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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189810266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-26
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1898
- Autor
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und Anxetger Meblatt md Aytiger). Ttt«Wmm».Adrrsi« »L Sunspiechftül« Lag blatt «t«sa. IN 4 NV «r. 90 der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesas 24S. Mittwoch, SS. vttover 1898, MendS. 51. Jahrg. > - u - »- ..» » .. > MM La» Riesaer Tageblatt erschein jede» Tag Abend» mtt Ausnahme der «mm. und Fasttage. BterwljShrltcher »«NGsbrri» bet «bholnug in dm Arpedttion« in Rttsa und Strchla, dm AusgabestM«^ sowie am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark 2» Pf., druch di« Tttlger frei in» Hau« 1 Marl SO Pf-, durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pf. >»,ri,«.«»nahuw sttr di, Ruuumu de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewahr. Druck und «erlag von Langer L Winterlich i» Riesa. — Geschäftsstelle: Kaftanienstraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Her«. Schmidt i» Riesa. ——————— > --- -iMSi—S»^iiiSSSSSöSMSSiiiWiSSSSSiSSSSS«»»»>S«SM»»»W»WMWMMW>WM^^ Mit Zustimmung deS Stadtverordveten-Kvllegülms haben wir beschloffm: 1. aui dem ehemaligen Pfarrlehngrundstück (Parzelle No. 238) die auf dem Plane II 52 d. St. S. ä. roth eingezeichneten Straßm zu erbauen; du im Plane roth auSgezogeuen Linien be zeichnen die Fluchtlinien der neuen Straßenzüge ; und 2. nach Herstellung dieser Straßen den an den Parzellen Nr 240, 243, 244, 245 und 248 deS Flurbuchs für Riesa vorbeiführenden im Plane grau gezeichneten Weg dem öffent lichen Verkehr zu entziehen. Der Plan X 52 d. St. 8. ä.. liegt vom 17. Oktober 1898 ab vier Wochen lang während der regelmäßigen Beschäftsftunden in der RathSexpedition zu Jedermanns Einficht auS. Etwaige Widersprüche find innerhalb der AuSlegungSfrist schriftlich bei uns anzubriugea. Nach Ablauf der Frist angebrachte Widersprüche haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. * Riesa, am 15. Oktober 1898. Der Rath der Stadt. Boeters. Sch. Sieben ausgemusterte Ackerpferde sollen Dienstag* de« 1. Rovember von vormittags 9 Uhr ab im Schäfereihof vom Vorwerk Rittergut Adelsdorf gegen das Meistgebot verkauft werden. « König!. Remontedepöt Administration Kalkreuth. Lettisches und Sächsisches. Riesa, 26. October 1898. — Bei der 8. sächsische« Straßen- und Wasserbauvei- waltung ist rin; Anzahl Stellen von RegirrunpSbaumeiftern offen, d-r n Inhabern bei einem Srhalte von jährlich 3300, bez. 3000 Mk. und der geordneten Vergütung der Dienst, reiselofre.i die Staatsdienereigenschaft mit Pensionsberechtig ung zusteht. — Der Veznttvrrein Sachsin im deutschen Fleischer verbände hat eine P-tition an da» Sächsische Ministerium des Innern abgesandt, in der gebeten wird: 1) daß da» Ministerium im Bundesrathe für die Oeffnuag der Grenzen behuf» Einführung lebenden Viehe» energisch etntrete; 2) daß d-S Ministerium, wenn nicht die Aufhebung, so doch die wesentliche Herat setzung der Schlachtsteuer veranlasse ; 3) daß da» Ministerium durch Lrnde-gesetz, in Form eine» Schlacht. Hausgesetze» bestimme, bi» zu welcher Höhe die Semeindea die durch den Vieh, und Schlachthofbetrieb erzielten Neber- fchüfse zu anderen Zwecken al» der Herabsetzung der Vieh, und Schlachthefspesen verwenden dürfen." — Die hiesige Fleischerinnung unterstützte diese Eingabe. — Wegen einer andern Petition an die RrichstagSabgeordneten wird die Inn ung durch einen Boten Unterschriften bei der Einwohnerschaft einholen. — Die Erneuerung und Vollendung des Meißner Domes ist eine Angelegenheit nicht nur von lccrler, sondern von all« gemein sächsischer Brd,u ung, denn von dieser Stelle au» ist in Sachsen zuerst da» Chrrstenthum und mit diesem da» Deutschthum verbreitet worden, und neben dem Dome steht die Stammburg der Albertiner, unseres König-Hause». Diese Baudenkmäler und seine schöne Lage im Vereine mit der weltberühmten Porzellanmanu'actur haben da» alterthümliche Meißen zu einem Liebling-Platze de» Fremdenverkehrs er- hoben. Seine zahlreichen Freunde und Besucher werden sich daher gern an der zur Erneuerung de» Dome» veranstalteten Lotterie beiheiligen, zumal diese für den glatten Prri» von 3 Mark neben sehr ansehnlichen großen Sewinnen — im günstigsten Falle 100000 Mark — auch eine größer« Anzahl von Mittelgewinnrn in Aussicht stellt — 2 zu 5000 Mark, 10 zu 3000 Mark, 15 zu loco Mark u. s. f. Der Haupt- vertrieb der Loose ist dem Lotterie. Unternehmer Alexander Hessel in Dresden, Wrißegasse 1, übertragen. Die Ziehung findet vom 5. bis 12. D,cewber in Meißen statt. — Um ein Unheil über den Geldumluauf zu gewinnen, erging — worauf heute nochmal« aufmerksam gemacht s:i, aus Antrag de» ReichlschrtzamteS an 1. alle dem Ministerium de» Innern unterstellten königlichen Behörden und Vrr. wallung-stillen welch« Taffen haben; 2. alle Stadträthe und die Poltzeiämter zu Leipzig und Chemnitz, sowie 3 alle Spar- kaffenoerwattuogen, die Anweisung am 29. Oktober 1898 bei dem «aflenschluffe st staust eilen, welch« Bettäze nach Mark. Währung I. au Reich-goldminzen und zwar: 1. an Doppel- krönen, 2. an Kronen und halben Kronen; II. anEinthaler- flückrn und zwar: 1. deutschen Geprägt», hiervon s) VereinS- thaler, d) in den Jahren 1823 bi» 1857 geprägte Thaler, 2. österreichischen Gepräge»; Ul an RttchSfilbermünzenund zwar: 1. an FünsmarkstüSen, 2. an Zweimarkstücken, 8 an Etnmarckstückrn, 4. an Füafzigpfeontgst»ck<n; 5. att Zwanzig- Pfennigstücken; IV. an Nickelmünz««; V. ast Kupfermünzen; VI. au Reicht>kassr»schrinrn und VII. au Noten und zwar: 1. der Reichebank, 2. der Prtvatnotenbanken in den unter ihrer Verwaltung stehenden kaffen vorhanden find, und Im» Ergebniß nach den bezeichneten Sorten getrennt bi» zum L. November dem Mintsteriumde» Innern in Dresden an- zuj'izru. — Unter der Spttzmarke ,,Genosse" Grainauer graeu ^Genossin" Rosa Luxemburg schreibt die „D. Wacht": In der socialdewo'ratischen Presse spielt sich gegenwärtig iM An schluß an die Sureinaadttsttzungen de» Stuttgarter Partei- tage» ein Streit ab. Der frühere Chefredakteur der -Säch sischen Arbrtter-Ztg." und jetzige RrichrtagSabgeordnete Dr. Gradnauer kämpft gegen die neue Chefredakteurin Rosa Luxemburg, der getaufte Jude gegen die uogetaufte Jüdin. Frau Rosa Luxemburg ift mit dem „Genossen im Vorwärts" allerdings recht unsanft umzesprungin. Sie kanzelte ihn u. A. dahin ab: Diese tiefe Auffassung-weise erinnert uns an jene zarte Dame, die in den Shakes»«arischen Dramen nur Vie Uufläihigkeit der Au«drücke bemerkt hat." Mit-Lieben«. Würdigkeiten, wie „konfuseste Vorstellung", „spießbürgerlich, seichte Auffassungsweise", „kleinbürgerlicherAngstmeier", „Schicht der kannegießer" rc. wird der neue Vertreter von Dresden- Altstadt von der „Genossin" geradezu überschüttet. Er sucht seine Auffassung nun zu rechtfertigen und will den Dresdner Parteigenossen da» unangenehme Schauspiel eine» niedrigen Gezänkes ersparen", aber ohne Hiebe geht e» nicht ab: Zu nächst kommt die Retourkutsche: „Nicht bet mir herrscht Kon fusion, sondern gerade b:i Genossin rl„ welche Opportunis mus, praktische Politik und kleiobürgeret kunterbunt durch- rtnanderwirft." Schrum I Und nun werden Frau Luxemburg „Wortspiele«!", „Haarspalterei", „theoretifirende Spitzfindig keiten und Silvenstechereien" u. dgl. w. vorgeworfen. Sehr schön ist da» Geständniß von Dr. Gradnauer: „Je mehr ich von der Genossin rl. lest, um so weniger klar irhe ich, Wa ste eigentlich d«nkt und will." Wa« sollen die Leser der , Sächsischen Arbeiter-Zeitung" da sagen, die Tag au», Tag ein die kost von der „Genosst» rl." «wpfangen? Schließlich wird Frau Rosa Luxemburg da» Zeugniß «»»gestellt, sie dürst« bald „die einzige wahre Revolutionärin in der Partei" sein! Frau Rosa Luxemburg schnappt ob dieses Hohne» nach Lust und wird erst später genug Kraft gesammelt haben, um dem „Genossen im Vorwärts" die Antwo.t zuzuschmettern. Wir verzeichnen diese häuslichen Streitigkeiten der Socialdc- mokratie mit dem Behagen dr» Dritten. Ernstlich beachten»- werth erscheint un» in der Gradnauerschen Entgegnung ein Satz: „Fast komisch wirkt e» ang«ficht« dieser Einigkeit in- nerhalb der Partei, daß einige Parteischrififkller sich gar nicht genug thun können, uns immer und immer da» Bor- hander stin von einander völlig entgeger setzten Richtungen inner halb derPartei, einer „revolutionären"», einer, opportunistischen" einredcn zu wollen." Das schußt über die kaum ernst zu nehmende Rosa Luxemburg h!nau» auf den russtschen Juden Hlvhant (psrvus), der so lange die sächsische Socialvemo- kratie an der Nase herumgesührt hat. Wa» wir schon früher sagten, wird hier durch rtnrn Abgeordneten der Partei de- ftäitgt, daß innerhalb der Srcialdemokratie die Meinungen über die Wirksamkeit de» fremden Juden recht grthetlte find, Meißen. Vom hirfigea Amtsgericht wurden kürzlich auf Grund der Anz«ige Meißner Schutzleute 13 hiestge Bar- bierstubenbrsitzer und Friseure wegrn Uebrrtretung der Sonr- tag-ruhe zu sr 10 Mark 60 Pfg. Strafe vri uttheilt. In den meisten Füll«« handelte r» sich da nur um ein paar Minuten nach 2 Uhr Nachmittags, »welche zur Fertigstellung der schon vor der Zett anwesend gewesenen Kunden nölhig waren. Da» „M. Tageblatt" bemerkt dazu sehr richtig: „Daß eine so peinliche Ausführung der gesetzlichen Bestimm ungen nicht i« Sinne der Gesetzgeber liegt, steht außer al- lem Zweifel. Man kann doch eine« rbtn «tage seiften Kunden Nicht mit Seife und Bartstoppeln fortlaufen lassen. Und solche Anzeigen find nur dazu angethan, eine -erriztr Stimm ung in der Bürgerschaft gegen derartige Schnetdigkeit der Schutzmaunschast zu erzeugen." * Ntrderpoyrttz a. E. Der Bezirklobstbauvrrein „Obere- Elbthal" erläßt eine Einladung zu seiner ersten Winter- Verein«ver sumuluog Donner-ta, den 27. Oct. 1898, Abend» 7 Uhr im Gasthof „zum Erbg,richt" in Nirderpoyritz bei Dresden, in der Herr Wander.Obfwau-Lehrer Schänder au» Bautzen einen Vortrag hält: „lieber die Behandlung der hochstämmigen Obstbäumr" (mit Demonstration). —Herr Schänder ist der erste vom Landrs-Obstbau-Bereiu rsür da» Königreich Sachsen angestellte Wander. Obstbau Lehrer; der selbe wird seinen Aufenthalt im BereiaSgebtet auf 2 Lage anSdehnen und ist hierzu folgende» Programm ausgestellt: Donnnertag, den 27. October: Voq srüb Uhr ab Besuch der Obstgärten der Herren Mitglieder Pekrun/Weißer Hirsch, — Arlt, Prinz!. Weinberg, Wachwitz, — Hauber, Tolkewitz, — Donath, Laubegast. — Hering, Zschachwitz. Darauf gemeinschaftliche» Mittagessen im Kurhaus Mein, zschachwitz. Nachmittag 3 Uhr Demonstration de» Schnitte« am Obfihöchstämmen auf^der Hosterwitz - Laubegaster Straße (Treffpunkt: Mauer-Eckr de» Plantagengute» Hosterwitz). —- Abend» 7 Uhr obengenannter Vortrag de» Herrn Stander. — Freitag, den 28. Ocober: Bon früh 9—11 Uh» De monstration an Formobstbäumen in der Formobstplantage dr- Herrn B. Junghanß, Hosterwitz (neben der Billa^Sr. Kgl. Hoheit de» Prinzen Georg.) */z12—r/,1 Uhr Besuch de» König!. Schloßgartrn» Pillnitz. Darau» gemeinschaftliche» Mittagessen im Gasthof „zum goldenen Löwen" in Pillnitz. Bon 3 Ubr an Besuch der Obstgärten der Herren Baumeister Beezrr, Hosterwitz und Rothe, Niederpoyrttz. (Schnitt und Behandlung der Pfirfichbäome, DüngungSoe, suche.) — Zu allen diesen, jede» fall» äußerst lehrreichen Besuchen und Vor führungen find Mitglieder« und Gäste herzlich willkommen. E» soll sich au» dem Besuch de» Gebotrnen zeigen, ob da» Bestreben de» Linde». Obstbau-V.-rein» für ganz Sachsen eine Anzahl Wander-Obstbau.Lehrer behuf» Hebung de« heimischen Obstbaues zur Anstellung zu bringen, gerechtfertigt ist oder nicht. Mittweida, 25. Ocrbr. Töstlich überfahren wurde von seinem Gefährt auf der Mittweida Hainichener Chauflre der Geschirrsührer Saleker au» Neudörichen. Derselbe ist wahrscheinlich beim Anschleifen vom Wagen gestürzt, welcher ihm über die Brust gefahren ist und den sofortigen Tod herbeigesührt hat. Der Mann war verhetraihrt und Vater zweier Kinder. Hohnstein. Es oren ist der am Mittwoch voriger Woche au» hiesiger Linderanstalt entlassene 58 Iah e alte Arbeiter Moritz Sky arth au» Lengenfeld, der sich über die wiedererlangte goldene Freiheit vrrmuthlich einen gehörigen . Rausch gekauft und dann am Abend desselben Tage» in Kleinwolmsdorfs Flur in eine« ChausseegraSrn zu« R'i«ruh»n ni-t>erg«legt hatte. Der dort später vorüber fahrende Ossttzänal« L derer au» Dresden fand den! Mann und lud ihn auf seinen Wagen, um ihn daun in Fischbach untrrzn- bringrn. Unterweg« war der Gefundene aber bereit» ver storben, so daß der herbeigrrufrne Arzt nur den Tod-durch Erfrieren feststellen konnte. Schwarzenberg, 25 October. Die 19 Jrhre^alte ledige Neubert an» Beraigrüa wurde todt au» dem Mühl graben hinter der Ftscherscheu Holzschleiferei gezogen. Da« Mädchen wurde seit dem Kirmeß-Montag, an demr-ijhter an einem Tanzvergnügen; thessgenosmr» hatte, vermißt.: Der Staatsanwaltschaft ist wegen verschiedener etgenthü«ltcher Vorgänge der Fall angezeigt worden. Elt erlern, 25. OctoVer. In den Städte» unsere» Erzgebirge» strebt «an allemhalben nach Etnfrhttmg-elek trischer Kraft. In seiner letzte» Sitzung hat auch der hiestge Stadtrath sich dafür entschied«« und dem vogtländischeu Essen- und Elektrizitätswerk Greiz hierüber vorläufig auf 10 Jahre konzrsfion «rthrilt. The mnitz. Eine wahre Völkerwanderung fand -eftern am Eröffnungstag des nenen Waarenhaus«» der Firma Bruno Schellenberger hier nach diesem Geschäft statt. Der großartige Neubau an her Ecke der königsftraße «ad dr»
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