Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189811211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-21
- Monat1898-11
- Jahr1898
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1898
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r»nd Arr-rtgrr (Sibetlall «ld Lychch. »Lageblatt-, Rtefa. Amtsötalt der Königl. Amtshauptmarmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadtrathS z« Riesa. 268. Montag, 2t Rodemder 1888, Abends. St. Jahr«. ^väs^teiaer^äg^tt^kschri»?^«^«^ Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. MerteljShrtich« v«piä»»re^b«i «bhslnng Mesa und SkMla^KwMGGÄMMl spwt, am Schauer der Merl. Poftanftalten 1 Mark SV Ps» durch dir Träger frei in« Hau» 1 Mart SO Pf., durch dm Vrtesträger frei tu» Hau» 1 Mar» SV Pf. Anzeigm-Amuch», Mr die NuWW» de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewahr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rtesa. — Geschäftsstelle: Kastanienftraße VS. — Für die Siedaetto» verantwortlich: Her«. Schmidt tu Ries«, Im Hotel zum „Kr»«prta»l" hier solle» Freitag, den 25. November 18S8, Vormittags 11 Uhr, 2 vlechflaschen Lack!, b Fässer vleiweiß und Goldocker «nd 2 Kisten mit rother «nd braune* Farbe gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 18. Novbr. 1898. Der 8e«.-Bollz. beim Kgl. Amtsger. das. Sekr. Eidam. OertttcheS mm Tichftsches. Nias», 21. November 1898. — Oiffrntücha Etadiverordnetmsttzung Dienstag, de» SS. November 1898, Nackmatag» 6 Ubr. Taae«ord»untz: 1. Bekanntgabe einer Verordnung de» L Mtnlst rtuuS des Innern, dis Erloubnißertheilimg zur AasteUung genereller Bora, beite« für eine mit el-cirischer Kcast z« betreibend« Eisenbahn von Riesa noch Strehti betr.ff «*>. 2. Beschluß, taffnng über NachverwilltgUbg von 200 Mart zu Straßen- bkleuchtunq-Wk-rn für da» Jahr 1898 3. Veschlußfvssung über Bttshr ibuug von dttsjähr. Emquartieruva-auswand. 4 Ber-'hung eine» Reguralioenwur» Uber die Hundefuhr- werke. 8 Bekanntgabe de» Resultate» der Sparr,fienreoifio«. 6. Rrstintenregulavv. Geheime Sitzung. Rahsdepu- tttter: Hwr Bürgermeister Bo «ter». < — Am v. Deccmber 1898 wird die Ab Heilung Riesa der brutschen Kolonialgesellschast die Feier ihres 8 jährigen : Bestehen» begehen. Die Ubtheilung, welche sich ans einer ursprünglich sehr kleine« Zahl von Kolonialfriuaden entwickelt hat, Mit jetzt 82 Mi'glt-drr. Den Vortrag kür den 8. D'c»mb«r hat Herr C. Weisman« au» Lübeck überrornarn, welcher den späteren Gouverneur v. Wtßmanu auf seinen Expeditionen als Mal-r begleitet har. — Am 24 d. M. tritt bet der Sächs.-Böhm. Dampf- ! schiffahrt der Winterfahrplan in Kraft, welcher, infolge der - weiter vorgerückten Jahreszeit, gegen den bisher gillizen ver- i änderte Fahrzeiten aufweist. Dir Schiffe verkehren nach r demselben ab Riesa thalwärt», Vorn». 9'° und Nrchm. 3" - bi« Mühlberg Zu Berg fahren die Dampfer, Borm. 7", ! 9" und Nrchm. 12" bis Dresden, ferner Rach«. 2" bi» l Meißen. Di« Cajütcn find gut geheizt und bieten auch bet dem jetzigen, rauheren Wetter angenehmen Aufenthalt. Dem Frachtenoerkehr wird nach wie vor ganz besondere Aufmerk samkeit gewidmet. — Da» Dresdner Journal meldet amtlich eine größere Anzahl Ernenn; ngen, Besörderongen und Versetzungen in der Armee. E» ist danach u. A. Herr Major Schmidt vom 3. Feld Art. R gt. Nr 32, beauftragt mit den G-schäfte« de» ktat« mäßige« Stabsoksicicrs, unter Ernennung zum etais- wllß. Stabrolficier diese» Regiments zu« Oberst Lieutenant betördert worden; ferner wurde Herrn Hentschel, Major « und Abtheilungr-Koo mandeur vom 3 Fete-Art.. Regt. Nr. 32 da> Patent seiaer Charge verliehen und die H rren Sek.- Lmt» Rinke und Wagner vom 3 Feld Art.-Regt. Nr.,32 zu Prewterlieutenant« befördert. —Man schreibt un«: Am 19 Norembrr d. I ver anstaltete d>r landw. Kretsveretii tu Dresden gemeinsam mit dem Komitee zur H bmz de« Flachsbaues im Köaigretche Sachsen und auf Anregung des letzteren im „bayerischen Garten" in Freiberg eine Flachsausstellung zu de« Zweck, die Klachslullur, die in manchen Bezirken des sächsischen Erzgebirge« von unverkennbarer wirthschaftlicher Bedeutung ist, ober in Fo'ge der Ungunst der lltz'en Jahre, vielleicht auch in Folg« de» immer zunhmenden Mangel» an Arbeits kräften einen bedauerlichen Rückgang zu verzeichne« hatte, wieder wehr zu beleben «nd zu iördrr». Die schon seit Jahren in« Werk gesetzten Bestrebungen gehen dahin, den Anbau uns di« Kultur der Pflanz« in rationelle Bahnen zu leiten, sowie «ine durchaus sachgemäße und den Anforderungen der Z« t ewsorkchcnde Bearbeitung der geernteten Stengel ktnzmtdrcn; denn nur dann wird e« möglich sein, den Lein bau da« rn > lohnend zu erhalten. Diesem Zweck dürfte die AuifteUung ausgiebig gedient haben. Die in diese« Jahre günstiger.n Ernt - und PrriSverhältniffr haben jedenfalls da zu bsizerragen, daß die Besch ckung mit 42 Proben gkbrech- tem dez geichwungene« Flach» und ebenso vielen Mustern an Sikig iflrchs (aus dem die erstere« gewonnen waren) sehr b.fl>e rgcn) genannt werden muß, und der B such ge- statt«« stch gleich-all» über Erwarten lebhaft, ilnrer den BesuSern si-d die Herren Anlthauptmann Oberregi-rung«- raih D>. S'ewerr-Fcetberg, Rrg'eru 'gsrr'h Z chäcker-ösyda, wrlche r>a§ I irer-ste der Staat^regrerung sü' ti-sc Maßnahme bekunllttr«, sowie Herr vr. Raubold-Dr.rdea aÄ Vertreter de» Landesstilturrathe» besonder» zu erwähnen. — Zur ver- iHeilung käme« u«un Preise, jr einer zu 80, 40, 30 bez. 20 Mk. vom KlgchSbaukomitee gestiftet, und westere süaf Preise zu je 20 Mk. vom landw. KreiSmreta. Dieselbe« entfiel,« auf die Gutsbesitzer E. Zimmermann-Zithau, Hermann Lieb- scher und Her«. Clausottzer in Hermsdorf, Karl Hänel in Hartmamisoorf, Ferd. Brau« in Nassau, Oiwin Ihle in Niederbobritzsch, Her». We!chrlt i« Oberto britz'ch, Franz Weise in BotgtSkorf, und Herrn Pastor Starke in Dors- Lhemnitz. Da» Preisgericht beurtheilt« die ausgestellten Proben nach dem Punktirverfahren i« Bezug auf die Länge, Gleichmäßigkeit uud Reinheit der Stengel, den Röstzuftand, die Feinheit, Geschmeidigkeit, Fa,b: und Festigkeit de, Faser, sowie dir Bearbeitung derselben. Dabrt wurde bei sonst gleichen Bewerthuugeu mehrerer Proben demjenigen Aus steller der Vorrang -«gesprochen, der durch behördliche Be scheinigung die größere Anbaufläche uachwie». — Die Aus stellung fand ihren Abschluß tu einer vertretungsweise von Herrn EbgerichtSbeifitzer Bennewitz-Langhrunersdorf geleitete« Versammlung, in welcher Herr Fabrikbesitzer Perak de Barna- Hainitz Namens de» au» ihm, Herrn Dr. Steglich-Dresden «md Herrn GutSbesttzer Lang-Sehma bestehenden Preisgericht» über die Ausstellung und den Befund derselben stch fachmän nisch aussprach, und dann die Verkündigung und Aushändig ung der zuerkannten Preis« durch Herren Bennewitz und Kretssekretär v. Littrow erfolgte. — Diese Ausstellung soll in kommenden Jahren wiederholt werden und e» ist nur zu hoffen und zu wünschen, daß die reiche Anregung, die hier gegeben wird, ausgiebige Erfolge durch die Steigerung der Menge und des Werthe» der heimischen Flachserzeugung hrr- beiführea möchte. — Auf de« Bureau der Handels- und Gewerbrkammer Dresden kann in der Zett oou 9 bi» »/,i Uhr Vormittag» und 4 bi» r/,7 Uhr Nachmittags ein ihr zugegangene» auch in deutscher Sprache abgefaßte» Register britischer Destilltrer, Brauer, Wein- und Spirituosen-Händler eiogesehen werde». Dar selbe dürfte sowohl für Diejenigen in Deutschland, welche derartige britische Waaren beziehen wie für Diejenigen, welche Absatz an die britische« Händler wünschen, lehrreich sein. — Der Reichsbankbtskont ist auf sechs, der Lombard- zinSsuß auf fieben Procent erhöht worden. — Au» den Berichten der Kreishauptmannschaften an da» Ministerium geht hervor, daß Klagen über Belästigung durch Mustkaufführungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen in verschiedenen Thrilro de» Lande» laut geworden find. In einer Verordnung hebt da» Ministerium daraufhin heroor, daß da, wo begründete Klagen dieser Art vorliege», Waadrr- gewerbescheiue für Muflkaufführungen überhaupt nur noch für bestimmte kurze Zeiten und Anlässe ausgestellt «nd aus gedehnt werden, die Ausstellung und Ausdehnung für die Dauer de» ganzen Kalender j ihre« jedoch abgelrhnt wird. Dagegen erscheine e» nicht al» zulässig, wenn (nach dem Vor schläge einer Sretshauptmaunschaft) in de« Wandergewerbe- steine ausgesprochen werde, daß dessen Inhaber nur befugt sei, „in geschlossene« oder eingefriedtgten Rimrmo (im Gegen satz zu öffentlichen Straßen und Plätzen), Mvie auf den hierzu bestimmten Stätten und Kestplätzrn Sm Jahrmärkten und Volksfesten Mufikaufführuugen zu veranstalten," da diese Festsetzung nach 8 60« der Gewerbeordnung für jeden Ort der Entschließung der OrtSpoltzeibrhörde unterliegt. Wohl aber können die OrtSpolizeibehörden veranlaßt werde«, bet Ettheilung der in ß 60« erwähnte« Eclaubuiß möglichst zurückhaltend zu sei». — Al« vor mehrer«« Jahren der Münchener Ho'stuk- kateur Biehl in verschiedenen sächsischen Städte« ia begei sternder Weise die Handwerker zu« Zusauuueaschluß i« Allg. Deutschen Handwerker band aufmunterte, da herrschte allent halben große Begeisterung für die Handwerkersache, «affen weis« füllten sich die Reihen de« Handwerkerbunde» «nd di« Handwerker hätten sich mit ihrem Bunde (gleich den Land- wtrthen in deren Bund) einen starken Einfluß im Reichstage sichern können. Aber dir schöne Begeisterung mußt« nur zu bald der Gleichgiltigkeit weichen, worin sich der Handwerker vom zähen, Willensstärken Landwtrth unterschied. Am stärksten schien noch da» Interest« für di« HandwerkerbaodeSsache r« Großenhain ,« herrschen, wo sich da« „LaudeSbuadeSantt" be fand. Hat dilse« aber schon läugft nur «och «in Scheinda sein geführt, so scheint auch die einst starke Großenhainer Ortsgruppe, die erste sächsische, von der da» Fluidum au»- ging, begraben zu sein. I» „Großeuh. Tgbl." lesen wir Folgendes: „Thetle Ihnen ergebenft mit, daß da« geringe Interesse, welche» der Handwerkerstand dem Allg. D. Hand- werkerbund hier eutgegenbringt, mich veranlaßt, «ein Amt al» Vorsitzender der Ortsgruppe Großenhain (vom Allge«. D. Handwerkerbunde) niederzulegeo. Achtung-vollst Frau» Schmirk." * Großenhain, 21.November. Ein ganz brsondrrer musikalischer Kunstgenuß war die am gestrigen Todtrnsouotage stattgehabtr Aufführung de» Mozartschrn Requiem», veran- : ftalter und Letter der Aufführung war Herr Cantor Schöne. ' Die Sologesänge, die in dem Riquiem mit Lhorgesängen in i rascher Folge wechseln, wurden von vornehmlich Dresdner , Künstlern und Künstlerinnen wiedergegrben. Der Chorge- i sang wurde aukgesührt vom ständigen und freiwilligen Kirche«- ! Lor und der Liedertafel, der orchestrale Theil von der Capelle de« 177. Inf. Regts. au« Dresden. DK Aufführung war eine durchaus gelungene. Im Interesse de« Herrn Schöne freilich wäre zu wünschen gewese», daß der Besuch ein zahlreicherer war. Diese Aufführungen find mit nicht un beträchtlichen Kosten verknüpft, wenn sie in der Kleinstadt geboten «erden. — Bei der gestrigen Aufführung war die KtrLe nur zum dritten Theil gefüllt und so hat Herr Cantor Schöne da« zweifelhafte Vergnügen, nachdem er mtt tmmrnse« Fleiß und vielen Mühen da» Werk vorbereitet, auch «och pekuniäre Opfer bringen zu müssen. Bei solcher Interesse losigkeit de« Publikums ist «» sicher kein Wunder, wenn e» Herrn Schöne verleidet wird, ferner solche Aufführungen zu geben. Döbeln, 19. November. Wegen Errichtung einer Gütrrhalteftelle am Haltepunkt« Döbeln, die al» praktisches Eatlastungsmtttel de» für den hiesigen Verkehr unzureichend gewordenen Bahnho'e» betrachtet wird, wird jetzt von hier au» nochmals petttionirt. Das Gesuch hat die Unterstützung der Handel», und Gewerbekammer Chemnitz, de» Landtags abgeordneten Geheimen Kommerzienrath Niethammer und der hiesigen städtischen Kollegien gesunden. Niederau. Am Bußtag Abend 8 V, Uhr hat ein Scheusal in Menschengestalt ein achtjährige» Mädchen a» sich gelockt unter den» Borgeben, e» solle ihm de« Weg zu« Gast hof zeigen. Der Fremde faßte dann aber da» Kind bet der Hand und ging mit ihm in einen Garten, wo er e» schwer mißhandelte. Der Unmensch trug graue» Jaquett und graue« Hut und hatte einen Spazierpock, näherer Anhalt fehlt. Hoffentlich gelingt es, ihn za ermitteln uud dem Arm« der Gerechtigkeit zuzuführen. Zur Warnung aber sei da» Bor- konmniß mttgrthritt; Kinder, insbesondere Mädcheu, solle« stch nicht mit Fremden etnlaffe». -s- Dresden, 21. November. Die Prinzen uad Prin zessinnen beglückwünschten heute früh den König anläßlich seine» Namenstage« i« Villa Strehlen, woselbst Nachmittag» Familieutafel stattfindet. Dresden, 19. Rovemb r. Wvcheoplan der König lichen Hoftheater. Opernhaus: Dienstag: Othrllo. Zn« Besten für de» Untrrstützungsfonds für die Witwen «nd Waisen der darstellende« Mitglieder der Königlichen Hof theater. Anfang 7 Uhr. — Mittwoch: Der Troubadour. — Donnerstag: Der Trompeter von Säkkinge«. — Freitag: Robert der Teufel. Anfang 7 Uhr. — Sonnabend: Tann häuser. Anfang 7 Uhr. — Sonntag, deu 27. November: Oberon. Anfang 7 Uhr — Schauspielhaus: Dienstag: Auf der Sonnenseite. — Mittwoch: Adrast. — Donnerstag: Zam ersten Male: Der Meineidbauer. Anfang 7 Uhr. — — Freitag: Krieg in» Frieden. — Sonnabend: Der Meiu- eidbauer. Anfang 7 Uhr. — Sonntag, den 27. November: Der Meineidbauer. Anfang 7 Uhr. Dresden. Der am 9 Oktober dft. Js. verstorbene Herr Cvmmerciearath Franz Günther hat in seine« letzte« Willen 80000 Mk. zur Begründung einer Stiftung hiuter»
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