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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189811238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-23
- Monat1898-11
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1898
- Autor
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und Anzeiger MM« M- Anzeiger). Amtsötatt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Mesa. S71. Mittwoch, SS November 1898, Abends. 51 Jahrg >>> — ! — » E!.„> ! "» Das Riesaer Tageblatt rrschrutt j»« To, Abend, mit ««»nahm, der Sonn- und Festtage. BioMjNhrlicher »«»WM»«» b«i »hob«, tu den etzpedttt««, in Mcha und «trchtt, Mn AuIgGchMA sowie am Schalter der latserl. Postanstalten 1 Mark 2V Ps., durch di« Tröger frei in, Ha«, 1 Mark V0 Pf., durch de» Briefträger frei in, Hau, 1 Mark « Pf. «uM—»mch«e Di Re «MW» de, Ausgabetage« bl, vormittag S Uhr ohne Grwllhr. Druck und Berlaa von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienftraß« VS. — Für di« Redaetton veranttoortttch: Her«. Schmidt in Riesa. Im Gartensalon des Holet Pohl (fr. Münch) hier, sollen I Sonnabend, den 26. November 1898, von Borm. 1v Uhr an, mehrere Photographische Apparate als: 2 Salonkameras mit Stativ, 2 Objektivs, 1 Mvmeutverschluß, 1 Gruppen- und 1 Salonfond, 1 Satinirmaschine mit Tisch, 1 Arbeits tisch, 1 Stehpult, 25 Copirrahmen, S Schalen, 1 Apparat für die Reise, 4 Schaukästen, mehrere Tische und Stühle, 3 Balustraden mit Postamenten, 1 großer Teppich u. A. m. gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 17. November 1898. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. das. Sekr Vida«. Kirchenvorftandswahl. Ende dieses JahreS scheiden aus dem Kirchen Vorstände auS die Herren Kniffe in Gröba, Klemm in Bobersen, Klingner in Merzdorf, Gaumnitz in Pochia, G. Kaule ia Forberg Schwenke in Oberreußen, Bennewitz in Leffa. Dieselben sind wieder wählbar. Stimmberechtigt sind alle selbständigen Hausväter, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben und nicht durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffent liches Aergerniß geben. Wählbar find alle stimmberechtigten Gemeindeglieder, die daS 30. Lebensjahr vollendet habe». Die Wähler haben ihr Augenmerk auf Männer von gutem Rufe, bewährtem kirchÜchen Sinne, kirchlicher Ansicht und Erfahrung zu richten. Die Wähler werden aufgefordert, sich persönlich oder schriftlich bis zum 3. Dezember 1898, Abends 6 Uhr, bei den Herren Pemeladevorftiittde« von Gröba, Bobersen, Merzdorf, Pochra, Oberreußen, Forberge und Leffa. oder auf dem Pfarramte anzuwelden. Ohne vorherige Anmeldung ist eine Zulassung zur Wahl nicht gestattet. Die Wahl findet am 3. Advent, Gonvtttg, de« 11. Dezember, Borm. von 11—12 Uhr in der Sakristei der Kirche Statt. Die Wähler haben die Stimmzettel persönlich abzugeben. Gröba, den 21. November 18S8. Der Kircherrvorstand. ?. Bö eruer. Die neue Berwattmrg-ordmmg der sSchfische« GiaatSeiserrbahuen. i Nach etwa dreißigjährigem Blstehen — die j-tzige Ord- ' nung trat am 1. Juli 18K9 in Kraft — tritt am 1. Januar nächsten Jahre» die Organisation der sächsischen Staarseisen- bahnverwaltung in ein neue» Stadium ihrer Entwickelung. Der langjährig; Bestand der jetzigen Brrwaltung-ord- «ung spricht laut genug für ihre Zweckmäßigkeit und e» er scheint deshalb kau« uöthig, ihre Vorzüge besonders hervor zuheben. Abgesehen von der i« Jahre 1876 au» Anlaß der Verstaatlichung de» Leipzig-Dresdner Eiseubahnunternehmens vorgeuommenen Theiluug der erste» Abtheilung der General- dircttton in eine allgemeine (administrative) und eine Ber- kehrüabtheilnug ist denn auch bis heute an der erwähnte« Ordnung etwas Wesentliches nicht geändert worden. Mit der Ausbreitung des Netzes, da» iin Jahre 186» mir 920 km umfaßte und bis heute auf über 3000 dM . angrwachsen ist, und mit der gewaltigen Zunahme des Ver kehrs mußt« stch aber naturgemäß das Becürfaiß einer Um gestaltung der BerwaltungSordnung im Sinne ein Deren- tralisatio» geltend machen. I« Grunde stellt die neue Ord nung, abgesehen von der Angliederung der Neubau-Abtheiluug an di« Generaldirection nur de« Zustand wieder her, der bei Errichtung der letzter»n bestand. Denn die Betrtebr-Ober- tnspectionen waren von allem Anfänge an al» selbständige Dienststellen für den Betriebs- und Berkehr-dienst gedacht, die übrigen höheren Dienststellen aber waren schon in der jetzigen Organisation al» Hilftorgane der Generaldirection vorgesehen, nicht als Instanzen zu denen sie sich mit der Zunahme der Geschä-te nach und nach thatsächlich entwickelt haben. Die neue Ordnung erhöht nunmehr auf der einen I Sette die Machtbefugnisse der Betriebs-Oberinspertionen und ' der für den Bahuunterhiltungt-, Maschinen-, Werkstätten- und Trlegraphendtenst bestehenden Dienststellen und setzt auf der anderen Seite die jetzt für die technischen Dienstzweige bestehenden Aussicht-stillen unter Entkleidung ihre» Charakters at» Instanzen, al« Hilisorgaae der Generaldirection — ähn lich den preußischen DirectionSbureau» — ein. Al» beson dere Neuerung kommt hierzu »och die Angliederung der für de« Vahvneubau bestehenden besondere« Nrubauvrrrvalttmg a» die Grneraldirectiou al» deren 4 Abtheilung und die Untersttllnng de» Fahrdienst- (Zugbegleitung«-) Personale», da« jetzt einer oberen Dienststelle, der Transport. Obertn- speetio«, unterstellt ist, unter die künftigen Betriebsdirectionen. Die Verwaltung wird sich nunmehr in folgender Weise gliedern: die Generaldirection, best-hend au» vier Abtei lungen: 1. allgemeine BrrwattungSabtheUung, 2. Verkehr»« abtheUupg, 8. betriebstechnische Abtheilung und 4. Neubau- Abtheilung, leitet «ft den einer Mtttelbehörde zustehenden Rechten und Pflichten die g> summte Verwaltung, den Be trieb und die Erhaliung der sächsischen Staat»- und mit verwalteten Prioaibahuen, sowie den StaatSeiseubahuneubau murr der Oberaufficht de» Finanzministi rium». Der Generaldirection find folgende höhere technische Bureau», deren Personal den Rcecenten der Generaldtrei- tion zur Verfügung steht, betgegebeu: s. allgemeine-technische» Bureau, d. tzochbaubureau, 0. Oberbaubureau, «1. «rücken- baubuceau, s Werkftättrnbureau, k. eleetrokechvischrS Bureau, x. vrtrieb«maschinenburea« und 1z. Kahrdienftbuiea«. Die Leriügvngen dieser höheren vurrau» ergehen in der Regel nicht lrast eigener Zuständigkeit, sondern immer nur im Namen und unter Verantwortlichkeit der General- direction. Ferner sind der Generaldirection für Zweck« de» allge- «einen Kanzlei- und Bureaudienstes, de» Kastenwesens, der- Buch- und Rechnungsführung, der Arbetterverficherung, der Prüfungen der Rechnungen und Belege, der Controle und Abrechnung für Personen-, Güter- und Wagenverkehr, der Bearbeitung der Tarife, de» Bekleidung»- und Wirthschaft»- wesrns, sowie der Statistik nachstehrude Hauptverwaltungs stellen unterstellt: s. Hauptbureau, d. Hauptkaffe, 0. Haupt- buchhalteret, ci Bureau für Arbetterverficherung, s Revtfionr- burau, k BerkehrScontrole. I (für den Personenverkehr), 8. Verkehrrcontrole II (für den Güterverkehr), tt, Wagen- controle. 1. Berkehrüburea«, tt. WirthschaftS-Hauptverwallung? I. Statistische» Bureau und na. Betriebürechnungsbureau. Al» Betriebs- und bautechnische Dienststellen bestehen sechs Betriebsdirrctionen, und zwar in Dresden-Altstadt, Dresden-Neustadt, Leipzig I, Leipzig II, Chemnitz und Zwickau, denen innerhalb ihres Bezirkes mit den einer öffentliche« Behörde zustehenden Rechten und Pflichten die Vertretung der StaatSeisenbahnverwaltuug gegenüber dem Publikum, die Wahrnehmung der Verwaltung«, und Ver- kehrsintereffen und die AuSsührung und Ueberwachung de« Bahnunterhaltung--, BahnauffichtS- und Betriebsdienstes, so wie de» Verkehrs- und Abferttguogsdienstes obliegt. Die Betriebsdircction leitet ein Techniker mit dem Titel „Eisenbahndirccior", im Ringe und Etat der technischen Räthe der Generaldirection, ferner ist hier mindesten« ein juristischer Hilfsarbeiter (Finanzassessor) und neben den jetzigen , BktriebSinspkctoren ein höherer BerkehrSbeamter (Lerkehrs- inspcctor) beigegeben. ! Die Betriebsdircction entscheidet in erster Instanz in Bahnpolizetangrlkgenheite», insoweit in solchen die Strafge. ; walt der Staatseisenbahnverwaltung znsteht, auf Beschwerden - au» dem Personen- und Gütrrverkehre, auf Reclamationcu - von Fahrgeld und Gepäcksracht, von Entschädigungen im Güter- und Gepäckoerkehre von Rebengebühren und tarif mäßigen Konventionalstrafen, auSgooommen, wenn der Recla- «ationsbetrag 300 Mk. übersteigt oder fremde Eisenbahn verwaltungen am Transporte betheiligt find. Den Betriebsdirrctionen dircct unterstellt find für den BahnauffichtS- und Unterhaltuug-dteust die Bauiuspcctioae», deren Befugutfse gegen jetzt ebenfalls eine zeitgemäße Erwei- teruug erfahren, alle Verkehrsstellen und die Bahnverwal- tereien (für Bahnen untergeordneter Bedeutung). Den Maschiutlldirnft letten 5 der Generaldircction direkt untergestellte MaschinenJnspectioneu ia Dresden Ältst. I und II, Leipzig, Chemnitz und Zwickau. Ihnen stur die HrizhauSverwaltungrn uatergestellt. Für die Anrichtung, veauffichttgung und Instandhaltung der gesammten rlcetrischrn Telegraphen-, Signal-, Sicherung«., Beleuchtung«- und Kraftanlage« find 3 TelegraphraJnspec- tiourn tu Dresden, Leipzig und Chemnitz und für die Aus führung und Ueberwachung de» Werkstätten- und Werkstätten- r aterialdieustes 4 Werkstätten-Jnspectionrn in DreSde«-Fr., Leipzig I, Leipzig II und Chemnitz bestimmt. Für den Skartseisenbahn-Nruvau werde« besonder« Bau- bureau« errichtet, die in der Regel der Geueraldircction direkt unterstellt find. I OertlicheS «nd SSchfischeS. Riesa, 23. November 1898. — In der vorgestern stattgefuadenru Generalversamm lung des „Städtischen Vereins" wmde beschlossen, zur bevor stehenden Stadtverordnetenwahl folgende Kandidaten aufzu stellen: Fleischermeister Oehmichen, Oberlehrer Nöthlich, Kauf mann Koschel, Baumeister Schneider als Ansäsfige, Ober amtsrichter Heldner, Kaufmann Pietschmann als Uaausäsfige. — Dir drei letzten Tage der verflossenen Woche waren Criutinalbeamte der Städte Sachsen» in Dresden versammelt, um einen UnterrichtSkursu» über da» sogenannte Bertillon'sche Meßverfahren durchzumachen. Durch diese» Bertillou'sche Gltederwessungs-erfahren wird eine Ergänzung der Criminal- praxi», und zwar die Jdrntificirung von Verbrechern herbei geführt. Ju Sachsen ist diese» Meßverfahren bereit» vor züglich ausgebildet. E« gatt nunmehr die Erfahrungen und Erfolge, zusammengestellt, nach Berlin zu überweise«, wo «ine Reichscentrale in Bildung begriffen ist, nach Maßgabe der Beschlüsse de» 1897 in Berlin abgrhalteuen anthropo- metrischen Congreffe». Der vorige Woche in Dre»den ab gehaltene Cursus, dem auch Vertreter der Wiener und Ber liner Polizeibehörden beiwohnten, war da- Ergrbniß der Be- rathungen eine» am 15. Oktober d. I. in Dresden abgehal- teuen Congreffe» höherer Polizeibeamten der größeren Städte Sachsen», letzterem Congreffe wohnten die Vertreter der Polizeibehörden von Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Bautzen, Freiberg und Planen i. B. bei. Es wurde bei demselbeu beschlossen, einen Raäcursu» der sächsischen Meßbeamten zu veranstalten und sodann die gesammte LandeSmrßkarten-Re- gistratur nach Berlin an die Reichscentrale zu überweisen, da e» gilt, für da« gesammte deutsche Reich ein gleiche» Meß verfahren einzuführrn. — In Nr. 243 unsere» Blatte» vom 19 Oktober d. I. hatten wir im Anschluß an eine Notiz der „Leipz. N. Rachr." betr. die LanvtagScandidatur in unser« 8. städtische« Landtag-Wahlkreis« bemerkt: „Wir haben bi« jetzt über Ab machungen, betreff» der Landidatur zur Landtagswahl, noch nicht» gehört." Da» „Oschatzer Tageblatt" nennt jetzt, im Anschluß an eine Polemik gegen die Landidatur de» Herrn Bürgermeister Härtwtg-Oschatz unsere Bemerkung «ine „bos hafte." Hiergegen müssen wir un» verwahren; wir haben die Anmerkung, wett für viele unserer Leser von Interesse, nur rein objektiv und als eine den Thatsachen entsprechende gegeben «nd geben wollen und find auch einer Auffassung, wie sie sich da« „Oschatzer Tageblatt" eonftruirt, nirgend« weiter begegnet. In» Urbrigen ist un» auch bi« heute «in hier in Riesa gefaßter Beschluß in Sachen der Landtag«»»^ noch nicht bekannt geworden. Da die Wahle« übrigen« vor aussichtlich erst in» Spätsommer nächsten Jahres stattfindn», so ist eine besondere Elle in der Angelegenheit ja auch nicht erforderlich. — Die BSckergesrllen-Bewegung und die Nothwrttdig- kett der Abänderung de« CrntralverbandSstatut« nach den Anforderungen de« Handwerkergrsetze» vom 26. Juli 18S7 hat di« Einberufung eine« außerordentlich«» CentralverbandS- tage» deutscher Bäckerinmmgea erforderlich gemacht. Dieser sand vorgesteru in Berlin m großen Saal« de« Bäcker-Jn- nungrhause« „Germania" statt. E« hatten sich etwa 2St> Delegirte von Bäcker-Innungen au« allen Thrilen Deutsch land» eingefunden. Der erste Vorsitzende des Lentraloer- bande», Obermeister Bernard-Berltu, der die Verhandlungen
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