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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189812234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-23
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1898
- Autor
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Riesaer G Tageblatt rrrrd Anzeiger (Lftetlsü vid Ayrizn). .S-'L Amtsblatt -SS* der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- -» Riesa, 297 Freitag, ZS. Deeember 1898, Abends. St Zahrg. j»«, r., »«d, »tt «u^hme kr *»d ftwtt «m, Schalt« da katserl. Postanstalten I Mm» 2S Pf., durch die L«g« frei kl, Ha«, 1 «ar» SO Pf^ durch d« »«stttftee ftet M« Ha«, 1 M«t « Pf. »"-'ftui »iiiich«! M Ra MAMM d«S Ausgabetag» bi« vormittag S Uhr ohne SetoLhr. Druck und Palaq mm Langer t Winterlich in Riesa. — Sefchttsttstelle: Kaftanienftrah« 69. — Mir di« Redaetiim mr«N»mtll<-: Her«. Schmidt M Nias» Bekanntmachung. Nach 8 1 der Ausführungsverordnung zu dem Gesetze, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betreffend, vom 18. August 1868 ist im Monat Jnnuar jeden Jahrr eine genaue Aufzeichnung siimmtltcher steuerpflichtiger Hunde vorzunehmen und ist hierbei der IG Ja««« al- Normallag festgesetzt worden. Sämmtliche Herren Grmrindrvorstünde erhalten daher hiermit Anweisung, der gedachten Aufzeichnung sich zu unterziehen und sodann in der Zeit vom 11. bi- späteste«- L7. der selbe« Mo«atS unter llrberrrlchupg der ausgenommenrn Berzeichniffe und Erlegung der gesrtzüchen Gebühren dir Hundestruermarken für da- nächste Jahr an Kanzleistelle hier in ErnHaug zu nehmen. Großenhain, am 20. Dezember 1898. Königliche Amtshauptmannschast. 2371 L. vr. Uhleman«. Mö. Im Namen des Königs! In der Sttafsache gegen 1. den Galanteriewarenhündler Georg Degenkolbe, 2. den Kaufmann Isidor Sali«ger, 3. den Schneidermeister Ernst Dräger, 4. den Kurzwarenhündler Karl Westphal, ? 5. den Spielwarenhändlrr Johan« Willmer, 6. den Musikalienhändler Bernhard Zenner, 7. den Kurzwarenhändler August Hofmann, sämtlich in Riesa, wegen Vergehen- 88 12», nach 14 de- Reichsgesetzes vom 14. Mai 1879, hat die IV. Strafkammer de« Königlichen Landgericht« zu Dresden in den Sitzungen von» I 18. Oktober und 8. November 1898 für Recht erkannt: Das Urteil drS Königlichen Amtsgerichts Riesa vom 17. August 1898 wird, insoweit darin die Angeklagten Degenkolbe, Salinger, Träger, Westphal, Wtldner, Zenner und Hof- mann wegen fahrlässigen Frilhalten« und Verkauft gesundheitsschädlicher Spielwaren im Sinne de« 8 14 deS RelchSgrsrtzeS vom 14. Mai 1879, betreffend den Verkehr mit Nahrungs mitteln, Genußmitteln und Gebrauch-gegenständm zu Strafe und Kosten verurteilt worden sind, aufgehoben. . Die genannten Angeklagten werden von der AnNage de- bezeichneten Vergehen» srelgesprochen. Die durch das Verfahren gegen sie in erster und zweiter Instanz erwachsenen Kostew werden der Staat-kaffe auferlegt. Königliches Amtsgericht Mesa, am 22. Dezember 1898. Bekannt gemacht durch den GerichtSschreiber. Sekretär Brehm. Der Stadtgemeinderath zu Strehla hat uns in Sachen deS Baues einer der Güter und Personenbeförderung dienenden Eisenbahn zwischen Strehla und Riesa Fragebogen mit dem Ersuchen zugestellt, ste durch diejenigen Kaufleute, Fabrikanten u. f. w. ausfüllen zu lassen, die am Bau der Bahn ein Interesse haben und ihn für wünschenswert- erachten. Wir ersuchen die Interessenten, vom Inhalte der Fragebogen, die in der Rathskamlei während der Expeditions stunden abgeholr werden können, Kenntnis zu nehmen und fle bi- spätester»- de« 14, Ja MM» 18GV ausgefüllt an uns zurückgelangen zu lassen. Der Rath -er Stadt Riesa am 23. Dezember 1898. Boeter-. Kr. OettlicheS und Sächsisches. Riesa, 23. Deeember 1898. — Zu einer recht aumuthenden gestaltete sich die gestern Nachmittag 5 Uhr im Saale de« Hotel Wettiner Hof abge- halteae Weihnachtsfeier der kleinen Zöglinge de« unter der Leitung der grpr. Kindergärtnerin Fräulein Ida Schwartz stehenden Fröbelschea Kindergartens. Der Feier wohnte ein sehr zahlreiche« Publikum bet. Di« i« Saale ausgestellten, mit eine« brennenden Weihnachtsbaum gezierten, gedeckten Tafeln waren mit denjenigen Arbeiten der Kleinen belegt, welche dieselbe« in der letzten Zett unter Leitung ihrer Hüterin gearbeitet und de« Zweck hatten, Zeugniß von dem Gelernten abzulegen und Eltern und Geschwistern «ine Weihnacht«frevde zu bereite«. Die Arbeiten, au» Bindereien, Klechtrreie« u. A. bestehend, zu denen sich die in letzterer Zeit so beliebt ge wordenen Brandmalereien gesellt hatten, erregten allseitige Anerkennung. Um 5 Uhr betrat di« au« einigen 30 Köpfen besteh vde Schaar unter Führung de« Fräulein Ira Schwartz im Marschtempo mit dem G.sange de« Marschliede«; „Morgen kommt der Weihnachtsmann ' den Saal und nahm Aufstellung im Kreise. Rach einer von eine« kleinen Zöglinge an die Anwesenden gerichteten poetischen Begrüßungsansprache er folgte« die Vorträge von «ehr den« zwanzig zua großen Thetl ans die Weihnacht«- und Wtnterzrit Bezug habenden hübscht» Gedichtchrn, Gesängen und die Vorführung vor züglich arraugirter Spielchen, die allseitig große Freude er regten. Mit dem Auftritte eine« kleinen Weihnachtsmannes, der den Gespielen utid Gespielinnen je eine kleine Weihnachtk- gake verabreichte, hatte die hübsche Weihnachtsfeier ihr Ende erreicht. Dem Fräulein Ida Schwartz wurde allseitig Dank ausgesprochen für die schönen Erfolge. — Die mit der Weih nachtsfeier verbundene Ausstellung von Hrudarbeiten reize ni st er Art der Schtlerinnnrn de« Fräulein Martha Schwartz sanden bei de« besichtigenden Damen hohe« Lob und Aner kennung. — Heute wurde» die Schulen geschloffen, dir Weih- nachtSferien beginnen »ud nun hält in di« Kinderherzen die WethuachtSfreude ihren Einzug; all' die Erwartnngra und Hoffnungen, di« da« Lhristlind erfüllen soll, gewinnen leb haftere Gestalt, die Märchenwünsch, der Jagendzeit erscheinen in liebliche« TraumgebUden, «ud, da nu« auch die einzige Sorge de« Kinde«, di« rechtzeitige Kertizstelluag der Schal arbeiten, verschwunden ist, so ist da« Glück vollständig! — Di« Eiseabahuanlagen Sachsen« nehmen zusammen eine Fläche von rund 88 Qindratkilmsteter, da« ist 0,6 Proc. der grsammtea Bodeaflüche de« Lande« et». Di« darauf «richteten Gebäude stad mit rund 67 Millionen Mk. zur LandeStmmoStltar BraadverflcherungSkaff« ein geschätzt Der Grsammtgrundbefitz ^de« sächsischen Staatüriseubahuflsk«« um faßt am Schluffe de« Jahre« 1897 innerhalb Sachsen« 83 8 und außerhalb de« Lande« 7 9 Quadratkilometer. * Gohli«. Auf die am 1. Weihnicht«fetertag Abend« >/,7 Uhr i« hiesigen Gasthofe stattfiadrnde Aufführung de« Ktnderfestspirle« „Winterfrier" sei auch an dieser Stelle hin- gewiesen und dem Unternehmen eine recht rege Unterstützung und zahlreicher Besuch gewünscht, da der Reingewinn zur Anschaffung eine« Schulharmouium« bestimmt ist. Oschatz, 22 Deeember. Der König verlieh unser« hochgeschätzten verdienten Mitbürger, Rechtsanwalt und Stadt rath Schmor! bet Gelegenheit seine« 80. Geburtslage« den Titel und Rang eine« Justtzrathe«. Klotzsche. Den eifrigen Nachforschungen der Gen darmerie und dk» Forstpersonal« ist e« endlich gelungen, den Urheber der in den letzten Jahren vielfach stattgefundenen Waldbrände in der Dresdner Hüde in der Person eine« 11jährigen Knabe« hier zu «rmnteln. kt Dresden, 23. Deeember. Der zuletzt in Gröritz wohnhafte polnische Hüttenarbeiter Josef Wenzitck öffnete in der Nacht zum 26 Oktober mit einem falschen Schlüssel die im ArbeitSschlafsaale stehende Lade de« Arbeiter« Äst. Als ihn Letzterer bei der verdächtigen Beschäftigung überraschte, rief ihm W. zur „Wenn Du nicht ruhig bist, nehme ich «einen Revolver und schieße Alle todt!' W?gen versuchten schweren Diebstahls und versuchter Nölhigung vor das Land gericht verwies.«, versicherte der Angeklagte in glaubhafter Weise, er habe bei Oeffnung der Lade nicht« weiter bezweckt, al« au« ter Schnapsflasche Ast'« zu trinken. Man fand hiernach nur versucht« Nö.higung erwiesen und die Strafe von 1 Monat Gefängniß wurde durch die Untersuchungshaft für verbüßt erachtet. Dresden, 22 Deeember. Zum fünften Male in diesem Jahre wurde iru Schauamt der städtischen Fleischbeschau grstrrn in amerikanischen Fleischwaaren Trichinen vorgefunden. Daraus geht hervor, daß die Kleischuatersuchungen in Amerika sehr ober sachlich gehandhabt werden. Di« mit Trichinen stark durchsetzt« Speckseite «ar aber auch mit einer Plombe versehen, nach welcher zu ersehen ist, daß jene von eine« verpflichteten Trichinenschau» in Altona untersucht und sür trichiaenfrei erklärt worden ist. Hieraus ist ersichtlich, wie nothwemhig e« ist, daß alle avßrrdeulschen Schweiueflrisch- waareo in den städtischen Schauämtern auch dann noch ein mal uute>sucht werden, wenn eine solch« Untersuchung in einem deutschen Orte bereit« stattgefunden hat. Loschwitz. Auf dem Körnerplatz« entgleisten gestern Mittag kurz vor '/.12 Uhr ein Motor- und ein Anhängr- wagen der Dresdner Siraßrnbaha bet« Rangiren. Gleich zeitig brannte au der oberirdischen Leitung ein Stück durch, so daß der Draht auf die Erde nieder fiel. Dabei erfolgten stark« elektrisch« Entladungen, di« zum Glück krtnen wettere« Schaden anrichtrten. Der Verkehr wurde einstweilen rwter vrnntzuug der an den Motorwagen befindlichen Akkumulatoren aufrecht erhalten. Grimma, 21. Drcember. In «in» Giebelstube de« Giepser'ichen Eckhauses am Pappischea Thore waren gestern gegen Abend Herr Färbrrmeister Schubert, seine Schwester und ei« junges Mädchen mit dem Plätte« gerrinigter Sache» beschäftigt und eben im Begriff, den Raum zu verlassen, al» eine Explosion erfolgte, unter deren Druck sowohl die Lp'tze de« nördlichen, als auch de« östlichen Giebel« hinab stürzte, eine Scheidewand schiefgedrückt uud verschiedene Sprünge in Decken und Wände gerissen wurden. Die öst liche Giebelspitze fiel auf da» angrenzend« Schulze'iche Dach, durchschlug e« und blieb in Trümmern auf dem Odnbodea liegen. Trotzdem der durch die Explosion verursachte Brand, der z wächst auch die gereinigten Kleid» »griff, sofort na mentlich durch WasserlettungSarbeit» unterdrückt wurde, alar- mirte mw doch die Feuerwehr, wrlche die schtefgedrückre Wand ntrderlegte, die mit Nrchfturz droheudtn Giebelthrtle w.gnahm und die Trümmrrstückr vom Boden de« Schulzr'- schen Hause« entfernte. Leider ist es mit diesem Sachschaden nicht genug, Herr und Fräulein Schubert haben an Kopf und Händen ziemlich untsangretche Verbrennungen erlitten und auch da« junge Märchen, da« im Augenblicke der Ex plosion den Raum schon verlaffen hatte, hat einige Ver letzungen davongetragen. Noch nicht völlig ausgrNärt ist die Ursache der Explosion. Daß sich, wie erzählt wird, Benzin in den Räumen befunden habe, ist unwahr. Nur mtt Benzi» gewaschene Untformstücke und Kleider hingen in einem an die Plättstube angrenzenden Rebenramur. Obwohl sie irn Freien schon nahezu getrocknet und auch die Fenster de« Räume geöffnet gewesen waren und Benzi» bekanntlich sehr rasch verflüchtigt, muß doch noch Benziaduvst auSgeströmt sein, wahrscheinlich au« de« wattirten Thülen der Unisormftücke. Dies» Dunst hat sich am Plättofe», der ohnehin unruhig gebrannt haben soll, entzündet, sodaß da« Unglück geschehen ist. «genartig wie die Ursache find auch die Wirkungen der Explosion. Während deren Kraft zwei 20 Schritt avS- etnandergrlkgrue Giebel hinausdrückte, ließ sie unmittelbar an der Stätte der Entzündung Fensterscheiben, Spiegel mW Lampen unversehrt. Auch die ia» Plättraume befindliche» Orfea find unbeschädigt geblieben. Der Schaden wird ans 1000 Mark -»schätzt. Crimmitschau, 21. Deeemb». Der hiesigen Schntz- mannschaft ist e« gelungen, heute «ine ganze DiebeSgesrll- schaft zu verhaften. Die Diebe haben au- der abgebrannt« " Polstrrschro Ziegelei Kaps»- und Mrsfingthrile von der tzitzrohrleitung gestohlen. Diese Metallwaaren hat eia Se- nosse unter Angabe ein«« falschen Namen« bei eine« hiesigen Händler verkauft. Mit de» Erlöse hat sich die G.sellsHft
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