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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189901234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-23
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1899
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>en Ansprüchen ge- Aakanfe empfiehlt. aadkie mikroskopisch kleine Ptlzbtidunge» von der vetrachttmg au» und bezeichnete al« de« Zwecke seine« Vortrag« ent- sprechend die eßbaren uud giftigen Pilze al« Pflanzen, die hanpsächlich Fäuluißbewohner find, indem sie besonder« auf Fäuluiß- und Verwesungsprodukten ihre Nahrung finde« und daher am meisten in wildreiche» Wälder«, auf frtschge- bängten Wiesen und auf Düngerhaufen gefunden werden. Die in verschiedener Form (Hut-, becher-, kugelförmig re.) auftretenden Gebilde, di« wir al« Pilze oder Schwämme be zeichnen, find aber nur die Samrnträger der betreffende» Pflanzen. Legt «an den Hut eine« Pilze«, nachdem «a» den Strunk eoifernt hat, auf eine LlaStalkl, so wird «a» nach einiger Zeit eine Menge eine« feinen Staube« bemerken. Diese Staubkörner nennt man Pilzsporcn, und fit find in Beziehung auf die Entstehung der Pilze da«, wa« für die Pflanzen, die vlüth n entwickeln, die Same« find. Auf paffendem Boden mit entsprechender Nahrang entwickelt sich bet gentgeuder Feuchtigkeit und Wärme au« den Sporen ei« unterirdisches filzige« Geflecht, au« walzigeu, schlauchartigra Fäden bestehend, au« denen die Saurenttäger (Strunk und Hut) ewperschießen. Der Nutzen der Pilze ist mannigfache Biele gewähren ein wohlfchmrckeadr« Nahrungsmittel, dessen Nährwerth wegen seine« Gehalte« an Stickstoff, dem der Erbse«, Bohnen und Linsen, ja sogar de« de« Fleische« gleichkommt «ad ihn Mosern übertrifft, al« die Pilze viel« werthvolle Nährsal-r enthalten, die de« erwähnte« Nahrungs mitteln entweder fehlen oder doch nicht in so hohe« Grad« eigen find. Di, bet der Zubereitung der Pilze z« entfernen de« »fäll« find «i« geeignet«« Düngemittel für Gärte» und vlamrunäpfe, könne« aber auch al« Geflägrlfuttrr ver wendet werden «ad solle« z. B. bet Hiihurra ei«e rascher« »feisanderfolg« de« Eierlegen« Hervorruf«. Die Pilz« spiele« auch «in« wichtige Polle tu» Haurhalte der Natter, indem fie eine Uimvaadlemg verschiedeuer Zersetzme-sprodutt« bewtrke« m»d so di« Berunrrtnimmg der Äst mit schädliche« Gase« »rrhiuder«. DK küustltthe Züchttmg eßbarer Pilz« kann ab« «ch zu einer recht nutzbare« Ettmahmequelle werde«. I» der Nwgebuug vme Pari« züchtet «ean alljähr lich für etwa S Millionen Mark Lhampigno«; M gaeez Frankreich gkbt die Lhamptg«oa«z»cht alljlchrltch «Mm Er- trng von SO Will. Mark, m»d rbmsoviel VrMgt a»ch dk LMelzncht «M, so daß dk Püzzucht M Frankreich alljähr lich «inm Erlös von grgm ««Millionen Wkwk giebt. viel« der früher angegeben«« Merkmal« z«r Unterscheidung der giftigen Pilz« von dm eßbaren, wk z. v. das schwärzlich« Rnlattfen oder Weißblttbm filbemer Löffel, dk »tau i» dk gekochtm Pilz« tmcht, »k «ich da« SchwÄz- >v«dm oder Weißbkibm von Zwiebeln, dk «an mtt dm 1er M Hannover u«d M rthig." Nack Erledigung Wittig au« Oschatz das , , der einen wohlarglkderteu, dsrch Modelle uud Abbildnugm, die mtt zur Stell« gebracht Word«« waren, ver anschaulichten Vortrag über „eßbare >md giftige Pilze" hielt, tudn» er dk Frage« beantworteter 1. Wa« find Pffze? 2 WorM bestes ihr Nntzr«? r. Wk »nterscheidm sich gif tige Pilz« vo» eßbar«? und 4. Wk sauuuelt, putzt und be rittet »au Pilze zu? Vortragender schloß dea Hmmschwam«, dk Pilze der Schimm«lbildnnge«, de« Mutterkorn« imNogam, de« Nostr«, Naße« uud Br«deS M verschtedme, Gttretde- artrn, dk dk Diphtherttt« hervonusmd« Nugelbatterk und OertlicheS «ad SSchstfcheS. Riesa, 23. Januar 1899. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverord- nrtenfitzung Dienstag, den 24. Januar 1899, Nachmittag« 6 Uhr. 1. Pachtvertrag zwischen der Stadtgeurrinde Riesa und der Handelsgesellschaft in Firma G. Moritz Förster da selbst über 77,SO Quadratmeter Gemeindeland — Zehnigt — zur Errichtung eines Werkschupprn». 2. Verträge zwischen der Stadtgemeinde Riesa und Herrn Hausmann Ernst Rosch das. über Landerwerb fettens der ersteren. S. Rathsbeschluß über Berkaus der städtischen Parzelle Nr. 898 — am Kaiser Wilhrlmplatz — an Herrn Staktkosslrer Eulitz hier. 4. Restantrnregulattv. Rathsdeputirte: Herr Bürgermeister BoeterS, Herr Stadtrath Heinrich, Herr Stadtrath Gaschütz. —7 In der Hauptversammlung des Tonservativeu - Verein« für Riesa «ad Umgegend, die vorige« Sonnabend in der Restauration zur „Elbrerraffe'' abgehaltev wurde und ziemlich zahlreich besucht war, kam zuerst der Jahre»- und der Kaffenbericht zu« Vorträge. Letzterer zeigte, daß die financirlle Lage de» Verein« eine nicht ungünstige ist. Die Versammlung «rtheilte de« Ersfirer und dem Vorstände überhaupt Entlastung. Die bevorstehend« Landtagswahl be treffend, beschloß dk Versammlung einstimmig, an der Laa- didatur unsre« bisherigen Abgeordneten, de« Herrn Bürger meister Hrrtwk-Oschatz, der den Wahlkreis nunmehr achtzehn Jahr« in der Zweite« Sammer vertreten hat und sich da durch erheblich« Verdienst« erworben hat, zunächst festzuhalku uud für die Wiederwahl de« genannten Herrn entschieden «tuzntrete», jedinsall« aber dahin zu wirken, daß «ine konser vativ« Doppelcandtdatur vermiede» «erde. Herr Kaufmann Akp«d«r Sötschmann wurde zmn Lasfirer »ad Herr Apo theker Raak« zmn Vmfkher de« Brret»« gewählt. Leid« Herr«» »ahme» dk Wahl an, »ud der ueu« Herr Vorsteher dankt« im Namen de« Verein« de« uach Dresden versetzte» bisherige» Vorsitzende», Herr» Amtsrichter Dr. Sraaer, wk auch dem ebmfall« weg« versetz»»- anSgeschiedeuen bisherige« Casstrer, Herr» EisenbahnbetriebSinspector Hertwig, zur Zett i» Leipzig, für ihre dem Verein« durch ihre ersprießlich« LhätWktt «leistete» Die»fte. I» Uebrigrn bleibe» dk »orstandSftUglieder dkfelbe» wk bkhrr. Auch de« frühere» vieljährige» Vorstehers de« Verefts, Herr» Kmrfman» Robert MÜHlmamt, der d» verfloff«»«» Jahr« oerstsrve» ist, wurde i» chemder n»d sein« Lhmigktt a»erkr»»e»d«r weife gedacht. — Möge dm Borstaüd« von Sette» der Mitglieder immer di« nSchige wtterftützn»» z» Thell werd«»; dem n»r i» diesm ^e^kan» der Verei» sei»« hohe Anf jab« voll »»d ga»z er- — Wie mit Btstimnuhett verstchert wird, find auch die hiesigen Mitglieder der Reforwpartet uud die nationalltberalra Wähler «as-rrr Stadt mtt der Eaadidatur Hertwig. Oschatz einverstanden. , — Die hiesige Schiffersckule wird gegenwärtig vo« »1 jungen Leuten — 17 in der Ober-, 14 in der Unterklasse — besucht. Den Fortbrldungrnnte,richt erthetlt Herr Oberlehrer Reinhardt hier, den Fachunterricht (Geogra phie der Elbe, Schiff«ba«, SchtffSdienst) Herr Dammmrtster Marrn«.Nünchritz, während über Schifffahrt»- und strom polizeiliche Gesetze und Vorschriften rc, Herr Bautvspektor Rtngel-Dre«deu uMerrichtet. R— Heut« wurde vordem K. Landgericht Dresden die mehrfach vertagte Hauptverhandlung gegen den Gastwirrh Ernst Ferdinand Lehmann und dessen Ehefrau, Anna Emma vrrehl. L. geb. Schäbitz, Besitzerin de« Gasthose« zur Hasrnichenke in JakobSthal, aus Grund von H180 de« RetchSftrasgese,buche«, zu Ende geführt. Da« Urtheil lautete auf kostenlos« Frei sprechung der beiden Angeklagten. — In der Sitzung de« Gewerbeverein«, die ver gangenen Donnerstag im Ratskeller abgrhalten und vom stellvertretenden Vorsteher, Herrn T garreofabrikant Thalheim, gelrttet wurde, legte der Vorsitzende zunächst eingrgaugen« Zettschriste« („Gewerbeschutz" und „Bildnng«verein") und An- erbiettmgea zur Abhaltung von Vorträgen, wie auch et« Ea- pfehlungSschretb'U de« gerichtlich veretdeten Bücherrevisor« und ka«smän»isch«» Sachverständigen Carl Müller in Olbern hau vor, der ein von ihm berauügegebene« „Universal Geschäft«. b»ch (D. R. G. M. Nr. 94083), „bei dessen Gebrauch Jedermann, ohne vorherige» Studium eine« Lehrbuch», sofort tu der Lage ist, richtig Buch zü ftihre«, nämlich eine ebenso klare al« übersichtliche nud all«Uesetzlichrn Ansprüchen ge nügend« vuchsthrung zu betreibens zu« Ankäufe empfiehlt. „Da« i» Strazza-Form augefertime Buch, da« je nach dm Umfange des Geschäfts in alle» Starke» hergrftrllt werde» kann, ist bei W. Oldem« her N alle» größere» Papkrgeschäfk» Wort Mitstlkr K Tlltzkbiüll SS. Jahrg Monte-, SS. Jenner 1899, Abend« «-gehalten werden. Alle patriotisch gesinnten Herren der Stadt und des Amtsgerichtsbezirks Riesa werden zur Theilnahme an dieser Feier mit dem Ersuchen ergebenst eingeladen, ihre Betheiligung bis 26. Januar c. mittags in den auf der Rathskanzlei und im Bahnhofshotel ausliegenden Listen einzutragen. Der Preis eines Gedeckes (einschließlich Musik) ist auf 3,60 M. festgesetzt. Riesa, am 23. Januar 1899. Heldner, Oberamtsrichter. Bieters, Bürgermeister. WMMMW « « d A « z » t g r r Weblsv md Llychch. Amtsblatt -ss* der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrath- z« Rieft. Eine Ueberficht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre- RangverhältniffeS kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Riesa, am 14. December 1898. Königliches Amtsgericht. vr. Ltttel, Aff. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des Hammerarbeiters Ariedeich Blttgust Obeumes eingettagene Grundstück, beftehmd aus Wohn- und Nebengebäude, Ho'raum und Garte», sowie Feld, Kolium 10 des Grundbuchs für Bobersen, Strehlaer Antheils, Str. 3L deS BrantkatasterS, Nr. 102 o des Flurbuchs, 26,6 s groß und mit 38,72 Steuereinheiten bärgt, geschätzt auf S400 Mart — Pfg. soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und eS ist der 3V. Januar 18S9, Vormittags 10 Uhr als BerstetgerrmgStermk», der 8. Februar 18SS, Vormittags 10 Uhr als Termin zu Berkünlmug des VertheilttttgSplans anberaumt worden. Zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers soll Freitag, den 27. Januar 1899 dun nachmittags 6 Uhr ab in de« Räumen des Bahnhofshotels hier ein 18. Wo« Rtchrtt rogwfttt «scheint jeden Lag Abend» mit AuSmchm« da «mm- Md Festtage. Viertüjährltch« Dchugeprek da Atchotvug m den EMedttton« m Rieft Md Strehft ob« durch NN «»« rwga sttt ft, Han, 1 «art VO Pfg., bet Abholung «n Schalter da tatst» Postanstalt« 1 «art 2V Pfg, durch dea Briesträg« stat M, tzm, » Matt «d Pft. Mv«»«Am>tz»l, fft dk Mmwa dS SkwgadetageS US fteemstkg 9 Uhr ohne Gewähr L«ck md Valag wa Langer » »tuterttch «n «tefa. — Geschäftsstelle »astantenstraß, b9. — Für di, Rrdartt« wrmtwortllch: Herman» Schmidt ft Rieft.' Att. Sänger. ES sollen 1. die Lieferung von ungefähr 2100 Ist Mittelbraunkohlen I, 2000 hl Ruß braunkohlen I, 4800 stx Petroleum, VO st« Kernseife, 1000 sts Soda, 280 sthf Maschine«-, 200 Ke Eylinder- und 50 sts Dynamovl, 20 sts Talg, sowie 2. die Kohlest- pp. Fuhre» für 1899 vergeben werden. Die Bedingungen dazu lügen im Geschäftszimmer der unterzeich neten Verwaltung aus, wohin auch Angebote bis 2. Februar d. I. zu 1., bis 10. zu 2., bis 11 Uhr Vormittags postmäßig verschloffen und gebührenfrei einzusenden find. * Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain.
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