Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189811023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-02
- Monat1898-11
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt «ir d A rr - r t g e r (MttlM m-Aryti-er). Amtsbtatt der König!. Amtshanptmamlschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts nnd des Stadtratys zu Riefte SS4 Mittwoch, 2. RoNember 1888, Abends. »1 Johrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta, Abends mit Ausnahme der Son», und Festtage. Biertchilhritcher SepqspmS btt Abhalwrg tu dm «Keditimm in Mesa und «rchla, dm WM^GOMchtz sowie am Schalter der katjerl. Postanstaltm 1 Mark SS Pf., durch di« Tröger frei in» Hau» 1 Mark SO Ps., durch dm Briefträger frei ins Hau» 1 Mark SS Pf. »nztt,n> »mmh«, ssr di« Mmme» des Ausgabetage» bi« vormittag S Uhr ohne Sewllhr. Druck und V-rlnc, von Langer L Winterlich in Riesa. —Geschäftsstelle: Kastanienstraße VS. — Für die Redaction verantwortltch: Her«. Schmidt i» Riesa» St. S. roth eingezeichneten Straßen zu erbauen; die im Plane roth ausgezogenen Linim be- zeichnm die Fluchtlinien der neuen Straßenzage; U Mund 2. »ach Herstellung dieser Straßm dm an den Parzellm Nr. 240, 24S, 244, 245 und 246 des Flurbuchs für Riesa vorbeiführenden im Plane grau gezrichneten Weg dem öffent lichen Verkehr zu entziehen. Mit Zustimmung deS Stadtverordneten-KolleaiumS haben wir beschloffm: Der Plan H 52 d. 8t. S. liegt vom 17. Oktober 1SS8 ab vier Wochen laug 1. auk dem ehemaligen Pfarrlehngrundstück (Parzelle No. 2S8) die auf dem Plane H 52 d. während der regelmäßigen Geschä'tsstundm in der Rathsexpedition zu Jedermanns Einsicht aws. ' " . . — ' Etwaige Widersprüche find innerhalb der Auslegungsfrist schrifmch bei un» anzubring«. Rach Ablauf der Frist angebrachte Widersprüche habe« keinen Anspruch ans Berücksichtigung. Riesa, am 15. Oktober 18S8. Der Rath der Stadt. Boeter». Sch. TageSgefchichte. Derttsche- Reich. Die Finanzlage des Reiches läßt die Annahme zu, daß der Ueberschuß des laufenden Jahre» Len des Vorjahres mit achtundfirbzig Millionen Mark min desten» erreichen werde. Da die Stempelabgaben, welche im Vorjahre um über vier Millionen Mark hinter dem Etats ansatz Zurückbleiben, gleichfalls eine steigende Tendenz ange nommen Haden, so daß statt auf einen Frhlbetrag auf einen, wenn auch nicht beträchtlichen Ueberschuß zu rechnen ist. so darf dir Lage der Reichtfinanzen in dem laufenden Rechnunze jahre, wie o'ficlö» versichert wird, al» eine durchaus günstige angesehen werden. Der Vertrag mit der Neuguinea-Kompanie, den der Kvlanialrath vor einigen Tagen gut geheißen hat, sieht die Uebernahme der Verwaltung dr» Südseeschutzgebiete» auf da« Reich gegen eine Entschädigung von vier Millionen Mark vor, die der Neuguiena-Kompanie in Raten zu 400000 Mk. gezahlt werden solle«. Vorbehaltlich der Zustimmung de» Reichstags soll da» Schutzgebiet schon am 1. April in die Verwaltung dr» Reiche» übergehen. Die Reichskommtsfion zur Abänderung der Prüflings» ordnung für da» wedieinische Staatsexamen im Deutschen Reich wird im Laufe diese» Monat» im Reichsamt de» Innern zusammentreten. Es handelt sich insbesondere darum, einzelne bisher ungebührlich vernachlässigte Fächer, wie beispielsweise die Psychiatrie (Geisteskrankheiten), und neue, zu hervor ragender Bedeutung gelangte Zweige der Heilkunde, wie die Bakteriologie, zu entsprechender Geltung bet den Prüfungen zu bringen. Die Einfuhr lebender ungarischer Schweine nach Deutsch land und zwar nach größeren Städten mit öffentlichen Schlachthäusern dürfte demnächst gestattet werden. Daß «ach dieser Richtung Verhandlungen zwischen den betheiligten Re- gierungen schweben, wurde schon vor einiger Zeit gemeldet. Der Bundesrath hat in seiner letzten Sitzung einer Eingabe des Verein» deutscher Kürschner Folge gegeben, in dem er genehmigte, daß für die Kürschner an Stelle der bis herigen vier, fortan sechs Sonntage im Jahre für die er weiterte Arbeitszeit sreigegeben werden. Die Verordnung, dir beim Hrrannahen des Winter» für da« Kürschnergewerbe von besonderer Bedeutung ist, soll sofort in Kraft treten. Fürst Herbert Bismarck veröffentlicht in den „Hamb. Nachr." folgende Danksagung: Schönhausen, 30. Ocwber 1898. Seit der jür die ersten Beileidsbezeugungen veröffentlichten Danksagung find mir zumeist au» fernen Gegenden zahllose weitere Kundgebungen von treuer Theilnahme an dem Hin scheiden meine» Vater» zugrgangen, denen auch jetzt noch fast täglich neue folgen. Ich kann« e» mir nicht versagen, an dem heutigen Tage, der La« erste traurige Vierteljahr zum Abschluß bringt, allen Denen noch besonder» zu danken, die au» der Fremde und vielfach in schönen feierlichen Schrift stücken ihre Mitrmpfindung zum Ausdruck gebracht haben. An erster Stelle find e» Bereinigungen Deutscher in den großen Städten und Zentren Nord- und Südamerika», in Australien, Neuseeland, Südafrika, welche meine» Vater» und seiner Hingabe für da» Vaterland in patriotischer Weise ge dacht haben. Da di« Vethätigung meine» Danke» an jede Adresse leider undurchführbar sein wird, so bitte ich unsere Landsleute, die in weiter Kerne mit den Hinterbliebenen trauern, ihnen auf diesem Wege sagen zu dürfen, wie wohl- thuend un» ihre warme Theilnahme gewesen ist. H. Bi» marck. Der „Köln. Ztg." wird au» London gemeldet, große» Aufsehen erreg« die Nachricht von einer wetteren Abkürzung^ der Reise de» deutschen Kaiser» wegen europäischer Ver wickelungen. Dies« Angab«, nicht die Erörterung über die Faschodafrage, die durch die französische Eabinetskrifis einen neuen Anstoß erhalte, berge rin wettere» Element de, Un- klarhrit. Indessen werde die Drohung, Deutschland werde «tt Rußland wegen Egypten» sich ans Frankreich» Sette stellen, nicht ernst genommen. Bezüglich der neuesten Bor- j berettvngeu drahtet der Torrespondeut, daß zunächst au» Wachtschtffeu ein Geschwader von zehn Schlachtschiffe», fünf Panzerkreuzern erster Elasse in Devonport und Portsmouth zusammengezogen und am volle Maanschaft«stärke gebracht wird, da» mir 18 neuen Tocpedojägera bestimmt ist, die bei Gibraltar ankernde Canal flotte zu ersetzen. Wettere Ver- stärkunaerffollen nach dem Mittelmeer abgehen, (s. a. England.) England. E« wird auffällig stark weiter gerüstet. Die Kriegsschiffe in Drvonport, Plymouth und PoriSmouih werden in Seebereitschaft gebracht und nehmen kohlenoorräthe und Krieg-material ein. Auch Mannschaften werden an Bord gesandt und die Beurlaubung der Artilleristen wurde einge stellt. „Pall Mall Gazette" sagt, sie sei in der Lage,-zu er klären, daß Vorkehrungen getroffen wurden zur Einberufung der Reserven und Mobilifirung der Freiwilligen sowie zur Bildung großer Lager von Regulären, Miliz und Freiwilligen- Infanterie in der Nähe verschiedener wichtiger Eisenbahnknoten punkte. — Die Militärbehörden haben utuerdiag» die Presse ersucht, über die englischen Rüstungen mit äußerster Vorsicht zu berichten, da Frankreich im Falle eine» Kriege» davon Nutzen ziehen würoe. Die Prrsfe ist in Folge dessen zurück haltender. Die Rüstungen stehen im Widerspruch zu den immer wieder abgegebenen Versicherungen, die Faschoda-Frage sei im Grundsatz durch bevorstehende» Zurückziehen der sran- zrfischen Truppen geregelt. Der „Bezwinger de» Sudan", Generalmajor Sir Her bert Kitchrner, muß e» nun am eigenen Leibe erfahren, was e» heißt, in Großbritannien der Löwe de» Tage» zu sein. Mit gewaltigem Jubel ist „Lord Kitchrner of Khartum and ASpall (letztere» ist «in Okt in der Grafschaft Snffolk) in der Hauptstadt ausgenommen worden. Beim Prinzen von Wales war er zum Frühstück, nach Balmoral lud ihn die Königin mittels eigenen Handschreiben» auf mehrere Tage ein. Nach seiner Rückkehr werden die Festlichkeiten in Lon don fortgesetzt. Sie beginnen mit dem Bankett der Fisch händler-Gilde. Auf Wochen hat der Sirdar fast jede Stunde vergeben. Lord Kitchrner wird thatsächltch so von Einladungen verfolgt, daß er sich zum Bist'« seiner Gisundhett genöthigt steht, der unbegrenzten Gastfreundlichkeit, deren Gegenstand er ist, Schranken zu setz'«. Di« Einladungsschreiben kommen au» allen Thetlen des Bereinigten Königreiche». — Deutsche Leser wird es eigenthüwlich berühren, zu erfahren, daß der General bei seiner Ankunft in London keine Unisorm trug. Er hatte einen leichten Retseanzug angethan und schwang lustig da» kleine Spazierstöckchen, dos meistens der Begleiter de« britischen Soldaten ist, wenn er sich nicht im Dienste befindet. Feldmarschall Lord Robert«, welcher sich zum Empfange Kitchenerü auf dem Bahnhefe eingestellt hatte, war gleichfalls in bürgerlicher Kleidung. Sein langer brauner Ulster hatte nicht gerade den Bortheil der Neuheit. OertlichrS und Sächsisches. Riesa, 2. November 1898. — Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat Oktober 1898 1383 Einzahlungen im Betrage von 125 756 Mk. 80 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 574 Rückzahlungen im Betrage von 117 524 Mk. 67 Ps. Reue St^lagebücher wurden 216 Stück «»«gestellt. Taistrt wuro>n 126 Bücher. Die Grsammt-Einnahme betrug 256188 Mk. 90 Pf. und die Gesammt'AuSgabs 239967 Mk. 02 Pf. — Vorgestern waren 75 Jahr« verflossen, seitdem da» Reformattonsstst in Sachsen al» ganzer Feiertag begangen wird. Ursprünglich wurde e» nur in der evangelischen Schloßkapelle und erst von 1667 in der Landeshauptstadt durch einen vormittag-gottrsdienst gefeiert. Eta Jahr später (1668) folgte da» ganze Land de« Vorgang« Dresden». Um dir Erhebung de» Feste» zu einem ganzen Feiertag hatte die Dre»dener Bürgerschaft bei dem König nachgesucht. Fried rich August l. genehmigte dasselbe am 6. Oktober 1823 und bemerkte in de« betreffenden Res bringen der Bürgerschaft und die Willfährigkeit der Dresdener Geistlichen zu besonderem Wohlgefallen gereicht habe." — Di« Poftoerwaltuvg hat neuerdings Erhebung»» darüber veranstaltet, ob die seitherigen giltigrn Bestimmungen über die Arbeitszeit der Brgmten und Unterbeantten de» heutigen Anforderungen noch entsprechen können. Die Post- Verwaltung beabsichtigt, da» Wochenlcistungsnaß der Unter beamten auf sechzig Stunden herabzusttzen. Diese Reform wird in Postkreisen al» «in nicht zu unterschätzender Schritt nach Borwärt« betrachtet. -OMit Ablauf Liese« Jahre» be- steht der neue Pcstpacktt- Tarif 25 Jahre. Am 21. April 1871 wurde der neue Gesetzentwurf vom Reich«tag genehmigt und am 17. Mat vom Kaiser unterschrieben. In Kraft getreten ist da» Gesetz am 1. Januar 1874. Vor 25 Jahren be standen allein für die Packet« in» G Wichte bi» zu 5 Kilogramm über 150 verschiedene Taxen und für die Packete bi» zu« Meistgewtcht von 50 Kilogramm gab r» nicht weniger wie 1705 verschiedene Taxen. Da» Reichspoftgebiet wurde in 18 Zonen eingetheilt. — Anläßlich der jetzt ergehenden Declaration«-Auf forderungen bringen wir zur Beseitigung von Zweifel» bei der Declaration de» steuerpflichtigen Einkommen» die ein schlagenden Bestimmungen de» Einkommensteuergesetze« und der hierzu erlassenen Ausführungsverordnung und Special erläuterungen zur Kenntniß unserer verehrten Leser. Al« Einkommen gilt die Summe aller in Geld oder G-lde-wrrch bestehenden Einnahmen der einzelnen Beitragspflichtigen mit Einschluß de« Mtthwerthe» der Wohnung im eigenen Haufe oder sonstigen freien Wohnung, sowie de« W-rthe« der zu« Hau»halte verbrauchten Erzeugnisse der eigenen Wirtschaft med des eigenen Gewerb-betriebes, abzüglich der auf Erlangung, Sicherung und Erhalt»»»« dieser Einnahmen verwandt« Ausgaben, sowie etwaiger Schuldzinsen, auch sofern diese nicht zu den soeben bezeichneten Ausgaben gehören. Abzug-fähig find ferner nur Grundsteuerbriträge und di« Beiträge zur LandeS-JmmobUiarbrandkaffe, dagegen find andere Ver sicherungsprämien, ingleichen indirekte Abgaben nur inso weit in Abzug zu bringen, al« sie zu den geschäftlichen Un- kost-« zu rechnen find. Bei Berechnung solcher Einkomme», deren Einschätzung nach dem Durchschnitt der letzten drei Geschäfts- und Wirtschaftsjahre, beziehmtlich nach den Er gebnissen de» letzten Kalenderjahre» zu erfolgen hat, köuue» bei Ausstellung der Declarationen nur diejenigen Jahre zu« Anhalten genommen werden, für welche zur Zett der Aus stellung der Declaration Abschlüsse vorlirgen. * Gröba, 1. November. Gestern Nachmittag von 2 Nhr ab wurde in unserem Orte die Führerversammlnug de« Meißen-Großenhainer Feuerwehr-Vezirksverbaade» ab- p halten. Mmmeliche Feuerwehren, mit Ausnahme der Jukeipinnen -F, verwehr zu Meißen, waren vertreten. Ott der Sitzung war da» Hotel „zum Anker". Herr Braud- direktor Gutmann-Großenhain, der derzeitige Vorsitzende de» Verband«», begrüßte die Erschienenen, unter denen sich auch die Herren Gemeindevorstand Otto, GemeinderathSmitglieder Seifert und Sttehle, sowie Herr Branddirektor Schummm au» Riesa befanden. Herr Brandmeister Lochmann-Meiß« erstattete hierauf Bericht über die am 4. September erfolgte Prüfung der Frei». Feuerwehr zu Fische,gaffe bei Meiß« und Herr Brandmeister Lehmann-Co»wtg über di« am 6. Juni erfolgte Prüfung der Freiw. Feuerwehr Großenhain. Beide Besichtigungen hatten die besten Resultate ergebe». Die nächst« Kührerve,sammluug (im Frühjahre) soll in Nünchritz abgrhaltru «erden. Herr Hauptmann Grrsteu- berg-Lommatzsch gab den Bericht über den in Chemnitz statt- gehabten Feuerwehrkursu». Im Anschluß hieran beschloß «an, i« nächsten Frühjahr« im verband« einen solche» Kurf«» abzuhatten. Die nächste Kührerversamwlung soll hier über Nähere» beschließ'«. Beschlossen rvurde vor, daß der Kursus eine« vollen Tag umfaffen m»d jede Wehr im Ver band« zwei Führer stellen soll«. Der Vorfitzmde evtpfaht Reskript, „daß ihm da« An-die Anschaffung verschiedener Kachltttrratur. De» Wett««
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite