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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189901042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-04
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1899
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Riesaers Tagebla Mittwoch, 4. Jeuaar 1899. Wend» Hmtzsch. »M «tesaer r-grdlott «fchetut M» Lag Abend» «it Ausnahme d« Sou». mW Festtage. vtertrijllhrlichrr VqugSprti» b«l »tholnug tu d«v «roedmva« w «le,a mW Strcht« od« durch «q,»« rchM irrt Iw» tzmw 1 M«I V0 Pfg., btt »Holm, m Schölt« der totserl tsiostaustalt« 1 Mar» 2ü Pfg., durch den BttchrSg« frtt tu, Hau, 1 «att « »tg. «^chG«M>mh», Mr di, »mm« dB AuSgadeMge» bi» vormittag 9 Uhr «ha, Gewähr »m« mW »«la, d« Langer » Winterlich i« «iesm — «eschikstSstttle »astantenfiraß« SS. -Mrd«, «edartton »««üworttich: -,r«a», Schmidt »u Rich». Sonnabend, den 7. Januar 1899, Bormittag S Uhr, sollen in der Hausflur des hiesigen RathhauseS 1 Sopha, 1 Komode mit GlaSauffatz, 1 Regn» lator, 1 Kleiderschrank, L Sophatisch, 1 Waschtisch, 1 Koffer «nd 1 schtvarzer Rock, gegen so» fortige Bezahlung, an die Meistbietenden öffentlich versteigert «erden. Riesa, am 4. Januar 1899. Der Bollstreckurrgsdeamte des Rache- -er Stadt Riesa. Schubert. Sonnabend, den 7. Januar cr., vor«. 10 Uhr, oll im Schashof des König!. Remoutedepot Kalkreuth ein a«Sra«Uirtes NeMOVte» Pferd gegen das Meistgebot verkauft werden. Die Königliche MdMitttftratto«. DaS auf das Jahr 1898 noch in Rest befindliche Schulgeld und Kort-U-NUgs- - schnigeld ist baldigst, längstens aber bi« zum 10. Januar 1890 an unsere Stadthauptkaffe abzuführeu. Riesa, am 29. Dezember 1898. Der Rath -er Stadt. Vetter«. Bekanntmachung. Lm 30. Dezember 1898 ist in einer Straße hier ei« größerer Geldbetrag ge sunden worden. Der Eigentümer kann sich in der Polizeiexpedition — RathhauS 1. Stock werk, Zimmer No. 2 — melden. Riesa, am 2. Januar 1899. Der Rach -er Stadt. «etter». «uv Anzeiger MebletlAnzeiger). AmtsLtatt -rs- der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadtrathS z« Riesa. SS. Jahr«. es sich seht schon nur stir Riesa oder Döbel«, nm eia ent weder — oder. Allerdings läßt sich nicht verkennen, daß dies« beiden Orte in Folge ihrer Lage die Bedingungen be sitzen, welche bei der Auswahl de« Orte« in B-tracht kom men, voraukgesltzt natürlich, daß für die Regierung bei Re gelung der Platzsrage allein nur die vorthetlhafteste Lage ent scheidend ist und sie nicht auch darauf Rücksicht nehmen sollte, daß sich in Städte«, wie beispielsweise Oichatz, mit gleich falls günstiger Lage schon die gehörigen Räumlichkeiten zur Aufnahme eine« Landgerichts befinden. Gerade der letztere Umstand aber dürfte mehr als eia anderer dazu geeignet sein, da« Augenmerk der Regierung auf unsere Stadt zu lenken. In unsere« hiesigen A«tSgrricht»gebäud« befinden sich nämlich, wie un« versichert wird, Räumlichkeiten genug zur Ausnahme eine« Landgericht«; (?? R. T.) r« könnte sich höchsten« um einige bauliche Veränderungen resp. um »inen mit nicht bedeutenden Unkosten verknüpften Anbau handeln, denn e« darf nicht vergessen werden, daß da« hiefige Ge- richtügrbäude seiner Zeit de« früheren Bezirksgerichte bereits al« Sitz diente, diese« aber bezüglich seiner Stöße dem heu tigen Landgerichte annähernd entsprach. S» ist da« ein Faktor, «it de« «an bei uns rechnen und auf Sruud dessen man versuche« sollte, die Regierung für Oschatz zu interrs- stren. Was ferner die Lage unserer Stadt anbetkifft, so hatten wir dieselbe keineswegs für so ungünstig, als daß sie Veranlassung wäre, von vornherein Oschatz au« der Reihe s derjenigen Städte autzuschetden, welche für den Sitz eine« Landgericht« überhaupt in Betracht kommen können. Im Hinblick auf die geringen Entfernungen, in welchen die Städte von einander liegen, dir bei Etotheilung des neuen Landge- richtSbeztrkeS in Frage ko««en, können bei Beurteilung ihrer Lage in der Hauptsache doch «ur ihre Eisenbahnverbin dungen in Betracht gezogen werden, daß diese aber im Brr- hältwß zu Riesa «nd Döbeln sür Oschatz viel ungünstiger liegen, wagen wir denn doch zu bezweifeln. Die Verbin dungen, welche Oschatz «it den anderen in Betracht kommen de« Städte« besitzt, find genau dieselben und gleich günstige«; e« löante sich i« Wesentlichen nur um einige ungünstige Anschlüsse handeln, wie beispielsweise solch« ans der Strecke Oschatz-Mügrla-Döbeln b-stehen, auf welcher «au allerdings unter den jetzigen «nd geradezu traurigen Verhältnissen znr Hin- und Rückreise nicht weniger al« einen vollen Tag braucht. Wird hierin aber Wandel geschaffen, und die be quemen und günstigen Anschlüffe auf diese Strecke dürfte« bet evevt. Herleguog eine« Landgericht« seitens der General« Direktion in Erwägnng gezogen und in vorteilhaftester Weise erledigt werden, dann sehen wir nicht et«, warum Oschatz nicht mit Riesa und Döbeln in einen Wettbewerb um das zu errichtende Landgericht treten und beim Justizministerium um Verückfichrigung vorstellig werde« sollte. Nirgend« dürfte iS unserer Meinung «ach so wenig angebracht sei«, die Flinte in« Korn zu werfen, wie in diesem Kalle. Unsere Stadt hqt rin berechtigte« Jntereffe an der LS «ag der Frag», «ad zwar einmal darum, well sie alle dabet tu Betracht kommen de« Bedingungen besitzt, zum andern Mal« aber, well eine eveat. Hrrlegung de« Landgerichtes in Bezug auf thre Ver- größrrunz «ad ihr Emporblührn von einschneidender Bedeu tung wär». Diesem Umstande trägt «an in richtiger Er- I krnntniß der Sachlage auch in der Bürgerschaft Rechnung; s denn die in Frage stehend« Errichtung eines Lmdgertchte», «sprctell die damit «ibundene Ort»frage, beschäftigt auf da» Landgericht Riesa. ii. Die Nachricht, brtr. die Errichtung eim« neuen Lindge richt» hat, wie schon erwähnt, in einem Thrtl der Presse be reit» lebhafte Erörterungen hervorgrrufen, die theilweir recht amüsant find, andererseits aber auch die Art und Weis: kenn- zichaen, wie «au gegen da» aufstrebend« Riesa azitirt. Er- !reulicher Weise liegt ebrr auch bereit« eine Unterstützungs- Zusage in der Sache vor und zwar vom Stadtrath zu Oschatz. Da» Oschatzer Amtsblatt berichtete am 10. Deermber: «Dem vernehmen nach geht die K. StaatSregierung dautit um, ein neue« Landgericht zwischen Leipzig und Dres den zu errichten, und zwar soll es fraglich sein, ob der Sitz desselben nach Döbeln oder Riesa zu verlegen sei. Mau ist sich darüber klar, daß da« Oschatzer Amtsgericht dem neuen Landgerichttbrzirk z igetheitt werden wird; daß letztere« nach Oschatz selbst koSnze, wär« an stch zu wünschen, aber bet der Lage der Stadt aussichtslos; im Jntereffe von Oschatz liege e«, daß da« Landgericht nicht, wie früher bereit« einmal ge plant gewesen, nach Döbeln komme, sondern nach Riesa; man beschließt, in dieser Richtung bet der König!. Staats- regterang da« Oschatzer Interesse wahrzunehmen." Diese wohlwollende Förderung unserer Jutereffen wer den wir unserer freundlichen Nachbarstadt „dankend gutschrei- beu", und uns der Unterstützung bet Gelegenheit «riunern. Da« Oschatzer Tageblatt versucht a.erding« eine S-genagitation und schreibt mit groze« Eifer: „Wie betest« mstgethettt, geht die Regierung mit der Absicht nm, zwilchen Leipzig und Dresden ein neue» Lindgericht zu errichten, welche« eine Eatlastung de« Dresdner und Leipziger Landgerichts .herbeiführen soll und dem zweifel los auch unser hstfige» Amtsgericht zugethrilt werden wird. Hinsichtlich de» Orte», in welche« dasselbe seinen Sitz er halten soll, verlautet gerüchtweise, daß die R.gteruug hiersür Riesa resp. Döbeln in Aussicht genommen habe. Berau- laffung zu diese« Gerüchte mag der Umstand gegeben haben, daß seitens der Regierung mit Döbeln bereits im Jahre 1879 Verhandlungen bezüglich Ablaffung geeigneter Grund- stücke zur Errichtung eine» Landgericht« grpfloz n worden find, dieselben sich aber au» Mangel an Eatgrgenkommeu dortiger Hausbesitzer zu schlagen haben, die Regierung augen blicklich jetoch in Folge der geeigneten Lage von Döbeln nicht abgeneigt wäre, das damals fallen gelassene Projekt wieder aufzunehmen «md das Landgericht nach Döbeln zu verlegen. Bezüglich Riesa'S bestätigt es sich, daß der Justtzminifter vor kurzer Zeit die Stadt besuchte «nd mehrere Grundstücke be sichtigte. Richt «st Unrecht mag die vefichtigung der letzteren damit in Verbindung gebracht worden sein, daß zu den Städten, welche sür den Sitz des Landgerichts in Aussicht genommen worden seien, auch Riesa gehöre. Das Gerücht aber, nach welchem von der Regierung jetzt schon die genann ten beiden Orte auf di« «ngere Wahl gestellt worde« sei« sollen, dürfte verfrüht sein, entbehrt auch außerdem «ach den Erkundigungen, welch« hiesige für die Sach« sich interrsfirende Personen an geeigneter Stelle tu DreSdrn eingezogen habe«, bi» jetzt jeder Begründung. Daß die Errichtung riur» Land gerichts vom Jufttzmtniftersti« in Erwägung gezogen worden ist «nd das Projekt dem nächste« Landtage vorgelegt werde« soll, sieht fest; hinsichtlich der Platzsrage ab:r sind definitive Bistiaummgtn «och nicht getroffen, am allrrwentgsteu handelt Lebhafteste die Semüther. Wir glanbe« deshalb den berechn tigten Wünschen eine« großen TheilS der Bürgerschaft Aus druck zu geben, wenn wir trotz des ablehnenden Standpunkte», den der Rath in dieser Aagelegenheit eingenommen hat, «» versuchen, den städtischen Kollegien eine ernste und reiflich» Erwägung der Frage zu empfehlen und dabei zu bedenken geben, daß jeder Beschluß, welcher sich für eine Petition auS- spricht, «it den Wünschen der Bürgerschaft deckt. Der vom Rathe eingenommknr Standpunkt wäre sür uns nur da» begreiflich, wenn ihm ein bereits vom Justizministerium vor liegender abschlägiger Bescheid zu Grund« läge. — Amu Schluffe möchten wir noch darauf Hinweisen, daß die Land gerichtsfrage lür den htrfigia städtischen Verein ei» dankbare» Thema wäre, welches, um die Wünsche der Bürgerschaft iu dieser Beziehung zu erkennen, sich ganz besonder» zu« Thema einer öffentlichen Besprecht»»- in einer Birgerversammlung eignen würde. Auch hierbei möchten wir nicht die Gelegen heu vorübergehen lassen, ohne darauf hinzuweisen, daßsider- arttge die Allgemeinheit interesfirende Angelegenheit««!! eine dankbarere und wirksamerer« Behandlung in einer öffemlichra Versammlung erfahren, al» nur innerhalb de» Vereins. Jedenfalls dürfte es sich für den städtischen Verein empfehle«, vor Beschlußfassung über wichtige Angelegenhriten, öff.tttliche Versammlungen anzuhören; denn durch diese werden einer seits die Wünsche der Bürgerschaft bekannter, andererseits aber wird durch sie das Jntereffe der Bürger an städtische Angelegenheiten geweckt und belebt, hieranf aber hinzuwirke«, dürste eine Hmptaufgabe aller städtischen Verein« sein." Man wird wohl ohne Weitere» erkennen, daß da» Oschatzer Tageblatt die Frage mehrfach schief «nd irrtüm lich beurtheilt und e» würde sich nicht lohnen, wenn der Oschatzer Städtische Verein den ausgesprochenen Wünschen »achkonmeu wollte. Ueberau» „gallig" ist ein .Kleiner Beobachter" im „Meißner Tageblatt." Er ereifert sich in folgender Weise: „In vielen Kreisen de» Lande» beschäftigt «an sich jetzt n»it der WeihuachtSschüfsel, mit der die Dresdner Köche Heuer da» Land überrascht haben. Die Schüssel enthält zwar «nr Landgerichte, aber diese Gerichte sind doch auch für «auch« Städte von großer Bedeutung. An «nd für sich wär« an den neuen Gerichten nicht» auSzufttzeo; sie werdra nur da durch für viele uaschmackhast, daß die Schüssel nicht für All» zureicht und daß Diejenigen, die nicht» daran» bekomm en, obendrein noch die Rechnung sür die Schmausende« bezahlen sollen. Das ist doch «ine allzu ungleich« Bertheiluug und man darf sich nicht omndern, daß Diejenige«, die nicht mit- essen dürfen und nur da» Portemonnaie ziehen solle«, über diese merkwürdige Anordnung wenig erfreut find und »o» den ganzen neuen Gerichten nicht» wissen wollen. Entweder wir erhalten «nftre neue Schüssel für un», oder da» Menü bleibt dasselbe wie bisher! heißt'» in Pirna, da» künftig an» der Bautzner LandgrrichtSschtffel «ffe« soll. Dieselbe Meinung herrscht natürlich auch in Meißen, da» «an in dieser Gr- rich» frage zu einem Kostgänger Riesa'S zu machen beabsich tigt. vielleicht kommt man noch einmal ans di« Ide«, daß sich auch die AlbrrchtSburg «ad da» Spaargebirge in Riesa ganz gut auSaeharen müßten! Run, «in Sprichwort sagt, daß die Gerichte nicht so heiß gegeffen werde«, al» mar» sie avfträgt, «ad auch bet diesen Landgerichte« wird «» vorher einen Kampf nm den Löffel gebe«, I» Döbel« hat i-- . . , > . - .
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