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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189812150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-15
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1898
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51 Jahr» Donnerstag, IS. Dnevcher 1898, AS«»». iesaer G Tagebttm «nd A«;riger Mrttttl «ft Lyei-er). Amtsötalt der Könt-l. «mtshan-tmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Mesa. -^M>lW»^8WMWWWWWWWWWS8W>SWWW» s ' pett, am Schalt« der Mts«. Postaustaltrn 1 Marl SS Ps., durch di, Trüg« frei in, Hau« 1 Mar» SO »s, durch d« RrUftrt^r fttt i», Hau, 1 «ach « Ps. »ngilg« Unnch», M tzch «mm» de» Ausgabetage» bi« vormittag S Uhr ohne Gewithr. Druck und Verla« von Lan«er L Winterlich i« Riesa. — GeschLsttstelle: Kaftauteusiraß« 59. — Für dt» Mdaetim, »««tmortlich: Her«. Schmidt w Ries» Zwangsversteigerung. Da» im vruudbuche auf den Ramm de» Hammerarbeiters Friedrich NttflUft Ost-t«tts eiugetragme Grundstück, bestehend au» wohn- und Nebengebäude, Hosraum und Gartm, sowie Kld, Aolium 10 des Grundbuch» für Boberfen, Strehlaer Anteil», Nr. SL Les Brandkataster», Nr. 102 c de« Uurhuch», 26,6 » groß und mit 38,72 Steuereinheiten belegt, geschützt auf 5400 Mart — Pfg. soll au hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert aoerden und eS ist der 14. Januar 189-, Vormittag- 19 Uhr als Vumeldegeemiu, ferner der 30. Januar 1899, Vormittag- 10 Uhr als VerHteigekuua-teenttn, sowie der 8. Februar 1899, Vormittag- 10 Uhr als Termin zu Berküudmrg des Bertheilrmgsplmrs anberaumt worden. Die Realberechtigten werden auhe'ordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiedertehrmvm Leistungen, sowie Kosten^orderuuge», spätesten» i« Lnmeldetermiue auzumckden. Line Ueberficht der auf dem Grundstücke lastmdm Ansprüche und ihres RangverhältniffeS kann »ach dem Anmeldetermine in der GerichtSschreiberei des unterzeichnet« Amtsgerichts lein gesehen werden. Riesa, am 14. Dezember 1898. königliche- Amtsgericht. * Dr. Lttt-l, «ff. Akt. Sänger, G.-S. Montag, den 19. December 1898, Vormittag- 11 Uhr, komme« im Gasthof zur „Germania" hier 1 Blechslafche mit eire« 1 Lentner Airuist, 1 da-chl. mit circa '/, Ecutuer Terpentin, sowie 1 des-l. mit Fuffbodculack, 1 brauner Kleiderschrank, 1 brarmer Lisch, S braune RohrMhle, 1 Waschwanne mit Deckel, 1 Bettstelle mit Zubehör, 1 Ofenschirm und 1 Nähmaschine gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riefa, 14. December 18S8. Ger.-Bollz. beim Königl. Amt-ger. Seer. Gidam. Im Hotel zum „Kronprinz" hier soll« Montag, am 19. December 1898, Vormittags 10 Uhr, 1 Kutschwagen (Hinterlader), 1 Regulator, 1 Nähmaschine, S Waudbilber 1 Stehlampe, L schwarz- und 1 griiuwollueS Meid, 4 Neuster Gardinen mit Stangen und Halter« «nd verschiedene Möbel- gegen sofortige Bezahlung versteigert werd«. Riesa, 14. December 1898. Verichtsvollz. beim Königl. Amtsgerichte. Gecr. VtdaN». Seit einiger Zeit wird ein umfangreicher Handel mit Metallpseisr« getrieben. Eine Untersuchung der Pfeif« hat ergeben, daß sie vielfach ein« sehr hoh«, der menschlich« Gesundheit schädlichen Bleigehalt hab«. Ebenso ist bei verschiedenen Sptttsachen, nament lich bei Eß- und Kochgeschirr« für Puppenlüchen und bet Blasinstrument« ein hoher Blei gehalt gesund« Word«. Soweit diese Gegenstände al» Kinderspittzeuge in Frage kommen, wird geg« ihre Her» stelluog und ihr« Berkaus, insbesondere aber auch geg« ihre unentgeltliche Beigabe bet An käufen (wie eS namentltch betuk"Anka«f von Knabenanzagen vielfach üblich geworden ist) auf Grund der 88 12 bis IS des ReichSgesrtzeL vom 14. Mai 1879 eingeschrittrn werd«. Insoweit aber die erwähnt« Pfeif« und Blasinstrumente von Erwachsenen zu wirthschaft- lichen Zweck«, namentlich im VerkrhrSgewerbe benutzt werd«, ist ein strafrechtliche- Ein schreit« zur Zeit nicht angängig. E» wird aber hierdurch ausdrücklich vor dem Gebrauche solcher bleihaltig« Gegenstände, die geeignet find, Bleivergiftungen zu erzeugen, gewarnt. Der Nach der Stadt Mesa, am IS. Dezember 1898. BoeterS. Kr. Klarschlaglieferung. Die Gemeind« Pochra braucht zum Wegebau ca. 100 8Mtr. gut« hart« Steiuklar- fchlag, derselbe ist bis 1. Mai 1899 frei Elbufer Gröba zu liefe«. Offert« mit Preis angabe find bi» zum 24. dsS. MtS. an Unterzeichnet« einzusmdm. Pochra, dm 12. December 1898. Moritz, S.-B. Oertliches «uv Sächsisches. Riesa, IS. December 1898. — DaS leidige, unangmehme Wetter hält leider recht lange an und beeinträchtigte bisher da- Weihnachtsgeschäft in recht bemerkbarrr Weis». Der „silberne Sonntag" hat die Erwartungen, dl« man auf ihn gestellt, nicht erfüllt. Aber auch die Wochentage bring« in Folge des Unwetters keinen Verkehr. Heute stürmt's und wetter'S wieder in fast unheim licher Weise, wer nicht hinaus muß, bleibt sicherlich daheim. ES ist ein harter Kampf, den jetzt der Winter mit dem Herbste führt, hoffmtlich behauptet der erstere bald seine zeit gemäß« Rechte. — Nach de» „P. U." werden bei der Generaldirrktion der sächsisch« Staatsdahneu Eeörterung« über Personentarif« Reform« angestellt, deren Ergebnisse d«m nächsten Landtage vorgelegt werden soll«. Eine solch« durchgreifende Reform wär« nur z« wünsch«. Wie notbwmdig und dringend di« Reudern»- der bestehenden Verhältnisse in dieser Hinsicht ist, /geht ohne Weitere» ans der groß« Anzahl — wohl richtiger Unzahl — der verschiedenen Fahrkarteasortea hervor, die bei -« Fahrkarwnausgabestell« verkauft werden. Wohl nur bahn« M EWch sieh». «Nsdtti sächsisch!» Stativ»« werden »ach dem citirteu Blatte nicht wenig,r als 27 ver schied«« KahrkartrusorteN verausgabt. ^-Hoffentlich wird wenigst««» da- nicht wehr ztstgeMäß« Unbillige PreiSverhält- «tß zwisch« der einfache» «Nd der Rückfahrkarte beseittgt. — Nach dM „Dr. Anz." wild die schon «-«kündigte «nd vom WnVlikmn «hoffte Ermäßig««- der PostamveismgS« -«bühr« der RrichSpost schon vom 1. Jannar ab riatretrn, , md zw» brträgt von diese« Zeitpunkte ab da» Franko für , BtträG bi« M b Mark mr 10 Pf. In Folge defl« wird vom 1. Jmnmr ab anch eia n«es Postanweisuuge'ormnlar , »tt einem «erthstmptt ro» 10 Pf. bei den Postanftatten zur AnSgab« gelang«. Diese» Formular kann gleichzeitig anch für Postanweisungen an Soldaten über Beträge bi» zu 15 Mk. verwendet werde«, für Welche das Frimko ja eben- fall» nur 10 Pf. beträgt. Selbstverständlich muß r» in die- s-m Falle daun »och nrit dem Lennerke -Sttdat«brief. Eigene Angelegenheit d«« Empfänger»" verseh« werd«. ---Di« GeschäftSthätigkett de» chemisch« Untersuchung«. a«t» zu Dresden in» Jahre 1897 erstreckte sich auf 1612 verschiedene Aufträge. Di« Untersuchung« betraf« 21 ver schiedene Nahrung«- und Gemrßmittel, von den« vutt»r mit 337 Fäll«, Gewürze mit 369 und Milch mit 227 Fälle« rbenan standen. Bo» d« 1612 chemisch untersuchten Prob« wurden vom Untersuchung»»«!« beanstandet wegen Fälschung, Verdorbenheit, Gesnndhttwschädlichkttt oder Minberwerthigkeit gegen 25 Prozent. Die bei den Untersuchungen auf Buttik «achgewiesmeu Fälschungen sanden ihre Sühn« durch «eist recht empfindliche GNt- Sezv. Hrftstras«. Von de« ei-ge lieferten 10 Margarinkproben würden 7 beanstandet, di« «tweder gar kein Sesamöl von der vorgeschrieben« Be- lchaffechhett oder nicht 10 Prozent davon ««hielten. Die Verwendung „Meat Prrseroe « pstall' zur Erzielma einer schönen rochen Karbe de« rohen gewiegt« RVrdschlttschrS hat Pt kräftige« Einschreiten geführt. Von SL Hackfieischprob« erwiese» sich 47 al« Mit fchwefligsanrr« Ratto« Mehr oder wentzer versetze. Selbst der geringste Zusatz dieser Salz« ist u»,«lässig. Da der Gerichtshof nur eine fahrlässig« Handl«ng«wttse der betteffenden Fleischer «Nah«, so kam« sw diesmal mit 30 Mark Geldstrafe weg, in Zukunft aber wird, nach der Erklär«» de« Gericht«hos«, ei»« solche mild« Bestrafung nicht wieder Katz greifen. Zutreffend ist M «a« da» chemische Amt über di« i» groß« «eng«» i« Dresd« ttn-eführtt« kouservirt« Schweinslebern schreibt, die al» th.ilw.iser Ersch ftischer L.bern btt d« so beliebt« m»d vielfach gegeffrnen Lebe,wärst« verwendet werd«. Btt d« ruluommeuen Proben ergab sich, daß di« Schn>ttü»!«b«rn durch Zusätze von Borax und Salisalptter hattbar gemacht Word« waren. Zwar verschwindet durch da» Abbrüh« der Lebern/mtt heißem Wasser «ad btt dem sonstig« Machen der Seberwürste da» Schädlich« dieser Zusätze so ziemlich, so daß btt der fertigen Leberwurst nur «och bedeutungslose Spuren derartiger Zusätze übrig geblieben find; da aber Borsäure, wenn sie auch nur in nein« Menge« dem ««sch lich« Körper etnverletbt wird, ernstlich« BergiftnngSer- schttmmg« hervor ruft« kann, so wird da» chemische Uuter» suchunglamt künftig jede Leberwmst beanstande»; in der sich Borsäure dem Gewichte nach analytisch mit Sicherheit uach- wrisea läßt. Die zur Wurstfärbung verweudete Warsttinkütt (Wurftroth, Flttschroth) wurde weg« des Borsäure-Zusätze« beanstandet und der betteffeude Fleischer «tt 3v Mark be straft. Btt de« Fälschungen der Gewürze spielt der Pfiff« die größte Rolle; die Wohlfahrt«poliztt lieferte 191 Prob« von gemahlenem schwarze« «nd 111 von weiße« Pfeffer ei». Bei« schwarz« Pfeffer fand da« Amt meist Pfifftrschaal«, Steine, Sand and Pfefferstaub beigrmischt bez». nicht ent zogen , einige Mal« waren werthlose fremde Pflarzemhttle beigemischt. Leider besteht noch keine Vorschrift, wieviel von Asche «ad Sand de« gemahlen« schwarz« Pfeffer aller- höchstenfall« beigrmischt sein darf, ohne daß dies« Zusätze dl» Gesundheit schädig«; aber trotzdem hofft da« chemische Amt die allerärgsten Au«wüchse durch Belehrung der Kaufleute P» beseitigen, vielfach wird auch der gemahlene Ziarmet ver fälscht oder doch durch vribttaffuNg von nicht hioeingehörig« weitthlosea BestandthrUen entwerthet. Jeder Gewürzmülltt, der vor dem vermahl« de« Zinuuet nicht -«höttg reinige, sondern ihn mit dem anhaftend« Schmutz und Sand ver mahlt «d verkauft, »acht sich damit der Sennßmtttelfälschmeg schuldig. All« Beanstandung« btt Zimmetprob« erfolgt« «egen zu hohen Absch«- oder Sandznsatze«. Doch suchte, gerade wir beim Pfeffer, da» chemisch« Autt hier weniger strafens s«d«r« mehr aufkläread and erziehlich ans die Kaufleute ttn- zmvtrk«. Der Verkäufer wurde daraus hingeroies«, daß er künftighM nicht mehr Ziunnet mtt 8 Prozent Aschengehalt verkauf« dürfe, daß er vielmehr sich neu die Beschaffenheit seiner Waare zu kümmern -ave, da « sonst nicht mehr auf Nachsicht rechn« dürfe. Die grob« verfälsch«»-« de» Hontz» rait Rohrznckershruv habe» zwar ««erlich aufgehört, aber der sog. Schleuderhonig, der durch Zusatz von 33 Proz. dick« Sprich« gefälscht war, hat doch zu einer «npstndlichm gerichtlichen Straft geführt. Anch btt« Einkauf von Birne«- wach« ist Vorsicht geboten. Amerikanisch«, über Ausland be zog«« Wachssorte« erwiese« sich al« nicht selten mit billig« Surrogat« vermischt. Btt 23 Prozent Bienenwachs kam«
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