fuhr de« Gchlußfaden« bewerkstelligt, dadurch besriligt fi» jeden Abfall, da eben jeder Ceutimetrr Schlußgarn in da« Sewrb« kommt; auch bietet sie einen vorthrtl von hoher sanitärer Wichtigkeit dadurch, daß da« bisher nothwendige Anfängen de» Schiffchenfadrv« wegfällt, vnd de» Weiteren beavspkucht sie «inen geringeren Kraftaufwand. Ein Web stuhl mit dieser automatische« Vorrichtung kann mit »/, der Kraft betrieben werden, welche der alte «rchamsch« Wrbstuhl erfordert. Bon den übrigen Vorzügen erwähnen wir außer drr Möglichkeit einfacherer und leichterer Urberwachung feiten» drr Arbeiter noch den, daß durch die ununterbrochene Arbeit jeder Zeitverlust erspart wird. Wenn ein gewöhnlicher Stuhl etwa 75 Aart« in 10 Stunden webt, so fertigt drr neue automatische Webstuhl 100 And« bet gleicher Geschwindigkeit, denn rin gewöhnlicher Wevstnhl steht 400 bi« 800 Mal jeden Tag — diesen zu zehn Stunden berechnet — still und jeder Stillstand ist Zeitverlust. Bemerkt sei »och, daß der neu« Mtchantsche Wet stiehl — oder bester — rin mcchanischer Webstuhl wtt der neuen automatischen Vorrichtung alle Waaren, einfarbig oder bunt, mit gleicher Geschwindigkeit webt; dieser Vorzug allein schon würde genüge« die Er findung zu einer der bedeutendste« der Jetztzeit zu stempeln. Samenz. Reichen Kinder si gen auf einmal erfuhr die Familie dr« Gutsbesitzer« Seifert in Großröhrsdorf, indem hier der Storch mit Drillingen — zwei Mädchen und ein Knabe — Einkehr hielt. Während der Snabe bald nach der Geburt starb, erfreuen sich die Mädchen ihres Dasein«. Glauchau, 22. Oktober. Die Bereinigung sächsischer Brgognesptnner hat bei ihren Mitgliedern eine Beschränkung der Produktion um 16»/, Projent durchgesetzt, vermochte aber einige große Spinner«,en in Crimmitschau und Werdau nicht zu gleichem Schritte zu bewegen. Da sich nun noch keine B-sterung, sondern wegen des steten Rückganges der Garnpretse sogar eine weitere Verschlechterung der Lage fühl bar macht, durch die vielleicht einige Spinnereien gezwungen werden könnten, eine« Theil de« Betriebes einzustellen, so werden die versuche, gemeinsam eine ProduktionSbeschränkung zu erzielen, fortgesetzt. Oelsnttz i. B., 24. October. Bayerische Grenzjäger au« Faßmannsreuth beschlagnahmten vergangene Nacht un wett de« „Kaiserhammer«" drei Ochse». Die Pascher waren i« Besitze von Trawtfortschetnen, wonach dir Rinder au« Prex in Bayer« stammten, die bayerischen Beamten vermoch ten indessen leicht nachzuweisen, daß die Thtere österreichischer Herkunft waren. Sie besaßen einen Werth von mehr al« 1000 Mk. und werden demnächst in Adorf zu Gunsten der sächsischen Staatskaste zur Versteigerung gelangen. Au« dem Reiche. DaS Memeler Barkschiff „Satisfaktion" mit Kohlen von Leith »ach Memel unterwegs, ist in der Nordsee gesunken. Der Kapitän, dessen Frau und neun Mann der Besatzung sind ertrunken. Nur ein Junge wurde von dem Gothen burger Dampfer „Atlant" gerettet. — Die „aigeschnittenea Hände", die dem Gastwirth Etffert, in Berlin, durch die Post zugingen und ihm den Appetit an dem soeben servirten Abendbrot verdarben, haben sich unter der Lupe deS „Ana tomischen MuseumS" als Bären klauen entpuppt, denen man daS Fell abgezogen hatte. Die Polzri forscht übrigens eifrig nach dem Absender der ominösen Gliedmaßen, da sie ihn ge gebenenfalls wegen groben Unfugs belangen will. — Auf der zwischen Bonn und Mehlem verkehrenden Kleinbahn fiel ein Schaffner zwischen die Bremsvorrichtung und wurde bis Bonn geschleift, woselbst er als Leiche unter dem Wagen hervorgeholt wurde; dem Verunglückten war der Rücken voll ständig aufgrrifsen. — Am Sonnabend Abend ist rS in Strirgäu dem wegen MordrS zu lebenslänglicher Zuchthaus strafe verurtheilten Neumann auS Mühlbach gelungen, auS der Anstaltsdruckerei, in welcher er als Drucker und Litho graph beschäftigt war, zu entkommen. Der Flüchtling, der übrigens bereits 14 Jahre verbüßt hat, hat seinen Weg auS dem Hose an einem Blitzableiter in die Höhe auf daS Dach deS Hauptgebäudes und von da an den Dachrinnen entlang über die Nachbarhäuser nach der Straße genommen. — In drr Nacht hat der 36 jährige landwlrthschastliche Arbeiter B., welcher auS Jarenow in Rußland in WolterSdors, ringe- wandert ist, seine 42 jährige Ehesrau im Streit, anscheinend mittels eine» Stuhlbeines, erschlagen. Die Ehe war eine unglückliche; beide Theile sollen dem Trünke ergeben gewesen sein. Der Thäter, ein sehr beschränkter Mensch, wurde dem Amtsgerichte Kalkberge-RüderSdorf zugeführt. — Ein schreck licher Unglücks fall ereignete sich in drr Briquettfabrik auf Mrurostolln bet Senftenberg, indem der HilsSprrffer A. Schiller von dem rechtsseitigen Schwungrade der zweiten Presse er faßt und durch die Schwungradgrube geschleudert wurde. Er wurde buchstäblich zerschmettert, erlitt einen komplicirtrn Schädelbruch mit völliger Zerschmetterung der Gesichtsknochen, einrn Splitterbruch beider Oberarme, sowie einen komplicirten Beckenbruch. ivrrmifchtrs. Der Däne ißt gut, nahrhaft, Virlund oft und trinkt von früh bi» abend» die verschiedensten „stärkenden" Getränke. Kommt man al» Fremder vormttagS in die Kopenhagener Restau rants, so überreich« einem die Kellner lange Speisekarten, auf denen unzählige Sknrorbrode (belegte Buttrrbrode) verzeichnet stehen. Da girbt r» außer den obligaten Braten-, Schinken-, Wurst- und Käse-Broten solche mit den delikatesten Fischen, Hummern, Krebst, ns», belegt. Dabei thron« die Fische nicht nur in gekochten» Zustande, sondern gebraten uud auch in ASpic auf deu Broden. Die Preise für «tuen solche« Imbiß sind sehr niedrig, mau zahlt sür da» belegte vrödcheu etwa 10 bi» 25 Pfennige. klebrigen« ißt man italienische» Salat, deu man, nebenbei bemerkt, in Rom weder erhält noch kennt, nirgend» bester al» in Kopenhagen. In dm dänischen und schwedischen Hotel» zahlt mau gewöhnlich für ein sehr reichhaltige» Mittagsbrot von 5 bi» S Gängen 4 bl« 5 Mk. Vernünftiger Weise machen aber die Kellner die aus ländischen Reisenden darauf aumerlsam, daß man sich diese» Diner auch halbiren und drittheilen kann. Und dann zahlt man nur drei Mk. oder zwei Mk. fünfundzwanzig Pf. In Dänemark girbt e» zum Schluffe eins jrdm Diner» von Ende Juni bi» Mitte August — also in der eigentlichen Reisezeit — ein ständige» Gericht und zwar Erdbeeren mit süßer auf ElS gekühlter Sahne ((ZoräbLr moä klnäs). Dabei stehen auf dm Tischen große Schaalen mit gestoßenem Zucker, von dem man nach Belieben nehmen kann. Die vor zügliche, kräftige und überaus reichhaltige dänische Küche ist allerdings auch eine Folge der verhältnißmäßig niedrigen Preise für die meisten Nahrungsmittel. Fische, Fleisch, Milch, Butter, Eier sind in Dänemark zu Preisen, selbst im Kleinhandel, er hältlich, die wir in Deutschland leider schon nicht mehr kennen. Landwirthschaft und Viehzucht stehen in Dänemark in hoher Blüthe und werden sehr zweckmäßig betrieben. DaS kleine Dänemark, daS nur etwa zwei Millionen Einwohner zählt, besitzt zur Zeit über eine Million Milchkühe, so daß also schon auf je 2 Dänen eine Milchkuh kommt. Die dänische Vieh-Ausfuhr nach Deutschland stellte bis zur Grenzsperre allein einen jährlichen VerkaufSwerth von 40—45 Millionen Mark dar. Auch aus diesen Ziffern kann man ersehen, über welchen gewaltigen Viehreichthum das kleine Dänemark ver fügt. Auf der andern Seite beträgt allerdings die deutsche Industrie-Ausfuhr nach Dänemark jährlich rund 100 Mil lionen Mark. Neuste Schlicht« ich Selt-k«me vom 25. October 1898. 8 Berlin. Wie au» Wim gemeldet wird, berichtet die „Pol. Corresp " in einer Zuschrift au« Kairo über die anarchiftishe Verschwörung gegen da« Leben de« deurschr» Kaiser«, die Entdeckung sei dadurch erfolgt, daß einige Tage vor Festnahme der Anarchisten in den Kleidern eine« von einem Kranzes « ermordeten Italiener« ein Portefeuille mir belastenden Briefen gesunde« wurde. Bei der in der Woh nung de« Ermordeten vorgerommenen Hmesachung seien dann Beweise dafür zu Tage getreten, daß von den Anarchisten eine Verschwörung gegen da« Leben de« Katier« eingeleitet war. Am Grund dieser Entdeckung sei e« gelungen, sämutt- ltchrr Verschwörer habhaft zu werden. In Alexandria ist auf einem Schtffe ein Anarchist verhaftet worden, der au« Italien kam und sich nach Palästina begeben wollte. s Köln. Der Madrider Torrespondent der „Köln Z»g." meldet unter dem 21. d. M.r CrostzunshmrnSe hiesige Carlisten versichern aus« bestimmteste, daß nach dem Friedens schluffe eine carltstische Erhebung stattfinden werde, die von Navarra beginnend sich über dre ba«kischen Provinz n Trogen, Catalonten und varncia auebreiten werde. — Dan Culos beabsichtigt die Grenze von Navarra zu überschreiten, weil dort am leichtesten rin paar taufend Mann zusammenzu bringen seien. 8 Wien. Der Zustand der Wärterin Pecha hat gestern Abend 6 Uhr plötzlich eine Wendung zum Sctle-rern ge nommen. Dem verstorbenen Dr. Müll-r soll ein Denkmal gesetzt werde». 8 Wien. Da« Befinden der Wärterin Pecha ist mo mentan s.hr schlecht. Der behandelnde Arzt Dr. Po ch wußte wegen Ermattung sich zu Bett begeben, und hat Dr. Kncp el- wacher de« Dienst übernommen. Dir gestern Abend in« Spital gebrachte, neu erkrankte Wärterin Goschl zeigt bi« jetzt keine Prstsymptome. Die üb.igen isolirten Pe s >nk« befinden sich wohl. -f- Wien. Die Wärterin Göfchl, die sich mit leichten Fiebererscheinung unwohl meldete, ist au« dem Allgemeinen Kcankevhavse vorfichtSwerse in da« Franz Joseph Spiral übersührt worden. Au« diesem Sachoeryalt ist da« am Abend zireultrende Gerücht von einer neuerlichen Pesterkrankung zurückzuführrn. s Wien. Nach einer Mitthciluna de« Franz Josefk- Hospital« an da« StadipLyfikat von 8'/. Uhr früh, hatte die Wärterin Pecha eia« Temperatur von 40»°; sie ist bei; Bewußtsein und erhielt in der Nacht eine größere Menge Serum. Schwester willfrida hatte Nacht« 37,°, gegenwär tig 37,°; sie befindet sich et«,« matt; sie erhielt .brn- fall« Gern«. Die Gösch! hatte um Mitternacht 37,° heute früh 37,,°; sie erbrach zwar zweimal, !doch ist Hasten und Au«wurf nicht vorhanden. Den Andern geht e« gut. s Wie n. Di« „N. Fr. Presse" meldet au« Steyr: Heute Abend findet eine Versammlung aller Fabrikarbnter statt, wo entschieden werden soll, ob dte übrigen Arbeiter sich mit den streikenden Arbeitern der Waffensabrtk solidarisch erklären, Bou dieser Entscheidung hängt e« ab, ob drr Streik fortgesetzt oder die Arbeit wieder aufgenomme« wird. Borfichthrlber ist ein Bataillon «ach Steyr ensandt worden. 8 Pari«. Wie verlautet wird Gmeralprocurator Mana« Donnerstag vor de« CaffationShofe bezüglich der RevifionSfrage.sich mehr al« bejahend auSsprecheu. E« heißt, daß er sogar die Nameu zweier in der Affaire compro- mttirter O fieiere nenne« werde. Von 15 Ntttgltrdern de» CaffationShofe« waren 10 kür di« Revifio». -s- Pari«. Esterhazy richtete an den G nrralprokurator am Kaffation«hofe Manan rin Schreibe», in dem er nach drücklich erklärt, di« Revision werd« nicht statt finden, ohu
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