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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189901032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-03
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1899
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Riesaer H Tageblatt h '-MF «nd Anseigrr (LltetlM md Lqei-tt). Amtsötatt -rs* der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und d«S Stadtraths zu Riesa. I? z. Dienstag, S. Jenner 189». Abends. SS Jehrg. was Uwsmr rag»ntt «scheint ftd« Lag Abend« «U Ausnahme der «am- mb Festtag,. viertrijährttch« Wzugspr« »et «dholvug k den «Mduim» tu «tcha mrd »«rchta ob« durch e Druck und «erlag wo La«,,, » »tnterttch bi «iesa. — «eschtYMKle »astantenstraß, V9. - Für dt, A»d«tio> mrmawortNch: Herman» Schmidt b» «ich». 4229 Bgl. fiir do» „Riesaer Lageblatt* erbitten uns big spülest« I ^äe»G?eA?eS Vormittag» b Uhr de» jeweilig« Ausgabetage-. Die »efchiistsstelle. Sonnabend, den 7. Januar 1899, Bonn. 11 Uhr, komme« im Hotel zum „Kronprinz" hier 2 Kiffer Bleiweiß und 1 Harmonium gegm so fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 8. Januar 1SSS. Der Eer.-Bollz. beim «gl. AmtSger. Srkr. Eid««». OertlicheS nnd gilchfischeS. Riesa, 3. Januar 1899. — Um etwaigen Mißdeutungen zu begegnen, sei hier mit «och besonder« betont, daß die in uuserm gestrigen Artikel znr Landzerichtsftrge erwähnten Abzweigungen von den Landgericht« Dresr« und Leipzig nur muthmaßlichl» find «nd wir «olle« keineswegs beh«q>trn, daß sie allent halben zutteffeud seien. — Ai« arges Wetter hat sich wieder eingestellt. Hef tige Regengüsse ginge« gestern nieder n«d gegen Abend be» gcum et« tlberaus heftiger Eturm der bis in die Nacht hinein «hielt, Hente Bormütag gab« eine« Mischmasch von Schnee «nd Rege« md «ährend des grazen Tages zeigte fich der Himmel triib md düster. — I« hemiger Nr. beginaea wir mit de« Abdrnck eines n««ea Romans r „Vie Macht der Liebe". Boa Theodor Forster. Wir hoffe«, daß. tnsbesooeere unsere geschätzten Leser tu »en den Roman beifällig ousaehmrn werden. — I« „Erzähler an der Elbe" begimt in nächster Nr. eine kleinere aber interessante Ertmiaalnovrll«: .Falsche» Geld." — Die Neujahrskarte hat wieder einmal den Markt beherrscht und von einer verminderten Nachfrage nach Neu jahrskarten ist ernstlich kein« Rede. Alle Versuche, die ge macht wnrdeu, diese Art von Beglückwünschung in der Form spimt, Und «an mit Schnee ein Feuer anzitnd'c. Hierntsss eia gut'« selig'« Neujahr. Echlaz eins — Und daß Dich Gott bewahr!' — Herr Rrichstagsabgeordurter Gäbel-Messtg, der Ver treter unseres Kreises, ist i« die Petition«eounnission des Reichstages gewählt worden. — Das htefige Königliche Schöffengericht verurtheilt» s. Zt. den schon «ehrfach bestraften Lrbefter Joham Joses Sremsktz «egen Hausfriedensbruch« zu 6 Woche« Aefäugmß uad weg« Veriibuug groben Unfugs zu 1 Woche Hast. Der Angeklagte hatte fich dieser Drlitte a« Abend des 27. August vor. I». in der Schaakwirthschaft ,,zu« Weiß« Schloß" hierselbft schuldig ««acht. Die von Sreash hegen dieses Urtheil eingelegte Berufung wurde vo« Königlich« Landgericht Dresden kost«pflichtig verworfen, demnach die Strafe bestätigt. — Di« Schonzeit ssr Forellen ist «it de« 3l. D«««brr zu E«de gegangen «nd vo« 1. Januar bis zm» 81. August dürfen Forellen wieder gefangen md verkauft werd«. — Der Aettungscatalög der renoamirten Annoncen- rxpedition Haasmftrin st Vogler A. S., welche bekanntlich au all« Hauptplätzen des Jolandes und viel« groß« des Auslandes eigen« Niederlassung« befitzt, ist dieser Lage neu erschienen. Welch« Aufschwung md w«lche Bedeutung di« ZrttuagSliteratur in Verbtnvmg «it d«« Jnserttoaswesea einer Spende für WohlthätigkeitSacte abzulös«, haben nicht die Zustimwuug des groß« Publikums gesunden. Vom wirthschaftlich« Standpmkte kann die Beharrlichkeit des Volkes bei der Väter Sitte nicht beklagt werde«. Dean eine große und «Lchtige Industrie, durch welch« viele Tausende lohnenden Verdienst finden, würde lahmgelrgt «erden, wenn die verändert« Geschmacksrichtung plötzlich die Neu jahrskarten von der Tagesordnung absetz« würde. Freilich ist zu wünschen, daß ihr Inhalt ein iunaer edlerer würde, da auch beut« «och bisweilen die drastische Point« oft hart an die Grenze des Erlaubt« streift. E» muß jedoch bereits als eiu Fortschritt bezeichnet werden, daß die g'gen die gute Sitte verstoßend« Nrujahrsposte, mit welcher in früheren Jahr« der Markt geradezu überschwemmt wurde, vov der Bilk st che nahezu verschwunden ist. Die Polizei der Groß- ftäot« hat hierbei eiu Werk gethan, mit dem fich die Oeffmt- lichkeit wohl einverstanden erklären kann. Rur hrtmlich «erden diese häßlichen Erzeugnisse, welche einen „Witz" darstelleu sollen, noch weiterverkaust. Auch unsere Altvorderea hatte« zu Neujahr den Schelm t« Racken. Als Beweismittel sei hier die originelle Beglückwünschung eines Junkers in» 16. Jahrhundert an seinen Freund wiederholt: „So wünsch ich Dich so lang gesund, Bis daß eine Lins' wiegt hundert Pfund, Bis daß ein Mühlstein tu Lüften flrucht, Und eine Bien' eia Fuder Weine» zeucht, Uad bis eia Krebs Baumwolle Bekanntmachung, Zwangsinnung für das Schuhmacherhandwerk betreffend. von der Schuhmacherinpaug zu Riesa ist beantragt worden, anzuordnen, daß diejenigen Gewerbtreibeaden, die innerhalb des Bezirkes des Königlichen Amtsgerichtes Riesa, soweit er dem Bezirke der Königlichen Kreishauptmannschaft Dresden angehiftt und die irr den Land gemeinde» BohliS, Zschepa mit OrtStheil Kleiuzschepa, .Bahra, Boris, Althirschstein mit OrtS- theil Bosa, Neuhirschstein, Seerhausen, Stösitz, Ragewitz und Wülknitz daS Schuhmacher- Handwerk auSüben, der ne« zu errichtenden Schuhmacherzwangsinnung mit dem Sitze in Riesa «gehören müssen. Bon der Königlichen Kreishauptmannschast Dresden mit der kommissarischen Vorbereitung ihrer Entschließung beauftragt, mach« ich hierdurch bekannt, daß die Aeußerungen für oder gegen die Errichtung dieser ZwangSinnung schriftlich oder mündlich in der Zeit vom 3V. Dezember 1898 bis einschließlich 5. Januar 18SS bei mir abzugeten find. Die Abgabe der mündlich« Erklärung kann während des angegebenen Zeitraumes werk täglich von 10 bis 12 Uhr vormittag« und von 3 bis S Uhr nachmittags in der Kanzlei des Rathrs der Stadt Riesa (RathhauS 1. Stockwerk) erfolgen. Ich fordere hierdurch alle Haudwerker, die im Bezirke des Königlich« Amtsgerichtes Riesa, soweit er dem Bezirke der Königlichen Kreishauptmannschast Dresden augehört, sowie in den aufgesührtm Landgemeinden daS Schuhmacherhandwerk betteiben, zur Abgabe ihrer Aeußerung mit dem Bemerke» auf, daß nur solche Erklärungen, die erkennen lassen, ob der Erklärende der Errichtung der ZwangSinnung zustimmt oder nicht, giltig find, und daß Aeußerungen, die nach dem 5. Januar 1899 nachmittags S Uhr emgehen, unberücksichtigt bleiben. Ich weise noch besonders darauf hin, daß bei Entscheidung der Frage, ob die Mehrheit der Betheiligttn zuftimmt, nm die innerhalb dieses befonderS angeordneteu Verfahrens und innerhalb deS festgesetzten Zeitraumes bei mir eingegangeuen Aeußerungen für oder gegm die ZwangSinnung gezählt werden, daß folglich die unter dem schriftlichen Anträge auf Ernchtuug der ZwangSinnung bereits geleisteten Unterschriften für die Abstimmung nicht in Bettacht kommen, und daß von Erlaß der ZwangSoerfügung auch dann abzusehm ist, wenn innerhalb der gestellten Frist Amßerungm Betheiligter bei mir überhaupt nicht eingehm. Riesa, den 28. Dezember 1898. Der Kommissar. Brgrmstr. BoeterS. Bekanntmachung, die Anmeldung zum einjährig-freiwilligen Militärdienste betreffend. Bei der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission werden in Gemäßheit der Be stimmung in 8 91 der Wehrordnung vom 22. November 1888 im Laufe deS Monat« März dieses Jahre« die diesjährigen Frühjahrsprüfungen Über die wissenschaftliche Befähigung für dm einjährig-freiwilligen Militärdunst abgehaltm werdm. Junge Leute, welche daS I7te Lebensjahr vollendet haben und im Bezirke der unterzeich- netenKönlglichm PrüfangScommisfion nach tztz2ö und 26 der Wehrordaung gestellungspflichtig find, haben ihr Gesuch um Zulassung zu der bevorstehenden Prüfung an die unterzeichne Stelle sbittesteu» bis zum 1. Februar dieses Jahres schriftlich gelangen zu lassen. Nach diesem Termine eingehende Zulaffung-gesuche können nach tz 91 der Nehrordmmg Berücksichtigung nicht finden. Dem mtt genauer WohrmngSangabe zu versehend« Gesuche um Zulassung zur Prüfung find bnplsügen: ». ei» GeburtSzeugniß, d. eine Erklärung des Vaters oder Vormundes über die Bereitwilligkeit, be» Frei willige« während einer einjährig« aktive« Dienstzeit z« vttleid«, anS zurüsten, sowie die Kosten fiir Wohnung und Unterhalt za üvernehnren. Die Fähigkeit hierzu ist obrigkeMtch -u bescheinige«; uad o. ein UubefcholtmheitSzeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realgymnaflm, Oberrealschulen, Progywnafien, Realschulen, Realprogymuafien, höher« Bürgerschulen und den übrigen militärberechtigten Lehranstalten) durch dm Director der Lehranstalt, für alle übrigen jungm Leute durch die Polizeibehörde oder ihre vor gesetzte Dienstbehörde auSzustellm ist. Sämmtliche Papiere find jm Originale eiu- zurnchen. In den ZulaffungSgesuchen ist gleichzeitig mit anzugeben, in welchen zwei von dm fremden Sprachen (dm-lateinischm, griechischen, französischen und englischen) der sich Meldend«? geprüft zu w«tdm wünscht. Auch hat derselbe einm selbstgeschriebenen Lebenslauf beizusügm. An die zur Prüfung zuzulaffendm Bewerber wird rechtzeitig schriftliche Vorladung ergehen. Jm klebrigen wird bezüglich deS Umfanges der Prüfung und der an die Prüflinge zu stellenden Ansprüche auf dm Inhalt der der Wehrordnung als Anlage 2 zu tz 91 brigestgten Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingewiesen. Gleichzeitig werden hiernächst dre im Jahre 1879 geborenen jungm Männer, welche fich im Besitze eines, dm Vorschriften in tz 90 der Wehrordaung entsprechenden Zeugnisses über ihre wissenschaftliche Befähigung befinden, aufgefordert, bei Verlust de» Unrechte» »Mts einjährig-freiwillige» Militärdienste bis zu obmgrdachtem Tage ihre Gesuche um Ertheilung deS Berechtigungsscheines unter Beifügung der oben unter » bis o bezeichneten Papiere und des fraglichen BefähigungSzmgniffeS schriftüch anher einzureichen. Schließlich wird »och bemerkt, daß die im Jahre 1879 geborenen Schüler höherer Lehr anstalten, welche auf Grund der bei den letzteren abzuhaltmdm nächst« Osterprüfung ein der artiges BefähigungSzmgniß zu erlangen hoffen, gleichfalls bei Verlust be» Unrechte» -MN einjährig-freiwilliger» Militärdienste bis zum 1. Februar dieses Jahres ihr Gesuch um Ertherlung des Berechtigungsscheine« unter Beilegung der vorerwähnten Zeugnisse schriftlich allhier einzureichen und vor dem 1. Upril diese» Jahre» da« gedachte Be» sähigungSzeugniß bnznbringm haben. Dresden, dm 1. Januar 1899. Königliche Prüfungscommisfion für Einjährig-Freiwillige. OberregieruugSrath Or. Geuthe. Oberstlieutenant Freiherr V0« House«. Habenicht.
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