Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189812094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-09
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Z Tageblatt «rrd A«r»rg»r Wetlatl md Äychn). AmLsölatt der König!. Amtshcmptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- zu Riesa. Freitag, 9. Decemder 1898, Meads 51 Jahr». somil am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mart LS Pf., durch di« Trüg« frei in» Hau« 1 Mark so Pf., durch den BeieftrSg« frei ia» Hau» 1 Mark « Pf. »a»,ig« »muhu» De di« MnemM de» Ausgabetage« bi« Bormittag S Uhr ohne Gewahr. Druck und Berlaa von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenftraße VS. — Für die Redaktion ommtwortllch: Her«. Schmidt de Ries«. Donnerstag, den 15. December 1898, Vormittags Itt Uhr, kommen im Hotel zum Kronprinz" hier 1 Korb mit Schwämmen und 1 gelbes Schreibe- Pult gegen sofortige Bezahlung zur Bersteignung. Riesa, 8. Dezember 1898. Der Ger.-Vollz. beim «gl. Amtsger. Sek. Eidam. Freibank Riesa. Morgen Gonnabeud, de« IQ. Dezember, von Vormittag 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Gchlachthof das Fleisch eines Rindes zum Preise von 45 Pfg. pro r/, Kg zum Verkauf. Riesa, den S. Dezember 1898. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meißner, Sanitätsthierarzt. i Nutzholzmaffenauktion. Von den Revieren de» ForstbezirkS Moritzburg sollen in DreSden-Neustadt, Hotel Stadt Metz, Kaiserstraße, Freitag, den 1«. Dezember 1808, »o« vormittags 11»/, Uhr an circa 14900 Festmetrr weicher Nutzhölzer zum Theil in bereits aufbenltetem Zustand«, zum Theil noch anstehend, meist al» Stammholz unter den in der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Nähere» über die zu verkaufenden Holzposten pp. besagen die bei der unteqelchmten Oberforstmeisterei und dem König!. Forstrentamt« Moritzburg in Empfang zu nehmenden speziellen AuktionSbrkanntmachungen, sowie die von den Herren Forstrevierverwalteru zu be ziehende» speziellen Auktionsverzeichnisse. Muigl. Oberforstmeifterei Moritzburg, den 28. November 1898. Plant. LertlicheS «ud Sächsisches. Riesa, 9. December 1898. — Der „silberne Sonntag" naht, und von ihm erhofft man einen recht regen Geschäftsverkehr und einen recht guten Erffenerlolg. Der vorig« „kupferne" Sonntag brachte zwar einen ziemlich:» Straßenverkehr, aber man beschränkte sich ersichtlich darauf, all' die Herrlichkeiten in den reich auüge- ftattetcn Schaufenstern zu bewundern, „da» Kaufen hatte ja noch Z-.tt." Nun aber find'» nur noch zwei Woche« bis zum Feste, nur noch zwei Sonntag», und nun wird die Zeit be nutzt, ia der «an, von Geschäft zu Geschäft eilend, ernstlich an das Kaufe« der Weihnachtsgeschenke gehen muß. Vorher aber „studtre" man den Lnzeigenthetl de« „Tageblattes", die Wahl der Geschenke, die oftmals für Käufer wie Verkäufer zur Qual wird, dürste dadurch vielleicht vielfach erleichtert «erden. — Die Zeit der kürzesten Tage, der vom Wolkendüster verhüllten Tage, ist nun angebrochen. Die Nachmittage be sitzen gegenwärtig eine Dauer von weniger al» 4 Stunden. Erft vom 19. December an zeigen sie eine tägliche, freilich noch wenig bemerkliche Zunahme. Die Vormittage jedoch nehmen noch bi» zu« SS. December ab. Von diesem Tage an bi» zu« Jahresschluß braucht die Sonne täglich nur 3 Stunden 47 Minuten, um dir Mittagelinie zu erreichen. Die kürzesten Tage diese« Jahre», von, 17. bi» zu« 24. De cember, währen also je 7 Stunden 34 Minuten. — Da» auf die Anzeige de» Gewinner» de» großen Loose» bei der letzt«« Pferdelotterie gegen den Dresdner Renvverrin al» Veranstalter dieser Lotterie schwebende Straf verfahren ist von der Dresdner Staattanwaltschaft ringe- -stellt worden, weil jener Verein bet der angeblich zu hohen Lbwerthung der vier, den Hauptgewinn darstellenden Pferde nicht die Absicht gehabt habe, sich dabei einen rechtswidrigen Bermögensvortheil zu vrrschafsen und da» Vermögen de» betreffenden Loosinhaber» zu schädigen. Diese Voraus setzungen missen aber vorhanden sein, um eine Anklage auf Grund de» 8 268 wegen Betrüge» zu erheben. Da» König liche Ministerium, an da» sich der Gewinner der vier Pferde ebenfalls brschwerdeführend gewandt hat, da e» die ia Frage kommende Lotterie zu genehmigen hatte, hat die Ang, leger - heit der Dresdner Lriminalpolizei zu näheren Erhebungen überwiese«. — Der Fehlbetrag de» deutschen Turnstst.-s zu Ham burg stellt sich nach der jetzt vorliegenden Schlußabrechnung auf SO000 Mark, welche Summe durch die Garantie de» Hamburger Senat» gedeckt ist. Man hatte sich auf eine wett größere Summ« gefaßt grmacht, — I« Jahr« 1897 wurdrn, «ach vorläufigen Ergeb- nissea der Krimiaalstatistik, wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reich»gesktzr 463,584 Personen verurtheitt, darunter 45,951 unter 18 Jahre alt. Di« verurtheilung erfolgt« bet SS.SftS Personen wegen Verbrechen und vergehen gegen Staat, öffentliche Ordnung und Religion, bei 195 759 wegen Verbrech« und Vergehen gegen die Person, bet 188,806 «egen verbrich«« und vergehen gegen da» vermögen und bet 1381 wegen Amtsdelikten. Bet« vergleich mit den Vorjahren stad die Vermehrung«» wegea Verbrechen und vergehen gegen die Person stetig und zwar wesentlich ge stiegen, di« Zahl der Verurtheitt«« dieser Kategorie betrug 1899: 157.998, 1894 r 181,977, 1897 r 195,759; ebeafo haben stetig zugenommen und die Verbrechen und Vergehen gegen Sta>t, öffentliche Ordnung und Religion, welche von 66 392 im Jahre 1892 auf 82,688 im Jahr« 1897 gestiegen find. Die Zahl der wegen Verdrecken und Vergehen geg n da» Vermögen Berurthetlten betrug 1892: 196487, fiel bi» zu« Jahre 1896 auf 179,136 und stieg im Jahre 1897 auf 183,806, gegenüber 1892: 12,631 weniger. Döbeln, 8. Decewb.r. Der zeitherige hiesige juristi sche Scadtrath Eyfrig, welcher, wie schon gemeldet, gestern Nachmittag auf einer Bank de» hiesigen Niedergottesacker» seinem Leben durch einen nach dem Herzen wohlgezirlten Revolverschuß freiwillig «in Ende bereitet hat, ist seit 20 Jahren hier als besoldeter Stadtrath im städtischen Dienste, vorher war er Assessor in Eibenstock gewesen. Der Grand seints bedauerlichen Schritte» ist nach einen» zurückgelassenen Briefe darin zu suche«, daß er ia Folge mehrfacher Merk male geistige Störung befürchtete, der Stadtgemeinde aber nicht zur Last fallen wollte. Er hatte da» 50 Lebensjahr bereit» überschritten und hinterläßt 4 der Schule entwachsene, zum Theil in wissenschaftlicher Ausbildung begriffene Kinder. Bor 10 Jahren wurde seine Gattin auf dem Friedhöfe be graben, aus dem er jetzt freiwillig sein Lebe« beschlossen hat. — Die hiesigen städtischen Collegien haben soeben die Steuer für Luxushunde von 12 auf 15 Mark erhöht. — Trotzdem hier vor 7 Jahren erst ein zweie» große» Schulgebäude er richtet worden ist, steht die Stadtgemeinde doch in Bälde wieder vor einem Schulbau. In diesen Tagen sind mehrere in der Nähe erwähnter Schule gelegene Scheunengrundstücke für 20000 Mark zu «ine« Erweiterungsbau angekavft worden. Ueberdie» wird auch eia ältere» Schulhau» am Kirchplatz, ia de« der Bauschule Räume zugewtesen find, mit 40000 Mk. Kostenaufwand umgrbaut. Dre«den, 8. December. Ern schwerer Unglück-fall hat sich geirern hier ereignet. Der Hoflieferant Flade am FerdMandplatz war gestern Abend au» dem Europäischen Hof, wo er sich geschäftlich aufzrhaltrn hatte, heimgekehrt. Wahr scheinlich ist er etngeschlaiea und hat die Lampe durch eia« Armbeweguag umgestoßen, wobei da» brennende Petroleum seine Kleider in Flammen setzte. Möglicherweise ist er auch mit der Lampe gestürzt und so unglücklich gefallen, daß Be wußtlosigkeit eingetreten ist. Herr Flade war in der Woh nung ganz allein. Er trug schwere Brandwunden davon und wurde in da» Kcavk-nhau« gebracht, in de« er heute an den Wunden gestorben ist. Löbau, 7. December. Eine Feuersbrunst zerstörte da» Lagerhaus der Römer schm Roehgarnfärberei. Die Maa ren wurden größtenlheil» gerettet. Bon der Oberelbe. Da sich di« diesjährige Schtff- fahrl».Periode ihrem Ende zuneigt, so suchen auch die zur Sttomrämmmg dienenden Dampfbagger und Stein. Hebe maschinen, welche auf der oberen Elbe bi» jetzt in Thätigkrit waren, ihr« Winterquartiere in Pirna und Dresden wieder auf. Ein Dampfbagger, welcher in Rathen di« Fahrbahn de» Strome» verbreiterte, hat bereit» vorige Woche seine Thätigkrit eingestellt, und wird auch im Lauf« dieser Woche der bet Schandau stationtrte Dawpsbagger, welcher au der Verbesserung der dortigen Kahrwafferverhältniff« gearbeitet hat, seine Thätigkrit einstellrn. Auch haben durch di« Gunst de» atrdrtgeu Elbwafferstaade» und der WitteruagSverhält- niffe im Laufe diese» Jahre» größere Strombauten auf der oberen sächsische« Elbstrecke zur Aulführung gebracht werde« können; so hat zwischen Rathen und Wehle« eine größere Stromregulirung stattgefunde«, welche eine Zeitdauer vo« zwei Jahren beanspruchte, nun aber rollender wordeu ist. Auch hat «ine Erweiterung der Schiffsltegeplätze in Schandau stattgefunde« die nach ihrer jetzigen Vollendung für die dor tigen SchifffahrtSverhältniffe hwfichtlich der Zollrevision in Zukunft große Erleichterung bringen wird. Auch konnte» verschiedene größer« Dammreparaturen zur Ausführung ge bracht werden, so daß da» verflossene Jahr für di« Stroar- regultrung«arbeiten al» ein zufriedenstellende» angesehen »er den kann. Zittau. Ein Ehepaar, welche» vor einig« Lage» seine silberne Hochzeit feierte, ist bet dieser Gelegenheit zur rvangeltschrn Eonsesfion übergrtretea. Die Frau war bisher Jüdin, der Mann Katholik. Waldheim. Durch einen hiefize« Fleischer vo« Nürn berg ringeführter Speck, der im hiesigen Schlachthofe, trotz dem die Sendung von einem deutschen amtlichen, die Tri chinenfreiheit bescheinigenden Befundscheine begleitet war, einer nochmaligen Untersuchung unterworfen wurde, erwies sich hierbei a>» ziemlich stark mit Trichinen durchsetzt und mußte deswegen eonfitcirt und vernichtet werden. Freiberg. Unser Stadtrath und ebenso der hiefige Hrndwerkerverein und der Allgemeine HauSbefitzerverei» haben beschlossen, eine gemeinsame Petition an da» Kriegs ministerium zu richten, dahingehend, dasselbe wolle bei Anü- wahl der Garnisonorte für di« neuzubtldenden Truppratheil« zum Sitze eine» solchen die Stadt Freiberg unter Belastung ihrer jetzigen Jägergarnison bestimmen. Die städtische« Kolle gien werden, soviel im Allgemeine» bekannt ist, bei der weit gehenden Bedentuag einer Garnison-Vermehrung für unsere Stadt gern erbötig sein, durch financtrlle, mit der Leistung», fähigkeit der Gemeinde im Einklang stehende Opfer die Ver legung weiterer Truppentheile nach Freiberg und dem» dauernde Erhaltung hterfelbft zu ermöglichen. Glauchau. Di« verstorbene Kommrrztenräthia Kraatz bat der städtischen Krankenanstalt 5000 Mk, der »rmrukaffe 2000 Mk. lrtztwillig vermacht. — Die Stadtverordnete« haben am Mittwoch Abend «ach lebhafter Aussprache die Rath«vorlage, betrifftnd die Erhöhung der Schankstrner, ab gelehnt. Die Stadtverordnetenversammlung beschloß des weiteren einstimmig die Gründung eine» Gymnasium» für Ostern 1899. Da» Schulgeld wird dasselbe sei» wie btt der hiesigen Realschule, ISO Mk. für da» Jahr. Crimmitschau. Unser Stadtrath yat eiue Aender- uog de» Wahloerfahrea» für die Stadtverordneleuwahle« be schloss«,, die Stadtverordneten aber haben am Mittwoch «ach lebhafter Ausrinandersttzung gegea 9 Stimmen die Aender- ung abgelehnt. E» wird nun da» Differeozverfahrut btt der Kretthauptmaunschaft «ingeleitet. Schöneck, 8. December. Herrn Pastor und Diakon»» Reuter von hier war kürzlich fetten de» hohe« La»dE- konststorium« da» Diakonat von St. Afra-Meiße» au- gebotrn «orden. Herr ?. Reuter erklärte sich bereit, dies« ehrenvollen Ruf Folge zu leisten und empfing am gestrige» Tage di« Nachricht, daß er für genannte Stelle drfignirt stt unter Erlaubniß zur Wetterführung seine» bisherige» Amts» titel« „Pastor". Zwickau, 8. December. Da« hiesige Landgericht sprach zehn Socialdemokatr« frei, die vo« Schöffengericht Pt ft 80 Mark Strafe verurtheitt worden waren, weil sie i» «- passrndru Kleider« au »ine« Letchenzua thellgeuvuuneu Hütte». Die Staatsanwaltschaft hat wettrre Berufung eingelegt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite