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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189901164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-16
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1899
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Uiesaer G Tageblatt und Anzeiger WeßlM nd Ayetzch. Amtsötatt -rs* der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Nies» I- IS. Montag, 1«. Januar 1899 MendS. SS. Jahrg. axn» «ttk« ragedtatt «schal« ftft» Tag «ftud» «tt «nsuahm, d« Sonn, und Festtag«. «iertüjShrltch« «chngchm» tat «hob«, k den «KadMoa« bi Mas« und wtntzw »d« Mach «.»« LH«, s«i k» Hau» 1 «ark V0 »fg., ftt «hob», am Schalt« d« kiserl Postanstalt« 1 ««I 28 durch dmBMst»»«« fttt KS Hem» 1 MM SSW» Dr fte Nummm ft, NM^UfttugeS hl, H->W>u^g 9 «r ohne Guuühr. Druck und Lala, do« La«,ar U Winterlich bi Niesa. — Gaschastsstül, »apautenpraß« 59. — Für dt« Nadaetio« varmtmortlich: H,r«a>» Schmidt ft Nbsa, Die für verschollen zu erachtenden Joha«« Heinrich Funke und dessen Ehefrau Jvliane Caroline Auguste Funke, beide in Riesa, habe» beim hiesigen Gericht nntcr dem 10. August 1877 einen gemeinschaftlichen letzten Wille» -errichtet. Ja Gemäßheit von 8 11 der Verordnung vom 9. Januar 1865 wird dies mit der An kündigung bekannt gemacht, daß, wenn innerhalb sechs Monaten vom Erscheinen dieser Bekannt« mach»ng niemand, der dazu be'uat ist, die Eröffnung dieses letzten Willens beantragt, oder nach weist, daß sie zu unterlassen sei, nach den Vorschriften in 88 12 und IS der angrzogenen Verordnung verfahren wird. Riesa, am 14. Januar 18SS. Königliches Amtsgericht. Held««. Im Gasthof »ur „Liuda" in Rettweida — als BersteigerunaSloral — sollen Freitag, den 20. Januar 1899, vormittags 10 Uhr, eirr Dreirad rmd ein brauner Kleiderschrank gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Niesa, 13 Januar 1899. SerichtSvollz. beim König!. AmtSger. Sekr. Eidam. Im Gasthofe zur Königslittde in WSIkuitz sollen Dienstag, am 24. Januar dss. Js., von Bormittags V.10 Uhr an 40 rm kieferne Scheite ISO - - Knüppel 1387 - « Neste 6 - - Stöcke 84 kieferne Langhaufen I. 6 t. 50 - - II. - und 3522 ra» kiefernes Astreifig Kahlschlag ans der Kottewitz« Heide, sowie Einzelhölzer nnd Durchforstungen m den Abtheilungen 65, 68, 72, 76, 77, 78, 79, 80—83, Forstorte SteinS- Breite, Hirschlecken, Kiengehau, Kreinitz« Hinterheide meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen «erden vor Beginn bekannt gegeben. KaiäeüSuftr und Trappeaüta»,»platz Aeitüaia, am 14. Januar 1899. * Königliche Forstverwaltung. Köuigliche Sarnison-Benoalttmg. für da- „Riesaer Tageblatt« «bitt« uns bi» spätestmS SS A C » F k s» »ormtttaa- o Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die GeschiiftSßekls. TageSgeschichte. Deutsche- Reich. Dem gestrigen Krönung»- und Orden» feste im Kgl. Schlöffe zu Berlin wohnte der Kaiser und die Kaiserin sowie sämmtliche hier und in Potsdam an wesenden Prinzen und Prinzessinnen, die Minister, die komman- dirrnden Generale, ferner die Botschafter Oesterreich-Ungarn», Italien», Frankreichs, Rußlands und der Türkei sowie die auswärtigen Gesandten bei. Die Zahl der eingrladenen Per sonen aller Stände war eine besonder» große. Das Fest nahm den üblichen glänzenden Verlauf. ES wurde berichtet, daß in Magdeburg die der Polizei als Anarchisten bekannten Personen auf da» Polizeipräsidium zitirt worden find, wo sie eine genaue Angabe ihr« Perso nalien machen mußte». Nicht nur in allen preußischen, son dern in allen deutschen Orten, in denen der Polizei als Anar chisten bekannte Personen wohnen, ist ähnlich verfahren worden. Die Verdeutschung einzelner militärisch« FremdauS- drücke wurde auch beim württembergischen Armeekorps ein geführt. Nachdem der Staatssekretär' de» Reich» - Marine-Amt» den Missionaren de» Allgemeinen evangelisch - protestantischen Mission-Verein» die Seelsorge für die evangelische Besatzung von Kiautschou übertragen hat, ist vom Centralvorstande de» Missionsverein» d« Stadtvlkar Richard Wilhelm in Backnang in Württemberg zum'Missionar und Pfarrer für Kiautschou gewählt worden. Dieser hat die Wahl angenommen und wird sich demnächst auf sein neue» Arbeitsfeld begeben. Neben dn Seelsorge für die Garnison und der Missionsarbeit wird ihm auch die Pastoriruug der späteren evangelischen Gemeinde in Kiautschou obliegen. Die Frage d« Haftung de» Staate» für die Versehen her Beamten soll jetzt in Hessen-Darmstadt bei Gelegenheit de» Einführung-gesetzt» zum Bürgerlichen Gesrtzbuche ihre Regelung find«. Die vorgeschlagene Bestimmung lautet: Ein Beamter ft» Staate», einer Gemeinde oder eine» and««« CommunalverbandeS kann weg« einer Handlung, die « in Ausübung oder in Veranlassung der Ausübung seine» Amte» vorgenommeu hat, civtlrechtlich oder strafrechtlich «st versolgt werft», nachdem entweder von dem obersten Verwaltungsge richt Vorentscheidung dahin getroffen ward« ist, daß ftr Beamte sich ein« Urberschreitung sek« Aorttftfugniffe oder dn Unterlassung einer ihm obliegenden AmtShandlrmg schuldig gemacht hat, oder da» dem Beamten vorgesetzte Ministerium erklärt hat, daß eine solche Vorentscheidung nicht verlangt werft. Für ft» Schaft», ft« ein Beamt« k Ausübung d« ihm Mvertrauten öffentlich« Gewalt einem Dritten zufügt, ist ftr Staat oder ftr Verband, für ft» ftr Beamte thätig war, k gleich« Weise wie ftr Beamte insoweit als ftr Er satz von diesem nicht zu erlange« ist, verantwortlich. Ist die ^Einrede ftr voraaSklage (gegen de» Beamte») ausgeschlossen, so tritt eine Haftung ft» Staate» oder Verbände» nur dann ein, wen« durch «Ke auf Antrag ft» ft« Beamten vorge setzten Ministerium» zu erlassende Vorentscheidung de» obersten Verwaltungsgericht» frstgestrllt ist, daß die vorher bezeichneten Voraussetzungen vorliegen, od« wenn da» dem Beamten vor gesetzte Ministerium «klärt hat, daß eine solche Vorentschei dung nicht verlangt wnde. In Krefeld haft» sämmtliche Sammetwrber die Arbeit niederlegt. Die Zahl der Ansstäadigen beträgt nahezu 2000. Oesterreich-Ungar«. Da» bedrohte Druischihu« Oesterreichs rüstet sich zu« parlamentarische» Verzweiflungs kampfe. Aus de» Reihe» der deutschen Oppositionsparteien, namentlich aus de» deutsch-böhmischen Abgeordneteakreisen, wird für die am Dieuttag wieder beginnende Reichsrathk- tagung eine entschiedene und scharf« Obstruktion angekünftgt. Die Prager „Bohemia" schreibt in einem offenbar von Ab-' geordneten eingegrbenen Artikel: „Die bisherige neu» Taktik wird unter dem Drucke der Verhältnisse und der Halbheiten abgeneigter Stimmung der bmischen Wählerkretse der Ob struktion weiche«, und zwar einer echten, unvrrsälschten, welche k der Formel: ,Ohne Aufhebung der Sprachenverordnungen kein Budget, kein AoSglttchSprovisorkm, kein Rekrutenkontin- gent" einen klaren und unzweideutigen Ausdruck gesunden hat. Die Obstruktion darf nur mit ihre» Ursachen ver- schwiudr», und die GprachenvrrorLnungen find nur die letzte, aber nicht» weniger al» die einzige Ursache. Man darf nicht übersehen, daß kr österreichischen Reichsrath« nicht die Par teien di« Mehrheit bilde», sondern daß dies« Mehrheit durch außerhalb des Parlament« ihätige, ausschlaggeftaft Ekwtr- kuugen ins Leben gerufen wurde. Di« Obstruktion ist ftr Nothschrei eine» ganzen Volkes, sie ist ftr Aufruhr grgea das ausschließliche Mehrhetttprivilrgium, welches den Tichechrn, Polen und Slovenen die Herrschaft in die Hände liefert. Die Deutschen lehnen es mit kraftvoller, feierlicher Entschie denheit ab, in Oesterreich ein kümmerliches, gefthmüthigte» MmorttätSdaftin zu iühren nnd von der parlamentarische» «ad admwtstraliven Aueübuug des slavtschen Mehrheitsprivt- legium» empfindlich getroffen zn werft», und da di« Obstruk tion als die wtrisamste und deutlichste Form diese» Protestes erscheint, muß di« Obstruktion die neue Taktik sek." Aurertt«. Neben ft« PHUippkenschmerze« beschäftigt «an sich k den Bereiatgten Staaten mit «Kem noch an» dem jüngsten Krieg« stammeUft« Armee-Skandal. Der Ge- arrallouttutffar für die Armeiverpflegung, Egaa, werft auf Befehl de» Präsidenten Mae Kinky vor ek Kriegsgericht gestellt werden wegen ftr Sprach«, welche er vor ftr Unter- sachmtgSkommisfio», die sich mit ftr angebliche« Mtßwtrth- schast während ft» Krieges mit Spante» beschäftigte, dem Gmrral MileS gegrnüftr geführt hatte. Ega» hatte Mitt» ek«, Lügner genannt «nd auch sonst beschimpft, well Letzter« behauptete, das ftr Arme« geliefert« Rindfleisch sei nach einer Behandlung auf chemischem Wege ungeuirßbar gewesen, »ach de« „New-Kork Herald" heißt r» nm, der KouuuisstonSftricht werft erklären, dies, Beschuldigung sei nnwahr und da» Fletsch set gut gewesen. TS verstörte daftr, Mae Kkley geh« mtt ftM Gedanken um, Mlle» k Folge dtrsr» Skandals vom Oberkommando ftr Armee zu entheben, VertttcheS mW Sächsisches. Riesa, 16. Januar 18SS. — Die gesamutte Bürg«- nnd Eiuwohnerschaft unlerer Stadt hat, soweit «u» bekannt, mir viele« Juterrffe nnd freudiger Genuzthuung di« hochinteressante Ansprache gelesen^ welche unser verehrter Herr Bürgermeister Boeter» gelegner- lich ftr ersten diesjährige» Stadtverordnete«^«»- gehalten hat. Wird durch die statistischen Mitt Heilungen doch coustrtirt, daß auch unter ftr aeueu Leitung nuser gesaunutes städtisches Gemeiowesen in grsanftr, erfreu lichster Weise wett« gedeiht und sich wett« ««wickelt. Fried« »rud Eintracht herrscht in und «nttr den städtische» Kollegien, Friede und Eintracht herrscht «Mer der Bürgerschaft nnd mit anerkennenswerthester Sachlichkeit und regem Pflichteifer waltet das Oberhaupt ftr Stadt seke» Amtes. MSchäm die schönen Hoffaungeu, «tt denen Riesa k das neue Jahr etngetretto ist, sich verwirklichen. — Ein nichtswürdiger Bubenstreich ist wieder«» ans de« Kaiser Wilhelmplatz ausgeführt worft», tu dem k r«tz- loser Weis« ek Lebensbau« gewaltsa« stark ftschädigt wnrft. — Der Eentralvorfland des Eoaugelffchm Bunde« gießt bekannt, daß er Luthers Wippe« als Bmtdeswappra ange- nonmrn haft. — Bayrffche Blätter schreiben: „Drr Kapk» Dr. Max Prinz von Sachsen wird «ährend seiner Kuratenthätigktt an ftr EUsaftthktrch« k Nürnberg den Namen Dr. Mar Wettk führen." Wie da» Hoftnarschallaott Sr. Köuigltchm Hoheit de» Prinzen Georg »itthellt, ist diese Mittheistmg talsch. Der Prkz habe keineswegs ft, Abficht, leinen fürst lichen Namen abzulegen, wozu auch gar kein« Veranlassung vorltege. — Zur Zeit besteh«, k Sacks«« 308 gewerblich« Schulen m« 1600 Lehrst äte» nnd 28000 Schüler«. Ge werblich« Fortbildungsschulen giebt es k Sachs« 43. DK mfthultchsten dieser Schule, find die Handwerkervereksschuk k Ehemuch «tt 1900, dk gewerftkchntfch« Schule k Leipgig «tt 1300 Schüler«, ft, Dresdner HandwertnverrkSschuk »tt 990 Schülern und ft« gewerblich« Schul« zu Zwick» «tt 60» Schülern. GewerbÜch« ZeicheaschMn« find k SO Gtädtm ft» Lande« Vorhand«. 120 gewerbliche Fachschule»- unterrichten k ftn verschiedenen HandwrrkStechnllen. Ferner attbt e» 21 Web-, 2 Wirk- «d 4 PosaareMirschMm. DK beiden städtisch« Gewerbeschule» zn Dresden «d Leiptzig haft« 900 «nd 1000 Schüler. Handelsschule» ftfitzt Sachst» 45. I» dm letzt« 10 Jahr« find ftr HmdelSschMrn >mm 1884 : 25 mtt 140 Lehrer», 25OO SchNer», 1891 gewachst» auf 41 Schnle» mtt 250 Lehrer» «d 4800 Schülrm.
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