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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189812198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-19
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1898
- Autor
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TckegeMMMNdresse „Lageblatt-, Rief«. Amtsblatt der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS -« Riesa.» sss Montag, Id. Deeemder 18-8, AvendS. 51 Jahrg. A»ni» Wes», «scheint j^e« Vag Abend» »d «qanoh». G»»». o»d F-s^g^ W^a^ahiNch« »-« «» n«, m »» ou^zr», m» SM^n^WM' HM, « «halt« d« tailerl. Postanfialtrn L Mack 28 Ps., durch dir DLger frei in» Hau» 1 Mack 80 Ps„ durch dm »ttchrsg« sttt Ws Hau« L Mack « Pf. »GiEin »Mlch» Ma HP «MM» de» Ausgabetage« bi» Brrmtttag v Uhr ohne Gewahr. Druck und «erlag von Langer 4 winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraß« VS. — Mir di« Rwoetton «ranNvortlich: Her«. Schmidt in Riesa, » für kirchliche Zweck» wurde» «eist tu vatur» gespendet. Größer« Stifungeu sitr Kirche »ad Schale fehle», namentlich aber fehle» Stiftungen ftr di« großen kirchlichen Liebeswerke, wie sie in England und Amerika häufig find. Die größte» Stiftungen röhren diesmal her von Krau Finauzvermeffimg«- dtrector Preßler geb. Dietrich in Dresden; sie betragen zu sammen nahez« ein« halbe Million Mark ; die Vermächtnisse des Dr. Donner in Meißen könne» auf 370000 Mark (einschließlich des Werthe« eines Grundstücks) geschStzt werde». — Zu der Mittheilmeg, der Rath zu Leipzig sei bei Behandlung der Frage, ob Lehrer an städtschen Schule» Stadtverordnete sein können, zu der Auffassung gelangt, daß solche Lehrer keine städtischen Beamten im Sinne der rev. Städteorduung seien, und daß mithin der Annahme de» Mandates durch die in das Stadtverordneten-Collegium ge- wählten L-Hrer nicht» im Wege stehe, schreibt «an de« „Thema. Tgbl.": Die Mittheilung in dieser Form könnte leicht zu Mßverstäadnissen Anlaß geben. Daß Lehrer an städtischen Schulen nicht al« «emeiuvebeamte im Sian« der rev. Städteorduung — al» solche wiirdru sie nach 8 46 diese» Gesetze» überhaupt vom Stadtverordneteoamt ausge schlossen sein — anzuseheu find, ist wohl überall anerkannt, «S ist die« auch von dem Geh. Reg.-Rath von Bosse in seiner bekannten Ausgab« der rev. Städteordnung bei 8 4« ausdrücklich ausgesprochen. Unrichtig ist es aber, hieraus den Schluß zu ziehen, daß die zu Stadtverordneten gewählten Lehrer hiernach ohne Weitere« berechtigt seien, die Wahl an- zuaehmen. Dazu find sie nicht berechtigt, denn e« ist in 8 47 Abs. 2 der rev. Städteorduung ausdrücklich bestimmt, daß u. A. Lehrer an öffentlichen Schulen zur Annahme der Wahl der Genehmigung ihrer Vorgesetzten bedürfen, welche OerMches uud Sächsisches. Riesa, IS. December 18S8. — Vie Riesaer Schifferschulr nimmt de» Unterricht mm Mittwoch, den SS. December ans. Da» Uuterrichtslocal «findet sich wieder in der Schul« an der kaftanttnftraße. Näheres ersehen die Interessenten au« der bez. Bekaum- machuug de» Herrn T. Ferd. Hering. — Der gestrige GoaMag, welcher der „goldene" sein sollte, «ar ebenfalls wieder durch die Ungunst der Witterung beeinträchtigt, trotzdem bracht« er aber eine« bedeutenden Verkehr in der Stadt. Verschiedene Geschäfte und Weih« «achtsausstellungen waren auch stark besucht. Manche Branche« haben aber unter de« unzeitgemäße«, außerordentlich miß« lichen Wetter schwer zu leiden. Die Kürschner und Schlitt- schuhfabrikaMrn beispielsweise werden de« heurigen Weih nachtsgeschäft sicher kein Loblied finge». — Uebermo gen, den 21. December, ist nach le« Aalender Anfang de» Winters. Thatjächlich hat ja derselbe seinen Soumrrpalast am Nordpol schon längst verlasse« und in südlicheren Regionen seine Residenz aufgtschlagrn; aber kalendermäßig begtnut der Winter erst, wenn die Sonne in da» Zeichen de« Sttiabock» tritt, da» ist in diesem Jahre a« 21. December, Abend« 8 Uhr. Gleichzeitig ist damit der kürzeste Tag de» Jahre» erschienen, an dr« die Sonn« nm 7 Stunden S4 Mtvuten, von 8 Uhr 12 Minuten Vor mittag bi» 3 Uhr 46 Minuten Nachmittag über dem Horizont wellt. Scheinbar steht sie mwmrhr einige Tage lang still, aber wenn anch die Rächte noch so lang und finster find, die Zeit de» .wachsenden Lichtes" ist loch endlich wieder herein gebrochen und da« Menschenherz hofft fröhlich und erwartungs voll de« kommenden Frühling entgegen. — Kür unser« Alt- vordere« begann mit dem Tage der Wintersonnenwende die vornehmste Kestzeit dr» ganzen Jahre», da» dem Sonnengott Fro oder Freyer gewidmete Jutfest. Wir feiern an seiuer Stelle einig« Tage später das liebliche Weihnacht-fest, und der 21. December ist für uns der kürzeste Tag und der astromomtsche Winteranfang. 4 — Aus der Marienbrücke in Dresden entgleiste heute früh eia Schlafwagen, in Folge dessen die Dresdner Bor- mittag»züge hier mit «inftündiger Verspätung eintrafen. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» „Schiff" au« Aussig unter dem 13. December: Die kohlenverladuagen am htefigrn Platz« find auch in der vergangenen Woche ziem lich schwach gewesen, denn die herannahenden Weihnachten vereiteln die Last zu stärkeren Bezüge« zu Wasser, da auch die Gefahr de» Einwimern» zu befürchten ist, und die Frachten «egen de» niedrigen Wafferstande» im Berhältutß immer noch z« hoch find, nm einen größeren Vorrath zu Lager zu nehmen. Nach de« Kanal, sowie Havel und Stationen der Spree ruht la» Geschäft vollständig. Auch die Verladungen non Zucker und andere« Gütern stad nur noch sehr schwach, sodaß der wenige, hier disponible Kahnraum vollständig der Nachfrage genügt und die Frachten für kohlen daher auch immer «och weiter gedrückt werden, denn die hier lt-g-nden Schiffer wollen wieder von hier fort, weil die Schifffahrt noch geht und nur ganz einzelne Kähne erst den Winterhafen aufgesucht habe«. Die kohlrnfrachren find gegenwärtig fol gende : Nach Dresden 28 M, Meißen SS M , Riesa 30 M. per 80 Doppilhrctoliter; Magdeburg 63 Pf., Tangermünde «8 Pt., WUtenbrrg« 73 Pf., Burg 6b Pf., Havelberg 70 Pf., Hamburg 78 Pf. per Doppelhectoltter. — Wir wollen nochmal» darauf hinwrisen, daß die gestern, hrnte «ns an den folgenden Tagen gelösten gewöhn liche« Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer zur Rückfahrt bi» einschließlich 8 Januar ». I. gelten, und zwar sorvckhl die Rückfahrkarten in» lächstscheu Biuneoverkrhre, al» auch diejenigen im Verkehre mit Stationen der «eisten außer- sächsischen, insbesondere der preußischen und österreichischen »Sahn«. Da» Ritzer« kann au» den aus dr« sächsischen Station,« «geschlagenen Bekanntmachungen entnommen werden. — Nach den Aufzeichnungen de« „Sächsischen Kirchen- und Schulvlattes" find in» 3. Vierteljahr de» laafendrn Jahre» in Sachse« 1246100 Mark gestiftet worden. Ja dies« Summe, welche auf erschöpfende Genauigkeit nicht Anspruch macht, ist der Werth einer Stiftung de» Verlagsbuchbändler» Meyer in Leipzig, die in mehreren urnnbautr» Häusern besteht, noch nicht mit tabrgriffeu. Der größte The« der Stiftungen ist Zweckt« de» Lolkswohl» gewidmet. Gaben kouunisfloa seine» Aufenthaltsorte« z« erbitte« «ad hierbei folgende Papiere vorznlegeu: n) eine schriftliche Einwilli-ua- seiae» Vater« oder Vormundes, t») «in« obrigkeitlich« Be scheinigung, daß er durch Civllorrhättntffe nicht gebmtksu ist und sich untadelhaft geführt hat, e) ei» Sebuttszeugniß (Aus zug au« dem Gtandesa-ttsregtster seine» Geburtsort«».) — Zum Bundesrath bevollmächtigt find für Sachse««: Staat-Minister dr» Innern und Auswärtige« von Mrtzsch, kri«g»«tatner Edler von der Planitz, Ftnanzminister von Watzdorf, Gesandter Dr. Graf von Hohenrhal. Deren Stell- vrrtreter find die Ministerialdirektoren Dr. Diller, Dr. vodel, Dr. Rüger, Dr. Fischer, Geheimer Rath Hoffmann, General direktor der Staatsbahnr«, Geheimer Kiaanzrath Dr. Schaff rath und der Oberst «ad Flügeladjurant Sr. Majestät de» König» Graf Vitzthum von Eckstädt. Moritzburg. Eine unerwartete Freude wurde vor kurzem der Kirchgemeinde Reicheuberg durch eine Stiftung von 10000 Mark von Sette« einer wohlhabenden Dame, Frl. L. au» Moritzburg, bereitet. Diese spendete ans freie« Antriebe unserer Kirche genanntes Capital mit de« Wunsche, daß ein Theil der Capttalzinsrn zur Schmückung und In» stan»Haltung der Gräber ihrer Eltern, welche auf hiesige« Gottesacker bestattet find, Verwendung finden möge. Dresden, 17. December, Wochenplan der königlichen Hofthe«er. Opernhaus: Dienstag den 20. Detember: Die lustigen Weiber von Windsor. — Mittwoch: Carmen. Kran Brlltncioni al» letzte Gastrolle. Donnerstag: Neu eiostudtrt: Der Barbier von Bagdad. In Sevilla. — Sonntag dr« 25. December: Die Königin von Saba. Anfanng 7 Uhr. — Montag den 26. December: Trll. Anfang 7 Uhr. — Diens tag de« 27. December: Don Juan. Anfang 7 Uhr. — Schauspielhaus: D'enStag den 20. December: Der Hütten- befitzer. — Mittwoch: Die Welt, in der man sich langweilt. — Donnerstag: Dörnröschen. Anfang 7 Uhr. — Freitag: Ei« Sommernachtstraum. — Sonntag den 25. December: Nachmittags */,4 Uhr: Dornröschen. Abends r/,8 Uhr zu« ersten Male: Großmama. — Montag de« 26. December: Nachmittags r/,4 Uhr: Dornröschen. Abend« r/,8 Uhr: Großmama. — Dienstag den 27. Dccember: Nachmittags r/,4 Uhr: Dornröschen. Abend» ^/,8 Uhr: Der Meineid bauer. Radeberg, 17. December. Am Sonntag beging da» htrfize Tafelglashüttenwerk W. Hirsch das fünfundzwanzig jährige Bestehen. Cs erzeugt m Radeberg und den dazu gehörigen Tafelglashütten zu Schmölln und Wettersglashütte bet Karlsfeld etwa 100000 Quadratmeter monatlich. Herr Hirsch hat sich vor drei Jahren wegen kräakltchkett au» oenr Geschäft in» Privatleben zurückgezogen, da« Etablissement aber ist unter der Leituug der beiden Söhne desselben, den Herren Edmund und O to Hirsch, weiter fortgeblüht und hat wesentliche Vervollkommnung erfahre«. Die Firma beschäftigt zur Zett 320 Arbeiter. Bischofswerda, 17. December. Am 15. d. M. früh wurde i« Walde eia Handwerksbursche rost aus Müden; der Bedauerswrrthe, der keinerlei L gitimationspapiere bei sich hatte, war erfroren. Pirna. Der geplanten Erbauung einer elektrisch« Bahn Loschw tz—Pillnitz—Copitz—Pirna durch die Aktienge sellschaft Eteklrizttätswerke vor«. O. 8. Kummer in Nieder sedlitz haben sich bei den regteruagsfkttig genehmigte» «ad vor kurze« begonnenen Vorarbeiten durch di« der ausführo- drn Firma auferlegi« Verbretterung der fiskalischen Straß« durch de» Pillnitz er Wald recht erheblich« Sch l ierigketteu in den Weg gestellt, die unter Umständen geeignet find, da» Zn- standekommeu der Fortführung der Bahn von Pillnitz bi» Copitz und Pirua in Frage zu stellen. Freiberg, 17. December. Der Korbmacher Claus in Bobersha«, gegeu den am Sonnabend vormittag vor dr« hiesigen Landgerichte Verhandlung wegen Jncrst» aostaM, hatte am Freitag Abend feine Stieftochter, «» die r» sich hrodelte. zu «rmorden versucht. Mit einem Messer brachte er ihr schwere Verletzungen bei. Meerane, 17. December. «echt theuer zu stehen ge kommen find eine« hiesigen Kleischermrifter seine von vrann- schweig bezogenen Wurstwaarra. Er ließ diese, «« hier die. Steuer zu umgehen, von eine« Bekannten in Gößnitz be stelle« und hott« sie dann ab, um sie hier z« vrrkanfen. Diese Schmuggelei hat ihm die hohe Geldstrafe von 500 Mk eiagrbracht. i Genehmigung jedoch'ohne erhebliche, "in dem Wesen des Amt» beruhende and dem Stadtrath «ttzutheilende Gründe nicht verweigert werden darf. E» muß also in jedem einzelnen Falle die Genehmigung der vorgesetzten Behörde etngrhott werden und nur in dr« Falle, wenn diese Genehmigung er- thettt wird, steht der Annahme de» Mandat» nicht» mehr im Wege. — Zu de« Bericht über die Sitzungen de« Lande«, culturrathe« sei noch nachgetragen, daß am Freitag zunächst über den Entwurf einer Verordnung zu weiterer Ausführung de« Gesetze» vom 1. Juni 1898, die Etnsührung einer all gemeinen Schlachtvieh- und Fleischbeschau betreffend, berathrn wurde. Der Entwurf umfaßt im Ganzen 24 Paragraphen. Der Sonderausschuß hat gegen den Entwurf der königlichen Commission für da» Vrterinärwesen im Allgemeinen nicht» etnzuweaden, da er an da» Gesetz gebunden ist, also auch nicht dem Sinne desselben entgegen sein darf. Rur in Be zug auf die Fleischbeschau der Ziegen, die für de« eigenen Hausstand geschlachtet werden, ist der Wunsch auSgesproche« worden, daß möglichste Erleichterung geschaffen werde. Den nächsten Gegenstand der Berathunz bildete der Entwurf einer Dienstanweisung für die Fleischbeschau«. Die Instruction umfaßt im Ganzen 29 Paragraphen. Der 2. Sonderaus schuß hat gegen den Entwurf nicht» zu erinnern und bean tragt daher „der Landescultarrath wolle sein Einoerständniß mit dr« Entwürfe erklären." Nach kurzer Aussprache wurde der Antrag angenommen. Dan« folgte eine Aussprache über die staatliche Schlachtvirhverfichrrung und die Annahme einer Resolution da«, über den Eatwurf eines RetchrgesetzeS über di« privaten Brrficherungsuuternehmungen, ei« Bericht über da» verhättntß der Mehlausbeute «tt Rückficht auf die Be nutzung der Etufnhrfcheine al» Zollquittung, die Berathuog über die Gründung einer Stelle für Arbeitsnachweis «ad endlich ein Referat über die Schutzimpfung gegen den Rath laus der Schwein,. — Anfang November 1899 wird eine größere Anzahl Dreijährig-Freiwilliger bei den SeebatMllonea znr Ein- stellung gelangen. Die Dreijährig-Freiwilligen tnüfsea ge mäß ß 11,3d der Marine-Ordnung von kräftigem Körper- ba«, mindestens 165 Lentttueter groß und von guter Seh leistung sein. Auch wird die Anforderung der Tropeadienst- fähtgkett an dieselben gestellt, da fie i« Frühjahr 1900 «ach ktantschau rMsandt »»den. Geeignete Lente haben sich «Mer Einsendung de» Meldeschein» und sonstiger Zeugnisse, sowie «ater Angabe der Körpergröße möglichst bald an da» Com- mando de» I. Seebataillon» in kiel. bezw. de» II. See bataillon« in Wilhelmshaven z« »enden. Anmeldungen ohne diese Papier« pp. bleiben unberücksichtigt. Den Meldeschein HM der Freiwillige bei dem Livilvorsitzenden der Ersatz-
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