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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189901263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-26
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1899
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ck r«1tgraniin-Akrcft« »Tsgeblatt", Ritle. Amtsblatt Ferxkprechsiek« Rr. 20. dcr König!. Amtshauptmannschast Groszenham, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesk «ü 2L. Donnerstag, 26 Januar 1886 Abends. 52 Jahrg Rlrlarr Tsgro^r uichem, jrdra Tag Adeuds mü Ausnahme der Sonn- und Festtage. BterteljLhrlicher Bezugspreis bet Abholung t» den «xpebttton« in Riesa uni) Strehla oder dm.ch -rn. r T:Lg« stet tu, Hau, 1 Marl 50 Pfg., bet Abholung am Schalt« d« tatsvck Pofianstalt« 1 Mark 25 Psg., durch dm BrirstrSger srA tu» Han« 1 Rar» SV Psg. «metßmUNwmr», fitr dt, R»w«tt de, Ausgadrtages bis Vormittag 9 Uhr ohne Sewühr. Dm» «nd »«Lag von Langer L Winterlich I» Riesa. — »«schäst-stelle «astanienpraß, VS. — Für bi» Redactio« verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. — — " -- Brehm. Brehm. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute im HangelSregister für seinen Bezirk auf Kol, 328 die Firma Carl W. Hornig in Oppitzsch und als deren Inhaber Herrn Carl Wilhelm Hörnig i« Oppitzsch eingetragen. Riesa, am 22. Januar 1899. Königliches Amtsgericht. Helduer. DaS unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Mol. 329 drS Handelsregisters für feinen Bezirk die am 1. Januar 1899 errichtete offene Handelsgesellschaft in Firma Riedel L Thielemann in Gröba und als deren Inhaber die Herren Richard Franz Riedel und Gustav Louis Thielemann, Beide Fahrradhändler in Gröba eingetragen. Riesa, am 25. Januar 1899. Königliches Amtsgericht. Heldner. Mittwoch, den 1. Februar 1899, Vor«. 1v Uhr, soll im Hotel zum „Kronprinz" hi« ein Schlitten mit eisernen Küssen gegen sofortige Bezahl»» versteigert werden. Riesa, 24. Januar 1899. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsgericht. Sekr. Gidam. Bekanntmachung. Der WafferzluS auf das 4. Vierteljahr 1898 ist baldigst, längstens ab« bis zum 1. Februar laufenden Jahres an unsere Stadthauptkaffe abzuführen. Riesa, den 26. Januar 1899. Der Rath der Stadt. BetterS. Hmtzsch. Der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers soll vormittags 10 Uhr durch einen Akt«- im Gaale der Knabenschule gefeint werden, wozu hierdurch «gebenst eingeladen wird. Riesa, 25 Jan 1899 Die Direktion der städtischen Schulen. Michel. - Zum 27. Januar. In allen Gauen unseres schönen deutschen Reiches wird morgen, Freitag, der Geburtstag des Kaisers, des hohen ReichSherrn, durch besondere festliche Veranstaltungen gefeiert und vieltausendstlmmige Hochrufe erklingen auf Allerhöchst- densrlben. AlS Se. Majestät vor zehn Jahren zur Regierung berufen wurde, hörte man vielfach das Wort: »Der Kaiser ist ein reicher Erbe!* Nicht ohne eine gewisse Schärfe war dieses Wort; denn es lag unausgesprochen darin, daß daS Genießen der Pflichterfüllung vorgehe. Dieses Wort ist ver stummt! Wohl ist unser Kaiser ein reicher Erbe geistiger und materieller Güter; aber er ist ein Mann, ein thatkräfttger Mann, der über dieses Erbe, daS auch daS unsrige ist, wacht mit der Pflichttreue des deutschen Gewissens. Der Kaiser ist die Verkörperung deS nationalen Ge dankens. Die nationale Ehre und die wirthschaftlichen Interessen des deutschen Volkes werden vom Kaiser kraftvoll gewahrt. Dies zeigt jetzt wieder die entschlossene Besitzergreifung von Mautschau, durch die dem deutschen Handel auch in Ostasien rin Platz in der Sonne gesichert worden ist; daS zeigt die Reise unseres Kaisers nach Palästina. In jeder Beziehung hat der Kaiser die Macht und LaS Ansehen deS deutschen Reiches zur Geltung zu bringen gewußt, und ihm an erster Stelle haben wir es auch zu danken, daß unS der Friede er halten geblieben ist. Der Kaiser ist der Hüter deS Friedens. Darum ist er emsig darauf bedacht, daS beste Bollwerk deS Friedens, die Wehrkraft zu Lande und zu Master, zu stärken. Wie sein erlauchter Großvater die Heeres-Organisation »sein eigenstes Werk* nennen durste, so kann Wilhelm II. die Vermehrung und Neuordnung unsner Kriegsflotte gewissermaßen als seine Leistung und sein Werk bezeichnen. Klaren Blickes erkannte er, daß bei den heutigen Macht- uud VerkehrSvnhältnissen Deutschland seinen Einfluß im Rathe d« Völker und seine Stellung auf dem Weltmärkte ohne eine Achtung gebietende Streitmacht zur See nicht würde behaupten können. Die Opfer ober für die Wahrung ihrer Ehre und ihr« Interessen, welche, der höchste Führ« d« Nation zur Erfüllung seiner hohen Aufgabe zu fordern genöthigt ist, muß die Nation gern bringen. So fordert «S da» Vaterland, daS ohne Frieden nicht gedeihen kann. Um so mehr Anlaß haben wir an einem Tage, wie dem morgigen, den monarchischen Sinn unsere- Volke- stärken zu helfen. Freuen wir unS unser- Kaiser-1 Seien wir stolz auf die Stellung, die « un- vor den Völkern der Erde «worben, so daß sie alle mit Neid auf unS blicken! Oft geschieht e-, daß der Deutsche im Gespräch mit einem Aus länder au- dem Munde de» Fremden den Au-ruf hört: »Ja, wenn wir so einen Kaiser hätten!* In der That, wie wohtzeborgen und glücklich dürfen wir Bürg« de- Deutschen Reiches unS schätzen, wenn wir unsere, trotz vieles noch Wünschenswertem, geordneten und festgegründeten Verhält nisse mit den trostlosen Zuständen in so manchem unserer Nachbarstaaten vergleichen. Wenn wir den Blick oft genug verstimmt von den Partei-Kämpfen abwenden, so finden wir doch allezeit Ver trauen und Kraft wieder in dem Bewußtsein, daß unser Kaiser erfüllt ist von dem Gefühl strengster Pflicht und Ver antwortlichkeit, beseelt ist von einem gesunden, leben-frischen Idealismus und begeistert von seinem erhabenen Beruf. Darum, Hril unserm Kais« an seinem Geburtstage, Heil Kaiser Wilhelm H. I Mögen ihm noch zahlreiche Jahre nationaler Freude und nationalen Stolzes beschicken sein, und möge, Neidern und Widersachern zum Trotze, die Ein heit von Kaiser und Reich, von Fürst und Nation sich immer herrlicher und machtvoller offenbaren. Das walte Gott! v. VertlicheS und Sächsisches. Riesa, 26. Januar 1899. — In der am Dienstag Abend abgrhaltenen öffent lichen Stadtverordnetensitzung waren anwesend 17 Mitglieder de- Kollegiums und zwar die Herren Berg, Braune, Donath, Fritzsche, Hammitzsch, Heldner, Kofchel, Müller, Orhmigrn, Pirtschmann, Richter, Schneider, Schön herr, Stark«, Thalhetm, Thoft und Träger; entschuldigt war au-geblteben Herr Schütze. Als RathSdeputirte wohnten der Sitzung bei die Herren Bürgermeister Boeter», Stadträthe Heinrich und Raschütz. Unter Leitung de» Vorsitzenden de» Kollegium-, Herrn Rendant Thost, gelangten nachfolgende Gegenstände zur Berathung und resp. Beschlußfassung: 1. Ein zwischen der Stadtgemrtnde Riesa und der Han delsgesellschaft S. Mor. Förster abgeschlossener Pachtvertrag, nach welche« letztere von der ersteren auf dem städtische« ElbnirdrrlagSplatze zur Erbauung eine- Schiff-bauwerk« schuppen- eia Areal von 77 5 qm zu« Preise von 15 6 Pf. pro qm uud Jahr, d. i. für den jährlichen Pachtprei- von 12 Mark S Pfge. ab 1. Dccember 1898 auf unbestimmte Zeit gegen ^«jährige Kündigung «pachtet, wird vom Kolle gium einstimmig «ach dem Rathsbeschluss« graehmtgt. 2. Zu« Zwecke einer früher oder später sich nöthig machenden Erweiterung der Schlachthof-aulagen hatte der Rath sich mit de« angrenzend«» Besitzer, Herrn Fabrikbe- fitz« Rosch, in Verbindung «fetzt, um von diese« ein Stück Land in der ungefähren Breite von 10 Meter und in d« Länge de- Schlachthofsgrundstücks zu erwerben. H«r Rosch hatte den verkauf »ine- solche» Streifen seine- Lande« ab gelehnt, dagegen da- gesäumte Grundstück zu« Preise von 4 Mark 50 Pfge. pro qm zu« Ankäufe offerirt. Diese Offerte »ar dem Schlachthofaulschuffe zur gutachtlichen Aeußerung übergeben worden, dn de» Ankauf befürwortete. Hierauf haben Vereinbarungen mit Herrn Rosch stattgrfun? den, nach welchen derselbe vorbehältlich der Genehmigung der städtischen Kollegien s. das angrenzende Grundstück mit einer Gesam«!fläche von ca. 4572 qm zum Preis« von 4 Mark 50 Pfge. pro qm ----- 20574 Mark, d. da- zu diese« Grundstück gehörige und an dasselbe angrenzende früher zur halben Straßenbreite unentgrldlich abgetretene Areal von 323,85 qm nach der Forderung de- Verkäufers zum Pros- von 2 M. pro qm — 647 M. 70 Pf. an die Stadt gemeinde ablritt ; o. wett« ist vereinbart worden, die an der Straße nach dem Schlachthofe zwischen dem Ka ser-Wilhelw- Platz und der Friedrich-August-Straße gelegene Parzelle Nr. 934 des Flurbuchs mit ein-m Gisawmtflächentnhalte von 380 qm zum Preise von 4 M. 50 Pf. ----- 1710 M. von Herrn Rosch anzukaufen, um hierdurch die an diesen Straßen gelegenen Baustellen aufschließen zu können. Der Rathjhat diese Vereinbarungen genehmigt, Kollegium wird ersucht, diesem Rathtb. s bluffe beizutreten. Bürgermeister BoeterS weift »nr generell auf die Nothwrndigkeit der Ankäufe hin. Stadtrath Heinrich: Er werde Wunder nehmen, daß jetzt schon an eine Erweiterung de» Schlachthof- gedacht werden müsse. Die Schlachträume würden zwar noch eine längere Zeit au-reiche«, wie vorige» Jahr, in welchem zritwei» eine große Meng« Militär auf dem UebungSplatze Zeithain sich befunden, dessen Bedarf von hier aus gedeckt worden, gezeigt habe. Ander» sit e» aber mit de« Kühlräumen, diese würden nicht aus reichen. Schon im vergangenen Jahre habe sich d« Mangel an Kühlräume« fühlbar gemacht, bet stärkerer Belegung de» Truppenübungsplatzes köunten leicht Kalamitäten rtntrrten. E« wüßten also Kühltäume geschaffen werden. Raum hierzu s i zwar da, aber zur Herstellung weiterer Kühlräume reiche die Maschine nicht aur und zur Ausstellung einer solchen fehle der Rau«. Die Einmauerung der Kessel sei leider eine verkehrte, wenn der hinter« Kissel gereiuigt werde soll«, müsse er erst über den vordere« hinweggehoben werden. Zur Be seitigung diese« UebrlstaudrS «nd zur Aufstellung einer zweiten größere« Maschine mach« sich nun dr Landerwerb nöthtg, etuea Streifen von 10 m Breite ab« wolle Herr Rosch nicht abtretea. Sr bitt« de-halb nm Genehmigung de« An kauf» de» anliegenden Grundstück«, der zudem lediglich ein« Klugheit-Maßregel sei. Stadtv. Hammitzsch empfiehlt den An kauf de- Gmndstück« mit de« Hinwei« darauf, daß da- Land nicht billiger werde. Bei« Baue de- Schlachthof«- sei zwar eia Fachmann zugezogen worden, jetzt aber stellten sich doch die Fehler heraus. Redner befürwortet Wetter den Ankauf der Parzelle Rr. 9S4, wenn «au damit noch länger warte, würde der Prei» ein noch höherer werde». Nachdem noch Stadtv. Schneid« zur Sache gesprochen «nd Stadtv. Oehmigen den Ankauf empfohlen, »nden di« Rath«b«schlüffr zu a und d einstimmig genehmigt. Bezüglich de» Rathsbeschluffe« zu o hält Stadtv. Pirtschmann den Prei» von 4 Mk. 50 Pi.für den qm zu hoch, für diesen schmale» Streifen seien 2 Mark pro qm genug. Stadtv. Hanuuitzsch ist nicht der Ansicht
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